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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.07.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19040729012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1904072901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1904072901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-07
- Tag1904-07-29
- Monat1904-07
- Jahr1904
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L Beilage Freitag, 29. Zull 1904. Leipziger Tageblatt und Anzeiger. Nr. 382. Mornen-Ausgabe. Volkswirtschaftlicher Teil des Leipziger Tageblattes. verantwortlicher Redakteur: A. A. Tret-er tu Letvtt-. — Sprechzeit: 6—7 Uhr oachm. Fernsprecher 1173. SergiveklirgerelltchaN siibernia. Lage und Wochen lang sind die Käufe von Aktien der Hibernia durch den großen Unbekannten aufgefallen. Niemand wußte, welche Ziele hinter seinem planmäßigen Vor gehen verborgen waren. Die deutschen Börsen erschöpften sich m Vermutungen über Person und Zweck des rpiritur rector, der die große Transaktion leitete. Man riet auf das enkanr terrible aller Börsianer, August Thyssen, der schon bei so mancher Verschiebung der Marionetten im rhcinisch-westfälischen Niomanrcvier den allmächtigen und doch bis zum entschei denden Augenblick unsichtbaren Drahtzieher gespielt hatte. Zu letzt verdichtete sich das Gerede zu der Behauptung, eine Kapita listengruppe kaufe die Aktien auf, um die Zeche dem preußi schen Fis k u s zum Kaufe anzubieten, den cs längst gelüstete, zugleich mit einem großen, fertig auSgebnuten Unternehmen Zitz und Stimme im Kohlensyndikat zu erwerben, wo die langen En queten im ReichSamt des Innern manches an Organisation uiid Geschäftspraxis als derart beschaffen gezeigt hatten, daß der Negierung daran liegen mußte, Einfluß und ständige In- formation dort zu erlangen. Aber während man am besten Reden und Raten war, kam das sonst gerade auf diesem Gebiete ausgezeichnet unterrichlete „Berliner Tageblatt" niit einem klugen, ganz glaubhatt klingen den Dementi: Der Fiskus denke jevt nicht daran, eine Kohlen, zeche zu kaufen. Merdings >var schon das eigentümliche Er gebnis der letzten Aufsichtsratssitzung der Hibernia ausgefallen, das zu aller Welt Ueberraschung statt einer Lüftung des Schleiers eure womöglich noch geheimnisvoller aussehende Kapi» toloermehrunq um von 53'/? auf 60 Millionen antündig e. Schließlich trat gestern mittag an der Berliner Börse die wilde Nachfrage auf, die der, ohnehin hohen Kurs der Aktien um 10 Proz. in die Höhe trieb! Nun wußte man überhaupt nicht mehr, waS auS der An gelegenheit noch werden sollte. Die allzeit üppige Phantasie der Spekulation konstruierte einen Kampf bis aufs Messer zwischen den um den maßgebenden Einfluß bei der Zeche kon kurrierenden Banken und deren Anftraagebern: Hie Dresdner Bank — Thyssen! Hie Handelsgesell schaft — Blcichröder! Man vermutete einen Wettlauf um die Maforität vor der Generalversammlung, um die Kani- talvcrmehrung zu Verbindern. Diese selbst wieder sollie der bisher die Gesellschaft kontrollierenden Gruppe die Mehrheit für die Zukunft sichern. Und so weiter im Karussell der Kombinatio. ucn bis zur Drehkrankheit, Jetzt ist das schwere Rätst! g löst. Aus Berlin geht uns zu spater Abendstunde folgendes Tele gramm zu: Wie „DolffS Telegraphischem Bureau" authentisch mit. geteilt wird, beabsichtigt die preußische Staats- regierung der Bergwerksgcsellsct'ast Hibernia in Herne ein Angebot für die Abtretung des Unter nehmens gegeneine Rente von 8 Proz. inLproz. Konsols zu machen. DaS Angebot bezieht sich auf das gegenwärtige Aktienkapital von 53'/» Millionen. Das Angebot erscheint in der nächsten Nummer dcS „StaalS- anzeigers". Weitere Verstaatlichungen von Berg- werken sind nicht in Aussicht genommen. — Das heißt: Der große Unbekannte, der seither die Hiberniaaktien kaufte, war der Fiskus selbst. Er wünscht keine Kapitalvermchrung, hatte natürlich kein Inter esse daran. Als aber seine Strohmänner sahen, daß kein Material mehr an den Markt kommen wollte, blieb nichts anderes übrig, als die Wahrheit zu sagen. Die Offerte ist nicht sonderlich verlockend. Ein« Rente von acht Prozent in dreiprozentigen Konsols berechnet sich vom fiska lischen Standpunkte auS, wenn man den Kurs der Konsols mit 90 Prozent annehmen will, auf 90 plus 90 plus 60 gleich 210 Prozent. Das sind 10 Prozent mehr als der gestrige Börsenkurs der Hibernia. Der Aktionär muß aber anders rechnen: Er hat 11 Prozent Dividende statt 8 Prozent erhalten und alle Aussicht, seinen Besitz noch Jahre lang m indestens höher als zu den vom Staate gebotenen 8 Pro »nt zu ver zinsen. Man kann daher gespannt sein, wie das Angebot ausgenommen wird. Wer sich noch an die früheren Eisenbahn verstaatlichungen unter Maybach erinnert, weiß, daß jetzt ein hübsches Fetischen losgehen kann. * * * Wie heftig übrigens an der gestrigen Berliner Börse der Kampf um tue Hiberniaaktie tobte und wie knapp das Ma terial schon geworden war, geht aus folgender Schilderung des „B. T." hervor: „Der Kampf am Hiberniamarkte hat sich heute noch weiter verschärft. Schon am Beginn der Börse zeigte es sich sehr deutlich, daß die beiden Finanzgruppen, auf der einen Seite die Dresdner Bank, auf der anderen Sekte das Haus S. Bleichrüder und die Berliner Handelsgesellschaft, sich gegenseitig das vorhanden« Material wegzukaufen suchen. Das Material ist nun durch die starken Käufe der letzten Zeit sehr knapp geworden. Als Beweis hierfür kann die Tatsache gelten, daß die beiden Gruppen bei einem gegenüber der letzten gestrigen Notitz um ca. 6 sch Proz. erhöhten Kurse zum ersten Kurse nur ca. 420 000 «F echtesten. Auch als im weiteren Verlaufe der Kurs um iveitere 2 Proz. anzoq, kam nur sehr wenig Material an den Markt. Infolge der Knappheit des vorhandenen Materials wurde für die Atrien ein Leihgcld bewilligt, das anfangs 2 Proz. betrug und nch im Verlause der Börse bis auf ca. 3 Proz. steigerte. Am Schlüsse der heutigen Börse wurde IZH Proz. Leihgeld ver gütet. Diese Knappheit des Materials äußer e sich ferner darin, oaß Besitzer von Hiberniaatlien, die ihren Besitz bei der Pro longierung von Kassakontotorrentgeschuften vom Juli auf den August bereits in Kost gegeben halten und nun realisteren woülen, Verkäufe im Kastakontokorrcntvcrkehr nur zu einem Kurse bewerkstelligen konnten, der gegenüber der Notiz nn Kassa- komokorrentverkehr für diesen Monat um den jeweiligen Pro zentsatz des vergüteten Leihgeldcs niedriger tvar." Aochenbrlicbt über Oie verliner Sörse 2t. -iS 27. Juli. * In politischer Beziehung ist die abgelaufene Woche über aus bewegt gewesen, in geschäftlicher so still wie nur ocnlbar. Tie sich immer ungünstiger gestaltende Lage des russischen Hauptheeres in der Mantsciwrei, herbeiacfuhrt durch eigene Fehler und die rrchige, zielbewusste Entschlossenheit des Gegners, die ungerechtfertigte Beschlagnahme deutscher und englischer Handelsschiffe durch russische Fahrzeuge, deren Befugnis zu solchem Vorgehen prinzipiell bestritten wird, und die sich an diese Voraänge knüpfende hochgradige Erregung in England und Deutschland — das sind doch wahrlich Ereignisse, von denen sich eine sichtbare Rückwirkung auf die Börsenverhältnisse an den Hauptplätzen Europas mit Sicherheit erwarten ließ. Zweifellos hätten sie in früheren Jahren oder auch zu Anfang dieses JahreS, wie die Panik bei Ausbruch des Krieges in Ost- asien beweist, ein gewaltiges Auf und Ab in den Kursen der wichtigsten Papiere hervorgerufen. Merkwürdigerweise ist aber jetzt nickst» davon zu spüren. In der Kursbcwcmlna kommt die gespannte politische Lage gar nicht zum Ausdruck. Nur in Lon don wo allerdings die Befürchtung eines ernsten Konfliktes mit Rußland ani größten war, hat die Politik insofern auf die Börse Einfluß geübt, als die rückgängige Bewegung der englischen Konsols, die vor etwa 14 Tagen begann, sich fortgesetzt hat. Doch werden dafür auch andere Gründe ins Feld geführt. In London hat eine Versteifung des Geldmarktes überhaupt statt gefunden, zu der u. a. auch die in unserem vorigen Bericht be- reits erwähnten Schwierigkeiten der International Bank und I die noch immer unbefriedigeiide Entwicklung der südafrikanischen I Minenvcrhällnijse beigelragen haben. Beide Umstände sind I auch für Deutschland nicht ohne Wichtigkeit, jedoch rn encgegen- I gesetzter Weise. Während der erstere, wie bekannt, einer unserer > Großbanken, der DiSkontogcsellschaft, eine annebinbare Er- I lveitcrung ihre» Kundenkreise» bringt, sehen die leider so zahl- I reiäfen deutschen Inhaber von Minenshares mit Besorgnis auf die wirtschaftliche Entwicklung Südafrikas. Der Tod des allen Paul Krüger hat die allgemeine Aufmerksamkeit wieder auf dieses Land der großen Hoffnungen und der herbuen Ent- täuschungen gelenkt. Obgleich nun die ersten chinesischen Knli- lransporte guictlich au»ge,chlfft worden sind und eine Anzahl gelber Arbeiter in den Minen tätig ist, hat sich der erwartete Aufsastvung der lÄoldindustrie noch nicht zeigen wollen. Die Nachrichten sind widerspruchsvoll und sa-wankend. Die Leistungen der Chinesen werden von der einen Seite als aus- gezeichnete hingestellt, von der anderen al« geringere als die der Eingeborenen bezeichnet. Zunächst hat die Minenkammec für Transvaal die Gemüter dadurch zu beruhigen gesucht, daß ste für die nächste Zeit einen gründlichen Bericht in Aussicht stellt, der den Nachweis einer erfreulichen Besserung der Per- hältnisse bringen soll. Merkwürdig ist eS, daß die Börse auch einige für den Börsenverkehr günstige Momente völlig gleichgültig ausae- nommen und gar nicht auf sie reagiert hat. Die Gründung d r Deutsch-Niederländischen TelegraphengeseUschaft am 19. Juli, die Beteiligung der Darmstädter Bank an dec portugiesischen Tabaksanleihe, ein neues großes Unternehmen der Deutschen Bank in Rumänien und die vermutete Umwandlung der Firma Borsig in eine Aktiengesellschaft hoben die Kurse der beteiligten Banken unberührt gelassen. Von der Deutsch-Niederländisclfen TelegraphengeseUschaft abgesehen, die uns eine von englischer Kontrolle unabhängige Kabclverbindung mit Ostasien verschaffen wird, verdient das genannte rumänische Unternehmen der Deutschen Bank besondere Beachtung. Gemeinschaftlich mit der ElektrizitätSgesellschaft „Elektra" vormals Lahmeycr trollen nämlich die Dentsckfe Bant und die von ihr abhängige Pctroleumgesellscbaft „Stcaua Romana" ein großes Elcktri- zitätswcrk im Petroleumbezirk Prabolva gründen, das die zahlreichen Pekroleumbetriebe jener Gegend mit Elektrizität versorgen soll. Das Kapital der zu errichtenden Gesellschaft, > die ein neues Glied in der Kette deutsckier Petroleumnntcr- uchmnngen bildet, soll 6 Mill. Franken betragen. Auch darin zeigt sich die allgemeine Geschäftslage unver ändert, daß Koh.'cnäkticn rach wie vor das einzige Papier sind, in dem größere Umsätze stattfindcn und erhevliche Kursstcigc- rungen zu verzeichnen sind, ohne daß die Lage des Kohlen marktes diese Tatsack»! zu rechtfertigen vermöchte. Wiederum tvaren die Hiberniaaktien, von denen große Posten aus dem Markt genommen wurden, bevorzugt. Man hat sich den Kovf darüber zerbrochen, wer wohl dieser geheimnisvolle Käufer sein könne. In langatmigen Betrachtungen ist die Frage erörtert worden, ob etwa ein Trust nach amerikanischem Muster durch Zusammenlegen mehrerer unserer größten Kohlcnwerke zu einent Riesenunternchmen im Werke sei, oder ob gar die Ex propriation der Peivatunternchmungcn durch den Staat schon begonnen habe. Aber niemand weiß etwas Sicheres. Da wurde vor einigen Tagen bekannt, daß eine Sitzung des Aufsichtsrates der Hibernia wnnit'elbar bevorstehe, und von ihr erwartete man die Enthüllung des großen Geheimnisses. Die Sitzung hat am 26. Juli stattgefundcn und brachte eine allgemeine Ent täuschung. Das von der Hibernia ausgegebene Communiqus hat dem vorhaitdenen Rätsel nur noch ein neues hinzugefngt, indem eS eine Kapitalerhöhung der Hibernia um 6 500 000 <// ankündigt. Ta aber Kapitalerhöbungen erst vor kurzem statt- gefunden haben und eS sich hier nur um Verbesserungen der Schachtanlagen lwndeln soll, die derartig kapitalkräftige Werke doch, meist aus den vorhandenen Mitteln zu decken pflegen, so kann sich wiederum niemand einen rechten Vers auf diesen Be- schluß machen. Fast sieht es so aus, als ob die Direktion selbst nicht weiß, wer der Aktienkäufer ist, und dem großen Un. bekannten durch Erhöhung des Kapitals eS erschweren will, einen maßgebenden Einfluß auf die Verwaltung zu gewinnen. Daß Rußlands Geldbedürfnis stark gestiegen ist, unterliegt wohl keinem Zweifel,.und so mag denn das bisher noch unver bürgte Gerücht, daß Verhandlungen über eine in Deutschland aufzunehmende große Anleihe bereits im Gange seien, der Wahrheit entsprechen. Nm so unbequemer, auch vom Geldstand punkte aus, wird Rußland die peinliche Tatsache sein, daß es gerade in dieser Woche vor ganz Europa aut der Anklagebank zu Königsberg gesessen hat; denn wenn auch an dem Zustande kommen der Anleihe nicht zu zweifeln ist, so weisen doch alle Anzeichen darauf hin, daß der Königsberger Prozeß die Ge neigtheit, Rußland sein Geld anzuvcrtrauen, nicht gerade ge fördert hat. Die Geldslüssigkeit war eine so große, daß sich die Mtimoliquidation an der Berliner Börse mit Leichtigkeit voll zieht. Der PrivatdiSkout sank von auf 2'/h Proz., während der Sah für tägliches Geld von 2 auf 1^ Proz. und schließlich auf 1'4 Proz. zurückging. In den Kursen dec deutschen Fondsist keine Veränderung cingetretcn. Von den auswärtigen Fonds hatten größere Avancen zu verzeichnen 4proz. Rumänier von 1889 und wiederum 5proz. Rumänier von 1903. 5proz. und 414proz. Chinesen stiegen bis zur Mitte der Woche, mußten dann abr wieder nachgeben: die letzteren gingen sogar beträchtlich unter den Ansangskurs der Wock-e herab. Denselben Gang nahm die Kursentwicklunq der türkischen unifizierten Anleihe von 1903 Der E i s e n b a b n m a r k t bewegte sich in überaus engen Gren-en. Baltimore-Obio und Kanada Pacific begegneten einigem Interesse, weil die gute Ernte größere GetreidetranS- porte in Aussicht stellt; doch sanken beide infolge der Kurs meldungen aus New Port unter den anfänglichen Stand zurück. Höher stellten sich Nordhauien-Wernigerode, .Halle-Hettstedt und insbesondere Luremburg Prince Henri-Aktien, die eine be trächtlich« Avance erzielten. Kursverluste erlitten die russisckfen Eisenbahrwbliaationen Knrsk-Cbarkow-Azow von 1889, Mos. kau-Kiew-Woronesch, Rsäian-NralSk 1897 und Wladikawkas 1897, ferner 4vroz. St. Louis-San Francisco. Auf dem Banken markte zeigten die Kurse nur ganz gerinafngige Verschiebungen. Von den Ultimowerten stiegen die Aktien der Deutschen Bank, des Schaaffhausenschen Bank- Vereins, der Oesterreicbischen Kreditanstalt nm einige Points. Auf dem früheren Niveau hielten sich Darmstädter und Dresdner Bankaktien. Von den Kassawerten stiegen: Berliner Hypothekenbank -X. Brasilianische Bank für Deutschland, Deutsche Nationalbank, Dcursch-Ueberseeischc Bank, Olden burger Spar- und Leihhaus. Preußische Zentralbodenkrcdit, Westdeutsche Bodenkreditanstalt: dagegen sielen: Berliner Handelsgesellschaft, T'skontogeselsichaft, Preußische Hypotheken- Aktienbank, Westdeutsche Bank. Oberrheinische Bank. Von den Kohlen- und Hütten werten standen durch Kurssteigerungen im Vordergründe: DerzeliuS, Bochum r Gußstahl. Harpen, Hibernia, Ilse, .Kölner Bergwerk, Mül heimer Bergwerk, Niederlausiher Kahlenwcrke, Rheinischer Bergbau. Niedriger stellten sich: Konkordia Bergbau, Konsoli dation, HedwigSbütte, Hüsten, Märkisch-Westfälischer Bcrg- werksverein, Nordstern Koble, Rombacher Hütten. Auf dem Kassamarkte der Jndustriepapiere hatten verschiedene Werte steigende Kurse auszuweften, die schon aus den Kursberichten bekannt sind. iNcueste Börsen-Nachrichten, Verlag für Börsen- und Finanzliteratur.) sionrenttation im ärutrcden Sanlrgeiverbe. —e. Folgende beachtenswerte Ausführungen der Züricher Kreditanstalt werden im Kreise unserer Leser sicher lebhaftem Interesse begegnen. DaS genannte Institut teilt mit: Die Konzentration im deutschen Bankgewerbe während der Jahre 1890/99 kommt in nachfolgendem AuSzuge au» den Bilanzen per 31. Dezember 1399 der großen Berliner Institute zum deutlichen Ausdruck: t»«s«Usch.< iftkind« Bilanz- ^^nde- kapital Reserven lumm« Mark Mark Mark Mart in MUI Bank f. Handel u. Jnd. Bert. HunvelSnescUlch. Deutsche Bant . . . . DlSlonto-BeseUschasl . Dresdner B-ni . . 20,^ 479,47 4<L UU0iM Li Lksi LiA 5-W7E 214,974 708 ch- VVMltUOV 21800000 »-488^9,2 284NM2st -s- 427,34 löocooooo 4'10,70.>4 4.8341 ^42 VVSddiiit" UBUtOOvO vtvciibw U2MiW0 4!t4 488 478 -- 179,47 liiOiXXtOOO ilioootioo 2«>09vvi8 5,9839855 -s- 3L 4„ TaS Aktienkapital dieser fünf Banken ist von zusammen 340 Millionen Mark auf 005 Millionen Mark, und die Bilanz summen sind von 1280 Millionen auf 2380 Millionen Mark ge stiegen. DaS Jahr 1899 bedeutete im wirtschaftlichen Leben 'Deutsch- lands das Ende einer Hochkonjunktur. Dec Rückschlag t-egaun un Frühjahr 1900; er nahm feinen Anfang an dec Börse, oer- pflanzte sich von dort auf alle Hauptgeviete der Jnduprie uns erweiterte sich im folgenden Jahre zu einer atutcn Krcdiltrisis, die im Zusammenbruch verschiedener Hyporhekenbanten und end lich der Leipziger Bant ihren Höhepunkt erreichte. Aber selb,: durch diese Krisis wurde» die AnSdehnungsbcstrebungen der großen Banken nicht ausgehalten. Es ist in frischer Erinnerung, wie an dem gleichen Tage (25. Juni 1901), au dem der Aussichisrat der Leipziger Bank die Zahlungseinstellung dieses Institutes veröffentlichte, die Deutsche Bank durch den Telegraph die Errichtung einer Filiale in Leipzig mitteilen ließ, der such Gelegenheit bot, einen großen Teil der regulären Kundschaft der zahlnngs- nnfähig gewordenen Bant zu übernehmen. Der Zusammen- bruch der Dresdner Sttedtanstalt und der Wunsch, auch in der Hauptstadt Sachsens festen Fuß zu fassen, veranlaßten die Dentsche Bant zur Umwandlung einer dortigen Privatfirma in eiiie Zweigniederlassung des Instituts. Im Jahre 1902 gliederte sie sich unter Erhöhung des Atlienkap.lals von 150 auf 160 Millionen Mark die Duisburn-Ruhrorter Bank in Duis burg und Düsseldorf an, indem sie beinahe sämtliche Aktien dieses Instituts im Tausch gegen eigene Altien erwarb. Dann tauschte sie später einen Posten gegen Aktien der Essener Kredit, anstatt um und knüpfte dadurch auch zu diesem Institut ein intimeres Verhältnis an. Ter erst vor kurzem gefaßte Plan der Deutschen Bank, ebenfalls auf dem Wege des Aktienum- tausches die Berliner Bank in Berlin zu übernehmen und zu liquidieren, erwies sich in letzter Stunde als undurchführbar; dagegen ist die im Zusammenhang mit Vieser Transaktion in Aussicht genommene Kapitalserhühung um 20 Millionen Mark zum Vollzug gelaugt. Im Gegensatz zur Deutschen Bank verhielt sich die Dresdner Bant während und kurz nach der Krisis sehr ruhig. Sie >vac durch die Vorgänge in Sachsen unmittelbar berührt worden und bedurfte daher zunächst einer Periode der Sammlung. Nach dieser Zeit errichtete sie Filialen in Mann heim und Chemnitz, ferner an mehreren Orten Depositenlassen, aber eine Kapitalserhöhung war damit nicht verbunden. Im Jahre 1903 setzte die Expansionslnst von neuem ein. Zunächst schuf das Institut durch Uebernahme von Attieninleressen- gemeinschaflen mit der Rheinischen Bank in Mülheim an der Ruhr, der Märkischen Bank in Bochum und der Westdeutschen Bank in Bonn; aber der Hauptschlag in der Durchführung ihrer Erweiterungspläne erfolgte 1903, wo sie mit dem A. Schaafs- haujenschcn Banlvercin in Köln eine Interessengemeinschaft auf 30 Jahre in dem Sinne herstellte, daß zwar jede der beiden Banken nach außen ihre volle Selbständigkeit bewahrt, daß abcr die Gesafäste gemeinschaftlich geführt, die erzielten Reingewinne zusammengeworfen und nach dem Verhältnis des jeweiligen Aktienkapitals zuzüglich der bilanzmäßigen Reserven verteilt werden. Ferner beteiligte sich die Dresdner Bank an der Um wandlung der Banlfirma von Spehr L Ko. in Basel in eine Aktiengesellschaft, indem sie die Hälfte deS Aktienkapitals zu dauerndem Besitz übernahm. Eine weitere große Konzentra tionsoperation des Konzern? Dresdner Bank—Schac.ff.iau enscher Bantverein folgte auf dem Fuße und ist gegenwärtig in der Durch führung begriffen. Tic Dresdner Bank errichtet eine Filiale m Frankfurt a. M. unter Uebernahme eines dortigen Bank hauses, ferner übernimmt sic durch Eintausch von Aktien die Deutsche Genossenschaftsbank von Soergel, Parrisius L Ko. in Berlin und Frankfurt a. M„ indem sie für diese beiden Trans, aktionen ihr Aktienkapital um 30 Millionen Mark erhöht. Und der A. Schaaffhausensche Bankverein nimmt die Nicdcr- rheinisclfe Kreditanstalt, Kommanditgesellschaft auf Aktien, Peters L Ko. in Krefeld sowie die Westdeutsche Bank in Bonn in sich auf, unter gleichzeitiger Erhöhung seines Aktienkapitals um 25 Millionen Mark. Die Interessengemeinschaft Drcsdner- Schaaffhauscn wird nach Durchführung dieser letzten Kombina tionen ein Gcsamtkapital vertreten, wie eS in solcher Größe Wohl noch niemals zu verzeichnen gewesen ist. Auch die DiSko ntogesellschaft war seit der letzten Krise vernicht, das Prinzip der Dezentralisation weiter durch- zufiihren. Der Tod des einzigen Inhabers des .Hauses Roth- schild in Frankfurt a. M. gab ihr Anlaß, unter Uebernahme des Kundenkreises und des ausgedehnten Coupondienstcs dieser Firma in Frankfurt eine Filiale zu etablieren und dadurch ihren Wirkungskreis rn Süddentfchland zu vergrößern. Gleichzeitig nahm sie eine Vermehrung ihres Gesellschaftskapitals von 130 auf 150 Millionen Mark vor. Im Jahre 1902 suciste die Tiskontogesellschaft ihre Beziehungen zu Rheinland-Westfalen auszudehnen, indem sie sich bei der Rheinischen Tiskontogesell- säraft in Aachen durch Aklienumtausch beteiligte. Letztes Jahr errichtete sie eine Filiale in Bremen, in dre sie eine dortige Privatfirma aufpehen ließ. Mil dieser Transaktion verband ne eine weitere Erhöhung des Kapitals von 150 auf 170 Millionen Mark. Nicht weniger intensiv waren von jetzt ab auch die Dezentra lisationsbestrebungen bei der Bank für Handel und Industrie (Darmstädter Bank). Im Jahre 1901 schuf sie Filialen in Hannover und Straßburg, ferner in ver schiedenen Städten, darunter in Leipzig, Depositen kassen. Im nächsten Jahre nahm die Darmstädter Bank die Llank für Süddeutschland in Darmstadt in sich auf und gliederte sich durch Aktienumtausch die Breslauer Diskontobank in Breslau an, deren Berliner Nieder lassung sie in Liquidation treten ließ. Durch diese Angliede rung trat die Darmstädter Bank auch in nähere Beziehungen zur Ostbank für Handel und Gewerbe in Posen, von deren Aktien sie einen gewissen Betrag übernahm. Im Zusammenhang mit dieser Erweiterung wurde das Aktienkapital von 105 auf 132 Millionen Mark erhöht. Auch dieses Institut hat Be gehungen zur Goldindustrie in Südafrika durch einen größeren Besitz in Aktien der Consolidated Mines Selcctnm Co. Die Berliner Handelsgesellschaft verließ das Prinzip ausgesprochener Zentralisation auch' während dieser Periode nicht. DaS ermöglichte ihr eine sehr konservative Politik in der Erhöhung ihres Gcsellschaftskapitals, das sie in den letzten fünf Jahren nur um 10 Millionen Mark steigerte. Interessant sind die Verschiebungen, die sich in den ein zelnen Bilanzantagen der verschiedenen Danken während und nach der Krisis vollzogen haben. Wie ans nachstehender Tabelle ersichtlich, haben sich die fremdrn Gelder bei der Deut schen Bank, die man als von der Krisis am wenigsten betroffen erachteie, von 1899 bis 1901 sehr erheblich vermehrt, während sich bei anderen Banken die Steigerung in bescheidenerem Rahmen hielt, und bei der Dresdner Bank, die durch ihren Dresdner Hauptsih im Zentrum der Krisiö lag, sogar ein ziem- sich erheblicher Rückzug der fremden Gelder stattfand. Noch wesentlich größer war diese Entziehung bei den jüngeren Ber liner Instituten, da das Vertrauen in dieselben teiliveise Scha den gelitten hatte. Nickst minder stark waren auch die Vcrschie. bringen in der Gesamtsumme der Bilanzen sowie in den JahreS- resultatcn vor und nach der Krisiö. Aremd« «Seid,» Bilanzsumme Dividenden iw Millionen Mark» (in "Nllion-n Mort) in Pro, lwl lSi« 4901 1808 isssivoi isc« Pank i H. u. Jnd. b«.«7 79,80 «erl e>ondel»a«l. 81,84 92,21 Denstwe Pank. . 47»,« M0.2N Dittonto »,feilsch. 172,« 2», Dresdner Bank . ÄV>,W 228.2« >45,58 I«8,m 789,87 248.72 ,25,88 285,87 281,8« 888,84 481,17 579.83 Ns,88 87ii,7k 7 4 8 27«,40 iM'.i» 7 8 887,48 4218,7« 11 14 4t K88.8N I« g «17,48 »R4,84 9 4 7 ES ist ohne weiteres klar, daß di« größten Kreditbanken eines Landes gegen dessen wirtschaftliche Krisen nicht immun sein können, insbesondere dann nicht, wenn sie sich, wie eS seitens der deutschen Jnfkitute geschieht, in hervorragendem Maße in den Dienst der Industrie und des .Handels stellen und sich nicht damit begnügen, Reservoirs für die Anhäufung fremder Gelder zu sein. Aber die großen Berliner Banken waren innerlich kräftig genug, um alle Prilfnnpen, die sic durchzumachcn hatten, siegreich zu bestehen; ihre Entivickelung, loenn sie auch nicht bei allen Instituten einer gerade aufsteigenden Linie gleicht, war nach oben gerichtet, und in welchem Umfange sie cs ver standen l>aben, die Geschäfte an sich zu ziehen und ihren Ver kehr nach allen Richtungen hin auszudehnen, ist auS nachstehen der Tabelle ernckulich, d e die gesamten Umsatzziffern wäh. rend der letzten 30 Indre zum Vergleich bringt. (Die Bank für Handel und Industrie gibt ihre Umsatzzisfern in den Jahres berichten nicht an.) 4872 Berliner öandelsaesellschaft. i^',1.47 Deutsche Bank 2881/8 DiSIonioqefellschafk .... 7478A! Dre-kwer Bant 4878 1888 4883 ILVS in Millionen Mark ek2, >i 4 «'4.' I iM',81 7001,45 8844.74 28125,'.« tv 770,28 kg «40,4 4 4«2N,4i> 43848.18 440kt>,«7 LI 1i72,M 1477 g'> NiOO>.4!« '.81«:>,Ui '.g .'lO.ig Und auch die Aktionäre haben Unart-, mit den Resultaten ihrer Unternehmungen zufrieden zu sein. Nur in seltenen Fällen blieben die Dividenden unter normal, dagegen ist allerdings der Unterschied zwischen den höchsten nnd nied rigsten Sätzen in den verschiedenen Dezennien zum Teil recht bcträclstlich. Immer mehr macht sich aber das Streben gel lend, diese starken Schwankungen in der Höhe der Dividenden zu vermeiden und möglichst eine für dre seriösen Aktionäre wün- schcnswerte Stabilität herzustellcn. Wir lassen über die Divi denden seit dein Jahre 1872 ein« Vergleichungötabcllc folgen, wobei zu bemerken ist, daß die binterste Kolonne insofern nur ganz theoretischen Wert hat. als bei der Beurteilung einer Aktie die Movenne einer allzulange» Periode zu trügerisck)cn Schlüssen sichren kann, wenn diese Moycnne über die mittlere Dividende der letzten fünf bis zehn Jahre knnanSgeht. Ls be sinnen die Dividenden 1872 bis 1903 in Prozenten (h gleich höchste, n — niedrigste, m — mittlere): 1872—188U 4881-1888 h n m h n M Bant f S. n. Jnd. 15 8 10,5 S/i 8,25 Bcri. v.- Gcs.. . 1?,b 8 4,8 »2 u 7,8 Disch.Bi. IN » «4 18,5 S <4 Dtsi. - 27 4 4V,8 14 10 litt Dresd B. 4«7N uem» k> 1,5 «,? 11 7 1884-48M 1904- 489« 1872-1SN« h n m h n m h n m 8^8 5,25 8,8 6 4 5,8 15 4 7,7 8,5 5 7,8 8 7 71i 12,5 8 8.9 14 8 9,8 11 11 11 14 8 8,8 w 8 S,7 8 8Z 27 4 9,9 8 5,5 7Z 7 4 5,8 11 ',5 7,4 Ob die sich setzt vollziehende Konzentration im Bank gewerbe alle Hoffnungen erfüllen wird, und ob ein Ausschalten des Mittelstandes auch auf diesem Gebiete im Interesse der VolkSivohlfahrt liegt, ist eine Frage, die nur die Zukunft zu be antworten vermag. vsrfen« nn- Aan-elsrvesen. /z Beschlüsse der Zulassnnqsstrlle und des BörsenvorftandeS zu Berlin. Zum Borsenhandel sind gestern auf Grund des gleichzeitig zum Aushang gebrachten Prospekts zugelassen unter üblichem Vorbehalt: 1000 000 „4k Aktien der I. Frerichs LKo.-Aktien gesell schäft zu Osterholz-Scharm, b e ck. Zum Borsenhandel sind ferner zuyclassen ohne Pro spekt 2 000 000 ,4k -lpcoz. Pfandbriefe Folge III, 8 000 000 Mark 3l6proz. Pfandbriefe Folge III der Landschaft Provinz Westfalen. Sic sind auf Grund der für die alten 3i4proz. und 4proz. Pfandbriefe Folge III im amtlichen Kursblatt bereits bestehenden Notiz unter üblichem Vorbehalt lieferbar. 8 ProlonglttionSsiiye der Berliner Börse vom 28. J ill. Kredit glatt, Franzosen 0,0125 Dep„ Lombarden 0,2875 Dep„ Diskontokommcmdit 0,0025 Rep., Deutsche Dank glatt, Dresdner Bank 0,05 Dep., Handclsanteile 0,025 Dep., Gott- Hard 0,10 Rep., 4proz. Italiener 0,25 Dep., 4proz. Ungarische Kronen 0,125 Dep., 80er Russische Anleihe 0,1875 Dep., 4proz. Nussiscbe Konsols 0,30 Dep., 3'-4Proz. Russen 0,10 Dep., 4proz. Russische Rente 0,125 Dep., ISOLer Russische Anleihe 0,35 Dep. Bank« un- Gel-wesen. 6. Deutsche Reichsbank. Zum Nachfolger des am 1. Oktober d. I. in der: Ruhestand tretenden Bankdirek tors Gaebel in Gera ist der erste Vorstandsbeamte der Reichsbankstelle in Zwickau, Bankdirektor Pasch, er nannt worden. Martins Bank, Limited, in London. In dem am 30. Juni abgelaufenen Semester erzielte d-ie Bank ein schließlich Vortrag aus 1903 einen Reingewinn von 44 828 Lstrl., ans dem eine Dividende von 4 Proz. (gleich 8 Proz. p. u.) zur Verteilung gelangen soll. Ter Vortrag auf neue Rechnung beträgt 24 828 Lstrl. L) Ucbcrserlschc Bcechselturje. Dir Deutsch-Asiatische Bank empfing gestern Trahtmeldungen folgender Kurse für telegraphische Auszahlungen auf London bezw. Deutschland: Schanghai 2 8 7 ä 2,63' „ ^4, Hongkong 1 8 10*/,, ä — 1,88'/, Singa- pore l 8 11'/, ä — 1,98'/, X, Kalkutta 1 8 4 ä — 1,36 Aokohama 2 s '/, ä ----- 2,06 Berq« un- Hüttenwesen. *— Ter Kohlenverkehr ans den unter Königlich Sächsischer Staatsverwaltung stehenden Eisenbahnen im zweiten Viertel- jalne 1904 nach vorläufigen Ermittlungen (in Tonnen zu je 1000 kx). ^.Versand: 1s Stemlohlen aus Sachsen (Königreich). Die Abfuhr aus den Kohlenbecken bei Zwickau, Lugan-OelSnitz und Dresden betrug insgesamt 77^411 oder 12 415 gleich 1,62 Proz. mehr als irn zweiten Vierteljahre 1903. Die Gesamtmenge verteilt sich nach 393 362 ans das Zwickauer, 307 267 auf das Lugau-Oelsnitzer und 77 842 auf das Dresdner Kohlenbecken. Tie Zunahme gegen das zweite Vierteljahr 1903 betrug beim Zwickauer Kohlcnbczirke 6409 gleich 1,66 Proz., beim Lugau-Oelsnitzer Kohlenbezirke 8732 gleich 2,92 Proz., und die Abnahme beim Dresdner Kohlen- bezirke 2726 gleich 3,38 Proz. 2> Braunkohlen, a. Aus Sachsen (Königreich). Mit Ausschluß der ab Markranstädt nach preußischen Staatsbahnstationcn beförderten Menge betrug die Braunkohlenabfuhr aus Müschen Kohlcnwerke» überhaupt 115 164 gleich 6172 oder 5,65 Proz. mehr als im zweiten Vierteljahr 1903. d. Ans Sachsen-Altenburg. Im ganzen wurden 370 814 verfrachtet, davon sind 275 541 in Meuselwitz, 55 642 in Nosttz, 19 106 in Großröda, 6994 in Altenburg, 6922 in Nehmsdorf, 6409 in Wuiy-Mumödors und 2000 m Trebanz-Treben angeliefert worden. Die abgefahrene Menge hat gegen daS zweit« Vierteljahr 1903 um 22 493 oder 5,72 Proz. libgenommen. — ft. Empfang (einschließlich Durchfuhr). 1) Steinkohlen. ». Aus Schlesien gingen auf die unter sächsischer Staatsverwaltung stehenden Bahnen 132 797 zur Beförderung nach eigenen und fremden Stationen über. Tie Zunahme gegen das zweite Vierteljahr 1903 be ziffert sich auf 11 605 oder 9,58 Proz. b. Aus anderen Kohlen gebieten wurden den sächsischen StaatSeisenbahnen 80 662. 20 959 oder 35,11 Proz. mehr als im zweiten Vierteljahr 1902. zugefuhrt. Davon kamen allein 62 951 auS Rbeinland und Westfalen, ,2s Braunkohlen. ». Aus Preußen, Thüringen una Anhalt. Tie Zufuhr an Braunkohlen au» diesen verschiedenen Kohlcnwerken belief sich ans 237 526 oder 50 949 gleich 27 31 Prozent mehr als nn zweiten Vierteljabre 1903. b. Aus Böhmen sind im ganzen 793 382 gegen 836 940 im zweiten Vierteljahr 1903 befördert worden' die Abnahme beträgt daher 48 558 oder 5,20 Proz — Gcsamtverkehr. Tic auf den sächsischen Staats- und mitverwalteten Privateiienbahnen überhaupt beförderte Menge betrug L 509 116(aegen L 473 067 im zweiten Vierteljahr 1903), davon entfielen 991 930 (946951s ans Steinkohlen und 1 517 186 (1 526 116) auf Braunkohlen. Demnach haben die Steinkoblenscnbunqcn um 44 979 gleich 4,75 Proz. zngenommen und die Braunkohlen- sendungen um 8930 gleich 0,59 Proz. abgenommen. In bezug KM M ttsllllkl ll. Illülwllle, E IUI IIHIIIIIFI II« III»»W»»I IM»d v.u , »Rick 1» NUIt«,«.
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