Suche löschen...
Anzeiger und Elbeblatt für Riesa, Strehla und deren Umgegend : 25.03.1851
- Erscheinungsdatum
- 1851-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666397881-185103255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666397881-18510325
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666397881-18510325
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAnzeiger und Elbeblatt für Riesa, Strehla und deren Umgegend
- Jahr1851
- Monat1851-03
- Tag1851-03-25
- Monat1851-03
- Jahr1851
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«muntrrad zu: „wenn «s jetzt nicht Mammen» bricht, kommen wir glücklich wieder heraus." — Kaum find die Worte gesagt, al- ein furchtbare- Kracken entsteht, die Eisenplatten der linken Seite nach Innen gebogen werden und durch den furcht baren Druck Alle- zerquetschen, waS Ihnen ent gegen steht. Zolldicke, nur 6 Zoll lange eiserne Handgriffe eine- Triebrades, ähnliche Stützschrau- ben wurden kurz abgeknickt, der eichene Balken von 5 Zoll Seite des quadratischen Querschnitte- wird in fußlange Stücke zersplittert. Durch eine wunderbare Fugung reißt aber die Wand nicht «in, sondern biegt sich nur nach Innen. Bald darauf stellt sich das Schiff in etwa 40 Fuß Tiefe auf dem Grunde fest; die Drei sind zusammen getreten und haben Abschied von einander genom men. — Eine schreckliche Stunde vergeht. Bauer macht seine Gefährten darauf aufmerksam, daß sie sich wohl noch retten können wenn die Lust hinlänglich comprimirt worden sei, um ihnen bei der Oeffnung des kleinen Fensters behülflich zu sein, er ermahnt sie, sich ruhig zu setzen, und diesen Zeitpunkt abzuwarten. Witt folgt seinem Rathe, während Tbomsen noch immer an der Pumpe arbeitet, bis er nach völliger Erschöpfung seiner Kräfte umstnkt. — Da sieht Bauer eine Leine näher und näher kommen, „sie suchen uns!" ruft er, und von neuer Hoffnung belebt erwarten sie, was man von oben her zu ihrer Rettung ihun wird. Bald darauf kommr ein Anker an, aber nur, um sie von neuem in die größte Ge fahr zu bringen. Er streift nämlich mit einer Zicke immer neben einem der kleinen Vorderfenster vorbei. Schlägt er eines derselben ein, so füllt da- Schiff sich mit Wasser, die Luft entweicht und sie können das obere Fenster nicht öffnen. Glücklicherweise verschwindet nach einigen vergeb lichen Versuchen, das Sckiff zu fassen, der Anker, um einem Seile Platz zu machen. Wieder eine neue Gefahr, das Seil reißt eines von den zwei kupfernen Ohre» ab, die zur Sicherung der Hand schuhe angebracht sind. Sogleich drückt das Was ser den Handschuh in das Schiff, kehrt ibn voll ständig um, so daß er wie eine steife dicke Wurst nach Innen steht; platzt der Handschuh, so ist das Unglück geschehen, die Männer müssen er trinken. — Auch diestr Schrecken geht vorüber. — Nun vergehen qualvolle Stunden. Die Lust wird im mer dicker, Seitenstechen und Brustbeschwerden stellen sich ein, das Blut dringt zu den Augen, so daß die Luft bräunlich gefärbt erscheint. Aber die dichter werdende Lust eröffnet auch wieder die Aussicht auf Rettung, schon hören die starken Lecke auf, zu lausen, da die Luft durch ihren Gegendruck da» Eindringen des Wassers verhin dert: schon bereiten sich die Drei, da- kleine Fenster aufzubrechen, al« plötzlich eine Kstte nie» derraffelt und sich gerade über diesen RettungS- auSgang schlingt. — Nun galt eS doch wohl ver zweifeln? Wie sehr unsere Leute daran dachten, geht daraus hervor, daß Witt in dieser Zeit, als sie auf den Abzug der Kette warteten, zu Bauer sagte: „Wenn wir diesmal herauskommen, fahre ich das nächste Mal doch wieder mit!" — End lich rutscht die Kette ab, und nun stellt sich Witt oben an das Fenster, gleich unter ihm Bauer, und Thomsen zu unterst. Witt versucht das Fen ster zu Erbrechen — es gelingt. Während das Wasser auf der einen Seite einstürzt, entweicht die zusammeugepreßte Lust mit großer Gewalt. Das war der Moment um 3 Uhr, als die aus steigende Lust oben die Hülfebringenden ent- muthiate, gleich darauf kommt Witt, von der kompnmirteu Luft in die Höhe geschossen, glück lich an; ihm folgt Bauer und zuletzt Thomsen. Der Jubel, der sie empfing, zeigte ihnen, welche Angst man ihretwegen ausgestanden barte. Bauer und Witt gingen ein paar Stunden darauf mun ter nach Hause. Thomsen war etwas erstarrt und hatte sich beim Aufsteigen unbedeutend an einem Boote verletzt, ist aber gleichfalls wieder wohl auf mid will das nächste Mal auch mitfahren. — Das angenehme Gefühl, auf wunderbare Weise einer furchtbaren Todesgefahr entgangen zu sein, haben alle drei Leute; der Erfinder des Taucher schiffes hat außerdem die Ueberzeugung von der Brauchbarkeit seiner Erfindung gewonnen, da sich schlagend herausstellt, daß nur die schwache Kon« Auktion, die wieder durch die beschränkten Geld mittel bedingt war, das Unglück herbeigeführt hat. Möge ihm in einem anderen Staate Gelegenheit werden, seine Erfindung besser ausführen zu kön nen, wir werden ihrer leider sobald nicht be dürfen. Vermischtes. Die Eisenbahn von Prag nach Dresden wird am 5. April dem allgemeinen Verkehr sowohl kür Personen als für Frachtgüter übergeben werden. Die Eröffnungsfahrt findet am 4. April mit gro ßer Feierlichkeit statt, wobei der Prager Handels stand ein großes Bankett giebt. — Am 1. April beginnt der Frachtenverkehr von Szolnok bis Wien, Oderberg und Bodenbach. Rhodus, 7. März. Ein Erdbeben zerstörte die Stadt Levisfl mit 1500 Häusern. Redaktion, Druck und Berlag von 8, K. Vrrkman». »»» mi D sei de C? rei dii eb Kc rei P, e« di, sei sm es L wi de^ klä di« th, un tu, ftl vei fra C« tre be rai ve fi-l
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite