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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.08.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-190408148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-19040814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-19040814
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-08
- Tag1904-08-14
- Monat1904-08
- Jahr1904
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.08.1904
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vtr. 412. n, verfahren werden, da bei den vorhandenen stark aus ladenden Gesimsen und dem überreichlichen Karycr- tlöenschmuck der Wände die glatte Decke jedes dekora tiven Elements entbehrte. Durch eine geschickte Mas- kierung der Teilungen gelang es, den architektonischen Mangel weniger ausfallend zu machen, auch wurden die Lisencn neben den Pilastern schmäler gehalten. Sie zeigen jetzt ein reizvolles Empiregehänge mit kleinen Gemmen in verschiedenen Medaillons auf grau schwarzem Grunde. D>e Raumstimmung beherrschen Weih, Gold, Alaugrau und ein sattes, ruhiges Rot als Sockel. Festlich wirken die bis aus den Architrav heruntergezogcnen weihen und roten Farbentöne, und das leichic Grau der Plastik und der sein abgestimmte, taubcnblaue Wandton in seiner dcssinartigen Behand lung bilden einen erfrischenden Kontrast zu dem in ein leuchtendes warmes Rot getauchten Zuschauerraum. Auch im Foyer wurden der Moderne eigentlich nur wenige Zugeständnisse gemacht, vielleicht in der Auf fassung des Ganzen, nicht aber im Detail. Dem- ohngeachtet ist doch eine wohltuende Harmonie erreicht. Es mag dies als em weiterer Schritt in der Geschmacks- richlung angesehen werden, die das sinnlos Moderne abstrcist und die edlere klassische Dekorationsart sich zum Vorbild nimmt. Eine ebenso glückliche wie echt und ori ginelle Dekoration empfingen die drei gewölbten Nischen zum Balkon. Goldüecken mit sassetlenarligem Kranz ornament, reiche goldene, die von früher gebliebenen figürlichen Malereien einschliehendc Wandornamente bilden hier das malerische Element. Wie alle Ornamente der Decke und des oberen Wandteiles sind auch die kleinen mythologischen S.lhouettenfigürchen der oberen Wandfllllungen in Gold ausgeführt. Ter Foyersaal zeigt ebenfalls ein klassisches Teckenmoliv. Ohne Rück sicht auf die alten schweren Sims und Leistcnprofile ist hier der obere Teil der Wand dekorativ mit zur Decke ge zogen worden. Goldfeswns bilden die Teilung; sie schieben sich unter das Sims hindurch und hängen frei auf dem Hellen Deckcngrund. Stilisierte Flügel beleben die Kassettenornamente nm das Oval des Mittelfeldes, das eine aus dem Japanischen entnommene ornamentale Symbolisierung der Schauspielkunst als dekoratives Motiv ausgenommen hat. Glücklich ergänzt die hier herrschende Grund stimmung von Weitz, Grün, Gold die Farben des Foyers. Bemerkenswert erscheint anch die antike Bronzestimmung mit den kleinen pikanten mosaikartigen Einlagen an den Türen. Alles in allem gibt sich hier eine urgesunde frische künstlerische Dekorationsweise zu erkennen. In seiner Grundstimmung Gelb mit Weitz, Schwarz mit Gold gehalten, zeigt der an stoßende grohe Restaurationssaal, dessen Dcckcnteilung klassische Motive bilden, in seinen Teilungsfriesen Golddekor und farbige Mosaiken. Wenn auch in modernem Geist erfunden, erinnert er doch lebhaft an die italienischen Eosmatenarbeiten. Seiner künstlerischen Bemalung liegt die Absicht einer reichen flimmernden Goldwirkung zu Grunde. Zwei Epochen, ein etwas modernisiertes Früh italienisch, das die Rassaelschcn zierlichen Ara besken noch nicht kannte, und eine italienische Spätrenaissance, die diese wieder vergessen hatte, scheinen für die wuchtige Auffassung wie inter essante Detailierung das Vorbild gegeben zu haben. Endlich sei noch des malerischen Äusschmuckes der Treppenhäuser gedacht. Sie wirken vermöge einer stimmungsvollen Ma'crei in Weitz mit Orangegold weit größer, l:cbier und reicher als vordem. Die Geländer sind reich vergoldet und die Kassetten der Treppenpodeste tragen zierliche Orn,-mente. * Der Zrntralausschus; für Innere Mission veranstaltet in den Tagen vom 4. bis 14. Oktober in der Koni gl. Universität zu Berlin einen apologetischen In st ruktionskursus, in welchem durch Vorträge hervor ragender Vertreter der in Frage kommenden Fachwissen schaften der Beweis geführt werden soll, daß mit allen ge sicherten Ergebnissen wissenschaftlichen Erkennens das Christen tum durchaus vereinbar sei. Aus Leipzig wird Herr VrofeBvr O. IhnelS über: Aufgabe und Methode der Apologetik lesen. * Auf nach dem Erzgebirge! Zum letzten Male in diesem Jahre verkehrt am Sonntag, den 21. August rcipzlqer Laqeman. " ' « " —-— —' — 190-1 wiederum ein Sonderzug zu ermäßigten Preisen von Leipzig nach Aue, Schwarzenberg, Schönheider Hammer, Jägersgrün und Johanngeorgen stadt. Da sich hierdurch allen Freuden der Natur noch- mals eine günstige Gelegenheit bietet, einen billigen und dabei äußerst lohnenden Ausflug nach unserem an Naturschönheiten so reichen Sächsischen Erzgebirge zu unternehmen, wollen wir, namentlich auch mit Rück sicht auf die große Ausnutzungsmöglichkcit der Fahr karten nicht unterlassen, unsere Leser» auch an dieser Stelle hierauf aufmerksam zu machen. Wegen der Fahrpreise, sowie der Abfahrts- und Ankunftszeiten verweisen wir auf die in der heutigen Nummer er- lassene Bekanntmachung, sowie auf die auf dem Bahn hofe und an den Anschlagsäulen aushängenden gelben Plakate. * Jubiläum. Der Buchdruck - Maschinenmeister Herr Daul Petzold beging gestern die Feier feiner 25jährigen ununter brochenen Tätigkeit im Hause Giesecke L Devrient, Leipzig. Allieilige Glückwünsche und wertvolle Ehrengaben, sowohl von den Inhabern der Firma, als auch von deren Mitarbeitern dargebracht, verschönten diesen Tag, welcher dem Jubilar gewiß noch aus lange Zeit hinaus in freundlicher Erinnerung bleiben wird. Im Asyl für männliche Obdachlose haben in der Zeit vom 6. bis 13. August 131 Personen vorgesprochen, wovon 127 ausgenommen und 4 zurückgewiesen wurden. Im Panorama-Garten konzertierte am Freitag abend die Stadt- und Badekapelle Lausigk. „Dem Mutigen gehört die Welt", diese Devise hat sich unstreitig Herr Musikdirektor Otto Albert zu hoffnungsvollem Geleit erkoren, als er in Eltenntnis der Leistungsfähigkeit seiner Rapelle mit dieser seine Konzertreisen nach Leipzig utzternahm. Seine wahlberechtigten Voraussetzungen täuschten ibn denn auch hierbei nicht und die freundliche Aufnabme des an Kopten stattlichen Musikkorps wie der ermunternde reiche Beifall des Auditoriums dürften ihn von den günstigsten Erfolgen seiner musikalischen Darbietungen belehrt haben, Erfolge, die dein Leiter wie der Kapelle von Herzen zu gönnen sind. Die Kurkapelle Hcrmannsbad, die in ihren, Frcitag-Konzert einem Berlioz, einein Verdi und einem Thomas gerecht wurde und die populäre Gcstaltungsirasl eines Lortzing richtig charakterisierte, dann mit dem prickelnden „Morgenblätter-Walzer" von Johann Strauß aufwartete und auch mit leichtflüssigen Kompositionen anderer Tondichter hervortrat, setzt sich aus gutgeschulten Kräften zusammen, aus einem von ihrem Leiter selbst aus gebildeten Material. Als Ergebnis des exakten Zusammenspiels und der verständnisvollen Auffassung ihrer Aufgaben, wie die ge diegene Borbildung ihrer einzelnen Mitglieder konnte die Kapelle sich einer sehr sympathischen Aufnahme rühmen. Wer wollte es ihr verübeln, wenn sie ab und zu in allzu stürmischem Drang sich hin- rcitzcn ließ; es steckt eben junges, frisches Blut in dem Tonkörper -ff- Unfälle. Von schweren Krämpfen befallen wurden ein 36 Jahre alter Cbeinigrapk aus Stötteritz, sowie ein 41 Jahre alter Klempner aus Zwenkau, beide mußten nach dem Stadtkrankenhanse überführt werden. Während der erstere kurz nach seiner Einlieferung verstorben ist, erholte sich der andere alsbald wieder, so daß er entlassen werden konnte. — Beim Zubereiten von Speisen erlitt ein an der Reichsstraße in Stellung befindliches 18 Jahre altes Dienst mädchen nicht unerhebliche Brandwunden am rechten Fuße. — In der Marktballenstraße wurde ein 37 Jahre alter Markthelfer plötzlich vom Blutstur; befallen. — Beim Reinigen eines Baderaumes in einem Grundstück an der Becthovcnstraße wurde einer 21 Jahr* * alten Arbeiterin von einer anderen ein Behälter heißes Wasser entgegengeschiittet, wobei erstere umfangreiche Brandwunden an beiden Füßen davontrug. — Die vorbezeichneten Personen wurden eben falls nach dem Stadtkrankcnhause überführt. Aus -em Geschäftsverkehr. „Hier laßt uns Hütten bauen!" — so hat gewiß schon mancher Besucher des Panorama-Restaurants gesagt, wenn er in den sel önen Räumen oder dem hübschen Garten sich niedergelassen holtt und rasch erkannte, daß er besser und billiger nicht bedient werdcä kann, als in dem durch Herrn Osw. Schlinke so trefflich geleiteten Etablissement, dessen Besuch selten wohl anch ein Fremder ver- änmt, der Leipzig berührt. I Geeignet als Treffpunkt sür Fremde nnd Einheimische ist das schön gelegene vollständig renovierte Restaurant „Kaiserburg" in der Dusonrstraße 11 an der Spießbrücke. Die geräumigen, komfortabel ausgcslatteten Lokalitäten gewähren angenehmen Aufent halt, namentlich auch die große, zugfreie Kolonnade mit ihrem schön angelegten Borgarten. Es eignet sich die „Kaiserburg" vor züglich auch für Besucher des Rennplatzes und Gesellschaften, d>e Gondelpartien unternehmen wollen, wegen seiner Lage an der Spieß- brücke. Herr Paul Zieger' liefert ganz vorzügliche der Saison entsprechende Speisen zu jeder Zeit. Die diversen Biere unterliegen guter Pflege. Die Bedienung ist prompt und aufmerksam. Lchloh Debrahof, L.-Eutrttzsch, ist well und breit als ein Erholungsetablissement bekannt, namentlich zieht der schöngepflegte Park viel Publikum an, auch die Röthaer Beerenweine, sowie die ausgezeichnete Küche tragen dazu bei, daß Herr Max Albrecht stets ein volles Haus hat. Der Sonntagsverkrhr nach dem beliebten Gasthof Waldmeister in Böhlitz-Ehrenberg ist ein so großer geworden, daß zur Be- wältigung desselben an den letzten Sonntagen die Krrmserverbindung von der Endstation Leutzsch aus wesentlich hat vermehrt werden müssen. Uwere daS Tanzbein schwindende Jugend beteiligt sich ganz besonders an den immer Neues bleienden Vergnügungen des prächtigen Etablissements und unter den schattigen Bäumen der weiten Garten- und Waldanlagen halten Sonntags Hunderte Familien Rast. Zchacki. Aufgabe Nr. 1991. Bon 4. 8takeuov in Berlin. SeliHearr. IVelss. Weiß zieht und setzt mit dem zweiten Zuge mat. störrelsprung Nr. qrs. Bon Oarl Hökmauu in Leipzig. rei alt sei' een er ten de ick den klang in ein ied dlie ruvg kalt sei mem einst ec US setrt und mund lied das noch slls 8L -- jung das es iied , mir der tönt heiss ist le ruht Ker al wie ein U vvuu seo die so die ten der mir der te äie .... Io sind'« al einst von n'vr dvdt's! dock rau ms noek durek sie voll pH an der 8lut sei uer ta und in Sonntag, ,4. August 1904. Auflösung des Rösselsprungs Rr. 834. Es ist die Zeit ein großer Fluß, Wir sitzen an dem Strande, Und was uns Freude bringen muß Liegt drüben aus dem Lande. Hindurch, hindurch! was stehst du still? Der Fluß wird dir verrinnen. Wer durch die Flut nicht schwimmen will Der wird kein Land gewinnen. Hoffmann von Fallersleben. Lösungen sandten: Gefreiter Böhme, Ernst Weinzweig, Fran Anna Jlyam, Auguste Kohlmann, Klara Pohle, Elisabeth Busch, Käte Schiffmann, Johanna Molwitz, Cl. Büttner, W. Egerling, Carl Höhmann, Hedwig Luther in Leipzig; Dorothea und Charlotte Röthig in Mittweida. -i- 14 — 14 — 7 -s- 10 oder -f- 6 die Gegner machen stets noch den Stich x? gv 82 — 31 und erhalten damit 67 resp. 60 Augen. Wie müssen die Karten verteilt sein, wenn 4 Großspiel (Grand), Eicheln- und Grünhandsviel (Solo) mit Schneider und Rothand spiel mit Schwarz gewinnt? Jeder Gegner hat 31 Augen in feinen Karten. Wie ist der Gang der vier Spiele? Lösung der Slataufgabe Nr 15. 4 Vorhand, R Mittelhand, 0 Hinterhand, e Eicheln, g Grün, r Rot, 8 Schellen, I) Taus, X König, 0 Ober, IV Wenzel (v Unter), 2 Zehn, 9 Neun, 8 Acht, 7 Sieben. Die Kartcnverteilung unter L und 0 ist folgende: L: elV e9 gv gL g7 rO sX 80 s9 87 0: ev e2 eX e8 e7 r9 r8 r7 s2 88 Skat eO g9. 1) gIV elV ev — 1k 2) rO r7 rv 3) x8 8k «2 4) e9 ek 80 5) r8 r2 8? 4a) e9 eX sIV Bilderrätsel. Lösung des Bilderrätsels aus Nr. 399. Im Unglück halt aus, im Glück halt ein. Lösungen sandten: Ernst Weinzweig-Leipzig. Briefkasten. * Diu alter «läger hier, nnd 6. 0., Kieritzsch. Wir danken Ihnen für Ihre freundlichen Mitteilungen, aus denen wir ent nommen haben, daß zu einer guten Hühnerjagd vor allen Dingen gute Deckung gehört, damit die Hühner aushalten. Unser Jagd- berichlerstatter, der allerdings nur „Hochwildjäger" ist, schämt sich ob des Jägerlateins, das seiner Feder entflossen ist, und hat ver sprochen, sich zu bessern. — Krösstos LtLdikssmvnt UlMelckontsvdlLvcks. Frankfurter Str. 19, Ecke Funkenburgstr., Fernspr. 7520. L.-Plagwitz, ZschocheZche Straße 58. L.-Liudcnau, Kuhtburmstraße (Ecke Markt). L-Reuduitz, Dresdner Straße 37. L.-RcudNitz, Dresdner Straße 79, Ecke Wurzner Str. L.-Eonnrwltz, Pegauer Straße 20. L.-GohliS, Aeußcre Hallesche Straße 54. L.-GohliS, Gohkiser Straße 51. L.-Eutritzsch, Dclitzicher Straße 28. L.-Thonberg, Reitzenhainer Straße 9. L.-schleutzig, Könneritz und Ouandtslraßen-Ecke. Leutzsch, Hauptstraße 57. Zteckner-Paffage, Fernsprecher 9502. Königsplatz 17, Fernsprecher 3721. Petersfteinweg 18. Tauchaer Ttratze 19, Fernsprecher 7528. Theatcrplatz 1, Fernsprecher 7551. Kolonnaden,tratzc 29, Fernsprecher 5551. Gpimmaischer Ltcinweg 2, Fernsprecher 2025. Gerberstratze 2 4, Ecke Blücherplatz, Fernipr. 7532 Ecke Zeitzer- und Tophienstratze, Fernsprecher 9384. Knrprinzstratzc 5, Fernsprecher 9385 Bayer,che Ltratze 2. Eiienbahnstratze 88, Fernsprecher 7527. kadrik: I»»t I-vtpLix. keruspr. 599. ksi-kensi u. okvm. llvinigung für Xeine älmklen ktäume mskr! „Stern"-Prismen in Innonräums nnck Xeller unck erhöben cken vvirtsekaktUcken unck kvgieniscken 5Vert derselben bedeutend Orosso Xrsparmsse an künstlicker Leleuehtuog. „Aorn"- Loller - Lillsallliodte sind das vollkommenste iH'stvm HUI XrkeUung Ullterirdisckvr Räume Voranschläge und Ausarbeitung von Rrojekten IQ unserem technischen Lperialdureau her«', an Ort und 8teI1s kostenlos. — Xatalog >i portofrei. Istovr, soua, prslsvrsrriik tlvlck. u. 8lld. 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