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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.06.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192806162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280616
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280616
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-06
- Tag1928-06-16
- Monat1928-06
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.06.1928
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». Sonntag nach Trtnttatt» Ev. Joh. «LS: Jesu» spricht: .Ich bin da» vrot de» Leben»." vrot »dar Opium- . -Ich bin da» vrot des Leben«", sagt ber Herr Lhrtstu», also: -meine Wort« sind für bie Seele so unentbehrlich wie da« vrot für den Leib." Und am Kreml in Moskau steht geschrieben: »Religion ist Opium sür da« Volk", also »st« ist BetäuvungSmutel, Seelengtst." Da ist e« aber doch merkwürdig, daß all« Völker ber Erd«, di« bi» jetzt bekannt geworden sind, hohe und nieder«, Glauben gehabt haben. Die Menschenseele hat also «inen Trieb »um Glauben, offenbar weil der Mensch fühlt, dah er von sich au» nicht» ist, daß er, ohne an höhere» »u glaube«, weder sich selbst noch die Welt versteht. Der Glaube gibt dem Leben erst den tieferen Sinn und da« sucht der Mensch. Vielleicht bildet er sich einmal eine Zeit lang «in, ohne ihn auszukommen, solange nämlich, al» der Traum ihn er. füllt, di« Welt zum Paradies zu gestalten. Da glaubt er, dem-Leben von sich au» genügend Ginn geben zu können, er glaubt in die Erbe und an die Mensche» und ber Himmel verliert an Kredit. Aber solche Träum« verfliegen. Die Wirklichkeit ber Erde ist härter. ES wirb die Zett kommen, wo e» umgekehrt heißen wirb: Solche Versprechungen waren Opium und dann kehrt man wieder zum Brot, zum Glaube» zurück. Dieser Glaub« ist auch wirklich vrot, b. h. Näbrkrast, nicht nur Trost. Was aus dieser unvollkommenen Erd« er reicht werben kann, kann durch ihn am besten erreicht wer den. Soll eS in einem Volke vorwärtSgehen, so müssen bi« Menschen nach dem Gewissen und nicht nach Vorteil handeln, müssen ans Geelenreinheit halten und Liebe üben. Woher ist tza« besser zu nehmen alS aus dem Glauben? WM UM WtMlMI. Es oibt Dinge, denen man keine Träne nachwetut. Da« Lnd meist Enttäuschungen, d'e, bevor sie es wurden, „derech. tiqte Hoffnungen" waren. Dieser Tage läuft di« Leqi-latnr- vrriodr de« Kabinett« Len» ab Au» jabrhundertlangrr Er fahrung batte man an die Amt«,eit des Fachminister« Früh- ling einig« Erwartungen geknüpft. Aber von sämtlichen DrinalichkeitSanträgen ist kaum einer zur Annahme, ge schweige denn zur Ausführung gekommen Dieser sogenannte Frühling war, wenn man eine nnverschleierte Bilanz auf- stellen will, rin klägliche« Fiasko, ein glatter Versager. Juni und März, sonst durch Quecksilbersäulen von einander geschieden, glichen sich in diesem Jahre wie ein Eisbär dem anderen. -Silberwölklein zogen, ob dec holden Frühlings» Pracht" nicht ein halbes Mal über die wenig einladendrn Maiennächte. Mw. In der Wirtschaft fangen Tren und Glauben wieder an, geschäftliche Machtfaktoren zu werden. Abentrurer- rristenzrn verschwinden langsam in da« Dunkel, an» dem sie eine irre Zeit emporgespült hatte- Alle» scheint wieder in gesunde, solide Bahnen ringelenkt zu werden. Nur da«, was frnber das Urbild aller Solidarität war, der „nnbe- irrte Gang der Gestirne", tritt in einen unverständlichen Streik. Eine so bewährte Einrichtung, wie di» Bierteilung de« Kalenders in Jahreszeiten, gerät au« den eingrsahrenen Gleisen. Irgendwo muß der Grund für diese«, trotzdem durch nichts entschuldbare Versagen alter Kalenderpraxis zu suchen sein. Man kommt nicht darüber binweg, aber das über eifrige LiebeSwerbcn um die Einsichtnahme in die Geheim» niffe des Nordpols wird wohl die Ursache sein, dah der aus ewiger Ruhe aufgeschenchte Einsiedler die Flucht ergriffen bat, ruhelos umberwandert und »ns mit dem eisigen Hauch, der von seiner Näbe ausgeht, den Frühling kalt gestellt hat- Hoffentlich gelingt es bald, den Nordpol „feftzulegrn", denn sonst könnte der Sommer eine noch gröbere Pleite werden. Lertliches und Sächsisches. Riesa, den 16. Juni 1928. —" Wettervorhersage ' ü r den 17. Juni 1928. Mitgeteitt von der Sächs. Landeswetterwarte zu Dresden. Wolkig bis heiter. Nach kühler Nacht tagsüber Tempera turen im Flachlande auf gemäbigte Wärme ansteigend. Von mittleren Gebirgslagen ad auch tagsüber ziemlich kühl. Mäßige Winde aus westlichen Richtungen. —* Daten für den 17. und 18. Juni 1928. Sonnenaufgang 3,43 (3,43) Ubr. Sonnenuntergang 20,18 (20,19) Ubr. Mondausgang 3,6 (3,53) Uhr. Mondunter- gang 20,17 (21,28) Uhr. - —* Jubiläum de« Evang.-nationalen Arbeiterverein« Riesa. Wie schon mehrfach an dieser Stell« bekanntgegeben, feiert beute Sonnabend und morgen Sonntaa der Evang. - nationale Arbeiterverein Riesa sein 25 jährige« Bestehen. Au« Anlah diese« Jubiläum« finden gleichzeitig die Landeebanptversammlung und der 8. Sächs. Evana. Arbeitertag in Riela statt. Es «erden sich somit wiederum zahlreiche Festgäste von aus« wärt« in unserer Stadt «infinden, denen die Einwohner schaft gewiß ebenfalls di« fchon de« ältere» bewährte Gast freundschaft angedeihen lasse» wird. Heute nachmittag findet die Hauptversammlung de« Landesverband»« statt, welcher sich um 8 Ubr rin BegrüßungSabend im -Stern" - Saale anschließt. De» Sonntag leitet früh 7,80 Ubr die Gedächtni«f«ier auf dem Friedhof« ein. Um 9 Uhr findet in der TrinitatiSkircke Feftgottetp» dienst statt. Nachmittag« von 3—b Ubr ist eine Fest- Versammlung geplant Der Fest ball am Abend beschließt die Jubiläumsveranstaltunge». Es wär« erfreu lich, wenn recht viele Gönner de« Vereins Anteil an dem Feste nehmen würden. — Wir wünschen dem Jubiläum guten Verlauf und den Tagungen besten Erfolg. — Ten von auswärt« kommende» Festgäste» rufen wir ein herz liche« .Willkommen!" zn. » SS n gerfest im Lager Zeithain. Schon seit Tagen rüstet sich die Bewohnerschaft des Lager» Zeit hain »um festlichen Empfang der Sänger und Festgäste, di« anläßlich de« am morgigen Sonntage stattfuidrndeu Tangers« st es desSängerbundesRie ja-Land die freundliche Stätte beleben werden. Nicht minder ge rüstet werden auch die Gesangvereine kommen, um in sried- Uchem Sängerwettstreite Proben ihres Könnens abzulegen. Nach dem seitlichen Umzüge, der sich kurz nach 2 Ubr in Bewegung setzen wird, gelangen im Rahmen des Feft- tonzrrtrs Einzel- und Geiamtchöre zum Vortrag, sodaß allen Freunden des deutschen Liedes einige genußreiche Stunden devorstehrn. Tanzlustigen ist nach beendigtem Konzert Getegenhelt geboten, sich den Freuden des Tanzes zu widme». Auch um da« leibliche Wohl der Festgäste werden die Besitzer der Schankstätten besten» bemüht sein. Wenn dann noch die Witterung sich dem festlichen Gepräge anpast, dann wird das Sängersest den schönsten Verlauf nehmen. —* Elternratswahlen in Riesa. Die Eltern- rotSwahlen in allen Riesaer Volksschulen finden Sonn tag, den 24. Juni 1928, von vorm. 10 bis nachm. 8 Uhr statt. Die Herren Schulleiter veröffentlichen im amtlichen Teile die Wahllokale und sonstige die Wahlen betreffen den Bestimmungen. —* Auszeichnungen. Das tragbare Ehrenzeichen am weiß-grünen Bande in Bronze sür mindestens 2öjährige ununterbrochene Tätigkeit bei derselben Firma verlieh die Handelskammer Dresden dem Untermüller Otto Ger st en und dem Mühlenarbeiter Richard Paditz bei der Firma Hübler u. Co. A.-G., Riesa: die Ueberreichung der Ehren zeichen erfolgte durch das Kammermitglied Herrn Kauf mann Willi Braune, Riesa. —»Abgabe von Brennholz für minder bemittelte Einwohner. Interessenten seien auf bie diesbezügl. Bekanntmachung des Wohlfahrts, und Jugend amtes aufmerksam gemacht. 17. Junl r Der Dichter Ferdinand Freillarath in Detmold tm Jahr« 1810 aeb. lgeff. 1876». 1818: Der Komponist Charte« Gounod in Varl« aeh. laest. 1888). 188k r Generalfeldmarschall Edwin Fehr. v. Manteuffel in Karlsbald gelt. l-eo. 1809). 1897: Sebastian Kneipp, Förderer de« . Wafferheil- versabren«, in Wörishottn g«st. (ged. 182D. 1924: Der Maler walt« Georgi in München „ft. iged. 1871). 18. Junlr 17K7: Schlacht bei Koliu. 181k: Schlacht bei Belle-Alllance. 1889: Der Lichter Martin Greif in Spey« geh. (gelt. 19ll). 184S:D«r Entdecker d« Malarlaerreger Tbarlr« dllvhonse Laveran in Vari« geb. (gest. 1922). 188k: Der Maler Wilhelm Eamphausen in Düffeldorf aeft. (ged. 1818). 1888: Fran, Duncker, Mitbegründer der deutschen Gewerkschaften, in Berlin gest. (geb. 1822). 1898: Eröffnung de« Kaifer-Wilhelm-Kanal«. 190k: Der Dichter Hermann Lingo in München gest. (geb. 1820). 1918: Der Fltegerosfizier Max Jmmelmann gefallen (aeb. 1890). 1928: Der amerikanische Politiker Robert Maria La Folette in Newvork gest. (geb. 18SK. —* Kirchliche». Vir verrvetse« auf die machung de« Pfarramte« von «lt^ttesa tu di«f« in der erklärt wir», daß Reifend-, die irgend «« « treiben, ««mal» -»»ei'»« der Geistlich«, empfahl iLK! ikd K —* Ein« Mab« — »«eher. Der Rat der amtliche» Teile auf «inen Uufug ber »iude, hin, der bet» Sprenge« der Straße» «tUS» de« städtisch« Auto- ahraenomm« wort« ist. Es Bekanntmachung tm eigensten ich«», auf die Ptlegebefohle- nen etnzuwirken, nachzukommen, bevor etwa schwere Un. fälle zu beklagen find. -Unsere Heimat". In ber heutigen «u»aabe unserer wöchentlich erscheinenden Hetmatketlage veröfsent- ltche« wir den 1. Teil eine« ortSgeschichtltche» Beitrages unserer Nachbar-Parochte Paust tz. Mit seine» -Geschickt, lichen Nachrichten über bie zur Parochte Paufitz bet Riesa gehörig« Ortschaften" ruft Herr Joh. Thoma« Erinne- runaeu wach, die gewiß größte« Interesse erweck« werben. — In einem weiteren Artikel lenkt Herr Oberlehrer H. Reuther, bekanntlich ein eifriger Beobachter und großer Freund unserer Meinen gefiedert« Sänger, die Auf- merksamkeit auf «ine» wenia beachtet« SLngervirtuosen unserer heimischen Getreidefelder. — Bo» sämtliche» bisher erschienenen Beilagen »Unsere Heimat", bi« anerkannt wert- volle und hochinteressante Beiträge besonder» au« ber engeren Heimat enthalte», find Sonderdruck« auf gutem, holzfreiem Papier ana,fertigt worden: v« find »um Preise von IS Pfg. da» Stück in unserer Geschäftsstelle, Goethestraße kV, zu haben. —* Der Herbstgautag de« Bunde« Deutscher Radfahrer Gau 87 Dresden findet nicht am 28. Sept, sondern am 2V. und 80. Sept. 1928 in Rtefa statt. Ber- anstalter ist der RV. -Adler", Riesa. . U Gekannt. I«f«r Nummer, ^tu Puch v«: )leu «er. „ sei», diese nuug a« hte Elter« uud Er. 'r Stadt Riesa weist lm «rltegenben mobilspreugwaaen« «ai wird bringend empfohlen, die O Interesse zu lesen und dem Ersuchen, —* Jmmelmann.GebächtntSspeube. vor zwölf Jahren ist tm Luftkampfe Mar Jmmelmann, der hervorragende sächsische Kampfflieger gefallen. Die Ehrenpflicht, ihm eine würdig« Grabstätte zu schassen, ist noch unetnaelöst. Ein unter dem Vorsitz de« Handelskammer- sekretär» Dr. Adler gebildeter Arbeitsausschuß wendet sich mit einem Ausruf zur Sammlung einer Jmmelmann. GedächtntSspenbe an die Oeffentltchkett. Mit ihrer Hilfe soll auf dem Grave de« Kampffliegers tm Dresdner Urnenhain ein Ehrenmal geschaffen werben. Erbringt die Svende mehr, als die Errichtung des Ehrenmals erfordert, so sollen dies« Beträge zur Förderung beS LuftsahrtgedankenS sowie zur Unterstützung würdiger und bedürftiger Flieger dienen. Zahlungen sind an die Dresdner Bank und deren sächsische Filialen auf da» Konto Jmmelmann-GedächtniSspende zu leisten. Die Sammlung ist von der sächsischen Regierung genehmigt worben. Dem LandeSauSschuß zur Förderung der Spende gehören u. a. an die Minister Dr. Apelt, Dr. v. Fumettt, Dr. Krug v. Nidda und Weber. Die LandtagSvizeprästdenten Dr. Eckardt und Dr. Hick. mann, Landeskommandant Generalmafor Fischer, LanbeSvtschof v. Jhmel«, KommisstonSrat Bode vom Verband sächs. ZeitungSverleger, die Ehefrebakteure DreS- bener Zeitungen, eine Reihe von Oberbürgermeistern und Bürgermeistern sächsischer Städte, mehrere Kreis, und AmtShauptleute, die Rektoren der sächsische» Hochschulen so wie mehrere LaudtagSabaeorbnete. HauS-und Straßensammlung der Jn- nerenMission. DaS sächsische Arbeit-- und Wohl- fahrtSministerium hat genehmigt, dah der Landesverein für Innere Mission der «v.-lutb- Kirche zugunsten der Inneren Mission in Sachsen eine HauS- und Straßen- sammluna in der Zeit vom 1. bi» 8. Juli 1928 im Gebiete de- Freistaates Sachien veranstaltet. Da» be deutet den Aufruf an alle evangelischen Christen, Hilfe zu leisten, Opfer zu bringen, daß die Innere Mission ihre umfangreiche und segensreiche Arbeit in Krankenpflege, Fürsorge, Erziehung»- und Öffentlichkeitsarbeit, fortsetzen und auSoauen kann. DaS bedeutet auch den Aufruf an alle evangelischen Christen des Lande» der Reformation, eine starke kirchliche Einheitsfront zu bilden allen ver suchen gegenüber, die freie LtebeStätigkeit zu verdrängen, weil sie bewußt christlich ist. —* Der Bremenflteger-Empfang tm Rund- funk. Köhl, Hünefeld und Fttzmaurtce treffen t» wenigen Tagen mit dem Lloydbampfer -ColumbuS" in Bremerhaven ein. Am 18. Juni findet die erste Begrüßung der Ozean slieger an Bord de» -ColumbuS" durch bie Behörden ber Stabt und den Norddeutsche» Lloyd statt. Die Empfangs ansprachen der städtischen Vertreter und des Geheimrats Stimming vom Norddeutschen Lloyd werbe» am Montag, den 18. Juni in der Zeit zwischen 12 und IS Uhr durch die Mtrag übertragen. —* Walter Bloevr-AVenb in der Mirag. Der Dichter Walter Bloem vollendet am 20. Juni dieses Jahres sein 60. Lebensjahr. Go wenig Bloem mit seine» brama- M M WMU Elfter, letzter Kimstabeud. Der letzte der genußreichen Kunstabende bildete gleichsam den Auftakt zum große» deutickeu Sängerfeste in Wien, zu dem sich mehr als 150 000 denticke Sänger aus allen Erd teilen einfinden werden. Tie dahin fahrenden Sänger (Ortsgruppe Riesa) von: Deutschen Sängerbünde bildeten einen stattlicken Männerchor von mebr als 100 Sängern. Unter der Leitung des erfahrenen Chormeisters Iwan S ck ö n e b a u m wurde mit großer Begeisterung gelungen. Ter Chor mit seinem stimmlich gut zusamuiengestelltrn Soloquartett errang einen großen Erfolg. — Ter 1. Teil war dem Gedächtnis Franz Schuberts gewidmet 1828.) „ H eilig " und „Die Nackt" erzielten durch idr feines Piano eine groß« Wirkung, während die schwierige Hymne mit Klavierbegleitung (Walter Läßi„) durch das herausgehodene Forte wuchtig zur Geltung kam. HorstKrauß e, mit »einem edlen, volltönenden Baßbariton erhöhte die Begeisterung durch den ineisterhasten Vortrag von dre: Schubertliedern, von Iwan Scköne- ba u m feinsinnig am Flügel begleitet. — Den 2. Teil bildeten Chöre, die in Wien von 25 000 Sängern in dec großen Fefthalle gelungen werden. Hier w rkten Han- Heinrichs Chor: -Wo gen Himmel Eichen ragen" und Gustav Woblgemuth«, de» Wiener Festdirigenten, gewaltiges Lied: -Vaterland" durch das heiauSgeholtr Crescendo ganz wnndervar. Selten wird man Woh lg e »i uths zum Volkslied gewordene« -Wie'- dabe m war" so herzinnig vortragen hören. Wir wunderten uns, daß man vier keine verdiente Wiederholung verlangte. Adolf Klrchis, des Wieners, immer wieder schönes ,,Mägdlein, so hold und schön" — und da» Volkslied -Schön ist die Jugend" in der Abwechselung von Soloquartett und Chor gefielen ganz außerordentlich. — I» vielem Teil sang Horst Krauhe unvergängliche Lieder von Johannes Br ahm«, der zwar in Hamvurg geboren, aber seine Knnlttällgkeit in Wien auSüvte, wo ihn das heitere Leden und e.n großer Kreis von Freunde» und Använqrrn lelt- oirlt. Hier >lt ec auch 1897 gestorben und in einem Ehrrn- arade, von der Stadt Wien gestiftet, auf dem Zrntralfried- HG» h» st« Mäst» Mtu« «pst« Poraänaer Beethoven und Schubert beigefetzt worden. Horst Krauß, ver stand es, die drei Lieder dieses Meisters in schlichter, vor- nebmer Auffassung zur Wirkung ,n bringen, wovon das „Tambourliedchen" am meisten anfprach. — Den Sängern aber ruien wir zu: -Glückliche Reifel" Tragt den deutschen Gedanken von der Einigkeit hinaus! Vielle ckt bewirkt die Macht des deutsche« LiedeS noch einmal die Wahrheit des Wortes: „Am deutschen Wesen soll noch einmal die Welt genesen!" F. * » Woche» - Svielvla« der Sächsisch« Staat-tbeater. OvernkanS: Sonntag (17.), außer Anrecht: -Tann häuser" <',7 bis nach '/«II). Montag (18.): Für di« Don nerstag-Anrechtsinhaber der Reibe 8 vom 14. Juni: -Elek tra"«'/^ bi« '/«IO). Dienstag: AnrechtSrrib, 4: „Die Macht des Schicksals" ('/,8 bis '/,11i. Mittwoch: Für die Volks bühne Meißen (ken, öffentlicher Kartenverkauf): -Undine" (7 bis nach '/«ID. Donnerstag: Anrecktsreibe „Die Aeaoptiscke Helena" (7 bi« */,1O). Fre taa: Außer Anrecht: „Die Entführung au» dem Serail" t'/,8 di« geaen 10). Sonnabend: Außer Anrecht: -Di« Meistrrfinaer von Nürn berg" (S bi« ID. Sonntaa <24.l: Außer Anrecht: -Der Roienkavalier" (Baron Ocks: Richard Mayr von der StaatS- opec Wie» a. V.) (',7 dis '/«ID. Montag (25.): Anrechts- reihe 8: „Don Giovanni" (Donna Anna: Mari« Nemeth von der Staatsoper Wien a. G.) (7 bi« '/.ID. Schauspielhaus: Sonntag (17.), außer Anrecht: -Pen- sion Lcküller" ('/,8 bi» '/,I0>. Montag (18.), Anrechtsreihe -Finden Sie, daß Constance sich richtig verhält-" (' ,8 bi« '/.IO). Dienstag, Anrechtsrcihe zum erste» Male: -Neidbardt von Gueisenau" C/,8). Mittwoch. AnrechtSreih« -Die Verschwörung des Fiesta zu Genua" C/,8 bi« nach '/«ID. Donnerstag, für den Verein Dre-dner Volksbühne (kein öffentlicher Kartenverkauf): -Toboggan" l'/,8 bis ar gen '/,10). Freitag, Anrechtsrrive -Ne dhardt von Gnei- fenau" C/,8). Sonnabend, Anrechtsreive -Finde» Sie, datz Constance sich richtig verhält?" C/,8 bis '/«IO). Sonn tag <24.), außer Anrecht: „Neidbardt von Gnetienan" C/,8). Montaa (25., Anrechtsreihe Dir Wildente" l',8 bi« ',,11). Svielvla« der Komödie. Moniag <>8), „Fünf von der Jazzband". Mittwoch Erftauffüvrung -Kopf oder Schrift". Ah Lonnerstaa allabendlich ^kopf »der Schritt". Svielvla» deS Albrrt-DbeaterS vom 17. bi« 25. Juni. Sonntag (17.) „So ein Mädel" (Das Extemporale). Mon taa -Der Star". Dienstag -Liselott von der Pfalz". Mitt- woch bi« Sonntaa (24.) -Der letzt« Schleier" (Der Rubin de« schwarzen Prinzen). Montag (25.) -Meine Cousine aus Warschau". Svielplan d«S Residenz-Theater-. Sonntag (17.) -Die leicht« Jsadell". Montag (18.) und Dienstag (19.) -Die spanische Fliege". Ab Mittwoch -Sckwarzwaldmädel". Svielplan de- Aentral-Theater- vom 17. bis 25. Juni. Allabendlich und Sonntags nachmittag« Gattipiel Elly Hoffmann und Curt von Moellenvorsr -Der Herzog uno die Sünder.n". Ehrenpreis für Kunstwerke. DaS Ministerium de» In nern hat beschlossen, anläßlich der am 21. Juli beginnenden Ausstellung des Sächsischen Kunstvereins -Die sächsische Kunst unserer Zeit" di« Schöpfer ber dort ausgestellten besten Werke der Malerei und Bildhauerei mit Ehrenprei sen in Form von Urkunden auszu-eichnen. Außerdem steht dem Ministerium «in von dem Geheimen Hofrat Ilgen in Dresben-Blasewitz au» Anlaß ber Künstlerhilsswoche ge stifteter Betrag von SOM RM. zur Gewährurm von Geld preisen zur Verfügung. Dies« Geldpreis« solle» nur sol chen durch Ehrenpreise ausgezeichneten Künstlern zuerkannt werben, die sich nicht in besoldeter Staatsstellung befinden. Bo« her Landesuniverfität. «egen ber Uebertragung der Lehrstühle sür organische Lhemie und angewandt« Chemie in der Philosophischen Fakultät ber Universität Leipzig sind Verhandlungen mit den Professoren Dr. Han- Meerwein in Königsberg und Dr. W. viltz in Hannover eingeleitet worden. Enthüll««- einer «edrnktafel für Robert Koch. Die Tierärztliche Hochschule Hannover enthüllte Freitag vor mittag in Langenhagen bet Hannover an der dortigen Pro- vinztal-Hetl. und Pflegvanstalt ein« Gedenktafel für Robert Koch, der hier seine erst« Tätigkeit al» Arzt au-geübt hat, nachdem er zuvor vorübergehend am pathologischen Museum in Güttingen als Assistent und in Berlin bei Rudolf Virchow praktiziert hatte und dann noch einig« Monate al« chirur gischer Assistent am Brandenünrner Kraubenbaus« tätig ge» tvEsit wanf
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