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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.11.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192511079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19251107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19251107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-11
- Tag1925-11-07
- Monat1925-11
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.11.1925
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Riesaer H Tageblatt «nd A«reiner Meblatt und Mrnaett. «nd Anzeiger Mebllüt a«d AuMgry. D-« «l-i«- «>mii -i-.»««-»s-i«.n>.«.v» . " ' der »mt»-a>chtmtt«tchaft Großenhain. de« Amtsgerichts, der AmtSauwettschast bei« Amttgerichtr «nd de« Rete« der Stadt Riesa, de« Finanzamts Riria und de» Hanvtxovamt« Melken. SS». Sonnabend, 7. Navember 19LS, abends. 78. Jahr,. Da« Riesaer Tageblatt erfchttU» je»« L»I atenl» Uhr Hut Auanahm« Lee Eonu. und Feurag«.- Bt»,»»rrtF gegen Porautzahmna, ,ur einen Mona: Marl Pfennig durch Post odcr durch Voten.' Für den Fall de« Eintreten« von Produkttontverteuerungen. Erhöhungen der Löhn« und Materialienpretse bebalten wir un» da» Recht der Preiserhöhung und Nachsorderung vor. Anzeigen -ür di« Nummer de« Ausgabetage« sind bi« S Uhr vormittag« aüfzugebrn und im vorau« zu bezahlen; »in, Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plagen wird nicht übernommen. Grundpreis jur die 89 wm breite. 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Nachdem die Botschafter-Konferenz zu dem Stand der Eutwasfnungssrage Stellung genommen und sich mit der Räumung der Kölner Zone befaßt hat. treibt die außen» politische Lage immer mehr zur lebten Entscheidung. Bis zum 1. Dezember, dem Tage der Unterzeichnung der Pakt verträge, sind iebt nur noch drei Wochen, und noch im mer ist für Deutschland nicht diejenige Klarheit ge- schaffen, die unbedingt erforderlich ist, um zu einer klaren Beschlußfassung über die Annahme des Vertrags werkes zu gelangen. In den parlamentarischen Kreisen ist es besonders ausgefallen, daß sich die Regierung Luther in der Beurteilung der Situation augenblicklich eine Re serve auferlegt, die in einem starken Gegensatz zu der außerordentlichen Hochspannung steht, die bei den parla mentarischen Parteien herrscht. Man weiß zwar, daß der Reichskanzler Dr. Luther und Außenminister Dr Strese- mann auf die Erklärungen BriandS und Chamberlains warten und daß die beiden deutschen Staatsmänner auch jetzt noch davon überzeugt smo, daß die jetzigen diploma tischen Vorgefechte absolut nichts Entscheidendes mit sich bringen. Ueber die Haltung der Botschafter-Konferenz liegt em Kommuniques der französischen HqvaS-Agentur vor, das auf die deutsche politische Öffentlichkeit einen wenig günstigen Eindruck gemacht hat und das in vielen Punk ten den schärfsten Widerspruch Deutschlands herausfor dert. Die Regierungstreue nehmen jedoch den HavaS- bericht ohne das geringste Zeichen von Nervosität ent gegen, denn sie scheinen schon jetzt eine entsprechende Gegenwirkung inS Auge gefaßt zu haben, die unverzüg lich von deutscher Seite ausgewielt werden soll, sobald der Beschluß der Botschafter-Konferenz der deutschen Re gierung offiziell zur Kenntnis gebracht worden ist. Auf jeden Fall, dürste die politische Bedeutung der Beratungen der Botschafter-Konferenz auf eist Mindest maß herabgedrückt werden können, dettst es bandelt.sich eigentlich nicht um die grundsätzliche Entscheidung über die Frage der Rückwirkungen, sondern um das Gebiet der militärischen Entwaffnung Deutschlands, das erst allmählich aus der Zone deS politischen Konfliktes herausgebracht werden kann. Nachdem die Feststellung getroffen worden ist, daß Deutschland den wesentlichsten Teil feiner Ver pflichtungen erfüllt hat, ist es Aufgabe der deutschen Diplomatie geworden, daraus die notwendigen Konse quenzen zu ziehen und das strikte Verlangen auszusprechen, daß die Aktion der interalliierten Mklitärkontroll-Organe nunmehr beendet wird. Sobald die Erklärungen Cham berlains und BriandS vorliegen, was etwa gegen Mitte der übernächsten Woche der Fall sein wird. Muß das Reichskabinett sich darüber schlüssig Wörden, ob die Frage der Rückwirkungen für Deutschland befriedigend geregelt ist. Kann die Regierung mit gutem Gewissen diese Frage bejahen, dann ist der Zeitpunkt für die Einbe rufung des Reichstages gekommen. Im entgegengesetzten Falle ist die Regierung Luther entschlossen/ noch vor der Unterzeichnung der Verträge die Erklärung abzugebcn, daß sie sich genötigt sieht, weitere Verhandlungen über die Rückwirkungen zu führen, ehe sie die Verträge dem" Reichstage zur Ratifizierung vorlegen kann. Diese Ab sicht der Regierung kann un gegenwärtigen Augenblick nicht nachdrücklich genug betont werden, denn die alli ierten Regierungen müssen sich vor den Erklärungen der Außenminister darüber klar geworden sein, ob sie eS der deutschen Regierung ermöglichen wollen, die Entscheidung über die Annahme der Verträge durch Deutschland schon jetzt zu treffen. In diesem Zusammenhang weist man in den deutschen diplomatischen Kreisen darauf Hin, daß bei der Geltendmachung der deutschen Forderungen ein ver hängnisvolles Mißverständnis geschaffen worden ist. Wan hat deutscherseits immer von „Rückwirkungen" gespro chen, di« sich aus dem Zustandekommen des Sicherheits pattes ergeben sotten. In Wirklichkeit hat man jswch „Voraussetzungen" gemeint und «- wäre richtiger ge wesen, wenn man deutscherseits an dem Begriff „Voraus setzungen" festgehalten und das Wort „Rückwirkungen" überhaupt nicht gebraucht hätte. Diz alliierten Regie rungen fassen nämlich den Begriff „Rückwirkungen" wört lich auf und erklären, daß erst der Vertrag von Loearyo Verfett werden müsse, ehe er sich in Wirklichkeit aus wirken könne. Wir glauben zu wisse«, daß die deut sche Regierung sich nunmehr dazu entschließen wipd. den alliierten Regierungen mit einer neuen diplomatischen Demarche die Voraussetzungen für Deutschland bekannt zu geben und eme strenge Unterscheidung zwischen den Vorbehalten und den Rückwirkungen zu machen. Dadurch hofft man, die Folgen eines Mißverständnisses beseitigen zu können, das die diplomatische Läge immer mehr zu komplizieren droht. Die «uffafsuus der Deutsche« Volkspartei. Berlin. Aus parlamentarischen Kreisen erfahren wir, Latz die Deutsche VolkSpartet ftch eM dann «tt der Frage einer Umbildung des Reichskabinetts beschäftigen kann, wenn -te außenpolitische Situation geklärt ist und wenn der deutschnationale Parteitag «tne klare Entschei dung über die Annahme oder Ablehnung der Locarno-Ver träge gefällt hat. Der größte Teil Her volk-parteilichen Fraktion-Mitglieder steht aus dem Standpunkt. Latz die Deutschnationalen sich durch eine Ablehnung der Locarno- veriräge tatsächlich aus der Regierung ausscheiden und Latz man dann eine neue parlamentarische Regicru»gSbasiS schaffen müsse. SS sei aber zu bezweifeln, oh diese Basis auf dem Wege der Großen Koalition gesunden werben könne. Die Ritte »er Botschafterkonferenz an Drntschlaii». ff Paris. Havas berichiet: Di« Botschafterkonferenz ist gestern vormittag zusammengetrete» «ud hat de« Bericht zur Kenntnis genommen, de« sie von dem Interalliierten Militärkomitee i« Versailles eingefordert hatte. Rach Kenntnisnahme dieses Berichtes hat die Botschaster-Konsc- reuz de» Wortlaut einer Mitteilung festgesetzt, di« der deutsch«« Botschaft i« Paris überreicht worde» ist, um vou der Reichsregierrmg gewisse Aufklärungen zu verlange» in der Hoffnung, datz die Antwort, die de» Regierungen hieraus übermittelt werde« wirb, cs der Botschaftcrko»fere«z erlaube» wird, eine» Zeitpunkt sttr den Begin« der Räu mung der Kölner Zone inS Auge z» fasse». Paris. sFtmkspruch.f Wie der Matt» meldet, wird in der Mitteilung, die die Botschafterkonferenz gestern ab«»d a« die deutsche Regierung gerichtet hat. folgeudeS zum Aus druck gebracht: Di« Alliierten habe« den sehr aufrichtigen Wnnsch, mit der Räumung der Kölner Zoue baldigst zu beginne«, d. h. an de« Tage, au de« die Absicht besteht, die Loeoruoer Verträge zu unterzeichne», also schon am 1. Dezember. Trotz dieses entgegenkommend«« Geistes hat die Botschafterkoufereuz einig« Bemerkungen ans de« Be richt des Versailler Komitees berücksichtigen müsieir. Ma» verlangt also »o« Reiche, unverzüglich Dispositionen zu treffe«, damit die Kontrollkommissionen in der Lage seien, einen besriedigeuden Bericht zu übermittel». Es handelt sich namentlich »« die illegale Bewassnung, de« Charakter der Polizei «ud die Organisation des Große» General stabes. Nach dem Oeuore sollen es «nr drei Frage« fei», die uoch einer Regelung bedürfen, nämlich der deutschen Polizei «in ähnliches Regime zu gebe« wie der Polizei anderer Lauder, den Gebranch der «ach dem Vertra« von Versailles verbotene« Waffe« zu untersagen «nd den Sportvereine» und vaterländische» Verbände» endgültig jede militärische Tätigkeit z« verbiete«. Eine Rede Baldwins. )l London. Baldwin hielt in Aberdeen eine Rede, in der er auSführie, die in Paris unterzeichnete» Verträge scheu eher Diktate von Sieger« an Besiegte, als Verein. Varungen. Alle diese Jahre hindurch habe der Friedens wille gefehlt: er glaube jedoch, daß der Pakt von Locarno Westeuropa Frieden verschaffe und Europa den Weg zeige, auf dem der Frieden erzielt werden könne. Wenn man den Rhein aus einer Grenze in einen friedlichen Verkehrs weg verwandeln könnte, so wäre das Lebe» Westeuropas für die jetzige und die kommenden Generationen umge- staliet. Tie Konferenz bedeute die Ersetzung gegen andere Parteien gerichteter Bündnisse durch gegenseitige Garantie. Wen» alle Unterzeichner Le« Pakt ehrlich als gute Europäer «ud Weltbürger betrachtete«. Lau« wäre der Frieden im Weste« gesichert. Die Notwendigkeit -es Völkerbundes sei während der letzten Wochen im Konflikte zwischen Griechen land und Bulgarien bewiesen worden. Er hoffe, daß ein Resuliat von Locarno wachsendes Vertrauen unter den europäischen Ländern sei, so daß das Abrüstungs problem in Angriff genommen werden könne. Die Re gierung sei gegenwärtig Labet, die Budgets der einzelnen Departements zu prüfen, aber sie könne nicht soweit sparen, daß die Verteidigungskräfte unter das für die Sicher heit notwendige Matz herabgesetzt werden, noch die Er ziehung oder die Volksgesundheit in einer Weise behandeln, -aß die Lasten solcher Sparmaßnahmen auf eine einzige Klasse fallen. Zum Schluffe sagte Baldwin, er sei Höft- uungSvoller über die Aussichten Englands, als in den letzten fünf Jahren, vorausgesetzt, daß man an industriellen Konflikten glücklich vorbetkomme. M MI l« LMtvWlM-VlM. )l Berlin. Nach fast eineinhalbstündiger Begründung im Prozeß wegen der LanbeSpfaudbriefaustalt folgte die Urteilsverkündung. Der Angeklagte Rehring erhält wegen Vergehens gegen den 8 348 Absatz 1 und 2 des Strafgesetz buches vier Monate Gefängnis, die in eine Geldstrafe von SÜ0V Mark umgewandelt werden. Angeklagter Lüders er hält «egen desselben Vergehen- A Woche» G«fL»s»iS, die i» eine Geldstrafe von 3800 Mark nmgewandelt werden und außerdem wegen Betrugs 1500 Mark Geldstrafe, die im Nichtbeitreivungsfall« in Gefängnis umzuwandeln find. Der Angeklagte v. Etzdorf erhält «e»n Rouai« Gefängni- und 10 OVO Mark Geldstrafe und wegen Vergehens gegen 8 812 deS Strafgesetzbuches an Stelle einer verwirkten Ge fängnisstrafe von zwei Monaten 1500 Mark Geldstrafe und schließlich wegen Untreue ay Stelle einer verbürgten Ge- fängni-strafe von zwei Monaten 1500 Mart Geldstrafe. Der Angeklagte ». Karstedt erhält wegen fortgesetzter Un treue in Tateinheit mit Unterschlagung neu« Monate Ge fängnis und 2000V Mark Geldstrafe und ferner «egen Un treue im Falle BureauhauS Börse an Stelle von zwei Mo naten Gefängnis eine Geldstrafe von 1500 Mark. Der Angeklagte ». Carlowitz wegen der gleichen Vergehen neu» Monate Gefängnis, wovon drei Monate »nd drei Wochen durch die Untersuchungshaft verbüßt find. Den Angeklagten Etzdorf und Karstedt wird «ach Ber- büßung von fünf Monaie« und dem Angeklagten Carlowitz nach Verbüßung von wetteren drei Monaten der erkannten Strafe Strasaussetz»«« mit Aussicht auf Begnadigung auf drei Jahre gewährt. Der Münchner Dolchftotz-Prozetz. vdz. Am IS. VerhanblungStage kam lediglich de» frühere Reichsarchivdirekior Oberst Jochim zum Wort, der in« Kriege ein Regiment geführt hat. Er erklärte, das; er die mühsame und gewissenhafte Arbeit des llutcrsuchunq- Ausschuffes nicht anzwcifcln ,volle, aber das tatsächliche Er gebnis halte der wissenschaftlichen Forschung nicht stand Schon 1915 habe die Zersctzungsarbcil in Heer und Flotte begonnen, ihre Auswirkung sei der Dolchstoß der Rcvvlu tion gewesen, der dem Heere bas Rückgrat brach. Gewiß hätten große Mißstände in der Heimat und im Heere be standen, aber die Hauptschuld au dem immer mehr fort schreitenden Niedergang der Stimmung hätte dach die Un abhängige Sozialdemokratie gehabt. Leider Härten iich im Reichstag die Abgg. Ebert, Naumann ni d Trimborn schützend vor die Unabhängigen gestellt, sodaß Lic'e nun erlr recht ruhig weiter arbeiten konnten, da die Regierung nicht gewagt habe, cinzuichreiten. Der irische Zug, der noch bei der Frühjahrsossensive vou 1918 herrschte, ici durch die Hetzereien verdorben worden. Man hätte die Heyer aber nicht fassen können, weil die Regierung vor den Mehrheit-. Parteien des Reichstags, insbesondere vor der Sozialdeuic, kratie, Angst hatte. Rückkehr -es Reichstagspräfiventen uud der Reichstassmitglieder aus Amerika. )jHamburg. Von den deutschen Teilnehmern an der Tagung der Interparlamentarischen Union in Washington treffen am Sonntag, den 8. November, mit dem Tampier „Deutschland" der Hamburg Amerika-Linie RcichStagSpräsi- deut Loebe und die RcichstagSabgeordnetc» v. Rhciubabe», Adolf Karell. Clara Mende, Lvoile Schröder. Carl Hilden, brand und Dr. Mfltelman« in Hamburg ein.. Bremen. Der srühere Reichskanzler Dr. Wirth ist von seiner Amerikarcise heute hier eingctrvfscn. Baldige Erleichterrmg -es Rheiulaudrezimes l London. (Funkspruch.) Daily NewS schreibt, dir Ententemächte seien im Begriff, Deutschland einen neue« ernste« Beweis deS Geistes von Locarno zu geben, nämlich Erleichtern«« deS jetzige« Regimes im Rheinland Sobald die letzten Formalitäten beendet seien, dürfe mau eine Mitteilung hierüber erwarten, die spätestens am Vaffenstillstandstage erfolgen dürste. Das neue englisch-besetzte Gebiet. )s Köln. WolffS Westlicher Provinzdienst meldet: Wie uns mitgeteilt wird, werden als neu« Standorte für die englische Rheiuarmee die Kreise Wiesbaden-Stadt, Wies baden-Land, Langenschwalbach und die Städte Biebrich, Idstein und Königstein vorgesehen. Ter englische Gebiets teil wird alle nassauischen Teile südlich der Lahu mit Aus nahme der Kreise Diez, St. Goarshausen, Rüdeshcim und des besetzte» Teiles des Kreises Limburg umfassen. vesprechtmg urtt Lau-wirtschastsvertreteru. )f Berlin. Der Präsident von Hindeuburg and der ReichSarbettsuriuister Dr. Branns werden am Montag, den 9. November eine Abordnung deS Reich-verbande» land wirtschaftlicher Klein- und Mittelbetriebe empfangen, um die Wünsche dieses Verbandes bezüglich einer tatkräftigen Durchführung und möglichste« Beschleunigung der Siedl««, «ntgegenzunehmeu. Die deutsch-polnische» Wirtschasts- verhaudluuge«. vdz. verliu. Au» Warschau kommt die falsche Mel- dun«, daß Deutschland de» Pole» ei» Sugebot zur Fortsiih. r«»g -er Ha»delso«rtrag8oerha»dl»»ge» gemacht habe. An Len maßgebenden Stellen in Berlin ist, wie wir mittetlen können, von einem solchen deutschen Angebot nichts bekannt. Die Verhandlungen mit Polen wnrden seinerzeit unter brochen, weil die deutsche Delegation von der polnischen Sette erst die Uedergabe des Materials zur Umwandlung der polnischen Außenhandelspolitik und zum neuen polni schen Zolltarif erwartete. Die Ueberreichnng des inS Deutsche übersetzten polnischen Zolltarifs sollte am heutigen Lage durch Le» Führer der polnischer! Delegation in Berlin erfolgen, in letzter Stunde ist aber dieser Besuch von polnischer Seite abgesagt worden. Die Tendenz ber erwähnten Meldung au- Warschau geht lediglich dahin, die Dinge so erscheinen zu lassen, als sei Deutschland Lnrch den Wirtschaftskrieg mürbe geworden und wolle ihn auf jeden Kall beenden. Damit ist die Halt»»g Dextschlands H»rcha»s falsch dargestellt. Die Neberführrrns -er Leiche des Kampffliegers vou Richthofe». Die Exhumierung der Leich« des am 21. April 1V18 in Frankreich in der Gegend von Hamel abgcfchoffeuen er folgreichen deutschen Kampffliegers Freiherr« Manfred »»« Richthofe« wird, wie wir erfahren, Mitte dieses Monats erfolgen. Die Beisetzung findet am ». November ans de» Berliner Jnvalidensriedhof statt, wo für SNchthofen «in Ehrengrab unweit der Grabstätten Scharnhorsts «nd SchltmenS bereitet ist.
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