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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.09.1904
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19040917021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1904091702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1904091702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-09
- Tag1904-09-17
- Monat1904-09
- Jahr1904
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vresäiM LMvorkw, I^kiorig, «pöedl» »od »»» «u«» tu L» euwod1»U«<t« eaö LurLuot. »«I«»dna« »t» VUI^SNaSSV LV, eon Lp»e- 006 Voots-Ovr*«»»» aock VL»«L ,m ueae» Kulduuoe. v»u««»»»i»no»»» «00 SL»I»IL»u»i>»»e mit V»e»vl»I«»« «I«r Vt»t«e. Volkswirtschastlicher Teil des Leipziger Tageblattes. Vermitw örtlicher «rdattrurr F. A. Dretder t» Leiv»i§. — Sprechzeit: S—7 Uhr nach». Ferusprrch« U7S. V-vsen« «n- Han4«l»wes«n. —m. Borsten-Herbftmefs«. Die Mesie nahm bisher einen befriedigenden Verlauf. Sic kann ivenn auch die jüdischen Feiertage eine geloisseVerschleppung d«S Geschäfts herbe,sühnen, wodurch gcgcnwärtrg noch weitere Abschlüsse perfekt werden, im großen und ganzen al» abgeschlossen gelten. Anfangs ze gten sich die Käufer zurückhaltend, doch machte sich bald eine günstige Stimmung auf dem Markte bemerkbar. Gute Marken in steifer Ware brachten die alten Preise, während die ge ringere lange Ware in steifen Sorten einen ganz minimalen Preisabschlag erfuhr. Von den steifen Sorten, für die in der Hauotsachc Amerika, dann zum Teil Frankreich und England Nehmer sind, wurde der Bestand fast vollständig ans dem Markte genommen. Von den regulär vertretene» Einkäufern kaufte Amerika gut in steifen Sorten, Franki-eich ganz gut in steifen und weichen Marken, ebenso Deutschland in iveichen Quali täten; England dagegen hielt mit seiner Nach frage, die sich in der Hauptsache auf steife Sorten richtet, zurück, ivodl eine Folge dec aus dem südafrikanischen Kriege resultierenden ungünstigen Gc. schäftslage. JnweicherWare waren die diesjährigen Zu fuhren zur Herbstmesse etwa» reichlich, besonders wurden größere Posten geringerer Ware auf den Markt gebracht;>cher Verkauf der weichen geringeren Ware brachte eine Preisreduk- tion von 2 bis 5 Proz., während gute wcictic Ware zumeist zu alten Preisen gehandelt wurde. Immerhin lxu sich die weich: Ware gut verkauft. Angesichts der bisherigen großen Zu fuhren in weicher Ware erscheint cs nicht ausgeschlosten, daß der Markt künftighin auf einen geringeren Zuwachs und dann, auf eine Erböhung der Preise zu rectmen halten dürfte Aus steife Waren liegen auch schou Abschlüsse für später vor. D.'r russisch-japanische Krieg übt keinen Einfluß am das Geiä-äsi au». Ter nächste Borsten markt wird am 23. Sep tember abgehalten. Leipziger MichaeliSmesse in Textilerzeugnissen, lieber da» Mcßgescltäst in den einzelnen Tertilzirvigen ist folgendes -u bemerken: Kleiderstoffe. In Ansehung der Umstände, daß di« Textilmessc an sich nicht mehr ibrc frübcrc Bedeutung besetzt kann da» diesmalige Mcßgeschäfl noch als ein leidliches bezeichnet werden. Lebhaft gefragt war der Artikel larrierte Blusenstoffe, namentlich langhaarige Effekten, und Schotten mit bunten Effekten. In diesem Artikel macht sich bereits große Knappheit bemerkbar. Begehrt waren ferner luckxrrtige, karrierte Sachen für Kleider. Besonders begünstigt sind äugen- blicklich Lederfarbe in verschiedenen Tönen, z. B helleres Braun. — Leinenwaren. In dieser Branctre hat sich das Mcßgeschäft mittelmäßig gestaltet. Es war eine Anzahl Grossisten und Händler am Platze. Wenn diese auch mit Rück- sicht auf die steigenden Preise sich zurückhaltend zeigte», so ist doch der notwendige Bedarf gedeckt worden. Leinen- wie baum wollene Garne zeigen wiederum eine steigende Tendenz. TicS ist der Grund, weshalb die Fabrikanten zu den alten Preisen keine Abschlüsse eingehen konnten. Tie fernere Entwicklung des Geschäft» in der Lciucnbranche hängt von der Gestaltung des Garn, und LeinenmarktcS ab. Zn den übrigen Artikeln, wie Kattune, Woll waren, Seiden waren usw., war da» Geschäft mäßig belebt. — Für die L e i n w a u d m e s s c ist der Mcßtcrmin rin Herbst etwas zn früh, da uni diese Zeit noch viele Privatkundcn verreist sind. Dies und der weitere Umstand, daß sich die landwirtsck'aftlicho Knndsckmfi wegen der nicht ganz befriedigenden Ernteerträgnisie diesmal im Ein käufe zurückbielt, gestaltete das Tetailgeschäit ärmlich rutäg Zwickauer Börse vom 16. September. Tie ,zünftigere Stimmung für die Werte, die an letzter Börse bevorzugt waren, Concordia, Bürgcrgewerkstbaft, Zwickau - Qbcrhobudorfer, Kaisergrvbe Stamm» und Prioritätsaktien II, Reinsdorfcr Kohlcnbahn, erfuhr au heutiger Börse unter den fortgesetzt flotten Koblenab'atzVerhältnissen eine tt-citcre Steigerung, ge nannte Sorten profitierten erneut mehr oder minder belang reich im Kurs Unverändert kamen in Handel: Pölbitzer Brauerei, VcrcinSbrauerei, Gößnitzer Portlandzemcntfabrik, DercinSbank, Zwickauer Maschinenfabrik, Erzgebirger, Gers- dorfer Prioritätsaktien I, Länder, Lugauer Stämme und Deutschlandkuxe. Bockwa-Hohndorf Vereinigtfcld schwächten sich weiter ab und wurden 36 unter letzter Notiz umgesetzt. GerSdorfer Prioritätsaktien II, GottcSsegen Aktien, OclSnitzer Kuxe. QclSnitzer VercinSglück Prioritätsaktien II erhöhten ihre Geldnotizen in etwa». Abfleber und Angebote sielen aus. D Von der New Yorker Fondsbörse. An der New Yorker Börse wurden in den letzten Tagen für einen Börscnsitz 75 006 Doll, gezahlt wa» ein Mehr von 3000 Doll, gegen den letztgezahlten Preis bedeutet. Va«k- «n- Seldsvesen. Deutsche Reichsbank. Die heute veröffentlichte Wochen- übersichr vom 15. September zeigt noch eine leichte Festigung de» Status vor den Ansprüchen zum OuartalSwecbsel. Das Institut tritt diesem Heuer nicht so wohlgerüstct entgegen wie im vorigen Jahre, was schon ein Blick auf die steuerfreie Noten reserve erkennen läßt. Auch der Mctallbcstand ist trotz des diesmaligen Zuwächse? nicht auf der gleichen Höhe, und die An lagen sind größer als am 15. September 1903. Tie bedeutende Vermehrung der Giroeinlagcn deutet auf Vorbereitungen zum Ultimo hin. Melallbettand. . 814578 :8eich«katsent Leine 28 512 -.Oerrn and. Banken 23 568 Leisel .... 77078» -.omdard .... 60518 Mckuu . . . 1o6bbO »nfllflk Aktiven . 92 506 Genntkaxilai . . 150000 »eservcsoiids. . . öl 614 Notenumlauf . .1246 67» 0>ir»el,llaaeil . . 6V68Z »nftf-e Passiven 30 UN llounreUrv, -1- U'l 10t aeaen den 7^9. aeaen den 15./9. oen/n den 7.4. 1804 1804 lauten 3loN. 1804 d Mart 1803 7. 9. 180» -- 5088 900 550 - 15 578 R>50ri j- 28 874 -- Mb 25 - 400 27841 74 -- 834" 17818 -st 8813 13672 - 40ob -11855 758 421 — 84 388 844'03 - 4b 452 -- 5 458 üb 05.' — 2932 5.5950 8 48 -- S085-> i:ib592 -st 21083 2331/1 >- 8874 -st »800 8880» unv. 1500M . 51814 -st 3 UL UNV 78618 15000» 47(87 - 17051 unv -st 4S55 1841615 -st 8!» 7-9 519 9-7 -st 15U '8652 -st 10 21- -st>">841 — 9341 1 19'618 -st 4840 b83'>r» -st 1251 27815 -st 3l76-st-760i6 — 289! -st t« >21 -st 1145 -1- 8 Dresdner Bankverein in Dresden. Tie Direktion teilt unter dem 15. d. M. mit, daß da? Institut i» Meißen unter der Firma Meißner Bank, Zweiganstalt der Aktiengesellschaft Dresdner Bankverein an diesem Tage eine Zweigniederlassung errichtet habe. Mil der Leitung werden Arthur Geitner und Georg Sieden, bürg betraut und ermächtigt, gemeinsam in Vollmacht gemäß 8 54 H. G. B. zu zeichnen. 1 Duisburger Stadtanlrihe. Eine Bankfl ruppe, be stehend a>w der TuiSburg-Ruhrorter Bank, der Deutsctsen Bank, der Bcrgiscki-Märkischen Bank, der Tiscontogesellscstaft, dem Bankhause Tal. Qppcnbcim jun. L Co. in Köln und dem Barmer'Banlvcrein, hat eine ll'/avroz. Anleihe der Stadt Duisburg übernommen und wird sie demnächst an den Markt bringen. vV. Qesterreichische Lönderbank. Tic bereits längere Z.it beabsichtigte Kapitalerhöhung soll demnächst zur Ausführung gebracht werden. X Die dulgarifche 100-Millienenanlrih, ist gesichert. Tie Emission erfolgt in» Oktober. und Hüttenwesen. St. Kohlen- und AokSversand nh Zwickau. Donnerstag, den 15. September 1904 S7V5 t. (Am 15. September 1903 6875 Tonnem) x. Westfälische Stahlwerke in Bochum. Das Unvermeid. lichc, der Rücktritt des Generaldirektors Köhler, wird, wio bereits gestern angekündigt, zum 1. Januar 1905 eintreten Ter Rücktritt bedeutet eine Rechtfertigung des sckmrfen Bor gehens W. Rasckxs, der sich durch GründungStransaktiovcn deS Direktors Kühwr in bezug auf die Gewerkschaft Nora geschädigt fühlt. Ter Widerstand, den Köhler dem Eintritt der Westfälischen Stahlwerke in den Stahlverband entgegen« setzt,. nnrd nunmehr einer sachlichen Behandlung dieser Frage weichen. Das abgelaufene Jahr hat zwar einen Ueberfchuß ergeben, indessen ist es sehr fraglich, ob eine Dividende zur Verteilung gelangen kann. Die Aussichten deS Werls, do» durch die starre Haltung de» bi»heriaen Direktor» und seine» Anhang» auf -en Isolierschemel gesetzt war, werden bei «euer moderner Leitung sich günstiger gestalten. *— Der deutsche Vtahlwrrksvrrhand in Belgien. Nun- mehr hat sich auch für Belgien eine Bertretervereinigung des StahlwerkSverbandcs gebildet, und zwar unter der Firma So riete civile Narcotty, Kuhn L Co., Agence du Stahl tverkSvcr band, mit dem Sitz in Brüssel. Zum Geschäftsführer wurde Ernst Kuhn bestellt. x. Erschließung von Prtroleumfrldern in Kanada. Die Vergütung von 1*4 c pro Gallone Rohöl, die kürzlich von der kanadischen Regierung für im Lande gewonnenes Petroleum bewilligt wurde, hat zur Erschließung von Petro leumfeldern geführt, insbesondere rn Neu-Brau nschw ei g ES hat sich erne „Neu Braunschweig - Petr 0 leum. gesellschaft" gebildet, die in einem viele Ouadratmeilen großen Bezirk Oel in lohnenden Mengen gefnnden hat. Das Oelseld dehnt sich über ein Areal aus das so groß ist wie das Pelroleumfcld in Ontario. Tie Gesellsckxrft Hal 34 Bohrlöcher, die gegenwärtig 50 Fässer Oel täglich fördern und damit eine Produktion erreichen, die über die deS Lntarivfcldes hinaus acht; außerdem ist das Oel von besserer Qualität. Die Ge- scllsckiaft ist hiermit aus dem Versuchsstadium hcrausgetretcu und eifrig bcsctxiftigt, die Bohrlöcher zn vernichten und Lager tanks zu errichten. An vroduktivcn Bohrlöchern sollen in nächster Zeit 11 neue hinzukommcn. Tie Lagertanks sollen zwischen der Station Memrameock nnd dem Flusse erbaut werden nnd den Anfang zn einer Raffinerie bilden, zn der das Sel durch Truck in Röhren geleitet werden soll. Rohöl, raffiniertes und anderes Tel sowie Nebenprodukte sollen ans dem Schielten- und WaKcrwege obgcsetzt werden. Tas Nalur- gas, das aus den im Betriebe befindlichen Bohrlöcher« ent strömt, soll zunächst für die BctriebSanlage der GBellschaft Per- ivendnng finden, späterhin ober auch mit dem Znnehmcn der Bohrlöcher den Konsumenten in Rohrleitungen^ zugesühei tnerden. Von sachverständiger Seite Iverde» die Telfcld.n in Nen-Braunschweig zn denen gerechnet, die noch für die Zukunft eine Bedeutung erlangen werden. Stoffgcwerbe. .V Krefelder Ltusfapprrtur Vereinigung. Unter dieser Be zeichnung haben 20 niederrhcinischc Firmen, darunter 13 i» Krefeld, sich zu einer Vereinigung znsaminenzeschlost'cn, die hauptsächlich vrciSregulicrcud wirken will. Diejenigen Kund.u, die den der Vereinigung angehörigen Stofsappreteure ihre sämtlichen Gewebe zuweisen, die einer Behandlung des Stof», apprcteurs benötigen, erhalten für den mit den Verbaudsinii- gliedcr erzielten Mcrtumiatz eine Ninschlagsvergütung, und zwar von 15 Proz. bei einem Jahresumsätze von unter 10 000 Mark, von 16 Proz. bei einem Jahresumsätze von 10 000 ./k und darüber, 17 Proz. bei einem Jahresumsätze von 20 000 .// und darüber, 1!^ Proz. bei einem Jahresumsätze von 40 000 ./( und darüber, 19 Proz. bei einem Jahresumsätze von 80 000 <// und darüber und 20 Proz. bei einem Jahresumsätze von 150 000 Mark und darüber. Diese UmscklagSvcrgütung gelangr nach Schluß des Geschäftsjahres bei Erfüllung der oben gcuannlen Bedingung zur Auszahlung. Die Vergütung tritt am 1. Ok tober in Kraft mit der Maßgabe, daß für das letzte Viertel des laufenden Kalenderjahres eine besondere UmsckilagSvcrgüIung von 10 Proz. unter dersellien Bedingung ciugeräumt wird. Braugewerbe. X. Bezüglch der Abänderung des Vianstencigesetzes (siche Nr.472 des „Leip,z. Tagcbl."» sind die Entwürfe auch den Ober beamten der Struerverwaltnng znr Begutachtung ,zu- qegangen. Dem Vernehmen nach handelt es sich um eine Staff», lunfl der Brausteuer nach banerischein Muster. 7 Die Dividenden der Mtienbranereien im Königreich Sachsen in den letzten Jahren betrugen im Durchschnitt im Geschäfts jahre I89O/9I 9,02 Proz., 91 92 8,86 Proz., 93 94 9,30 Prvz., 94 95 10,53 Proz., 9ö 96 II,86 Pro,., 96 97 1205 Proz., 97 98 l 1,02 Proz., 98 9910,66 Proz., 99 1900 8,84 Pro,., 1900 0t 7,82 Proz., 01,02 8,23 Prozent, 02 03 8,75 Proz. Für das laufende Geschäftsjahr 1903/04 hofft man ebenfalls auf eine gut«, eventuell erhöhte Dividende. *— Dividendenschätzungen von Bierbrauereien. Aus Ber lin wird der „Frkf. Ztg." geschrieben: „Im allgemeinen gilt für die Mehrzahl der Berliner Brauereien, daß die lange Hitze periode den Absatz zwar gefördert hat, aber ansckieincud nicht ganz in dem erwarteten Maße, weil der Konsum vielfach Weißbiere und alkoholfreie Getränke den volleren Bieren vorzog. Unter dem bekannten Vorbehalt ist zu berichten, daß die Di vidende der Deutschen Bierbrauerei-Aktien- gesellschaft in Berlin auf wieder 10 Proz. (wie i. V.) zu schätzen ist. Ter Absatz wird zwar den vorjährigen (189 068 .Hektoliter) um etwa 20 000 bl übersteigen; beim Gewinn überschlag fällt jedoch ins Gewicht, daß daS Jahr 1903/04, als das eigentlich erste der VetriebSvcreinigung Radebcrg-PichelS- dors, noch Sonderkosten zu tragen halte, ferner aber, daß die Steigerung der Hovfcnvreise allein 80 000 Mehrausgaben verursachte. — Tie Schultheiß-Braucreiaktien- gcsell schäft in Berlin dürste vielleicht eine Dividende von 16 Proz. in Vorschlag bringen gegen vorjährige 15 Proz." — Ferner wird derselben Zeitung aus Mannheim berichtet: „Obwohl sich die Verwaltung der Brauerei Eichbaum in Mannheim über das mutchaßlichc Erträgnis des am 30. September ablaufendcn Geschäftsjahres 1903/04 noch nicht geäußert bat, so geht dock' die Ansicht unterrichteter Kreise unter weitgehendem Vorbehalte dahin, daß die Tivi. :nde wieder mit 10 PrOß. (wie i. V.) in Aussicht genommen werden könne." Verschiedene Induftriegesellschaften. 0* Deutsche Kontinental-GaSgrsellschaft in Dcssa u Im Prozetzwege ist jetzt eine für GaSgesellsä-aften wie für Stadt gemeinden wrchtigc Frage entschieden worden. In Nord- Hausen war es streitig geworden, welcher von beiden Teilen, die Stadtgcmeindc oder die GaSgesellsckiaft, die Kosten zu tragen habe für diejenigen Aendcrungen an den Gasleitungen in ven Straßen, Plätzen, Brücken usw. der Stadl, die infolge siädtischcrseitS auSgcführter oder verlanglcr Arbeiten (z. B, Brückenveränderungen Kanalisationen usw.) erforderlich werden. Tas Reichsgericht hat die Frage im Sinne der Deutschen Kontinental-Gasgesellschaft entschieden, daß derartige Kosten der Stadt« gem er ndczurLa st fallen. u. Aktiengesellschaft für Ledcrfabrikotion Hefsrlle ör Co. In mehrtägiger Beratung der Prüfungskommission wurde eine Uebereinstimmung über Beseitigung der Unterbilanz nicht erzielt. Die Beratungen, woran auch der Aussichtsrat sich beteiligt, werden fortge setzt. Die Generalversammlung findet am 24. Oktober statt. ? R. W. Tinnendahl, Aktiengesellschaft, zu Kunst werk e r b ü t t e bei Steelea. d. R. Ter Generalversamm lung soll für das Geschäftsjahr 1903/04 eine Dividende von 8 Proz. (i. V. 6'/, Proz.» auf das 1,2 Mill. Mark betragende Aktienkapital bei angemessenen Abschreibungen (i. V. 58 072 L'kark) vorgcschlagen werden. Nach Mitteilung der Ver waltung ist der augenblickliche Geschäftsgang befriedigend. (7! „Die Konvention Velberter Schloßfavrikanten erhöhte mit Gültigkeit ab 3. September die Verkaufspreise für eine Reihe ibrer Artikel um 5 bi» 10 Proz. Tie Rava tsätzc wurden ebenfalls entspreckicnd geändert. 'Die Konvention beav. sichtiat, die Preiserhöhung auch ans andere Schloßartcn au»- zudchnen. Der Gedanke, «in Schloßspndikat zu gründen, wurde infolge des Widerstandes zahlreicher kleiner Firmen einstweilen aufgcgcben. »— Wickingsche Portlanvzement- und Waffrrkalkwerke in Recklinghausen. Von gut unterrichteter Seite verlautet, daß sich die Verhältnisse im laufenden Jahre bei diesem Unter nehmen wesentlich günstiger gestaltet Haven als im vergangenen Jahre. Sollte eS gelingen, dem bereits bestehenden Verkaufs verband der westfälischen Zementwerke die beabsichtigte fester« Grundlage zu verschaffen, dann würden von eventuell eintreten« den Preiserhöhungen die Wickingschen Werke besonders aus giebig profitieren. Aber auch im anderen Falle bleiben die Aussichten für Wickinfl gut, da c» gelungen ist. die Selbstkosten auf «in derartig niedrige» Niveau herabzudrücken, da» e» heut« weit eher al» früher ermöglichen bürst«, den großen Wett, bewerb mit Erfolg zu bestehen. Man glaubt, wie dl« „M. A. Z." hierzu schreibt, auf Grund der bi» jetzt erzielten Resultate, daß eS möglich sein werde, falls nicht noch ganz besonders un günstige Verhältnisse eintreten, schon für das Geschäftsjahr 1904 eine reckst befriedigende Tividende in Aussicht zu nehmen. cd. Rheinische HolzverwertungSgesellschaft Rheinau-Mann- heim. In der außerordentlict'en Generalversammlung, »vorin durch sechs Aktionäre ein Aktienkapital von 350 000 ver- treten war, wurde die Abänderung des GcsellschaftsvertrageS, insbesondere Aenderung der Firma in BeißbarthL Hofs mann, Aktiengesellschaft, beschlossen. Clegenstand des Unter, nehmens ist nunmehr die Fabrikation von Holzmöbcln, Roll läden sowie aller in die Holzbranche einschlägigen Artikel und der Handel mit Rohmaterialien und fertigen Möbeln. DaS Grundkapital wurde auf 350 000 <.« festgesetzt. Ferner wurde die Höchstzahl dec AufjichtsratSmitglicder auf neun, die Miudcsltantiemc. eines Mitgliedes auf 600 pro Jahr be messen und die Verlegung des Geschäftsjahre? in die Zen vom 1. Juli bis 30. Juni beschloßen. ES wurde mitgeteilt, daß die Gesellschaft in den letzren vier Monaten des lausenden Ge schäftsjahres für über 180 000 Aufträge, das ist so viel, als früher im ganzen Jahre, auszufüyren hatte, und daß auch gegenwärtig kür mehr als 109 000 Aufträge vorliegen. X. Englischer (Karten, Aktiengesellictfast, in Hamburg. Tie Gesellschaft konnte für das Jatir 1903 eine Tividende von 4'4 Proz. auf das Aktienkapital von 200 000 <./( zur Ver teilung bringen. >V. Emder HrringSfischcrei - Aktiengesellschaft. In dec ordentlichen Generalversammlung wnrde die vorgelcgte Jahres- rechnnnsf ver 15. Juni 1903/04 gcnehmiat, die Dividende von 20 Prvz. ist sofort zahlbar. Dem Geschäftsbericht ist zu entnehmen, daß der Fan» im Beiriebsjaln 15. Juni 190Z 04 ein Gesamtresnltcu von 42 971 l'andelsüblich gepackten Tonnen, oder durchschnittlich pro Schiss 1228 gegen 1184 Tonnen im Vorjabrc ergab. Der erhebliche Preisrückgang, der im Früb- jakr 1903 aus dem Hcringsmarkt zum TurclBruch kam, hat den Absatz im Betriebsjäbrc 1908/04 sebr nachteilig beeinflußt, so daß nur ein Durchschnittspreis von 24,39 pro Tonne erzielt lverden konnte. XV. Heringsfischerci Dollart, Akiicngescllschaft. In der ordentlichen Generalversammlung wurde die JahreSreebnung sür 15. Juni 1903/04 genelunigt Für die Aktien von Nr. 1 bis 400 gelangt eine Dividende von 10 Proz. zur Ver teilung, »nährend die Aktion von Nr. 400 bis 600 erst vom 15. Jun» 1904/05 ab an» Gewinn tcilnehmen. Lämcllprcfscnfabrir Frantcntlial Albert L Co., Aktiengesellschaft. Tas Unternehmen ist zurzeit gut be schäftigt. Ter Umsatz in dem am 30. Scviember zu Ende gebenden ersten Semester wird sich aus nabezu 2 M ll. Mark beziffern, also gegen das Vorjahr eine Erhöhung von etwa 400 000 aufweisen. Tie Aussichten seien weiter günstig. Versicherungswesen. Gesellschaft zu gegenseitiger Hagelschädenvergntung in Leipzig. Der in diesem Jahre zu erhebende Prämien- nachschuß wird sich im höchsten Falle auf 30 Pr 0 z belaufen. Transportwesen. --- Pfälzische Eisenbahnen. August. Personen 854157 .« l-I- 51 444 .6). Güter 1 607 615./« (-s- 105 969'. Kohlen 495 984 Mark i-s- 80 572', zusammen 2 957 756./« (-f-237 986), seit 1. Ja- nunr 20 912270 .4-. (-s- 666 871). t (Kvtthardbahn. August 1985 000 Fr. 'gegen 1955 000 Franken); Betriebsausgaben 1 065 000 Fr. (1030 000 Fr.»; Be triebsübrrschuß !>20 000 Fr. (925 000 Fr.). r Lticntbahncn. Vom 26. August bis 1. September 417 490 Franken (-f- 53 992 Fr.', seit 1. Januar 9 290 508 Fr. (-4- 1 782058 Frankens — Skobslövo-Nova-Zagora. 15 567 Fr. '-s- 7016 Fr.), seit 1. Januar 181825 Fr. (-st 48 867 FiB. — Makedonische Eisenbahn (Salonique - Monastir». Vom 26. August bis I. September (Stammlinir) 46 078 Fr. (-st-13 819 Fr.), seit I. Januar 1360 820 Fr. (4- 308 945 Fr.). !! Mecklenbnrgtsche Friedrich-Wilhelm - Eisenbahitgefell- schaft in Wes en berg. Die Gesellschaft erzielte iin Geschäfts jahr 1903/04 eine BetriebSeinnahme von 309 857 (im Vorjahre 291 182 .46), während die Betriebskosten sich auf 159 276 (165750) stellten. Aus dem 75 037 4t (51 586) betragenden Rein gewinn erhalten die Vorzugsaktien 4'/. Proz. >3'/, Proz.) Divi dende gleich 63 900 . 4l und die Stammaktien Buchstabe X 1'/» Proz. iO» Dividende gleich 9300.46 Al» Vortrag verbleiben 1837 ./« (I886> H Südafrikanische Bahnen. In Johanne»burg fanden in der verflossenen Woche Unterredungen zwecks Baues neuer Bahnen zwischen Vertretern der Kolonien Kapland und Natal und Lord Milner statt Nach einer Kabelmeldung der „Financial Times" 'hat sich Natal bereit erklärt, eine Bahn von Bethlehem nach Kroonstad zu bauen, deren Kosten sich auf rund 600 000 Lstrl. stellen werden. Diese Linie bleibt Eigen, tuin der Kapkolonic, die außerdem 150 000 Lstrl. znm Bau einer Strecke von Bethlehem nach Moddcrport, also Basutoland berührend, auf fünf Jahre vorstreckt. Al? Entschädigung für die finanzielle Unterstützung soll Natal die Linien selbst in Be- trieb nehmen. Die Central South Alrican Railways haben zehn Jahre lang Kohlen sehr billig nach Natal zu liefern, was den Export englischer Kohlen beeinträchtigen dürfte. Die ge troffenen Abmachungen bedürfen noch der Bestätigung durch den International Council, der im Oktober zu einer Spezialsessiou Zusammentritt. Die Schwierigkeiten zwischen der Kaplolonie und Transvaal Westen des Baues der Klerksdorp-Fourtecu Streams-Linic find überwunden worden, und es soll sowrt mit der Konstruktion begonnen werden. Auch ist beschlossen worden, eine Bahn von Wiwank nach SpringS in Angriff zu nehmen; diese soll 300 000 Lstrl. kosten und besonders für die Kohlen gruben von Vorteil sein. Zur Beschaffung der erforderlichen Kapitalien dürfte Natal in Kürze eine neue Anleihe in London aufnchmen. *— Zum Tariskampf der transatlantischen Reedereien. Zu den Beschlüssen, die die in den letzten Tasten in Hamburg abge- haltcnc .Konferenz der kontinentalen Reedereien gefaßt hat, ist noch zu bemerken, daß diese Beschlüsse, soweit eS sich um die bckannta/gebenen Ratenerhöhungen handelt, keine sehr ein- schneidenden neuen Maßnahmen darstellen, da um diese Jahres zeit der Zwischendecksverkehr nach Europa nicht sehr lebhaft ist Anderseits ist die Maßnahme keinesfalls eine Mschwächung der gegen die Cunardlinie gerichteten Abwehrmaßregeln anzu. sehen, dagegen Wohl als eine Erleichterung für die kontinen- talen Linien. Durch die lvcitere Herabsetzung der Raten für Oesterreich und Ungarn dürften die gegen die Tnnardlinie ge richteten Maßnahmen noch wirksamer werden. Daß die Ver- Handlungen über einen Ausgleich inzwischen weiter gehen, er- hellt aus einer Meldung der Wiener „N. Fr. Presse , wonach der Leiter der Adrialinie, Hofrat Kuranda, auS Liverpool neue Vorschläge an Generaldirektor Ballin telegraphiert habe. Die „H. N." bemerken hierzu noch, daß über diese Vorschläge nichts zu erfahren war. Vermischte». O) Der SpirituSring hat infolge der sehr ungünstigen D.'- richtc über die bisher sestgestcllten Erträge und die weiteren Aussichten der diesjährigen Kartoffelernte beschlossen, den Abschlagspreis mit Geltung vom 1. Oktober ab auf 57 -K zucrhöhen. Der AbschlaaSprei» betrug bisher 50 <4l. *— Tie deutsche überseeische «uswanderung im Monat August Es wurden befördert deutsche Auswanderer im Monat August über Bremen 1234 (gegen 1903 1391), Ham- bürg 670 (807), deutsche Häfen zusammen 1904 (2198). fremde Häfen (soweit ermittelt) 385 (936) überhaupt 2239 (8134). AuS deutschen Häfen wurden im Monat August neben den 1904 deutschen Auswanderern noch 12 711 Ange hörige fremder Staaten befördert; davon gingen über Bremen 8077, über Hamburg 4634. 7) Dir Sstrrrrichische Auckrrkampazne 1904/05. DaS Organ der oöhmischen Zuckerindustrie, der „Prager guckermarkt", ver öffentlicht die Liste der BetriebSeröffnungStcrmin« sür die Kam- I pagne 1904/05. Sie umfaßt vorläufig LV Fabriken. Ll» erste beginnt die Fabrik in Zleb am 25. d. M. den Betrieb, als letzte die in Bccvar am 20. Oktober. Die Betriebseröffnungen sind durchlvca um 14 Tage verspätet. Fünf Fabriken in Böhmen bleiben überhaupt außer Betrieb. *— Schwindelhafte Anpreisungen. Mer cur nennt sich xin von Paris aus 19 Boulevard Montmartre vertriebener Waschzettel, der speziell in Deutschland wieder nach Dummen suckst, die nicht alle werden. Insbesondere macht eS sich dieser „Mercur" unrcr dem Deckmantel der objektiven Schilderung zur Aufgabe, für die Aktien der Soie Chardonnet hong- roise (Ungar. Kunstseidefabrik) Käufer zu suchen Als besondere Gründe für möglichst schnelle Steigerung des Kurses werden nicht nur die Reingewinne der Muttcrgesellschasl in Besaueon, sondern auch die angeblich glänzenden Resultate der Deutschen Ver. Kunstseidcfabriken Kelsterbach angeführt. Zur Ken»'Zeichnung der hinter dem Blätrchen zlvcifelSohne stehenden Bucker-Shops bemerkt die „M. A. A.", daß die faust dicke Anpreisung den naiven Lesern, denn auf solche kann eS ja nur abgesehen sein, die wichtigsten Tatsachen über die Aktien der Ungarischen Kunitseidcfabrik verjchtreiat: daß nämlich die im Mai d. I. erfolgte Einführung dieser Aktien bis jetzt schon für viele große Enitäuschungen und Kursverluste gebracht hat Die Aktien, deren Nennwert nur 125 Kr. ist, wurden zu ca. 400 Fr. ciugcführt, stiegen dann, als die Kunstseideaktien an der Pariser Börse ebenso stark Mode waren wie der Artikel „Kunst seide" selbst, schnell auf ca. 525 Fr., um jetzr nur noch 275 Fr zu notieren. Wenn der erwähnte Waschzettel diesen KurS, der doch für den Nomivalwert immer noch ca. 220 Proz. bedeutet, als sehr billig bezeichnet und sich darauf beruft, daß die Ge sellschaft alle möglichen staatlichen Vorteile (Subvention, billige Eisenbahntarifc und Steuerfreiheit) genieße, die ihre Rentabili- töt besonders günstig beeinflussen müßren, so kann dem nur entgcgengehalrcn werden, daß das derzeitige Aktienagio von 120 Proz. schon sehr weitgehende Zukunftshoffnungen rn aus giebigstem Maße eskomptiert. Lazu kommt noch, daß die unga rische Fabrik noch gar n i chW einmal gebaut, ge schweige denn schon i» Betriebe ist, so daß also die große OKfahr besteht, daß bis zur definitiven Inbetrieb nahme entweder der Konsum wesentlich nachgelassen hat oder derartige Fabrikationsvervesserungen und Neuerungen gefun den sind, die das ungarische Unternehmen stark ins Hinter- treffen bringen können. Wenn sich das erwähnte Blättchen ganz besonders auch auf die Resultate der Vereinigten Kunst- scidefabrikev- Kelsterbach beruft, so muß der eventuelle Reflek tant sür die ungarischen Aktien nicht unberücksichtigr lassen, daß die dcutsck-e Gesellschaft schou seit 4 Jahren im Betrieb ist, tüchtig aügcschrieben und dementsprechend lhre Betriebskosten sehr ver- billigr hat. In Anbetracht dieser Faktoren notieren ja auch die Vereinigten Kunslscidefabrikeuaktien ca. 500 Proz., ein Kurs, der schon sehr Hohe Dividenden eskomptiert. Nach unseren In formationen stehen scrieuse Kreise den im Laufe der letzten vier Monate an der Pariser Börse cingeführtcn ausländischen Lhardonuct.Töchtcrgesellschafteil mit Rücksicht auf die wahn- sinnige Agiotage sehr skeptisch gegenüber, und das ivohl init Recht. *— Kakaoernte und Kakaomarkt im Bezirk Maracaibo. Tic Hauptkakaoerntc während der Monate Mai/Juni hat ein weit größeres Ertragnis geliefert, als ursprüngliw angenommen worden ist. Der Ertrag soll sich nach cingezogcncu Erkundigungen auf über 200 000 I<8 belaufen haben. Genaue Daten sind indessen nicht zu erlangen. Der Ueberfchuß über den Verbrauch im Lande ist teils nach den Vereinigten Staaten von Amerika, teils nach Deutschland ausgeführt worden. Ter Preis hat sich auf cttva 64 Fr. für 46 leg gehalten Tie für Dezember bevorstehende Zwischenerntc soll ebenfalls ein sehr gutes Erträgnis versprechen. Ernteaussichten in Argentinien. Nach einem Bericht des deutsckien Gesandten ii» Buenos Aires vom 10. August sollen die Aussichten für die nächste Ernte in Argentinien bisher wiederum gut sein. Es soll sehr viel Getreide gesät und die Aussaat unter günstigen Bedingungen erfolgt sein. Ein Urteil ribcr das voraussichtliche Ernteergebnis läßt sich noch nickst fällen. Berlosnnqen. Naumburger Braunkohlen.Aktiengesellschaft. Ta» Nummern Verzeichnis der auSgeloiicn 5proz. Schuldverschreibungen be findet sich unter den Inseraten der vorliegenden Nummer. Berdinaunqerr im September. 26. Köln, BctriebSrnspektion 1, Eisenkonstruktioncn; 30. Schi cidcmühl, Bunabteiluug, Bau-, Eisenarb. und Mat. Leipziger Börse vom 17. Septem len. An der Wallstreet in New York hat zwar auch gestern gerade für die Aktien des Stahltrusts im Gegensätze zu de» »eilst abgeschwächten Tendenz eine feste Meinung geherrscht, aber der Einfluß dieser erfrculick»«n Erscheinung aus die Hal tung der deutschen Plätze »var nicht so nachhaltig wie gestern noch. Von der Düsseldorfer Kohlen- und Eiscnbörsc sind in zwischen Erläuterungen zu der lakonischen ersten Depesche ein- aelaufen, die die ungünstige Lage einer Anzahl Hütten betonen. Dadurch ist der Glaube an die aufsteigendc Tendenz der Eisen- keujunktur erheblich crschutiert worden, noch mehr aber durch die Gerüchte, daß sich die Notwendigkeit einer Preisermäßigung durch den SiahlwerkSverband hcrauSgcstellt habe. Auch die aus der gestrigen Zeihenbesitzerversammlung des Kvhlcnspndikat- cndgültig beschlossenen Fördcrungs- und Produktionscinschrän. klingen für .Kohle und Koks haben die spekulative Bevorzugung der BcrgtverkSaktien zurückgedrängt und den günstigen Eindruck der aus eine Wiederaufnahme der Verhandlungen mit dein preußisckieu Fiskus gefaßten Beschlüsse zum größten Teile ver wischt. In diesem Sinne ist außerdem der Umstand zu er wähnen, daß die Ausstreuungen über eine angebliche Fusion zwisckien der Lauraluikte und der Breslauer Waggonfabrik Lincke dementiert worden sind. Ueberdies hat sich in den Ver hältnisscn des Olcldmarktes insofern eine Veränderung voll zogen, als der Berliner Privatdiskont gestern auf 3V, Preu, ge stiegen ist und sonach nur noch Proz. mrter dem offiziellen Zinsfüße sicht. Die ausländischen Platze mit Ausnahme New v)orks hatten zwar freundliche Berichte gesandt, aber die Ber liner AnfaugSkurse waren lustlos, und so konn e es nicht aus bleiben, daß auch hier die ohnehin am Wocheuschluß üblichen Realisierungen stärker hervortraten. Das gilt besonder? vom Jndustriemarkt, wo BcrkaufSlust in Hamburger Packet, Norddeutschem Lloyd, Hartmann und Zimmermann, Fritz Sckmlz uiid Vetsckiau vorhanden war und die Aktien deS letzt genannten Unternehmens ohne Notiz blieben. Recht fest lagen dagegen wieder Fritzsche, Immobilien, Grundbesitz, GerSdorfer Stämme Strickgarn und Spitzen' Auch die Aktien der Groh n Straßenbahn setzten ihre AufwärtSbcwegung fort. Interesse bestand ferner für ManSfclder Kure, Tmzer und Zwenkauer Brauerei. Düngererport, Korting. Bronze und Krictsch, Con cordia, Schaber, Kaisergrubc und Bürgergcwerkschaft, Halle Tcmcnt, Leipziger Elektrizitätswerke und Presclxr. Stöhr, Leipziger Kammgarnspinnerei und Tittcl <L Krüger. Sehr lustlos war die Stimmung auf dem A n l a g e m a r k t c, wo der Verkehr in deutschen und ausländischen Fonds eng begrenzt blieb. Indessen konnten sich Sächsische Rente, RcichSanIeihc und Consols, Leipziger Stadtscheine nnd Hypothckcnpfandbriefc. Oesterreichisckx: Kronen- und Silberrente, sowie Ungarische Kronenrentc zumeist behaupten. Ani besten tendierte der Banken markt, wo sich für Leipziger Credit. Sächsische Bank und Leipziger Hypothekenbank eine größere Nachfrage zu erböbtcm Kursstand zeigte und auch die Aktien der Creds - L Spar-Bank gern auf gestriger Basis gekauft wurden, während von den Berliner Großbanken wenia die Rede war. Der Eisenbahnmarkt war für Buschtiehrader Z und Aussig Tcvlitzcr Aktien sehr fest disponiert, weil von der bcvorstey n den Wiederaufnahme der Elbschsiiahrt bessere Einnahmen für diese Bahnen erwartet lverden. Ebenso wurden deren Priori tätSobligationen und dazu noch Graz-Köflach«r, Böhmisch« Nord und die der Oestrrreicknschen Lokalbahn erwähnt. Die E e - samttenden» war jedoch still, b«i schwankenden Kursen.
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