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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.11.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192511148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19251114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19251114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-11
- Tag1925-11-14
- Monat1925-11
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.11.1925
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er Vermischte». vatermord. In Bopfingen Württemberg) hat der arbeitsscheue 26 jävrtg: Gelegenyetköarbeiter Kammer, an er von-. Lsnzboden hetmkam und die Tür verschlossen fand, die Tür eingeschlagen und seine» 50 jährigen Vater mit einem schweren Lolzknüppel derart mehrmals auf den Kopf geschlagen, daß der Vater tot »ufammenbrach. Der Erschlagen« hinterläßt IS größtenteils noch unversorgte Kinder. Der Täter wurde verhaftet. Selbstmord wegen de» Bubiköpfe». Frau Svangeline Hobb», die Gattin de» Londoner Millionär» Hobbs, hat sich da» Leben genommen. Dieser Selbst mord hat in London große» Aufsehen erregt, da Jame» Hobb» al» Freund und Förderer der Künste in ganz England bekannt ist. In dem Polizeibericht wurde al« Grund de» Selbstmorde» der MtllionärSgatttn ein schwere» Nervenleiden und unheilbare Melancholie angegeben. Die alle» wissen, sprachen von Liebeskummer und Zerwürs- ntssen in der Ehe Da» alle» aber ist e» nicht, wa» Evanaeline Hobb» in den Tod getrieben hat: der wahre Grund ist ebenso modern wie lächerlich: Frau Hobb», ein« stattlich« Dame von 42 Jahren, hatte sich, der Mode folgend, einen Bubikopf zurechtstutzen lassen und dann selbst eingesehen, daß er ihr nicht „zu Gesicht stand", und daß sie damit ein bißchen komisch auSsah. Da» glaubte sie nicht überleben zu können, mü> so hat sie denn au» ihrem mißglückten Bubikopf die Konsequenzen gezogen und »um Revolver gegriffen. Polizeistrafen gegen da» Auf- und Ab springen bet fahrenden Straßenbahnen Da» Elberfelder Polizeipräsidium hat die Poltzetbeamten ange wiesen, energisch gegen die Unsitte de» Publikum», bei in Fahrt befindlichen Straßenbahnen auf- oder abzu springen, oder auf den Trittbrettern überfüllter Straßen bahnwagen mitzufahren; vorzugehen und die Schuldigen ohne vorherige Warnung zur Anzeige zu bringen. Die Uebeltäter fallen mit Geldstrafen belegt werden. Gegen die Mädchenhandelaerüchte- Regte- rungSrat Dr. Kundt vom Deutschen Nattonalkomitee zur Bekämpfung de» Mädchenhandel», Kriminalkommissar Johanne» Müller-Berlin und Mr. BaScom Johnson vom zuständigen VölkerbundSkomitee besuchten auf einer Er- kundigungsreise durch deutsche Hafenstädte auch Hamburg und beschäftigten sich eingehend mit der Praxi» der Auswanderertontrolle und der Ueberwachung verdächtiger Elemente. Die Kontrolle macht e» — entgegen immer wieder austretenden Tatarepnachrichten — nahezu un möglich, Mädcken gegen ihren Wille» auf ein Schiff zu bringen. Aehnliche durchaus beruhigende Verhältnisse wur den in anderen Hafenstädten festgestellt. Die „Russische Bastille" wird abgertssey Die sowjetrussischen Zeitungen melden, daß die Behörden in Petersburg beschlossen haben, die Peter Pauls-Festung niederzureißen, die während der Zarenzelt bekanntlich da» berüchtigste Gefängnis für politische Verbrecher war, und auf ihrem Gelände einen Sportpark zu errichten. Nur die Kirche, in der sich die Kaisersräber befinden und einige andere historische Gedenkpläbe, sollen erhalten blei ben. Wie die Zeitungen melden, bat der Beschluß in der Bevölkerung allgemeine Befriedigung auSgelöst! Explosion in einer dänischen Oelmühle. Nach einer Meldung des „vorwärts" au» Aarhus ent stand gestern in der dortigen großen Oelmühle infolge Selbstentzündung von Bohnenmehl eine schwere Explosion. DaS Mühlengebäude wurde auseinander gerissen. Zwei Arbeiter wurden getötet, neun schwer verletzt. Der Schaden wird aus eine Million Kronen geschätzt. »erkehr große Verzögerungen einaeweten sind. - Neue» Erdbeben. Au» Aachen wird berichtet: - - hiesigen Erdbebenwarte verzeichnete » Mn. ein Erdbeben, da» den Sod«nbewesungen,^te^°2'Üh-'ÄMim — . Mit», dauerte, erreichte «inen Betrag von Awa 210 Millimetern. Ueberschwemmunaen in Steiermark. Dte Tagespost meldet große Ueberschwemmunaen bet Petau und Frtedau. 150 Häuser mutzten geräumt werden. BiS- e rsEo?s e ». Der ^stenor ^a^narzt Hßo^ ^wurä^aef?«rn nachmittag in der Sprechstunde von «in« abgebaute» Bankbeamten, mit bem er einen Streit über eine Rech- nuna für zahnärztlich«,Behandlung Latte, durch mehrere Schüsse.getötet. Der Täter beging darauf «inen Selbst- Mordversuch und verletzt« sich schwer. Schneefall in Holland. In der Vrovin» Lim burg sind in der letzten Nacht starke Schneefälle nieder gegangen, sodaß im Eisenbahn-, Elektrischen- und Auto- buSverkehr.große Verzögerungen «ingetr " ' Der Seismometer' kr'htestgM-ErdKent^ gestern mittag 1 Uhr 36 Min. ein Erdbeben, da» Erdboden etwa zwei Gtnnden in Bewegung setzte größte dieser Bovenbewegungen bi» 2 Uhr 24 Min. dauerte, er mmunaen in Steiermark. Dte große Ueberschwemmunaen bet Petau „ Häuser mußten geräumt werden. Bis ¬ her sind zwei Menschenleben zu beklagen, von der Kata strophe sind etwa 1000 Personen betroffen. ISO Familien sind obdachlos und vorläufig in Eisenbahnwagen unter gebracht worden. Auch au» Agram wird Hochwasser ge meldet. verwegener Diebstahlsversuch in einem Etsenbahnzug. Die Zeitungen melden au» Bologna: Nach der Abfahrt de» Zuge» Rom—Bologna au» dem Romer Bahnhof durchbohrten verwegene Diebe in der Höbe de» Gepäcknetze» die Wand einer Eisenbahnabteil««», in der sich Beamte der Bank von Italien befanden, die eine Summe von 12 Millionen Lire in Bantscheinen mitführten. Die Diebe durchbohrten dann die Wanh be» Koffer», in dem die Bankschetnpakete lagen und erbeuteten einige davon. Sie wurden aber dabei ertappt und ver- haftet. Peinliche Sprichwörter. Durch die Hollän dische Presse geht folgend« niedliche Schulgeschichte. Der Lehrer will wissen, welche* Sprichwörter den Schülern bekannt sind Alle» schweigt, nur der kleine Jan, der mit dem gestrengen Herrn Lehrer nicht gerade aus dem besten Fuß« steht, reckt den Arm in die Höhe. Nun, wa» weißt Du für ein Sprichwort? — Ein Narr kann mehr fragen, al» zehn Weise beantworten können! Aergerlich meint der Lehrer: Ist Dir denn gar kein anderes Sprichwort eingefallen? — Doch, ich weiß noch ein»: Wem die Jacke «mcht«» «ufftttmmg, »em nächste« Menotts«»»,« »wta VNtra, Jeppeltn-Eckener-SpenLe»»-^ E»»t «m «l»0p,asttti«okilt -w »«Usch«, Volke« atch, mr,«»llch Meh«Il«l Zahl» m>» Postscheckkonto SwttMiN 7»»- Lammelftellr in Riesa: Riesaer Lageblatt. G , llIIU Jill itt. UM» «MWSS-SM- -Äv» iwr »teht sie sich an! — DaSwird dem Lehrer doch zu bunt. Er wittert vewußte Bosheit und läuft empört »um Lern, Schuldtrektor. Mit dem zusammen betritt er d»e Klasse wieder und der Herr Direktor wendet sich nun an de» Kleinen: Ja», sage einmal. Du wirst doch «och ein andere» Sprichwort wissen t Jawohl, Herr Direktor, ein Unglück kommt selten allein! Die S«rgnügung»sucht in Schweden. Daß auch in dem sonst so gemessenen Schweden die Bergnü- gung»sucht nach dem Krieg« stark »»genommen hat, geht au» einer Statistik der Zeitschrift de» schwedischen Städte perbande» über den Ertrag der städtischen Vergnügung?- steuer in den letzten sechs Jahren hervor, dir danach de» Gemeinden rund 32 Millionen Kronen eingebracht bat. Allerdings ist der Ertrag der Steuer im letzten Jahre gegen da» Vorjahr etwa« »urückgegangen und be trug nur rund 4V, Millionen Kronen, tvovon rund SV, Millionen auf die Kino» und etwa 1 Million auf dte Theater entfalle. Eine Gefälligkeit auf eigene Kosten. In einem kleinen Orte der Kreise» Gtormarn wurde kürz- ich ein Bauer nacht» durch Klopfen an die Fenster- cheiben au» dem Schlafe geweckt. Draußen stand «in fremder, seine» Zeichens offenbar ein Schlächter, der >en Bauern bat. ihm zu helfen: ihm sei ein schwere» Schwei» vom Karren gesprungen. Der gefällige Bauer war sofort bereit und schlug sogar eine Belohnung für seine Hilfe ab. Am anderen Morgen machte dqr Bauer ein unendlich lange» Gesicht, als er feststellen mußte, daß ihm ein fette» Schwei« aus dem Stalle gestohlen worden war. Er hatte dem Dieb da» eigene Schwein auf de» Karre« verladen helfen. Gibt «S eine .Erkältung?" Die meisten Men schen werben darauf antworten: «Wa» für eine Frage! DaS ist doch al» gan, sicher festgestellt!", und st« werben sich auf die eigne vielfache Erfahrung berufen, baß ste durch .Erkältung" einen Schnupfen ober ein« Grippe, viel leicht auch gar eine schwere Lungenentzündung bekommen hatten. Manche A«r,te hatten solche Anschauung von Er- kältung aber schon lange bezweifelt, und nun ist sie durch den Krieg sehr schwer erschüttert worben. Es ist nämlich statistisch festgestellt worben, daß da» Feldheer, welche» doch den schwersten etwaigen Erkältungseinflüssen ausgesetzt war, viel weniger an den vermeintlichen Erkältungskrankheiten gelitten hat, al» die Bevölkerung daheim. Darnach wird man also die Anschauung von ber Erkältung, sei e» durch Luftzug, Durchnässung usw., aufgeben ober doch sehr ein schränken wüsten. Aber widerspricht bem nicht doch die tägliche Erfahrung? Nun, man läßt dabei gewöhnlich eine sehr wichtige Krankheitsursache außer acht, nämlich die Auto- suggestiv«, die eine seelische Beeinflussung de» Körpers be- wirkt. Sine solche ist ganz unzweifelhaft und spielt eine bedeutende Rolle in unserem Leben. Geist und Seele be herrschen den Körper viel stärker, als man nemeinhtn zn- gibt oder ahnt. Der Zusammenhang ist dieser: «S besteht nun einmal ber Volksglaube an „Erkältung", und wenn man sich einmal nasse Strümpfe geholt hat, bann sagt man sich: jetzt wirst du einen tüchtigen Schnupfen bekommen! Diese Furcht und Urberzeugung wirkt im Unterbewußtscin aus die Nasenschleimhaut, erzeugt eine Entzündung und der Schnupsen blüht. Durch Couü und Bandouin ist neuer- lich nicht nur die», sondern auch die Heilung durch Auto suggestion ins rechte Licht gerückt worben. Es gibt darnach ein sehr einfache» Mittel, sich vor Erkältung zu schützen: man überzeug« sich vom Gegenteil und vernicht« in sich dir Furcht und Sorge vor vermeintlicher Erkältung, bann bleibt sie aus. Jeder maa's erproben, aber leicht ist e» nicht: denn ber alt« Glaube haftet nur zu hartnäckig im Unterbewußtsetn. keliekarukk sk krsstt M AsMsticli «L»e Platte mlü atme vnnmr. »ottuinwiterel Um»« « «luterllrv, Mer». Schlachten veS Weltkriege». I« rastlosem Schaffen bewältigt da» RetchSarchtv da ungeheure Aktenmaterial über den Weltkrieg. Sein Front kämpfer-Standardwerk „Schlachten de» Weltkriege»" sver- lag Gerhard Stalling, Oldenburg i. O.) ist um einen neuen Band bereichert worben. Archtvrät Kurt Heudemann hat al» Verfasser de» Bande» 7 b, St. Ouentt« ll, seine Meister. Larstellung zu einem dramatische« Höhepunkt geführt. Der große Anklang, den die Schristensoläe tn allen BolkSkreisen gefunden hat, zeugt dafür, daß das RetchSarchtv einem drtn, aenLrn Bedürfnis Rechnung trug, al» e» sich anschickte, bem Frontsoldaten sein Erleben im Rahme« -«» Gesamtge- schrhens zu zeigen. Die nachfolgenden Textprobe« versetzte« un» in den herornhaften Kampf be» Gardekorp», ber -en blutige« Lei densweg diese» Korps vor St. Privat «ettau» an Heide«, tum und Blutopfern übertrifft. * Ghrerrtag der 1. «arde-Dihifioa det Lblorrsay—le Vourd. Aus dem Biwak der Leib-Garde-Husaren bet Moneeau ritten in den grauenden Morgen zwei OffizterS-Patroutllen, die sich hinter Wtbge trennten. Dte um 6^46 vormittag» beim DivistonSstad in Faty vorliegenden Meldungen der beiden Patrouillenführer erweckten nicht den Anschein, daß ernste Gegenwehr bevorstand. Dte Gesamtlag« sprach mit größter Wahrscheinlichkeit dagegen. Wa- jedoch die deutsche« Husaren-Offtztere in der kurze» Spanne »wische« TageSgrauen und Morgennrbek erkannt hatten, stellte gemäß de« französische« Kanwfver- fahren nnr «ine vorgeschoben, Stellung dar. Dahinter richteten stch dte 8S. und 87. Brigade de» französisch«« X. KorvS von ber Bahn östlich von Putstenr di» zu den Hügeln nördlich Lem» zur Verteidigung «tn. Die VS. Brigade marschierte ö Kilometer vor den deutschen Vorposten von Vervtn» über Boulpaix nach Gain». Ein überwältigende» Arttllerieaufgrbot stützte dte Verteidigung. Ans dies« waffenftarrende Front wird nun ahnungslos an» der Netrlwanb heran» die 1. Sarde-Dtvifton stoßen — S Kilometer breit, ketne»weg» einheitlich, ohne Reserven, obne Schwerpunkt und bet der Brigade p. Kleist ohne Ar- ttllerteunterstützung, — für die Führung eine Neber- rafch«ng»schlacht, daher für die Truppe et« mörderischer Kampf! Al» die Schützenlinien sich dem von -er Westecke von Lolonfay «ach Westen führenden Feldweg auf etwa LOO Meter näherten, brach bas Unwetter unvermittelt gegen sie los. In vorzüglicher Feuerzucht wurde da» Schützengefecht gesührt, mochten recht» und link» Granaten bersten, die Ltnte In stinkenden Qualm hüllen und dte Schützen mit Erbe bewerfen. Die Füsiliere hielten in dieser Hölle wacker au». Bal- ist überall ber Angriff wieder im Vorschriften. In DodeSverachtung und Tapferkeit wetteifert Offizier und Mann — -— Der Abschluß de» kurzen Gefecht» mit »orgeschobenen französischen Abteilungen fah da» Süsilter-Batl. be» 1. Garde-Regt». um V^S Uhr vormittag» tn 1S00 Meter tiefer «taftelnng nordöstlich Lolonfay. Dte niedrig«, mit Bohnen bestanden« Kupp« dahinter, die wir hier „FrtebhofShöhe" nenne«, trägt die feindliche Hauptstellnng. Gin« dicht hinter der feindliche« Ltnte aufaefahrene Batterie schlendert ihre Granaten «ach Lolonfay herüber... Dte IS. Kompagnie eröffnet um b^O Uhr vormittag» mit dem Zug de» vt». ». Boni« und bem Halbzug de» Bzfw. Ehrbar da» Feuer. I» dem nun folgenden Duell gab bi« größere Zahl der feindlichen Gewehre de« Ausschlag. I» Kürz« schmolz dte iS. Kompagnie bi» auf wenige «ent« zusammen. Der tapfer« Boni« fiel, vzfw. Ehrbar wurde verwundet. Dann aber kam dte Vergeltung: Maschinengewehrfeuer schlug tn dte feindliche« Reihe«. Eng geschloffen, wie fle gekämpft hatte«, stehend oder liegend, wurde« si, nteberaemäht. In den Haufen sanden zu Tode getroffene Franzosen nicht «ehr den Platz -um Umfallen. In wilder Flucht stob der Rest der Angreifer davon. — — — Den Franzosen «ar e» mit Hilfe von Verstärkungen gelnnge», der zersprengten AngrisfStrnppe ans bem Hügel- rand neuen Halt zu geben. Zäh behaupteten si« die Fried- Lofbhöhe, deren ««sitz für die östlich anschließend« Stellung ihrer »7. Brigade ausschlaggebend war... Di« AngrisfSkraft der hart geprüften Trupp« war nach dem blutigen Ringen de» vormittag» am Erlahmen, «ine Reserve nicht mehr verfügbar. Noch war kein deutsche» Arttllertegeschoß über die zusammengeschmolzenen, von Sonnenbrand und Durst erschöpften, von feindlichen Gra- naten noch immer beiurgesuchten Kompagnie» hinweg in die französische Linie gefahren. Al» »m die zweite Nachmittags stunde die Nachbarbrigade wieder Boden gewann und den Gegner des 1. Garde-Regiment» allmählich zur Preisgabe seiner Stellungen zwang, ging «S auch hier wieder vor wärts. DaS französische 48. Regiment schlug sich tapfer. Beim Bortragen be» Angriff» entstand auf der von Gegnern ge räumten Frtedhofshöhe im Granatfeuer Stutzen und Ber- wtrrung. Einzelne Leute suchten wieder Deckung hinter dem Hühenrand. Da griff ber Regimentskommandeur per- sönltch an. Oberst Prinz Ettel Friedrich leitete da» Gefecht seit etwa UHO Uhr von Höhe 164 an der Straße nach l« Sourd. Er eilt jetzt zur Ltnte vor und bestehlt einem Halb zug der Kompagnie v. Kendell, ihm zu.folg««. Soeben ein- treffend« v. Gardisten schließen sich an, gleichfalls 7Ser, bi« von ihm mit dem Rns: „Hallo Regiment Gibraltar! Vor wärt» mit mir!" angespornt «erden. Der tot« Tambour VW der 11. liegt unweit von feiner Trommel- Di« griff der Prinz auf, «in Grenadier trug st«, «ährend jener den Porkschen Marsch, den Parademarsch der „Potsdamer Wacht- parabe", schlug. Mancher Ton ging im Krachen der Gra- naten unter, verwundet« brachen in begeisterte Hurraruf« au», Da» Beispiel ihre» verehrte» Führer» ritz die Truppe üb« den kur»«« Augenblick versagender Kraft hinweg vnb verlith ihr neue« Angriffsschwung. Nun stürmte ste «nauf- haltsam wetter bi» auf den vom Feind geräumten Hügel vor Rtchanmont. Den letzten Angriff be» 1. Varbereglment» hatte di« keichte Felbyaubitz-Abtrtlnng v. Loler, ll./». ya.R., au»ge- zeichnet unterstützt. Die französische Artillerie mäßigte nur seh« allmählich ihr Feuer. Mit der feindlichen Infanterie am Rand von Rtchanmont wurde« ständig Schüsse gewechselt. Der Kamps flaute ab. „Lolonfay" hieß fortan «in neue» Ruhmesblatt in der Geschichte des 1. Garbe-RegtmentS. Potsdamer Geist und Potsdamer Drill — da» waren die starke» Wur- »eln der Kraft, die sich hier al» Angriffsungestüm und todesmutige» «uSharren tn. wunderbarer Größe offenbart hatten Vom Retch»archtv genehmigter A«»zug. gez. Golda«, Archtvrät.
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