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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.09.1904
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19040907020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1904090702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1904090702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-09
- Tag1904-09-07
- Monat1904-09
- Jahr1904
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I UrkZünkr öMkvkrkiu Ikivrin ^»^»88« A, i I "K vVTR^LVL LITLLLH V VL VLLZ^ »» «an« Uatbaa»«. vvo ,ln. S4»I»IA»»,imp» mit S«I»r«i»ItNb<?r»»nr» aotar »>»«»«»» V»ir»«I»Im»a «I«, X»»»»». Volkswirtscyafilicher Teil des Leipziger Tageblattes. verantwortlicher Redakteur, A. «. Treiber tu L«ip,ig. — Eprechzettr 6—7 Uhr uachm. Ferssprecher 117L. Leipziger Micdaelirmerre >--4. Puppen und Spirlwaren. (Nachdruck verboten.) DaS tyescbafl ist auch diesmal im Durchschnitt vesricdigend ausgc- fallen, dr'ch stnd nicht alle Aussteller mit den Umsätzen zufrieden genxsen. Dies gilt namentlich hinsichtlich des besseren Spiel zeuges. Vom AuSlande waren nur einige Einkäufer erschienen, so du-:- England, Frankreich, Belgien, Holland und der Schweiz, doch biclt sich deren Bedarf in engen Grenzen, Am besten tauften noch die Schweizer, Holländer und teilweise auch Fran zosen; die anwesenden Russen blieben merklich in ihren Enver- bungen zurück, da sie vorerst in Spielzeug nicht auf ein größeres cstcsckäit rechnen zu können glaubten. Bon der Jnlundkund- sä'ast waren die Vertreter der Basare und Warenhäuser und zahlreiche Detaillisten vertreten, während sich Grossisten weniger zeigten. Da? Angebot ergab die gewohnte Reichhaltigkeit, auch fehlte es nicktt an Neuigkeiten, ivenn auch in sogenannten „Schlagern" nicht so viel geboten wurde als sonst. Hu be sonderer Reichlzaltigkeit präsentierte sich die Spezialität ge kleidete Puppen, sowie Pupventrousseaus. Neber die GcschäftSabwickelung ist noch im besonderen zu be merken: In gekleideten Puppen haben die Umsätze mäßigen Erwartungen entsprochen. Bevorzugt war ein gute? Mätcl- genre. Auch Wcn'puppen verkauften sich leidlich. Zinnspiel, zeug ivgegnete guter Nachfrage, namentltch in Kriegsfällen. In Kindermusik- und fckierzhastcn Blasinstrumenten war dos l'>cschält nicht so lebhaft wie sonst, wegen schwachen Zuspruchs der Exporteure. Für mechanisches Spielzeug mit und ohne Musik äußerte sich reger Begehr. Schachtclspielzeug in mitt lerer und billiger Preislage hat sich gut verkauft, auch Bleck- spielwaren erzielten befriedigende Umsätze. Mäßiges Geschält hatten Fellticre, Baukasten und Gesellschaftsspiele. DaS Gc- samtresultat kann sonach als mittelmäßig bezeichnet werden. HiizrenbsnOel cle; vemnigten Staaten von Amerika von Januar dir Juli IY04. * Ilelier den Außenhandel der Vereinigten Staaten von Amerika im Juli und von Januar bis Juli 1904 sind nunmehr die vorläufigen Hauvtzahlen bekannt gegeben. Sie lassen gegenüber dem Vorjahr wiederum einen erheblichen Rückgang der Einfuhr sowohl als der Ausfuhr erkennen. Tie W a r e n - cinfuhr im Juli 1904 wurde mit 71123 520 Doll, gegen 82 187 823 Toll, im Vorjahre, 79 147 87s Doll, und 73 082 435 T-oll. im Juli 1902 und 1901 belvertet. In früheren Jahren blieb der Wert der Julieinfuhr hinter dem diesjährigen Wert zurück. In den sieben Monaten bis Juli d. I. wurden für 579 461 073 Doll. Waren eingcführt, also für 15 471 259 Doll, weniger als im Vorjahre, wo der ent sprechende Wert 594 932 332 Doll, erreichte. Zu dem Rück gang um 15 Mill. Dollars trug der letzte Monat allein 11 Mill. Dollars bei. In den ersten sieben Monaten 1902 Ivar die Ein- fuhrsumiuc mit nur 535 490 010 Doll, um rund 44 Mill. Dollars kleiner als 1904, 1901 und 1900 stellte sic sich nur auf 506 und 503 Mill. Dollars. Tic Warenausfuhr berechnete man für den Ju!i 1904 mit 84 883 431 Toll, gegen 91 813 265 Doll, und 8> 790 627 Doll, im Juli 1903 und 1902, während sie im Juli 1901 eine Höhe von 109 Mill. Dollars aufzuweiscu hatte. Der Ausfuhrwert der Waren für Januar bis Juli 1904 betrug 758 658 208 Doll, gegen 789 465 174 Doll, für 1903, 726 986 790 Doll, für 1902, 831 305 132 Doll, für 1901 und ^12 486 551 Doll, für 1900. Der Ueberschuß der Ausfuhr über die Ein'uhr stellte sich dem Werte nach für die sieben Mo nate 1904 ans 179 197 135 Toll., 1903 auf 194 532 842 Doll,. 1902 auf 191 496 774 Toll., 1901 auf 324 781 593 Doll, und 1900 auf 309 408 206 Doll. Der Rückgang im Außenhandel dieses Jahres ist nalür ich eine Folge des Rückschlags in der inländischen Industrie seit der Milte des vorigen Jahres. Tie Abnahme um 15 471 259 Toll, in der Einfuhr, um 30 806 966 Doll, in der Ausfuhr und um 15 335 707 Dell, im Ueberschuß der Ausfuhr über die Einfuhr von Waren während der sieben Monate ist sicher von einem ver hältnismäßig ebenso bedeutenden Rückgang im inländischen Warenhandel begleitet gewesen. Die Ein- und Ausfuhr von Silber kann mau, da diese) Metall Ivie andere zu einem wechselnden Preise ge- und ver saust wird, dem Warcnbandel zurechnen. Von Januar bis Juli 1904 wurden für 30 902 213 Doll. Silber aus- und für 15 156 617 Toll., meistens ans Meriko. eingcführt, so daß 'ich hierbei ein Ausfuhrüberschuß von 15 745 596 Doll, ergibt, der zu dem obigen geschlagen das Mehr der Ausfuhr gegenüber der Einfuhr von Waren nebst Silber auf 194 942 731 Doll, bringt. Trotz dieses Ueberfckust'e?- von rund 195 Mill. Dollars im Warenverkehr zugunsten der Vereinigten Staaken erhielten diese vom Auslande nur für 56 689 144 Doll. Gold, während ne Aw 69 532 642 Doll, ausführten. Hiernach ergibt sich eine Mcänausgabe von rund 13 Mill. Dollars Gold, »nährend man nack' de, Bilanz des Warenhandels eine Mehrcinnahme von fast 20n Mill. Dollars erwarten könnte. Die großen Zahlungen für Rechnung des PanamakanalS fallen bei der GoldauSfubr dieie- Jaores natürlich sehr schwer ins Gewicht. Auch ohne dieselben würd 'ick' indessen eine der Mebrausfuhr von Waren entsprechende Mebreinfuhr von Gold nickt ergeben, weil die Vereinigten Staaten andere große finanzielle Verpflichtungen dem Auslände acgenüber zu erfüllen haben und der größte Teil des Ueberscknnes ans dein Warenverkehr durch Begleichung iener ausländischen Forderungen anfgczclirt wird (Nack The Journal o» Eommcrcc and Eommereial Bulletin.) Börsen- nnd Han-els»vesen. Zwickauer Börse vom 6. September. Trotz des ganz b sonders günstigen Ausweises, den in den nächsten Tagen die Verwalknng der Säcksisclxn Eisenbahnen über den August- tohlcnvcrsand gebe»» wird, ist unsere Börscnstimmung nicht gün stiger geworden, auch heute lvar mehrfach Rcalisationslnsr be merkbar. ES verkehrten wenig verändert im Kurs Reins- dorser Kohleneiscnbahn, Gößnitzer Ecmcnt, Niedcrschlcmaer Papierfabrik, Eoncordia Prioritätsaktien, Erzgebirgen Hohn dorf bei Licktenstcin Stamm- und Prioritätsaktien, Luganer Slamm- und Prioritätsaktien, Brückenbcrgcr und Zwickan- Dberhohudortcr. Niedriger kamen in Handel Kastcrgrube Prioritätsaktien. Hiesige Vercinsglück und Bürgergewerkschast erholten sich weiter; der für diese Werte innerhalb der letz en Wochen eingctretenc Kursrückgang war keineStvegö begründet und berechtigt. Brückcnbcrg Zehntcnsckeinc blieben trotz 20 höherer Gelonotiz ohne Abgaben und Angebote. In Anleihen fanden Heine nur unbedeutende Geschälte statt. Bank- «nd Geldwesen. » Ausprägung von ReichSmünzrn. Im Monat August wurden tu den deutschen Münzstätten geprägt: von Goldmünzen 1 956 380 Doppelkronen, 3 082 990 Kronen; von Silbermünzen 684 250 , V Fünfmarkstücke, 2 623 404 -gl Zweimarkstücke, 891 447 Einmarkstücke; von Nickelmünzen 236 985,96 // Zehnpfennigstücke, 87 652,50 Fünspfennig- stücke; von Kupfermünzen 7000 Zweivfennigsrückc, 55 165,10 Mark Einpfennigstücke. Mit diesen Neuprägungen und nach Abzug der eingezogenen Stücke blieben im Verkehr 3 336 288 440 ,L Doppclkronen, 648 386 836 .4k Kronen, 3 720 070 :4k halbe Kronen, zusammen 3 988 395 340 g Gold- münzen; 202 267 815 g Fünsmarkstückr, 209.368 680 .4k Zweimarkstücke, 223 340 175 ,ck Einmarkstücke, 71417 184 V Fünszigvsennigstückc, 5 466 604 Zkvanzigpfenniastücke. zu sammen 711 860458 4k Silbcrnninzen; 542044,20 g Zwanzigpfeunigstücke, 48 082 384 Zehnpfennigstücke 23 553 185.20 .4l Fünfvfennigstücke, zusammen 72 147 613,50 Mark Nickelmünzen-, 6 218 285,88 „L Zweipfennigstücke, 10 198 706,57 Einpfennigstücke, zusammen 16 416 962.45 Kupfermünzen. Eisenbahn-Rententank in Frankfurt a. M Der Reingewinn betrügt 417 605 di« Dividend, wieder 6)4 Proz., wobei sich der Gelvinnvortrag von 576 230 auf 562 266 -Fk ermäßigt. V. Spar- und Birschußverrin zu Ostrau i. S. Die Dank ist in der Lage, 6(4 Proz. (im Vorjahre 6 Proz.) Divi dende zu verteilen. Der Umsatz stieg von 4 882 207 -4t auf 5 843 350 4t. Die Spareinlagen betrugen mn 30. Juni 927 491 -4t. Der Krediiorensaldo bezifferte sich auf 274 079 Mark, der Debitorensaldo auf 349 724 ,4t. Z. Borschusiverein Pirmasens. Die schweren Zeiten, die da? Jnstilut durchmack-en mußte, scheinen einer durchgreifenden Besserung nunmehr wcictxm zu wollen. Den Mitgliedern des Vereins wurde in der Generalversammlung der erfreuliche Be. scheid, daß sie von einer »v eiteren Nachzahlung ferner, hin befreit seien, da das noch vorhandene Defizit von 260 000 ,4t durch den derzeitigen AufsicktSrat gedeckt worden sei. dl. Zentralbanken af Norge. Die Bank, an der die N o r d - deutsche Bank in Hamburg Interesse genommen hat, indem sie von der Deutschen Bank deren Aktienbesitz erwarb, bat die Anlagen, die Maschinen und das Inventar der Fabrik „Indigo" nunmehr an einen däniscl)cn Fabrikbesitzer Ruben verkauft. „Indigo" wurde seinerzeit als Aktiengesellschaft ge gründet und sollte bedruckte Äaumwollwarcn fabrizieren. Dock erschienen die Anlagen als zu groß für die Aufnahmefähigkest des Marktes, und die (Yeselllckaft geriet in Konkurs. Tie nor- loeglscke Creditbauk hielt eine Zeitlang den Betrieb aufrecht. Von dieser Bank erwarb die Zentralbank das Anwesen, ließ cs aber stillstehen. Der neue Eigentümer soll den Betrieb wieder aufnehmen. Neue bulgarische Anleihe. Nach der „Wiener Pol. Korresp." ist die Nachricht, daß die Verhandlungen mit der fran zösischen Bankengruppe über die neue bulgarische Anlcih ge scheitert sind, verfrüht. In Sofia hofft man einen Kurs von über 80 Proz. zu erzielen, ist aber im übrigen auf ziemlich harte Bedingungen gefaßt. *— Serbische Anleihegerüchtc. Gegeniiber den letzthin wieder in Umlauf gesetzten Gerüchten, wonach die serbische Re gierung die Aufnahme einer neuen Anleihe, und zwar im Betrage von 30 Millionen Franken, projektiere, wird der „V. Z." aus Berliner Finanzkrcisen versichert, daß über d r- artigc Pläne Serbiens in Berlin nichts bekannt sei. Ter serbische Finanzminister Or. Patschku habe wohl bei seinem letzten Aufenthalt in Berlin Gelegenheit zu einer Zuiamm n- kunft mit einem Geschäftsinhaber der Berliner Handelsgesell schaft genommen, doch seien hierbei derartige Pläne keineswegs zur Sprache gebracht, beziehentlich erörtert worden. Daß die Societe Financierc d'Orient mit der Einleitung einer der artigen Transaktion von der serbischen Regierung beauftragt lvordcn sct, dürfte gleichfalls nicht zutreffen, denn bei dem Charakter der geschäftlichen Beziehungen dieses Instituts zu der Berliner Handels-Gesellschaft würde die letztere nicht ohne Mit teilung über die angeblichen Verhandlungen geblieben sein. *— Tie Zukunft des Silbers. Der „Eeonomista Mexicano" spricht sich in einer seiner letzten Nummern über die Aussichten des weißen Metalls resp. über die Hoffnung, dcu gegenwärtigen Preis aufrecht erhalten zu sehen, folgendermaßen aus: „Tie Hoffnung basiert auf verschiedenen wichtigen Tatsachen. In erster Linie z. B. auf dem Glauben, daß der rnssisch-japani'ch.- .Krieg weit davon entfernt ist, eine baldige Lösung zu finden. Im Gegenteil, alles scheint darauf zu deuten, daß die Russen Zeit gewinnen wollen und ihre Gegner dazu zwingen, die Strenge des Winters durchzukostcn. Zweiten? sind die großen Mengen Silber, die bei dem Staatsschatz der Vereinigten Staaten infolge der Käufe auf Grund der Sherman-Acte auf- gehäutt wurden, nunmehr erschöpft. Die Amerikaner, die, um ihren Vorrat an Sikbcr an den Mann zu bringen, die stärksten Silberverkäufer waren, sind jetzt wieder Käufer geworden. Die Silberminennidustric, die sich von der über sie infolge der Aufhebung der Slsermcm-Bill hcreingebrock>:ncn Krisis nur uu. genügend erholt hat, ist nickt imstande — und wird es auch noch mehrere Jahre nicht sein —, der erstarkten Nachfrage zu genügen. Ties ist übrigens von der mcrikanischcn Kommüsson, die voriges Jahr beauftragt lvar, die Währungsfrage zu stu- vieren, vorausgesehen worden. Mau glaubt, daß während der nächsten sechs Jahre die Amerikaner gezwungen sein werden, mindestens 16 Millionen Unzen Silber zu kaufen. Es ist leicht borauszusehen. in lvelcher Weise der Kauf einer solchen Quan tität Metalls auf den Preis cinwirken wird." Berg- und Hüttenwesen. Sl. Kohlen- und KokSvrrsand ab Zwickau. Montag, den 5. September 1904 713714 t. (Am 5. September 1903 6187)4 t.) *— Zur Lage »er bergischen Meinetsrnindustrte. Die der- zeitige Lage auf vem Gebiete der Kleineisenindustrie läßt sich nach der „Rhein.-Wests. Ztg." bezüglich der hauptsächlichen Fabri- kationSzweige dahin zusammenfassen, .daß von einem wirklich guten Geschäftsgang immer noch nicht gesprochen werden kann und daß die Hoffnung ans bessere Zeiten, die man infolge eines geringen Aufschwunges zu Beginn des Jahres hegen konnte, durch den Aus bruch des Krieges in Lstasien zunichte gemacht wurde. Besonders kritisch sind die Verhältnisse zurzeit in der Feilenindustrie. Hier sind die erzielten Preise ipit den Herstellungskosten kaum in Ein- klang zn bringen, was aus die scharse Konkurrenz und die damit »usammeiidängendeii gegenseitigen Unterbietungen zurückzuführcn sein dürfte. Bei diesem Haschen nach Aufträgen um jeden Preis werden auf der andern Seite die Rohmaterialien täglich teurer. Gleichzeitig tritt die Arbeiterschaft mit neuen Lohnforderungen an die Fabrikanten heran. Am 1. April trat ein neuer Schleif tarif in Kraft, der gegen die früheren Preise um etwa 15 Proz. teurer ist. Die Raspelhauer haben neuerdings auch Forderungen geltend gemacht. Diese treten am 1. September in Gültigkeit. Ebenso begannen sich Hand-, Maschinenfeilenhauer und Hülfsarbciter zu regen; sie werden, wie bestimmt verlautet, binnen kurzem an die Fabrikanten mit erhöhten Haupreisen herantreten. Ob der Zeitpunkt hiersür geeignet gewühlt ist, wird die Zukunft lehren. Für das Inland ist das Geschäft recht lebhaft, dagegen ist der Export sehr schwach, namentlich nach Rußland, was sehr schwer in die Wagschale fällt. Durch die kriegerischen Wirren bleiben die Aufträge aus und, was ebenso wichtig, die Zahlungen; diese erfolgen melstensteils nach langen Vorverhandlungen und Schriftwechseln in langsichtigen Papieren, sogar aus 10 bis 12 Monate, und wer weiß, wie es dann mit der Geschäftslage in Rußland steht. — Nicht viel bester steht es um die Hobel eisen-, Beitet-, Bohrer- re. Industrie. Macht sich schon alliährlich im Sommer eine Flaue bemerkbar, so ist sie in diesem Jahre besonders fühlbar, da zu dem Mangel an Aufträgen be deutende Preisrückgänge kommen. — Etwas rosiger siebt cs bei der Schlittschuhbranche aus. Um die Restlie'erungen sertigstellen und der trotz vorgeschrittener Jahreszeit noch recht regen Nachfrage aus dem Jnlande dienen zu können, arbeiten ver schiedene Etablissements mit Ueberstunden. Der Markt erwies sich hier im allgemeinen als gut; was von Rußland ausblieb, wurde Lurch umfangreiche Aufträge aus Urberseeläudern in etwas aus geglichen. Hohe Schleifpreise, die auf den Stillstand einiger Schleifereien^ herbcigeiübrt durch Wassermangel, zurückaeführt werden müssen, schmälern indessen auch hier den Verdienst, da höhere Verkaufspreise bei intensiver Konkurrenz nicht zu erzielen sind. — Tie Sägenbranche scheint allein Anschein nach keine Ur sacke zu Klagen zu haben, sie ist die einzige Industrie, die guten Absatz und gute Preise zu erzielen vermag. Besonders stark nimmt Oesterreich ob. *— Dir nrrdböhmische Bergbauinduftric für eine Herab setzung der Czporttarifr. Man schreibt der „N. Fr. Pr." aus Reich en berg: Ter Verein für die bergbaulichen Inter essen NordböhinenS hat an die hiesige Handelskammer eine Ein- gäbe gerichtet, in der ersucht wird, dahin zu wirken, daß die Erporrtarife während der Dauer der Einstellung der Elbfchiffahrt herabgesetzt werden. Demgegenüber hat sich die Aussig-Teplitzer Bahn an das Kammerpräsidium mit der Bitte gewendet, auch die Interessen der Verkehrs anstalten deS .Kammerbezirkes »vahrzunehmen. Die Aussig-Teplitzer Bahn sei durch die Schiffahrtseinstellung be reits so schwer geschädigt, daß ihr weitere Opfer nicht zu« gemutet werden dürfen. Ueber die geplanten Tarifmaßnahmen könnt« nur nach gründlicher Prüfung ihrer finanziellen Trag weit« und nach Abgrenzung d«S durch di« Lchtssiiversrachtung beeinflußten Absatzgebietes Beschluß gefaßt werden. Die Höhe der Exportrarife von der Dauer der Schlffabrtseinstcllung ab- hängig zu machen, begegne den größten Schwierigkeiten, und diese Maßnahme erscheine auch vom Standpunkte der sich widerstreitenden Interessen der Industrie, der SchiffahrtS- gesellsckmften und deS Zwischenhandels sehr bedenklich. Die gleichen Bedenken bestehen auch bei den preußischen und sachli- scheu StaatSbahnen. , dl. Braunkohlenfund in Dänemark. Wie „S^lje A. Ar." mittcilt, hat ein Brunnenaräbcr in Iellina beim Bohren in Thhreaod das Vorhandensein eines starken Braunkohlenlagers konstatiert. Das etwa 18 Fuß mächtige Lager ist mit einer ettva 30 Fuß dicken Sandschicht bedeckt. Es soll setzt die Aus dehnung des Lagers festgestellt werden, um zu sehen, ob eine Ausbeute lohnen wird. — Eoronation-Syndikat» Barnoto Brothers teilen mit, daß der beratende Ingenieur Johns die Ansichten Corstor- phincS betreffs Coro Nation teilt, nur bezüglich Eden- kop scheint ilpn uncrwiesen, daß solches nicht der Mainreef- Serie zugehörig ist. Da indessen die Experten übereinstimmend die Fortse^unp des Reefs negieren, so erscheinen die früheren extremen Schätzungen gegenstandslos und der Wert des Be sitztums überhaupt un beurteilbar. Z. New Modderfontein Gold Mining Company, Limited Der Rechenschaftsbericht für daS am 31. Mai 1904 abgeschlossene Geschäftsjahr hebt hervor, daß am 1. August letzten Jahres die Verpochungen wieder ausgenommen wurden und diese einen von Monat zu Monat steigenden Nutzen abwarfen. Aufgeschlossen wurden im Berichtsjahre durch Abteufungen 5195 Fuß, und zwar erstreckten sich diese Arbeiten vorwiegend auf die West mine. Die Erzrcserven wurden am Ende deS Berichtsjahres aus 301 922 t von 10,35 ckivtL. G ldaehalt bei 52 Zoll Mächtigkeit geschäht, daneben sind 481 587 r von zweifelhaftem Wert vorhanden, die vielleicht später bei billigeren Betriebs kosten verwendet werden können. Die vorjährige Unter- bilanz von 53 70^Lstrl. ist inzwischen auf 45994 Lstrl. herabgcminde rMporden. Vom KupfrrmarU ist zu berichten, daß New Uork wäh rend der ganzen verflossenen Woche sehr fest gewesen ist, jedoch bei sehr mäßigem Geschält für einheimischen Konsum. Ander seits ist die Ausfuhr von Kupfer nach Europa im Monat August lehr bedeutend gewesen; sie beträgt nicht weniger als 24 500 r, auch wurde zu Beginn der Woche gemeldet, daß Europa aufs neue als Käufer am amerikanischen Markte er schienen sei. Infolgedessen hat die Metal Exchange sich ver anlaßt gesehen, ihre Notierungen für Lakc-Kupfcr mit der jenigen der übrigen Interessenten in Einklang zu bringen, so daß jetzt 12,62)L bis 12,75 c per Pfund für Lake Jngots notiert werden. Die Politik der amerikanischen Produzenten, dem Markt willig entgegcnzukommen, ist auch ferner beobachtet worden, deSyleictx'n hat man sich durch das Anwackscn der sicht baren Vorräte in diesem Beginnen nicht stören lasten. Jeden falls scheint die Amalgamatcd Copper Company volle Kontrolle über den Markt zu besitzen, und an einen Rückgang der Preise ist in Amerika fürs erste nicht zu denken. In Europa jedoch ist gegen dcu Schluß der Wock)c eine ziemlich allgemeine Ver stauung cingctrctcn, und man fragt sick mit Recht, ob die euro päischen Händler sich nicht mit amerikanischem Kupfer über nommen haben. Tatsache ist jedenfalls daß die Ableitung d.S von Amerika kommenden Viatcrials hauptsächlich aus spekula tiven Erwägungen erfolgt ist, so daß die Abstoßung voraus sichtlich noch größeren Umfang gewinnen wird, nur um den Dlarkt zu erleichtern und die Vorräte durch Abwälzung auf andere Besitzer geringer erscheinen zu lassen. Daher ist auch nicht zu leugnen, daß die europäischen Märkte sich einigermaßen den Magen verdorben haben. ES sind denn mich namhafte Mengen von Standard-Ware gewissermaßen unter der Hand von den leitenden Interessenten, die noch während der vorauf gehenden Wochen sehr vertrauensvoll taten, abgestoßen worden. Auch die Inhaber von Feinkupfer haben mehr Neigung gezeigt, von ihren Vorräten sich zu trennen, selbst wenn sie Preisnach lässe gewähren mußten. Zu konstatieren bleibt jedoch, daß in Europa der Allgcmeinbegehr nachgelassen hat und die Tendenz am Markte keine sehr erfreuliche ist. Jedenfalls müssen die hcrcingenommenen Mengen Ware zunächst verarbeitet werden, bevor man auf eine allgemeine Hebung rechnen darf. Stsffgewerbe. § Mechanische Weberei in Zittau. In der gestern abge- haltcnen Generalversammlung tvurde die vorge- schlagcnc Dividende von 16 Proz. genehmigt und für sofort zahlbar erklärt. Z Tic Lage der Baumwollindustrie in Boston nimmt jetzt zum ersten Male, seitdem die Industrie daruicderlag, einbcsscres Aussehen an. 13000 Arbeiter, die unbeschäftigt waren, werden entweder wieder angenommen oder be nachrichtigt, daß sic innerhalb weniger Tafle wieder b e - schäftigr werden. Insgesamt waren wahrend deS Dar niederliegens der Industrie 75 000 Personen ohne Arbeit oder auf kurze Schicht gesetzt. (Wiederholt.) Braugewerbe. cb. Die Heidelberger Aktirnbrauerei vorm. Kleinlcin hat in den, Ende September ablaufcnden Geschäftsjahr ein PluS im Bicrabsatzc erzielt. Es dürfte nach Mitteilung der Verwaltung wieder eine Dividende von 10 Proz. zur Ver teilung kommen. Verschiedene IndustriegeseUschaften. *— Aktiengesellschaft für Kunstdruck in Dresden- Niedersedlitz. Die auf den 28. September einberufene Generalversammlung hat folgende Tagesord nung: Prüfung des Berichts des Vorstandes und des Aufsichts rats, der Bilanz und der Gewinn- und Vcrlustrechnung auf das achte Geschäftsjahr, eventuell Genehmigung derselben und Entlastung des Vorstandes und des AufsichtsratcS, sowie Be schlußfassung über die Verwendung des Reingewinns. Wahl zum AufsichtSrcch. ? Motorfahrzeug-Aktiengesellschaft in Düsseldorf. Dem Vernehmen nach dürfte das Ergebnis des mit dem 31. August beendeten Geschäftsjahres wiederum die Ver- teilunfl einer Dividende nicht gestatten; da gegen wird es zur Deckung reichlicher Abschreibungen reichen. Bau einer neuen Glasfabrik. Wie man aus Mahrisch- Schönbcrg meldet, beabsichtigt ein Konsortium, eine neue Ma», fabrik in großem Stile in Groß-Ullersdorf zu er richten. Die Verhandlungen wegen Erwerbung herrschaft lichen Grundes sind bereits im Zuge. G Türkisch« Tabak-Regie-Gesellschaft. Die Dividende wird voraussichtlich zwischen 18 und 20 Fr. betragen. Innen- «nb Antzenbnnbel. Ausfuhr au» den Bereinigten Staaten von Amerika. Der Wert der in der vergangenen Woche auSgciührten Produkte le- trug 8 450 000 Dollars gegen 8 520 000 Dollars rn der Vor woche. Transportwesen. sl Aachener Kleinbahnen. August 119 032 -ck (-s- 5505 -4k), seit 1. Januar 868 168 .« (-ft 62 041 -4k). 5) Oesterreichische Nordwrstbahn. In der Zeit vom 1. bis 31. August 1904 wurden auf der garantierten Linie 2 230 148 Kr. (— 137 498 Kr.), auf der Elbtal bahn 1 311 317 Kr. (— 241 227) eingenommen. Die Gesamtem- nahmen seit Beginn des Jahres betrugen bei der garantierten Linie 15 628 148 Kr. (Z- 78 589) und bei der Elbtalbahn 9 385 256 Kr. (— 388 059). Bei der Südnorddeut- schen Verbindungsbahn betrug die Einnahme in der Zeit vom 1. biS 31. August 1904 740 799 Kr. (— 87 165», die Gesamteinnahme seit Beginn deS Jahre» 5 332 453 Kr. (— 156 079). Die für 1903 auSgewiefenen Einnahinrn sind definitiv, jene für 1904 provisorisch ermittelt, jedoch bis Ende April ricktiggestellt. v Warfchau-Wiener «tf-nbabn. Juli prsv. 1 762 478 Rbl. ^«n 1 711 »08 Rbl. tm Vorjahr), seit 1. Januar 11 SSL SLS D Reue Daqchfer-Epmpagnie Stettin. August 300 402 Sk (— 13 578 -4t>, seit 1. Januar 1 8V1 961 -4k (— 102481 ^l). *— Die Sistierung der Elbfchiffahrt und di« bAhmisch«» Bahnen. Aus Prag wird der „N. Fr. Pr." telegraphisch ge meldet: Die Sistierung der Elbschftfaqrt hat die Entwickelung des Güterverkehrs der Aussig-Teplitzer Bahn in hohem Grade beeinträchtigt. Nach dem vorüegenden Betriebs ausweis für den Monat August umfaßte der Arachtenvertehr des alten Netzes 698 146 t oder 101139 t weniger al» gleich zeitig im Voriahre. Im August 1903 hatte die Aussig-Teplitzer Bahn rund 160 000 r Braunkohle zur Elbe gestellt, ein Quan tum, das diesmal gänzlich ausfiel und nur zum Teile durch d«n regulären Bahnversand wettgemacht werden tonnte. Die <Hn- nahmcn zeigen dementsprechend einen empfindlichen Ausfall. Sic betrugen 932 157 Kr. und sind um 31V 812 Kr. niedriger als im August des vorigen Jahres. Die deftniive Abrechnung ergab im Monat Mai ein PluS von 2568 Kr. Die Gesamtein nahmen vom 1. Januar bis Ende August beziffern sich mit 8 290 664 Kr., das ist um 841 549 Kr. weniger al» in der näm lichen Periode des Vorjahres. — Auf der Lokalbahn Teplitz - Reichenberg wurden im August befördert 124358 Per- sonen (— 1130 Personen). Die nahmen betrugen 238 257 Kronen (-ft 15 007). Die Reg. „ung der Einnahmen für Mai ergab ein Plus von 6392 Kr. Die Totaleinnahmen für die abaelaufenen acht Monate beliefen sich auf 1475 683 Kr. (-s- 62 160). Die Bufchtiehrader Bahn hatte eine« recht lebhaften Verkehr aufzutveis n. Diesem Transportunter nehmen lam jedenfalls die Sistierung der Elbfchiffahrt zustatten, indem dadurch die KohlentranSpoete der Bahn zugenommen haben. Auf den Linien der Bufchtiehrader Bahn wurden im August befördert 310 519 Personen (-ft 17 084) und 630 45S Tonnen (-ft 59 655) Güter, uckd eingenommen für Personen und Gepäck 480 907 Ar. t-s- 11 5711, für Güter 1 515 255 Kr. (-ft 75 529), zusammen 1 9V6 162 Kr. (-ft 87 100). Hiervon entfallen auf daS -^-Netz 690 760 Kr. (-ft 46 40Ü), und auf das ö-Netz 1 305 402 Kr. (-ft 40 700). Die Steigerung der Einnahmen aus dem Personenverkehr ist auf d«e erhöhte Frequenz aus Anlaß des KaiserbefucheS in Karlsbad zurück- zusühren. Die Regulierung der Einnahmen für April ergab ein PluS von 4795 Kr. für Lil. und von 1526 Ar. für Lit. 8. Die Gesamieinnahme für die verflossenen acht Monate beziffert sich sür die .^-Linie mit 4 957147 Kr. (-ft 2V2 628) und für oie v-Linie mit 9 216 697 Kr. (ft- 218 779). — Die Böh- mifche Nordbahn zeigt für August einen Ausfall im Personenverkehr von 15 447 Kr., obschon die Zahl der be förderten Reisenden um 2606 gestiegen in. Der Güterverkehr umfaßte 208 045 t (ft- 450) und erbrach« ein« Mehreinnahme von 17 731 Kr. Tie Gesamteinnahme für den Monat August belief sich auf 972 415 Kr. (ft- 2284). Bei der definitiven Buchung der Aprileingänge hat sich eine Plusdifferenz von 1996 Kr. herauSgesteIlt. Vom 1. Januar bis 31. August wurden 6 703 997 Kr. (ft- 41V82) vereinnahmt. D Siahlfrachlen nach Eolorad». Di« amerikanische» Weubahncn stellten die Stahlfrachtraten nach Lolorodo wieder her. v. KonzessionSübertragunz. Tie der .Kette", D. E. G. zu Dresden, unterm 13. März 1884 erteilte Konzession zum Betriebe der Ketten, oder Drahtseilschiffahrt auf der Saale, von deren Mündung bis Halle, ist auf die .Vereinigten Elb schiffahrtsges eil schäften, Aktiengesellschaft" zu Dresden übcrrraaen worden. I) Die Deutsch OestrrreiAische Dampfschiffahrt, Aktien gesellschaft, teilt mir, daß sic die Dampfer der LDerrlbischen Dampfschiffahrl und der Firma Baumeier L Harling in Ham burg, sowie eine große Zahl eiserner Frachtschiffe käuflich er-- worvcn hat. Die Gesellschaft habe nunmehr infolge dieser Neuerwerbungen eine derartige Leistungsfähigkeit erlangt, daß sic allen billigen Anforderungen zu entsprechen vermöge. Der Sitz der Gesellschaft wurde durch Generalversammlungs- bescbluß vom 27. v. M. von Hamburg nach Dresden verlegt, während in Hamburg eine Zweigniederlassung errichtet wurde. Gleichzeitig wurde Theodor Faber, Dresden, Sohn des Mit begründers der Gesellschaft, zum Mitglied« des Vorstände» er- nannt. Die rechtsgültige Zeichnung der Gesellschaft erfolge nunmehr durch die beiden Vorstandsmitglieder oder durch ern Vorstandsmitglied und einen Prokuristen oder durch zwei Pro kuristen. Hermann Behnke und Johanne» Mewe» in Hamburg ist Prokura erteilt worden. Vermischtes. V. Die Besteuerung des industriellen BetriebSvermigeus nach dem üraänzungssteuergesetz vom 2. Juli 1902 hat in letzter Zeit zu zahlreickzm Beschwerden Veranlassung gegeben. Die schwächen des Gesetzes bilden auch nach der Ansicht der säch - . sifchen Regierung die Abgrenzung de» er-! ganz uugssteucrpflichtigen Vermögens von dem flrundsleuerpflichtigcn Vermögen und die Regelung des SchuldcnavzugS. Das Gesetz wählt hierbei, nach der Erläuterung des Geh. Finanzrats Just au» dem Finanzmini sterium, den durch das Steuerinteresse gebotenen radikalen Weg, allen Schulden die AbzugSfabiakeit zu versagen, die dinglich nicht aus ergänzungösteuerpflichtigem Vermögen ruhen. ES handelt sich dabei somit um Hypotheken und Grundschulde», die auf Grundstücken haften. Mau hat bei dem Gesetz vom 2. Juli 1902 also den Grundsatz fcstgelegt, daß die auf dem Grundbesitz haftenden Schulden mitsamt dem Grundbesitz selbst ganz au» dem Bereich der Ergänzungssteuer auSscheiden und daher b«i ihr nicht berücksichtigt werden. Von industrieller Seite wird jedoch darauf hingcwicsen, daß auch die unnachsichtliche Befolgung dieses Grundsatzes gewisse Härten mit sich bringe. So teilt ein angesehener vogtlanvifcherFabrtkant mit, daß einem Industriellen durch die amtliche Bücherrevision der Steuer behörde zwar nur 50 000 -ck ePeneS Vermögen nachgewiesen Ivurdcn, »ein ergänzungssteuerpflichtige» Vermögen infolge vor. liegender Sick»erhe,tshypothcken von dem gleichen Beamten jedoch auf daü Dreifack»c festgesetzt wurde Der voatländische Fabri kant schreibt dazu: „Wenn ein notleidender Jnoustrrcller irgend einer Bank Sichcrheitshypothcken geben und bestellen muß, um sich über Wasser zu halten, so darf er also seine Buchschulden nicht in ganzer Höhe von den Aktiven in Abzug bringen. Er mutz die Schuldsumme um den Betrag der Sicherheitshvpothckcn kürzen. Mit anderen Worten, der Industriell« hat die Sicher, h c r t s l e i ft u n g, die er einer Bank bestellen mußte, als eigenen Vermögensteil — tatsächlich sind es Sckulden — in die Aktivposten seiner Inventur auizunehmen." Nach den Bestimmungen dieses Gesetze» ist dieses Verfahren ein wandfrei. Mer es kann wohl keinem Zweifel unterliegen, daß es eine ungerechtfertigte Belastung der Industriellen bedeutet. *— Bom russischen Napythamarkte meldet das „R H. T. B ": Die Tendenz des Bakumarttes ist nach wie vor fest. Tie Preise verfolgen eine steigende Richtung. Loko- naphtha wurde zu 14 bis 14)4 Kop. umgesetzt. Dre letzten Pctroleumabschlussc erfolgten zu 20ft» und für Tankkerosin zu 18 Kop. Da der Bakumarkt nervös ist, sind allerlei Ucberraschungcn möglich. Tie NaphthaauSbeute gebft erfolg reich vonstatten, die erste Hälfte de» August ergab 25 Millionen Pud. tz Saatenftan» in den vereinigten Staate» »a« Amerika Wie aus dem Wochenbericht des „United State» Lrop all Wcather BureauS" hervoroeht, hat der Regen dem noch auf den Feldern befindlichen FrühiahrSweizen Schaden zugefügt. — Laut dem Berichte der landwirtschaftlichen Abteilung de» Staates Missouri wird da» Ergebnis der Weizenernte auf 27 Millionen BushelS geschätzt. Der Durchschnitt-stand von Mais in diesem Staate betrug am 1. September 75,5 Proz. Generalversan,»«l«ng<n. Schubert L Salzer» Maschinenfabrik, Aktiengesellschaft, in Lhemnitz. Außerordentliche Generalversammlung am 5. Oktober,n Lhemnitz. (Bergl. Inserat.) September. 20.: A. Horch » Eie . Motorwagenwerke, Aktiengesellschaft, in Zwickau. — 24.: Bredotver Zuckerfabrik, Aktienaesellschast, in Bredow. — 26.: Aktiengesellschaft Kör ting« Elektrizitätswerke in Hannover. — Jute-Spinnerei und Weberei Kastel in Kastel. — Kreis Oldenburger gesellsckaft (Versammlung in Neustadt t. H.). — 27 aesellscbakt Verltn-Südwest«, in Berlin. — 88.
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