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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.08.1904
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19040815026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1904081502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1904081502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-08
- Tag1904-08-15
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«4. Abend-Ausgabe svd nWM.TaMM »ll»»vr. 98. Jahrgang. Nr. 414 Montag den 15. August 1904 ra tv Feuilleton 23j Säer „Mein armer werden!" Annahmeschlutz für Anzeigen: Abrad»Ausgabe: vormittags 10 Uhr. Morgen» Ausgabe: nachmittag» 4 Uhr. endsk, rd»r«I4. :ert iefellschaft blutet wohl ein wenig, es zuckt wohl auch noch manchmal schmerzhaft nach, aber es ist heilsam. Du mußt doch ganz und gar den Kopf verloren haben, Andr6", fuhr sie dann derber und eindringlicher fort, „noch ist der Prozeß gegen Herrn Belotti nicht zu Ende, noch wirft nian ihm Betrug, Diebstahl und alles mögliche vor und schon verlobst du dich — soll ich sagen hinter meinem Rücken? — mit seiner Tochter. Bist du toll? Und ich soll Ja und Amen dazu sagen und Florence empfangen?" „Du weißt nicht, Mama " „Halte nur still und laß dir den Zahn ziehen. Mein Wort darauf, es ist heilsam, wenn es auch weh tut. Ich spreche aus Erfahrung. Ich weiß wie weh es tut und habe doch still gehalten. Frage nur Charles." „Herrn de Blois?" „Ich wollte sagen, Herrn Senator de Blois. Wie ge sagt, ich will mir lieber den Kopf wegschneiden lassen. Lieber wünschte ich, daß alle Zahnärzte ermordet wär» den, aber er muß raus, mein Kind, sonst wirst du nie wieder froh im Leben." „Mama, du wirst begreifen, daß ich dich beute zum letzten Male sehe, wenn du dich weigerst, meine Braut zu empfangen." „ifaero klau! Sitzt er so fest? Komm fetze dich nie der. Trinke eine Tasse Schokolade, das beruhigt. Komm nur. Halt nur still." „Ich werde mich nicht sehen, Mama, bevor du mir er klärt hast, wenn du Florence empfangen willst." „Mein Junge, ich werde Florence nicht eher em pfangen, als bis du mir nachweisest, daß ihr Vater ein Ehrenmann war und daß du Florence nicht nur heiratest, um - — um auf gute Manier wieder zu deinem Gelde zu gelangen." B. Sickler. , B. Vielling, f. Lehmann. Znnungsver» ntes. jme gebeten. , Bors. rzer lpfohten. ment verfügen, während die deutschen Kriegsschiffe ein solches von nur 490 000 Tonnen aufweisen. Auch aus diesen Ziffern gebt klar und deutlich hervor, daß Deutsch lands Seemacht, obwohl es über die zweitgrößte Handels flotte der Welt verfügt, stch nach Zahl der Schiffe an sechster Stelle, dem Deplacement der Schiffe nach an fünfter Stelle befindet. Außerdem steht Deutschland — ganz abgesehen von der teilweisen Inferiorität seiner Linienschiffe, was deren Deplacement angeht — auch hinsichtlich» des Kalibers seiner Schiffsartillerie hinter den meisten anderen Staaten zurück, wie unter anderem erst vor drei Tagen im englischen Oberhause amtlich nachgewiesen worden ist, daß die englische Flotte ungleich stärkere Kaliber auf weist als die deutsche. Wir sind demnach auch nicht in der Lage, unsere geringe Schiffszahl durch andere Fak toren auszngleichcn. Es bleibt also dabei, daß die deutsche Flotte, wie sie sich infolge des Flottengesetzes von 1900 ausbauen soll, nach verschiedenen Richtungen hin nicht den Anforde rungen zu entsprechen imstande ist, welche die sich fort während erweiternden weltwirtschaftlichen und weltpoli tischen Aufgaben an Deutschlands Seemacht stellen, und deshalb müssen auch alle Versuche, welche von gegnerischer Seite unternommen werden, die Agitation des Deutschen Flottenvereins für eine baldige Revision des Flotten gesetzes von 1900, welche dringend not tut, zu bekämpfen, schließlich an der Macht dec Tatsachen scheitern. Lar, r 8teivvex. welche Beziehungen zu ihm haben, da sie so vertraulich ? (Fortsetzung solgt.) * Ein neuer allgemeiner Angriff auf PyrtArthur hat gestern morgen 4 Uhr begonnen. „Oh gewiß nicht, aber alle werden es wissen." Vicomte Andr6 konnte seine Bewegung, den Aufruhr in seinem Innern nicht mehr unterdrücken, dem ruhigen klaren Auge seiner Mutter nicht mehr widerstehen. Er mußte hinaus, mußte ins Freie, um dort unbeeinflußt zu ruhigen Entschlüssen zu kommen. Tas Bewußtsein einer Uebereilung dämmerte immer deutlicher und greif barer in ihm auf, ohne daß er sie doch seiner Mutter ein gestehen konnte oder wollte. Es kam ihm so kindisch und lächerlich vor, seine festesten Entschlüsse so rasch, so über Nacht wieder umzustoßen. Er war doch kein kleiner Junge mehr, daß er vor der Mutter zu Kreuze kroch und um gut Wetter bat, nachdem sie kaum eine Viertelstunde mit ihm gesprochen. Aber auch draußen, während er unter der auf und ab flutenden Menge gleichgültiger, lächelnder, plaudernder Leute auf dem Boulevard hin und herging, wollte es ihm nicht gelingen, wieder zur Ruhe zu kommen. Und zwar war es nicht nur die ablehnende Haltung seiner Mutter, die ihn in Aufregung und Sorge gestürzt, sondern auch die Depesche, die er am Morgen von Herrn Leseune er halten. Wenn Herr Meunier sofort in Marseille abgereist war, konnte er noch heute oder doch spätestens morgen früh in Paris eintreffen. Von den Nachrichten, die er brachte, hing vieles ab und doch — er konnte bringen, was er wollte — stand Vicomte Andr6 sozusagen nut ge bundener Marschroute da. Er konnte nicht mehr zurück, er mußte vorwärts, was sich auch für Hindernisse ein stellen mochten. Dazu kam noch die eigentümliche Siel- lung, in die er Florence gegenüber geriet. Er hatte ibr versprochen sie heute bei seiner Mutter einzuführen, „die sich gewiß freuen wird, dich kennen zu lernen" — so batte er zu Florence in gedankenloser Phrase gesagt. Nun rrren. agen. t Ll-fz, er, iache, die Hauptsache dabei ist, daß er sich von allen andern unterscheiden will. Der Name des Menschen ist wie die Etikette beim Wein, den man auch anders nennt, je nachdem er rot oder weiß, gut oder schlechr, sauer oder iüß ist oder hier oder dort wächst. Man kann freilich eine Etikette auch fälschen, aber der Wein wird dadurch nicht besser. Krätzer bleibt Krätzer. Warum änderte denn Herr Senator de Blois den Namen seiner Enkelinnen, wenn der Name eine Nebensache ist?" „Es ist unnötig, darauf zurückzukommen. Du weißt es ja. Es handelt sich hier nur darum, ob du meine Braut einpfangen willst, oder nicht", antwortete Andr6 nervös. „Tas mußtest du schon wissen, ehe du fragtest, denn ich habe dir schon früher gesagt, daß ich mit Abenteurern und ihrem Anhang nichts zu schaffen habe." „Du weist sie zurück?" fuhr er hitzig auf. Frau Vicomtesse de Saint-Bon stand auf und legte, wie um ihn zu besänftigen, ihre Hand auf Andres Schulter. „Ich tue noch mehr, mein guter Junge", fuhr sie sanft und leise fort, „denn du bist mein Sohn." Er zuckte ungeduldig auf und suchte sich ihrer Berüh rung zu entziehen. „Nur nicht gezuckt, Andr6. Nur stille halten. Hast du dir noch keinen Zahn ausreißen lassen? Dabei darf man auch nicht zucken, denn sonst wird die Sache noch schlimmer. Gott verzeih mir die Sünde, aber nach meinem Gefühl müßte man eigentlich alle Zahnärzte ermorden, für so brutal und barbarisch halte ich es, seinem Mit menschen die Zähne auszureißcn. Ich für mein Teil würde vorziehen, mir den Kopf abschneiden zu lassen. Aber was will man machen? Die Wunde heilt wieder zu und man wird wieder wohl und leicht im Kopf. Es tut weh, aber es ist heilsam. Mein Wort darauf, du vergißt es. Ich spreche aus Erfahrung. Rede nur mit Charles." „Charles? Wer ist Charles?" „Ich wollte sagen", unterbrach sich seine Mutter hastig und etwas verlegen, „rede nur mit Herrn de Blois. Es Liß. tterstraße b, »I, am Markt, r gelegenen : Abhaltung s. w. ränkr. Nscdmalr unrrrr üdnmacdt rur Zeel Ein Aufsatz in den „Mitteilungen des Deutschen Flotten-Vereins", der die Ueberschrist führt „Unsere Ohn macht zur See", ist von sehr vielen deutschen Zeitungen mit Zustimmungsauslassungen veröffentlicht worden. Von flottenfeindlicher Seite wurde dagegen hervor gehoben, daß die russischen Uebergriffe gegen die deutschen Handelsschiffe auf diplomatiscl)em Wege erledigt worden seien, auch ohne daß ein deutsches Kriegsschiff zur Stelle war. Tas ist an und für sich richtig und erklärt sich unter anderem auch aus der allgemeinen politischen Lage, welche Rußland geradezu zwingt, auf Deutschland Rücksicht zu nehmen. Im übrigen hat ersteres inzwischen ein deut sches Schiff, die „Thea", in ostasiatischen Gewässern ein fach versenkt, worüber noch diplomatische Verhandlungen schweben. Aus dem Entgegenkommen Rußlands in diesen Fällen irgendwelche Folgerungen allgemeiner Art ab- leiten zu wollen, als ob künftige Verwickelungen oder Schädigungen dec deutschen Flagge stets in ähnlicher Weise sich erledigen würden, muß dagegen als durchaus falsch bezeichnet werden. Unter allen Umständen gibt es gegen solche Störungen des deutschen Handels und Ver unglimpfung der deutschen Flagge nur ein wirksames Mittel, und daS besteht in ausreichendem Schutze durch jederzeit verfügbare Kriegsschiffe. Solche stehen uns aber wegen der Unzulänglichkeit des Flottengesetzes von 1900 nicht zur Verfügung und werden uns auch, wenn nicht bald eine Aendernng dieses Flottengesetzes eintritt, in absehbarer Zeit nicht zur Verfügung stehen. WaS speziell den Schutz dec 10 000 Meilen langen Han delsstraße Hamburg—Hongkong betrifft, so bleibt es Tat sache, daß auch nicht ein einziges deutsches Kriegsschiff auf dieser langen Weltstraße oder auch nur in ihrer Nähe verfügbar ist. Selbst die amerikanische Marine war in der Lage, bei den Verwickelungen im Suez-Kanal sofort mit Schiffen zur Stelle zu sein, weil sie ein Kreuzerge- schwader im Mittelmeer unterhält. Nur Deutschland ist das einzige Land, welches im Mittelmeer, im Roten Var Mckstigrle vom tage. * Der Staatsminister a. D. und frühere Oberbürger ¬ meister von Berlin Hobrecht ist aus Anlaß seine- 80. Geburtstages zum Ehrenbürger von Berlin ernannt worden. * Nachdem am Sonnabend abend die amerikanischen Forderungen von der Pforte bewilligt worden sind, erhielt gestern das amerikanische Geschwader den Be fehl, Smyrna zu verlassen. Aedaktion und Expedition. 153 Fernsprecher 2L2 Johannisgasse 8. Haupt-Filiale Dresden: Marienstraßr 34 (Fernsprecher Amt I Nr. 171S), Haapt-Kiliale Berlin: CarlDunck»r, Herzgl.BahrHofbuckbant>lg, Lützowstraße 10(AernsprecherAmiVI Rr.46O31 sss-sssssssssess i, i , . > l s »ssss—- Meer, im Persischen Meer und im Indischen Ozean leine Kriegsflagge nicht zeigen kann, weil es eben an Kriegs schiffen kehlt. Ganz besonders heftig hat die „Kölnische Volksztg." gegen den Aufsatz „Unsere Ohnmacht zur See" polemi siert. Abgesehen von den üblichen Schimpfereien über den Deutschen Flottenverein, hat sie sich darauf berufen, daß unsere starke Landmacht speziell Rußland gegenüber der entscheidende Faktor sei. Es ist nur eigentümlich, daß gerade die Hinterlente der „Kölnischen Volkszeitung" und die mit ihr gegen den Deutschen Flottenverein polemi sieren, sich seinerzeit wiederholt mit aller Macht (1887, 1892) der Schaffung einer starken deutschen Landmacht widersetzt haben — mit welcher sie jetzt renommieren —, und zwar aus denselben Gründen, welche sie gegen eine starke deutsche Seemacht ins Feld führen. In jener Presse wird weiterhin behauptet, daß Deutschland bereits eine starke Flotte besäße und hier zu eine Aufmachung veröffentlicht, nach welcher wir gegen wärtig über 164 Kriegsschiffe verfügen, wobei die Tor pedoboote mitgezählt sind. Diese Aufmachung ist nach zwei Seiten hin sehr unvorsichtig: 1) werden in derselben 31 Linienschiffe angeführt. Unter diesen befinden fick aber 8 vorgeschuhte Küsten panzer, die nur 4000 Tonnen Deplacement besitzen. Solche Linienschiffe gibt eS in anderen Marinen nicht, denn Schiffe mit 4000 Tonnen Deplacement findet man dort nur unter den kleinen Kreuzern. Außerdem sind in jener Schiffszahl die „Sachsen"-Klasse, sowie die „Olden burg" enthalten, die zum größten Teile vor 2b Jahren und früher gebaut wurden. Die zu diesen Klassen ge hörigen Schiffe können aber heutzutage nicht als Linien schiffe angesehen werden. Dementsprechend ist auf Seite 40 des mit amtlicher Unterstützung herausge- gebenen „Nautilus" für 1904 Deutschland auch nur mit 10 Linienschiffen verzeichnet. 2) Ta Stärkeangaben an sich nur relativen .Wert haben, hätten jene Zeitungen auch die Zahl der Schiffe der anderen Mächte anführen müssen, um einen Ver gleichsmaßstab zu gewinnen, ivas sie aber unterlassen haben. Es würde sich dann (siehe ebenfalls „Nautilus") ergeben haben, daß England über 474, Frankreich sogar über 539, Rußland über 225, die Vereinigten Staaten über 131 und selbst Italien über 181 Kriegsschiffe — einschließlich Torpedo- und Unterseeboote — verfügen. Tie Zahl allein ist aber nicht entscheidend, sondern nian bekommt einen viel richtigeren Maßstab, wenn man die Teplarementsverhältniss« der Kriegsflotten in Vergleich stellt. Bei einem solchen Vergleiche ergibt sich nun, daß England über Kriegsschiffe von 1 886 000 Tonnen De placement, Frankreich über solche von 734 800, die Vereinigten Staaten über solche von 659 000, Rußland über Kriegsschiffe mit 510 000 Tonnen Deplace- Der Fall Selotri. Roman von Woldemar Urban. Nachdruck verbalen. Es ist doch heutigen Tages wahrhaftig nicht mehr zeitgemäß", fuhr Andr6 immer erregter fort, „zuerst nach dem Namen und dann nach der Person zu fragen. DaS ist ein überwundener Standpunkt, Mama. Tas ist lächerlich. Florence ist ein schönes, liebenswürdiges Gottesgschöpf und was immer von Seiten ihres VaterS getan worden sein mag, sie ist unschuldig daran. Sie trägt auch nicht die Verantwortung für ihren Vater. Nur ein Narr könnte so etwas behaupten, und wenn dir ihr jetziger Name nicht gefällt, so tröste dich nur, Mama. Sie wird bald den meinen tragen und gegen diesen hast du hosfent- lick, nichts einzuwenden." Seine Mutter nickte einige Male, als wolle sie sagen, daß sie seine Aufregung und seine eifrige Verfechtung einer modernen Idee sehr wohl begreife. „Ach, mein armer Andr6", sagte sie dann nochmals, „was wirst du dich über diese Geschichte noch ärgern, was wirst du dich noch aufregen und erhitzen, wenn du erst merkst, wie wenig die Welt mit dir einverstanden ist. Was wirst du schimpfen über mich und über alle, wenn du siehst, daß man deine Meinung nicht teilt. Auf dem Standpunkte, den du einen überwundenen nennst, stehen die Menschen schon seit mehr als sechstausend Jahren und so lange von Menschen in der Welt die Rede ist, so weit ihre Geschichte reicht, spricht man von Hohen und Nie drigen, von Vornehmen und Geringen, von Adel und Volk. Ich denke mir, es wird wohl auch noch ein Weil chen so bleiben, trotzdem du den Standpunkt als einen überwundenen nennst, denn diese Unterschiede sind in un serer Natur begründet. Ob sich nun der Adlige zum Ab- zeickzen seiner Vornehmheit einen Ring durch die Nase zieht, oder Tierbilder auf seine Haut malt oder seinem Namen vorn oder hinten etwas anhängt, das ist Neben- Ertra»veUa«en (gefalzt), nur mit der Morgen-Ausgabe, ohne Postbesvrderung 60.—, mit Postbeförderung »i 70.—. Anzeigen sind stet» an die Erpedition zu richten. Li« Erpeditlon ist wochentags ununterbrochen geöffnet von früh 8 bis abend» 7 Uhr. Truck und Verlag von E. Palz in Leipzig (Inh. l>r. R. st W. Slinkhardt). tt. Nr. 32. freunde und mgt: jau. BezugS-Preis kn der hauplexpedition oder deren Ausgabe» stellen abgrholt: vierteljährlich 3.—. bei zweimaliger täglicher Zustellung tnS HauS 3.7b. Durch die Post bezogen für Deutsch land u. Oesterreich vierteljährlich 4.50, für die übrig« Länder laut ZeitungspreiSliste. Anzeigen-Preis die «gespaltene Petitzeile 25 Reklamen unter dem Redaktionsslrich («gespalten) 75 nach den Familiennach richten (6 gespalten) bO -H. Tabellarischer und Zisfernsatz entsprechend höher. — Gebühren für Nachweisungen und Ofsertenannahmr 2b -tz. Ihr die echte pell«, »gram»! »er Kar»; ck ungen! Der rurrirch-sapanircbe Krieg. Via Lage vor jport Arthur. Wie die „Birshewija Wjevomosti" an» Liaojang vom 13. ds. MtS. melden, gingen von der japanischen Südarmee 12 Regimenter nach Port Arthur ab. Wie zuverlässig bekannt geworden sei, bab« der Kaiser von Japan den Befehl er lassen, Port Arthur um jeden Preis zu nehmen, selbst wenn oie Operationen der Armee in der Mantschurti eingestellt und nach Korea verlegt werden müßten. Es sei möglich, daß in den nächsten Tagen die japanische Haupt macht nach Port Arthur abgehe. Der Regen habe alle Operationen zum Stillstand gebracht. Ferner meldet die „Ruff. Telegr.-Agentur" au« Mukden von gestern: E« verlautet, daß die japanische Armee vor Port Arthur Verstär kungen erhalten habe. Die Japaner hätten in zwei großen Gruppen Aufstellung genommen; die eine auf den Höhen zwischen Lungwangtung und der Tachebucht, die andere auf den Bergen zwischen den Buchten Luisa und Zehn Schiffe; auch auf den östlich vom Wolfsderge gelegenen Höhen sind Geschütze ausgestellt. Da nach einer weiteren Depesche bereit« gestern morgen 4 Uhr ein allgemeiner Angriff auf Port Arthur begonnen hat, so erscheint es ausgeschlossen, daß die japanische Hauptmacht vor Liaoiang kehrt macht und auf Port Arthur vorrückt. Vielmehr wird eS auch mit Liao- jang Wohl in den nächsten Tagen zu einer Entscheidung kommen. Nack Meldung der „Agence HavaS" aus Mukden erhält sich nämlich das Gerücht, daß beträchtliche feindliche politische Lagerrchau. Leipzig, 15. August. Adel und Zentrum im Bayern. Zu der Erklärung de« ReichsratS Grasen v. Preysing in der ersten bayerischen Kammer ist als zweites Symptom der Stimmung im gut katholischen Adel Bayern« gegen das bayerische Zentrum der Brief gekommen, welchen der Reichsrat Graf Arco-Zinneberg an den Vor sitzenden des Regensburger Katholikentages gerichtet hat. Besonders beachtenswert ist darin die Konstatierung aus gut katholischem Munde, daß aus den Katholiken versammlungen Versammlungen der Zentrumspartei geworden find, sowie der Hinweis auf die Verbindung des Zentrums mit der Sozialdemokratie, daS Zentrum sich nunmehr zur radikalen Wirtschaftspartei entwickle. Diese Nummer kästet k- auf allen Bahnhöfen und 7^ »LI bei den Zeitungs-Berkäufern " I Streitkräfte, wahrscheinlich die Armee Kurokis, gegenwärtig eine von Südost nach Nordwest gerichtete Bewegung aus- fübren, doch sei es unmöglich, autentische Nachrichten hierüber ru geben; alles lasse aber darauf schließen, baß eine Ent scheidung nahe bevor st ehe. Untergang van zwei weiteren russischen Ariegaschisfen Der russische Torpedobootszerstörer „Burny" ist im Süden des Vorgebirges von Scyantung gestrandet; bald daraus wurde er in die Luft gesprengt. Drei Offiziere und 60 Matrosen von seiner Besatzung sind in Weihaiwei einge troffen und werden voraussichtlich nach Hongkong an Bord des englischen Kriegsschiffes „Humber" gesandt werden. Ferner wird derVerlust des„Rurik" bestätigt. Der japa nische Admiral Kamimura meldet, sein Geschwader habe nach fünfstündigem schweren Kampfe mit drei Schiffen des Wladiwo stok-Geschwaders Sonntag Morgen nördlich von Tsushima den russischen Kreuzer „Rurik" zum Sinken gebracht. Die beiden anderen Schiffe hätten anscheinend schwer gelitten und seien nordwärts geflohen. Die japanischen Verluste feien gering. Der russische Kontreadmiral Matuffewitsch ist, wie cs beißt, seinen Wunden erlegen. — Admiral Togo soll mit feinem Geschwader in der Richtung auf Shanghai segeln. Die Wegnahme der „Reschitelnv". Wie der Statthalter Alexejew dem Kaiser in Ergänzung seines Telegramms vom 12.August meldet,berichtetderrusstscheKonsul in Tschifu folgendes: Während der Konsul mit dem Taotai über den zeitweiligen Aufenthalt des Torpedobootes „Reschitelny" in Tschifu zur Ausbesserung der Maschine unterhandelte, traf der Kommandant des Torpedobootes auf Grund von Instruk tionen des KontreadmiralS Grigorowitsch und wegen Schad haftigkeit der Maschine mit dem chinesischen Admiral ein Uebrreinkommen über die Desarmierung des Torpedobootes. Er übergab dem Admiral die Verschlußstucke der Geschütze, die Gewehre sowie die Zünder der Torpedos und ließ die Flagge und den Wimpel einholen. Nach dem Ueberfall der Japaner wurden Leutnant Roschtjchakowski, ein Midshipman, der Mechaniker und 21 Mann durch ein Boot eines chinesischen Kreuzers gerettet; Leutnant Kanewski und 22 Mann wurden durch Chinesen und Boote von Handelsschiffen ebenfalls ge rettet. Von den 47 Mann der Bemannung werden vier vermißt. Die Wunde des Kommandanten ist schwer, aber nickt lebensgefährlich; er liegt im französischen Mission«- Anzeiger. Amtsblatt -es Hömglichen Land- und -es Königlichen Amtsgerichtes Leipzig, -es Rates und des Volizeiarntes -er Ltadt Leipzig. . „Mutter", brauste er wild und mit Tränen im Auge» freute sich aber seine Mutter gar nicht darauf, Florence auf, „das durftest du nur nickt sagen und wenn du zehn- j rennen zu lernen. Im Gegenteil! Sie wollte nichts von mal meine Mutter wärest." , chx wissen. WaS nun? Er konnte doch das unmöglich Junge", sagte sie mitleidig, „tut eS so I Florence sagen Was wollte seine Mutter überhaupt web? Und ich sage dir doch nur leise inS Ohr, WaS die damit sagen, daß sie ihn an ..Charles", an Herrn de Blois Leute hinter deinem Rücken in alle Welt schreien mieS, kannte sie ihn? Ohne Zweifel mußte sie irgend „Niemand darf es wagen " brauste er wieder auf. von'ihn^ sprach. Aber welche? 4»t.) viert. ,russ. ssage. Ixlied. ». r. L». -dämpfte «Sutrre«. »t. Irkolx titäor nnab. 2-ÜU. mvf». Mer. ntstalt. jp. KIÜ88. 10. elm,
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