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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-190407104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-19040710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-19040710
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-07
- Tag1904-07-10
- Monat1904-07
- Jahr1904
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1904
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Nr. Nr. 347. 98. Iahrq Sonntaa, 10. )ulr 1904. ^erpzifler Tagevlan solpen. Gaben von Menschenfreunden, die es ermöa-l JnnnngSpapiere. Aus Erstattung eines Berichts vom Sächsischen körten kosten kosten kosten kosten 1 kost. 1 kost 01 kostei kost«! kostei 1 koste! 1 koste. koste koste 70 kosten kosten kosten kosten kosten kosten 1 kosten 1 kosten 1 kost« 1 kost« kosten kosten kosten kosten kosten koste kost« Vergnügungen. Tas Kristall-Palast-Theater ist jetzt mit Recht das Lach- theater von Leipzig zu nennen. Lroiiyardy Haskel, der urko mische, wirkt allabendlich zwerchfellerschütternd. Richt nur der gute Witz, sondern jede feiner Bewegungen zwingt dem Publikum ein berzhaftes Lachen ab. Unterstützt von der selchen Soubrette Lina Goltz und dem gesamten Perjonal ist die Vorstellung als vollendet zu bezeichnen. In der Alberthalle des Kristall-Palastes treten heute Sonn- tag die allbeliebten und gleichzeitig als die beste Herren-Gesellschaft in diesem Genre geltenden „Leipziger Sänger" mit einem besonders gewählten Programm vor das hiesige Publikum. Unter anderen hervorragenden Piecen findet eine Aufführung der durch seine humoristische und durchschlagende Wirkung bekannten Scene: „Das Musik-Institut" statt. Wer mal einen angenehmen Abend verleben und dabei von Herzen lachen will, der versäume nicht, diese interessante Soiree zu besuchen- * Am grotzen Aestsaal SeS Zentraltheaters werden vom 11. bis zum 16. Juli Vorträge und Demonstrationen des Inter nationalen Populär-Wissenschastlichen Theaters statt finden. Tas Gebiet, das für die Darbietungen in Aussicht genommen ist, sind die neuesten Errungenschalten der Elektrizitätswissenschaft: Drahtlose elektrische Wellenubertragung, Telegraphie ohne Draht, Vorführung der Crookeschen Röhren, der Röntgenstrahlen, Demon stration der Teslaschen Versuche usw. Wir empfehlen die Vorträge, die uns als außerordentlich lehrreich geschildert werden, allgemeiner Beachtung. Vom Leipziger Palmengarten. Abgesehen von den entzücken den Anlagen wird von der Leitung auch dem Untcrhaltungsbe- dürfnis der Besucher stets in sorgfältigster Weise und »n reichstem Maße Rechnung getragen. So findet am heutigen Sonntage wieder von 1 bis 3 Uhr mittags im großen Saale des vor- nehmen Gesellschaftshauses Tafelmusik statt, von nach mittags 4 Uhr an aber konzertiert die vollzählige Regiments kapelle des König!. Sächs. 14. Infanterieregiments Nr. 17V unter Leitung des Herrn Stabshoboiften I. Kapitän. Bei eintretender Dunkecheit wird das Gescllschafkshaus elektrisch illuminiert und um l410 Uhr auch der Leuchtspringbrunnen in Tätigkeit gesetzt. Von den besonderen Darbietungen der morgen beginnenden Woche sei zunächst das am Dienstag abend slatlfindcnde Gastspiel des berühmten „Rüstschcn Soloquartetts" und die am Donnerstag, den 14. Juli beginnenden Konzerte der ausgezeichneten italienischen Originalkapelle „Banda muni» cipalc di Pratola Peligna" unter Leitung des Professors Maester Lorenzo Pupilla erwähnt. Wie man aus Borstchendcm ersieht, verlohnt sich die Entnahme einer bis 15. März 1905 gültigen Palmengarten-Dauerkarte auch jetzt noch sehr wohl, insbesondere für alle diejenigen, die auch während der großen Ferien in Leipzig vermerken. * Miß Claire. Heliot mit ihren zwölf dressierten Löwen bildet, wie vorauszusehen war, wiederum einen Hauptanziehungspunkt des Zoologischen Gartens. Wenn die unerschrockene Dompteuse, keck und kühn in kleid samem roten, moosgrün ausgepichtem Kostüm unter den Klängen des „Carmenmarschrs" in die -Arena schreitet, mitten unter die Geloaltigcn des Tierreiches tritt, und mit ihnen Trcssurexerzitien aller Art vornimmt, dann geht ein Staunen und Bewundern durch die Zuschauerrcihen. Seltsam ist cS, daß bei allen gefährlichen und aufregenden Momenten, welche das Auftreten der graziösen und anmutigen Miß mit sich bringt, doch niemals ein Gruseln die Menge beherrscht, niemals ein ängstliches Gefühl sie beschleicht. Tas liegt in der Auffassung und in der Form der Dressur. Alles Gewaltsame, alles Herausfordernde, alles Brutale bleibt der verwegenen Löwen bändigerin fern, mag sie nun den Löwen „August" zum Lauf auf der Walze animieren, oder dessen Kameraden zu Scillauf und Pirouette, immer bleibt sie die freundliche und liebliche Gebieterin. Wer je einen Blick hinter die Kulissen der um- gitterten Arena getan, der wird beolmckitet l>aben, daß derselbe liebevolle Zug der Zuneigung zwischen Löwe und Dresseur auch im zwanglosen Verkehr außerhalb der Käfiqstäbe sich auSprägt. Wie wohlig füllt sich „Luchs", wenn er, alle Vier auSgestrcckt, auf den Brettern der Bühne liegt und eine kräftige Reinigung- durch Wurzclbürste und Scheuerlappen empfängt, wie zutrau» - lich legt „Nero" seinen dickbemähnten Kopf auf die Schultern - Böhlitz-Ehrender«, Gasthof zum Waldmeister. Heute großartiges Elite-Ballfest, welches sich stets eiuer besonderen Be liebtheit der tanzlustigen Damen- und Herrenwelt erfreut. Man beachte die heutige Annonce und verfehle nicht den „Waid meister" zu besuchen. iich-'n. die kränklichen und schwächlichen Kinder un- bemittelter Eltern in dem Leim umsonst zu verpflegen, werden von der Direktion des Vereins (Roßstraße 14) mit großem Dank entgegengenommen. Möchten die kommenden Pfleglinge des Stifts alle mit Gottes Hülfe erfrischt und gekräftigt nach den Wochen der Erholung in Elternhaus und Schule zurückkehren! * Moritz Merfeld-Etiftunß. Dieser von den Mitgliedern des TranSport-Kontors der vereinigten Leipziger Spediteure im Jahre 1901 mit einem Betrage von 5000 inS Leben gerufenen Stiftung hak Herr Moritz Merfeld nicht nur die ihm zu seinem 80. Ge burtstage überreichten Ehrengaben in Höhe von 3500 überwiesen, sondern auch aus eigenen Mitteln noch einen Betrag von 1000 -öl binzugekügt. Die Stiftung, deren Zinsen zur Linderung unverschul- deter Not bei bedürftigen SpeditionSarbeitern bestimmt sind, ver fügt letzt über ein Kapital von 1800 .öl ' Dauernde Gewerbeausstellung. Eine Vorführung und Erklärung von Neuheiten und Erfindungen des Patentbureaus Sack findet heute vorniittag 11 bis 12 Uhr in der Dauernden Gewerbcausslellung kostenlos statt. Außer verschiedenen anderen interessanten Aus stellungsgegenständen befindet sich im Wcltpanorama eine neue Bilderserie mit naturgetreuen Ansichten von Schweden. Der Eintritt kostet 10 Pfg. * Gefährlicher Sturz. Gestern abend in der 7. Stunde wollte der im Grundstück Grimmaischcr Steinweg 4, 4. Etage wohnende 25 Jahr alte Telephon-Arbeiter Hermann Kurt Friedrichvor dem Fenster seiner Woh nung einen Vogelkäfig aufhängen, war dabei auf das Fensterbrett gestiegen, anscheinend fehl getreten und herabgestürzt. Er war auf ein zwei Gestock tiefer befind- lichesDach gefallen und hatte anscheinend schwereVer letz u n g e n davongetragen, denn er war besinnungslos liegen geblieben. Aerztlicher Beistand war sofort zur Stelle. Der Unglückliche wurde, ohne zur Besinnung ge langt zu sein, mit dem Wagen der Rettungsgesellschaft in das Stadtkrankenhaus zu St. Jakob gebracht. in- Unfälle. In einem Grundstücke an der Metzer Straße in L.-GobliS stürzte ein 65 Jahre alter Tischler infolge plötzlichen Unwohlsein- die Treppe herab. Hierbei trug der alte Mann eineu rechtsseitigen Schlüsselbeinbruch davon. — In einer hiesigen Eisen- bahnbetrirbSwerkstatt glitt ein 24 Jahre alter Hülssheizer beim Abwaschen einer Lokomotive von dem Umlauf derselben herab und roa sich hierbei eine nicht unbedeutende Verletzung des rechten Schienbeins zu. — Bon wiederholten schweren Krampfanfällen heimgesucht wurde ein an der Karlstraße in L.-Anger wohnhafter 25 Jahre aller Handarbeiter. — Bei einer Schlägerei zwischen Leuten polnischer Abstammung in Mockau wurde ein 36 Jahre alter Arbeiter nicht unerheblich an der rechten Hand verletzt. — Bom Blntstnrz befallen wurde in der Braustraße hier ein 33 Jahre alter Handelsmann aus Taucha, sowie an der Harkortstraße ein 27 Jahre alter Schreiber aus Biala in Galizien. Tie vorbezeich- neten Personen fanden Ausnahme im Stadtkrankenhause. — In der Friedrichstraße wurde das 7 Jahre alte Töchterchen eines hiesigen Kassenboten von einem Radfahrer, dem es aber selbst ins Rad lief, umgefahren und erlitt einen Bruch des rechten Unterarms. — In der Nürnberger Straße kam es zu einem Zusammenstöße zwischen einem Straßenbahnwagen und einem Lastgeschirr, wobei an ersterem mehrere Fensterscheiben zertrümmert wurden. — In der Münster- straße fiel einem Ausläder eine schwere Kiste auf den rechten Fuß, so daß er einen Bruch des rechten Fußgelenks davontrug. — Am Johannisplatze wurde ein 71 Jahre alter Arbeiter aus Thalwitz von einem Fleischrrgefchirr umgefahrcn. Er hatte außer mehreren Hautabschürfungen am Kopse anscheinend auch innerliche Ver letzungen erlitten, weshalb er nach dem städtischen Kraukenhause gebracht wurde. Vereine und Versammlungen. * Deutscher Lehrerverein. Tie neuen Verbandsthemen für die Geschäft-Periode 1904/06 sind vom Gesamtvorstande festzujetzen. Die Zweigvereine des Deutschen Lehrervereins werden daher ersucht, bis zum 15. August Vorschläge über die zu behandelnden Themen »u machen. Dabei ist das Augenmerk besonders aus solche Zeit- iragen »u richten, deren Besprechung geeignet ist, die allgemeine Teil nahme der deutschen Lehrerschaft zu gewinnen. Die auszuwählen- den Aufgaben sind zugleich Vereinsthemen für die nächste deutsche Lehrerversammlung 1906. * Ter Teutsch-Oesterretchische Alpenverein, welcher dieses Jahr in Bozen tagt, hat folgendes Programm für die Generalversamm lung aufgestellt: Freitag, 2. September, Empfang, Sonnabend Vor besprechung der Generalversammlung, Ausflug nach Schloß Runkel- stein, Begrüßung auf der Talfer - Waflermaueranlage, Sonntag Generalversammlung, Frühschoppen in Gries, Festmahl im Bürger saale, Festabend am Waltherplatz, Montvg Beginn der Touren. * Die Leipziger Ortsgruppe der evangelisch-sortalen Ver einigung hielt am 7. Juli bei „Kitzing und Helbig'^ eine Ver sammlung ab. Zunächst beriet man kurz über die für Oktober in Chemnitz geplante Tagung. Dort soll vor allem die Frage der christlichen Gewerkschaften, sowie das kirchliche Gebührenwcsen zur Verhandlung kommen. — Den Hauptteil des Abends füllte sodann eine Aussprache über di« „Sozialtheologie" des Bremer Pastors vr. Albert Kalthoff, welche bekanntlich in sozialdemokratischen Kreisen weitgehende Beachtung gefunden hat. Tie bis gegen Mitternacht währenden Verhandlungen schloßen sich an ein Referat, welches Herr Johannes Müller-Gohlis übernommen hatte. Ergebnis: Die theo logische Wirksamkeit Kalthosfs fordert zwar in gewissen Aufstellungen entschiedene Ablehnung heraus (er erklärt die Entstehung des Christen tums unter Ausschluß des geschichtlichen Jesus rein soziologisch); aber zumal die Energie, mit der er gerade auf seinem konsequent naturwissenschaftlich-evolutionistischen Standpunkt das Recht und die Kraft der Religion verficht, muß als ein Anknüpfungspunkt an erkannt werden, den kein „evangelisch-sozialer" Versuch, dem modernen Arbeiter mit religiöser Propaganda nahezukommen, ungestraft außer acht laßen darf- * Die deutschen Pestalozzivereine haben sich zusammen geschlossen und eine literarische Kommission cingcietzt, die sich mit der Herausgabe von literarischen Werken zum Bosten der Pestalozzi- vereine beschäftigen soll. Tie Kommission soll ihren Sitz in Dresden haben und durch den Borstand des Pestalozzivereins des Königreichs Sachsen gebildet werden. Au Schillers 100. Todestag soll eine Erinnerungsschrift herausaegeben werden. Schulrat Polack, ein be kannter Schriftsteller, wurde mit Abfassung der Schrift betraut. -rl Die Lchutzgemetnschaft für Handel und Gewerbe Leipzig besprach in ihrer Juliversammlung die von ihr und den übrigen Bundesvereinen für den Bundestag in Köln ein gegangenen Anträge. Die Beschlußfassung über den Antrag, an den Bersammlungsabenben Ausstellungen gemeinnütziger Artikel zu ver anstalten, wurde ausgesetzt. — Ter Verein hat neben seiner Zentral- geschäftsstelle (Dorotheenplatz 3) zwölf Filialen eingerichtet, aus denen Krankenscheine und Berechtigungsscheine für Inanspruchnahme der BereinSanwälte entnommen, sowie Anmeldungen zur Gewerbe krankenkasse bewirkt werden können. * In der letzten Monatsversammlung des Obstbauvereins, Bezirk Leipzig und Umgegend, erstattete nach einer kurzen Begrüßung durchdenBorsiyenden.HerrnMajorvonWinklerausTölitz, Herr Baum schulenbesitzer Pflanz-Böhlen einen kurzen Bericht über die im April in Dresden stattgefundene Hauptversammlung des Landesobstbaumvereins. Sodann sprach derselbe über die im vergangenen Frühjahr in hiesiger Gegend aufgetretenen Obstbaumjchädlinge, insbesondere über die Stachelüeerblattwespe, die Apsclbaumgespinstmotte, den Blütenstecher und die Blutlaus und gab praktische Mittel zur Bekämpfung an. Bezüglich der Blutlaus wurden verschiedene Klagen laut, daß die Gartenbesitzer den Anordnungen der Behörden nicht genügend nachkämen und nur eine gemeinsame Be- kämpsung von Erfolg sein könnte. Tie Königliche Amts- hauptmannschaft soll daher gebeten werden, die Gemeinden an- ruhalten, gegen den schlimmsten Obstbaumfeind energischer vor- zuaeben bez Säumige zu bestrafen. Um das Interesse sür den Obstbau in Stadl und Land weiter zu fördern, wurde beschloßen, am 15. bis 17. Oktober d. I. in Leipzig eine große Obstaus stellung zu veranstalten, mit der Demonstrationsvorträge über die Lbstverwertung verbunden werden sollen. Ein gewähltes Komitee wird init den Borarbeilen betraut. Mitte August soll in Cröbern eine Wanderversammlunq stattfinden. * Tic Gl«serzw«ng»inn»ng hielt jüngst ihre 3. dies jährige Jnnungsoerlaininlung ab. Zu Punkt 1 der Tages ordnung wurden 34 Lehrlinge ansqeduugen, während ein Lehrling losgesprochen wurde. Sodann sand die Ausnahme bez. Vorstellung von 7 neuen Mitgliedern statt und zwar der Herren Lonis Börner, Hermann Hoffmann, Gustav Kluge, Hermann Berthold, Paul Rieger, Paul Otto Wetzel und Wilhelm Hesse. Der Obermeister macht dieselben mit den Rechten und Pflichten als Jnnungsmitglieder bekannt uad überreicht ihnen sodann da- Statut und die übrigen Glaserverbandslag wird, da das Protokoll bereits ausführlich im Fachblatt erschienen und zur Kenntnis aller gelangt ist, verzichtet. Als Delegierte zum 24. Deutschen Glasertag nach Weimar beschließt dir Innung zur Vertretung ihrer 5 Stimmen 4 Delegierte zu entsenden, es werden dir Herren G. Büchte, R. Koch, W. Pflug und A. Lehmann al- Delegierte, sowie A. Moebins al- Stell- Vertreter gewählt, die Betreffenden nahmen die Wahl an. Al- Delegierter zum Sächsischen Jnnungsverbandstag in Döbelu wnrde Kollege Fr. Friedel und als dessen Stellvertreter Kollege A. Kann- girßer gewählt. Die Beschlußfassung betr. Heranziehung der größeren Bildereinrahmungsgeschäste zur Innung-Mitgliedschaft wurde nach längerer Debatte von der Tagesordnung ab gesetzt und auf eine spätere Versammlung vertagt. Der Vorstand berichtet, daß seitens deS Gesellenausschusses der Glasergrsellrn ein bedeutend er weiterter und erhöhter Lohntarif eingegangen sei, die beider seitigen GesellenauSschüße seien bereit- in Unterhand lung eingetreten, der Gesellenauschuß (Meister) gibt einigen Aufschluß über die Forderungen der Gesellen, da die» aber nicht vollständig geschehen kann, es aber sehr wünschenswert ist, wenn jedes Mitglied von den Forderungen der Gesellen genaue Kcuntniß erhält, wird beschlossen, den von den Gesellen eingereichten Tarif zu vervielfältigen und jedem Mitglied ein Exemplar zu- zustnden. Ueber verschiedene JnnungSanoeleaenheiten berichtet der Obermeister, daß der beim Jnnungsausschuß eingereichte Antrag — sich mit den anderen Innungen des Baufaches zu verständigen, um gemeinsam bei den preußischen Bahnbauämtern dahingehend vorstellig zu werden, daß die Arbeiten nicht mehr an General- Unternehmer, sondern im Einzelnen und möglichst in kleineren Losen vergeben werden — fettens deS Jnnungsausschußes weiter bearbeitet, an den Rat der Stadt Leipzig zur Befürwortung ein gegeben und sodann bei der preußischen Bahnbauoberinspektion ein gereicht worden sei. Seitens dieser Behörde ist hierauf Antwort in wohlwollendem Sinne erfolgt und wird Berücksichtigung zu- gesichert. P Versammlung von Sasanstaltsarbeitern. Gleich den Arbeitern der städtischen Gasanstalten, für die zur Besprechung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse in der letzten Zeit von der hiesigen Leitung des Verbandes der in Gemeindebetrieben beschäftigten Arbeiter Deutschlands Versammlungen veranstaltet worden waren, waren auch die Arbeiter der hier vorhandenen fünf Gasanstalten der Sächsisch-Thüringischen Gasgesellschast am Freitag von der genannte» Stelle zu einer Versammlung nach dem Gasthaus „Stabt Gotba" eingeladeu wordcn, um ihnen die Vorteile der gewerb lichen Organisation klar zu legen und zu versuchen, sie sür den er wähnten Verband zu gewinnen. In einem hierzu gehaltenen Bor trage wurde betont, daß es notwendig erscheine, mtt den städtischen Gasanstaltsarbeitern in Bezug auf zu stellende Forderungen zurHebung der Lohn- und Arbeitsverhältniße gleichen Schritt zu halten. In der Debatte wurde bemerkt, daß die hier in Frage kommenden Arbeiter bereits einen Mindeststundenlohn von 50 hätten, daß sie aber statt der 24stündigen eine 12stündige Wechselschicht, bestimmte sreie Sonntage, einen Zuschlag für sonnlagsarbeit und einen Sommerurlaub wünschten. Ein Beschluß wurde jedoch nicht gefaßt, denn cs hatten sich von etwa 150 in Betracht kommenden Arbeitern nur gegen 30 eingefunden. P Ter Leipziger Verein der Ltereottzpeure und Galvano plastiker hatte zu Freitag abend eine öffentliche Versamm lung der Angehörigen genannter Branchen nach dem Restaurant „Stadt Hannover" einberusen, um zu einem von der Finna Z. L M. angeblich im Einverständnis init anderen Spezialsirmen des be treffenden Gewerbes an die Gehülfenschaft gerichteten Schreiben Stellung zu nehmen. In diesem Schreiben werden zu dem von der Gesamtheit der Gehülfenschaft und der Buchdruckerinnung zu Leipzig im vergangenen Frühjahre abgeschlossenen und am 1. Mai in Kraft getretenen Tarife verschiedene Abänderungsvorschläge gemacht. Es wurde berichtet, daß der allgemeine Tarif von etwa zwei Drittel der hiesigen Arbeitgeber schriftlich anerkannt sei, und daß die meisten übrigen Firmen nach dein Taris bezahlten. Die Versammlung belchloß, auf die gewünschten Tarif änderungen nicht einzugehen. Tie Redner brachten zum Ausdruck, daß die Gehülfenschaft nach Abschluß des allgemeinen Tarifs nicht mehr in der Lage sei, neue tarifliche Vereinbarungen mit einzelnen Firmen zu treffen und daß Abänderungen erst mit Ablauf des jetzigen Tarifs, der seine Gültigkeit mit Ablauf des Buchdrucker tarifs verliere, getroffen werden könnten. Keinesfalls will man, schon der Konsequenzen wegen, sich aus etwaige Sondertarife ein lassen, wie ein solcher anscheinend hier geschaffen werden soll. Die Gehülfen wollen deshalb eventuell lieber zu den alten Bedingungen Wetter arbeiten. Tie TarisSkommission wurde mit der Absendung eines Antwortschreibens beauftragt. seiner Gebieterin, wenn diese ihm mit einem Kamm, durch die s Haare fährt und den Wüstenkönig fein artig frisiert. Das sind alles freundliche Momente, in denen sich eine gewisse Zu traulichkeit der Löwen zu ihrer Meisterin wiederspiegelt, und diese Zutraulichkeit überträgt sich auch auf die Vorstellungen selbst, nur mit dem Unterschied, datz hier mehr der Ernst der Situation in den Vordergrund tritt. Alle zwölf Löwen parieren auf das Wort, mag das Kommando deutsch, fran zösisch oder englisch lauten. Theater-Terraffe. Das großeFrühschoppen-Konzert auf der schattigen und kühlen Theater-Terrasse gibt da» König!. Sächs. 18. Ulanen-Regiment. Abend- von 7—10 Uhr ist Extra-Konzrrt. Im Kaiser-Panorama, Grimmaische Straße 17, l. Etage, ist für die Zeit vom 10. bis 16. Juli eine malerisch romantische Nord landreise ausgestellt (recht zeitgemäß, da Kaiser Wilhelm dieselbe wieder angetreten hat); die Tour geht von Stavanger bis Kammer fest und zum Nordcap, wo un» da» überraschende Schauspiel, die Mitternachtssonne zu schauen, geboten wird. Wir können den Be such nicht genugsam empfehlen. Unsere reifere Jugend» insbesondere die männliche, hat selbstverständlich ein großes Interesse an allem, waS Kämpfe unserer Truppen betrifft und ganz gewiß ist etwas besonders geeignet, dem soldatischen Sinn unserer Knaben auzufachen, weil es so überaus instruktiv wirkt; da» Schlachtenpanorama ist's, welches dem Beschauer die Schlacht von Weißenburg in historisch getreuer Wiedergabe der Endkämpfe um die brennende Stadt, außerdem aber auch noch die Erstürmung der chinesischen Takuforts an der Peihomündung durch die deutschen „Blaujacken" zeigt. Patriotische Anregungen finden Jung und Alt im Schlachtenpanorama, dessen Besuch um so leichter ist, da zurzeit die Eintrittspreise auf nur 50 Pfg., bezw. 25 Pfg. für Kinder herabgesetzt sind. Im Panorama-Garten finden täglich Abendkonzerte, Sonn tags aber Frühschoppenkonzerte statt, welche durch fortwährenden Wechsel erstklassiger Kapellen auch dem ständigen Besucher reichste Abwechselung bieten. Herr Osw. Sch linke weiß bekanntlich die stets zahlreichen Gäste immer nicht nur prompt, sondern auch gut bewirten zn laßen. Das Panorama-Restaurant sei insbesondere auch bezüglich des vorzüglichen Mittagstisches empfohlen. Wer dem Etablissement Sanssouci einen ersten Besuch macht, wird überrascht sein, inmitten der Stadt noch so einen herrlichen baumreichen Konzert- und Restaurationsgarten zu finden, und sicherlich wird der Wunsch rege, unter diesen schattenspendenden Baumriejen des öfteren in trauter Geselligkeit zu weilen. Aus dem großen Saale aber schallt herrliche Konzert- oder Ballmnsik verlockend herüber — denn Sonn- und Montags finden große Bälle in weltstädtischem Genre, die den namhaftesten Berliner, Wiener und Pariser Lokalen nichts nachgeben — statt, und hier findet sich die goldene Jugend, der flotte Studio, der solide Bürger und Handelsbeflißene gern ein, um der ungetrübten Freude und der Terpsichore zu huldigen. — Hierher gehören auch die schönen Donnerstags stattfindenden geselligen Familienabende. Ueber dem allen waltet aber mit kundiger Hand und bestem Geschick der auf merksame Wirt Herr Wilhelm Städter. „Oberpollinger". Täglich kann Herr Palmi ö ein volles Haus verzeichnen und trotz der warmen Witterung, die sich freilich in den hohen, vorzüglich ventilierten Räumen des „Oberpollingcr" nicht fühlbar macht, müßen oft genug Hunderte wieder an der Eingangs- Pforte kehrt machen, weil ihnen die Erlangung eines Plätzchens un möglich ist. Zurzeit übt das Münchener Weinschütz-Terzett seine große Anziehungskraft. Im schattigen Garten oder im kühlen Spiegelsaal, es sitzt sich gleich angenehm im beliebten Hotel he Saxe. Das wissen Tausende zu schätzen. Für angenehme Unterhaltung sorgt zurzeit die österreichische Damenkapelle „Amorosa". — Sonntags gibts von 11—1 Uhr auch gemütliche- Frühschopven-Konzert; dann beginnt Las Nachmittags-Konzert um 4 Uhr und wird nur ein Stündchen unterbrochen, denn von 8 Uhr an wird weiter konzertiert und zwar bis um 11 Uhr — je nach der Witterung — im Garten oder Saale. Nichtkonzertbesuchern fit das urgemütliche historische Klosters! /bei zu empfehlen. Im SchlotzkeUer treten heute nachmittag die beliebten Kristall. Palast-Sänger auf und zwar mit ihren neuesten Schlagern. Es ist wett und breit bekannt, wo sich diese illustre Herrengesellschaft sehen und hören läßt, gibt es vettere Stunden. An das reichhaltige Programm schließt sich der Ball an. Im schöngepflegten Garten oder im großen Restaurant findet Unterhaltungs-Freikynzert statt. Tret Lilie». Das heutige Sonntagsprogramm ist ein sehr reichhaltiges. Nachmittag- von V,4 Uhr an findet im Garten das gern besuchte Freikonzert statt, während um 5 Uhr der Ball beginnt. — Der Abend gehört von '/,8 Uhr an den unverwüst lichen Seidel-Sängern, die es bekanntlich am meisterhaftesten verstehen, das Publikum zu unterhalten. Daß sie auch zu diesem Konzert wiederum verschiedene neue Sachen in petto haben, ist bei dem anerkannten Fleiß der Mustertruppe selbstverständlich. Im Albertgarten begeht der Holzarbeiter-Verband an diesem Sonntag sein diesjähriges Sommerfest. — Am Montag treten die vorzüglichen Seidel-Sänger auf. Nach dem Auftreten wird sofort der Ball eröffnet. — Der prächtige Garten ist gerade jetzt ein böchst angenehmer Aufenthalt, der allen empfohlen werden kann, dir tagsüber ans Zimmer, Kontor oder Arbeitssaal gefesselt sind. Kuchengarten L.-Anger. Heute Sonntag abend großes Militär-Konzert der 72er aus Toman. Wie beifällig die Darbie tungen dieser Kapelle seitens des Publikums ausgenommen werden, das zeigte sich vorigen Mittwoch wiever, wo dieselbe ebenfalls im Kuchengarten konzertierte. Die einzelnen Nummern des sorgsam zusammengestellten Programms erfahren immer eine tadellose Wiedergabe und gewiß steht auch bei dem heutigen Konzert ein voller Genuß zu erwarten. Im Tchützenhause L. - Sellerhausen bietet sich heute be- reits wiederum Gelegenheit, eine auswärtige renommierte Militär- Kapelle zu hören; das gesamte Musikkorps des Rheinischen Husaren- Regiments Nr.'9 aus Straßburg (Elsaß) wird nachmittags und abends konzertieren. — Abends aber wird das Programm durch das erstmalige Auftreten des weltberühmten Pleister- und Kunst- schützen Mr. Alessandro Scuri bereichert, der nicht allein als Schutze, sondern auch als Monocyclist und Instrumentalist (auf eigens konstruierten Instrumenten) Phänomenales vollbringt. Der- selbe wird auch an den folgenden, vom Wetter begünstigten Tagen in dem herrlichen Garten des Schützenhauses unter Aßistenz eines tüchtigen Konzertorchesters auftreten. Heute am Sonntag findet bereits von 6 Uhr an Ball statt, während das Abenbkonzert nach der Vorstellung des Herrn Scuri '/^8 Uhr seinen Lstisang nimmt. Alles Nähere ist aus den betr. Inseraten zu ersehen. Im Neuen Gasthof (L.-Gohlis.) findet heute nachmittag Konzert des Musikkorps des König!. Sächs. Ulanenrcgiments Nr. 18 statt. Mit bekanntem Geschick hat Herr Dirigent W. Radecke ein gediegenes Programm entworfen, so datz dem Publikum des gern besuchten Etablissements ein vergnügter Sonntag bevorsteht. Dem Konzert schlietzt. sich Ball an. „Schloß Debrahof" (L.-Eutritzsch, mit den UVagcn beider Straßenbahngesellschaften bequem zu erreichen) wird heute Sonntag wieder Tausende treuer Besucher in seinem herrlich, n Park sehen, und Herr Albrecht wird sicher „alle Hands vcll" Arbeit bekommen. Denn man Weitz jetzt allgemein, datz cs einen reizenderen Platz in Leipzig nicht gckbcir kann, nm frohe Lcmnr zu erringen, als „Schloß Debrahof", weil dort die zum Ausschank gelangenden reinen und wohlbekömmlichen Obst- und Beerenweine (Rötha), sowie alle' anderen Weine und Biere bestens gepflegt sind, und datz die Küche Autzcrprdentlichcs leistet. ' Tchlotz Tracheusels. Der heutige Sonntag bringt zwei große Militärkmzerte der Kapelle deS Königs-Jnf.Megts. Nr. 106 unter Leitung des Kgl. Musikdirektors Herrn Matthey. Ein Ball findet im Festsaale statt, der herrliche Garten aber des Etablißements wird durch prachtvolle Illumination und bengalische Beleuchtung ver schönt werden. Herrn Schöpsels vorzügliche Küche und Keller sind stadtbekannt und gewürdigt. Tret Linden. Tas heutige Nachmittags-Konzert wird van dem Leipziger Konzert-Orchester G. Enrth unter Leitung ihres Dirigenten Herrn Gustav Curth, welcher längst durch seine sorgfältig gewäblten Konzertprogramme und deren künstlerischer Ausfübrung sich die Gunst der Konzertbesucher erfreut, ftattfinden. Dem Konzert schließt sich ttn Ball an. Im Sommer-Theater gelangt als Novität die große Posse mit Gesang und Tanz „ Unser Brasilianer" von Carl Clemens zur Aufführung. Auch heute haben die Konzert besucher die Vergünstigung, daß die sür das Nachmittagskonzert gelösten Eintrittskarten bei Besuch des Theaters voll in Zahlung' genommen, worauf Familien hierdurch noch besonders hingcwiesen werden. Zu allen heute stattfindenden Veranstaltungen haben V o r- zug-karten und Bons Gültigkeit. Die Obstweinschänke zur Ltn-enburg Dölitz ist als Endziel eine- Spazierganges sehr zu -empfehlen, und als schönster Aus flugsort in Leipziger Umgebung bekannt. Kückx und Keller bieten s daS Beste. Darum auf nach Dölitz zur Lmdenburg. Gingesarrdt. Oavennt eonoalss! Tie Meldung von einem „Fehlbettage" von 81 Millionen be den „Landesversicherungsanstalten" wird von der „Schles. Zeitung' aufrecht erhalten gegenüber einem sich auf „amtliche Stellen'i berufenden Dementi! So lesen wir im Leipziger Tageblatt vom' 8. Juli: Ja, frägt da der Laie, was sind denn das für Landesversiche rungsanstalten, ist das vielleicht die Jnvaliditäts- und Alters versicherungsanstalt! Das kann doch nur möglich werden, wenn zu hohe Renten gezahlt worden sind und doch beklagt man sich überall, daß die Renten eigentlich zu klein sind. Oder ist der ganze Apparat zu schwerfällig, zu kostspielig und wer soll diesen enormen Fehl betrag decken! Am grünen Tische wird man damit schnell fertig werden, es muß natürlich mehr bezahlt werden. Nun, wir werden ja sehen, wie die Geschichte ausläuft und ob es gelingt, die Nach richt der „Schlesischen Zeitung" mit Zahlen zu dementieren! Mir fiel beim Lesen dieser Zeilen unwillkürlich das Projekt des Leipziger Volksbades oder Luxusbades ein! So viel ich mich erinnere, sollte oder wollte die „Alters- und Invaliditäts-Landes- Versicherungsanstalt" zum Bau dieses Luxusbades eine Million Mark aus erste Hypothek mit drei vom Hundert verzinslich geben! Ja, der Gedanke ist ganz hübsch, aber ist das Bad den» so nötig, daß die Versicherungsanstalt eine so bedeutende Summe zu einem so geringen Zinsfüße hergeben soll. Gibt es denn keine Möglichkeit, derart enorme Summen zu einem besseren Zinsfüße unterzubringen! Der Staat muß, wenn er Geld braucht, 3'/, Proz. Zinsen zahlen, ebenso die Städte, wir sehen dies an der letzten Anleihe, welche Leipzig ausgenommen hat, jeder Privatmann muß für erststellige Hypotheken mindestens 3^,—3'/« Proz. zahlen. Warum leiht die Versicherungsanstatt ihre Millionen nicht den Staaten und Städten, hier kann sie doch gut 3V, Proz. mtt ihrem Gelde machen. Bisher hat man auch öfters gelesen, daß die Anstalten ihre Gelder zu 2—3 Proz. auf private Beamtenbauteu, Erbpachtbauten rc. an sogenannten Volkswohlvereinigungen herliehen, alles im öffentlichen Interesse. Sehr schön, aber ist das öffentliche Interesse hier in diesen Fällen auch gewahrt, wenn die Verhältnisse so liegen, daß die Ver sicherungsanstalten Fehlbeträge haben, welche nahe an dielOOMillionen reichen?! Es ist zu hoffen, daß man im öffentlichen Interesse, im Interesse der Versicherten, im Interesse der zahlenden Arbett- nebmer und Arbeitgeber auf einen normalen Zinsfuß sieht und ans diese Weise das öffentliche Interesse wahrt! k. Oer Umgegrna * Stötteritz, 9. Juli. Bei der hiesigen Sparkasse wurden im Monat Juni in 580 Posten 141 279,76 ein- und in 347 Posten 85 086,42 zurückgezahlt. 105 Bücher wurden neu ausgestellt und 46 erloschen. Jin ganzen ersten Halbjahre 1904 wurden in 4450 Posten 858 649,97 ein- und in 2155 Posten 409 778,21 .4 zurllckgezahlt. 805 Bücher wurden neu ausgestellt und 252 erloschen. Die Einzahlungen überstiegen die im gleichen Zeiträume des Vorjahres um 301 658,48 und die Rückzahlungen um 163 090,38 Es wurden 229 Bücher mehr ausgestellt und 63 sind mehr erloschen. — Die Bewegung auf dem Grundstücks, markthat sich auch in diesem Jahre trotz der geringeren Bautätigkeit wieder gesteigert. Der Wert der im ersten Halbjahre verkauften Grundstücke betrug 1 598 254,75 Mark, wobei die im Wege der Zwangsvollstreckung ver äußerten Grundstücke nicht mitgerechnet sind. Im gleichen Zeiträume des Vorjahres betrug diese Summe 1 297 000 Es ist also ein Mehr von 301 254,75 zu verzeichnen. Die vereinnahmten Besitzveränderungs- gebühren betrugen 11 979,75 gegen 9732 ^tl im Vor jahre, also 2247,75 mehr. Dieses günstige Ergebnis beruht darauf, daß in diesem Jahre weniger Bauplätze und mehr bebaute Grundstücke veräußert wurden, was wieder darauf zurückzuführen ist. daß gegen das Vor jahr bedeutend weniger Wohnungen freistehen, da Stötteritz seit dem 1. Juli 1903, also binnen Jahres frist, um 1497 Einwohner zugenommen hat. * Probstheida, 9. Juli. Das Ministerium des Innern bat den Bebauungsplan nebst Bauvorschrif ten für die Parzelle 203 des Flurbuchs für Probstheida genehmigt. Tas mit Genehmigungsurkunde verlebens Ortsgesetz über die Bebauung dieser Parzelle liegt gegen wärtig im Diesigen Gemeindeamte zur Einsicht aus. Leutzsch, 10. Juli. Der hiesige K. S. Militärverein veranstaltet heute Sonntag im Restaurant zur Burgaue sein diesjähriges Sommer- bez. Kinderfest in Gemeinschaft mit dem Familienverein; zu dem Festzug der Kinder stellen dieselben mittags 1 Uhr im Gatten des Alten Gasthofs. * Leutzsch, 9. Juli. Die Aufsichtsbehörde hat die Stiftungsurkunde der hiesigen Andreas Grabau- Stiftung (Kleinkinderbewahranstalt) genehmigt. Die Anstalt verfügt zur Zeit über ein Stiftungsvermögen von ziemlich 60 000 nnd nimmt stiftungsgemäß solche Kinder auf, deren Eltern unvermögend und in Leutzsch wohnhaft nnd deren Mütter auf den Erwerb außerhalb oder innerhalb des Hauses angewiesen und hierdurch verhindert sind, ihre Kinder gehörig zu beaufsichtigen. — Infolge der Weiterbcbauung der Aue macht sich auch die Einlegung der Wasserleitung in den übrigen Teil der Otto Schmiedtstraßc nötig. Die Arbeiten wur den der Firma Lauterbach übertragen. wichtig kür Leitzmgrlerer Zur Bequemlichkeit des reisenden Publikums sowohl als derjenigen Zeitungsleser, die in Kurorten und Sommer frischen bleibenden Aufenthalt nehmen, haben wir auch in diesem Jahre beire Abonnemrntr eingerichtet. Jeder Besteller eines Reise-Abonnements erhält stets die ersten Druckexemplare des „Leipziger Tageblattes" und gelangt daher auf schnellstem Wege in den Besitz seiner Zeitung. Sei ftunüreiren wird die Zeitung nach den betreffenden Mrten rechtzeitig derart expediert, daß der Abonnent dieselbe „postlagernd" oder unter der aufgegebenen Adresse vorfindet. Der Bezugspreis wird für Deutschland und Mesterreich-Ungarn auf nur Mennig pro Woche bei täglich einmaliger Frankozusendung sestge;ctzt, sür das Ausland Mark z,,o pro Woche. Auswärtige Besteller be wirken die Bezahlung am einfachsten durch Postanweisung. Sei längerem Aufenthalte an ein und demselben Vrte ist das direkte Abonnement bei den betreffenden Postanstalten oder die Uebcrweisung vom Berlagsorte aus vorzuzichen. Die Ueberweisungs- gebühr beträgt pro Kalendermonat so Pfennige, frei Hans 8 <z Pfennige. Lxpeäitiou äk5 .Leipziger lagedkttu
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