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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192512051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19251205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19251205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-12
- Tag1925-12-05
- Monat1925-12
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.12.1925
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«Aß AazrtgTr MM««» Alyetzch. 78. Aebra '' »il'«il»I »I »ld^Gffnnig« Das Rcichskabinett Mkückgetreten ttr und arbv rden eilt. ß« waeßst» "n? L gebe st denn gnsiqen linde in ine mit. in an? PostschellkaNtO, DnSiun ,d» SstMff, Ms« Nr. N Berlin. sKunkspruch.) Amtlich. Die Neichdregie» «ug beschloß in der heutig« Litz««« einstimmig, de» Herr» Reichspräsident« di« Demisstm» z» tt der reiche». Der NeichSkavzler Mrd heilte uachmittag « Uhr vom Herr» Reichspräsidenten empfang« »erdet». der ve nu»- de» vr«, n» ich» et. «s ins« >fe« tet« !Ütt >1. lech». Bidhrr wurden zwei »der drei Tote »»d sich» Schweroerletzte sestgestrllt. Da» Feuer breitete sich mit rasender Schnelligkeit au». Ma« nimmt an, daß der Brand durch Fahrlässigkeit entstanden ist. Nach mehrstün diger Tätigkeit konnte die Feuerwehr de« Brand »ich«». SSwm SkNtzaM sti MM s.A. Vesten» mittag geriet auf bisher ungeklärte Leise »er zweUe Holzbau der yeu«r»err»fadrir Friedrich Sturm dei OeuaFfmidur» i» Braud. Die im Raume lagernde» Roh- Materialien »rannte« sofort lichterloh. Di« anderen drei »um Lerke gehörenden Bauten umrdeu vom Feuer sicht ergriffen. Zahlreich« j»»g« Mädch« ««» «rdeiter im «ter sucht, de« !5. verhastet. «sttrlüyM sich vrr- . .. . - .... r« Nest er nach Wohnung seiner zarzett abwes«de»MNttcr ««Potsdam, er aber nicht wohnte, schaffen «nd verkaßstt sie sofort. cher und Dr. Stresewauu itse «ach Berlin zurück- lluna al» Mitglieder der Sitzung »es AeichSkadiitett«. verli». iKu»kspruch.j Da» Reich»kadi»et1 ist um tt Uhr zu einer Sitz«»g »nsammengetret«, tu der u«ch stder verschied«»« »fs«»stehe«de Krag«« Beschluß gesaßt »er* de« soll. I» Anschluß daran, Mrd de» Zeit«»««« mttg« teilt, soll in einer Besprech»»« der Mi»ister ter Dewis« llonSdeschlnß gesaßt »erde». Der Reichskanzler »erd« sich i« Laufe des Nachmittag» zu« Reichspräsidenten degede» u»d ihm di« Demission de» Kabinetts unterbreit«. Di« »eiteren Eutschließnug« sei«» »«« Reich-prLsideut« vor« behalte«. Es sei anznnehm«, daß diese« zuniichst Mt de» Parteiführern i» Fühlung tret«« »»erde. Ans -em Reichstage. verli». lFunksprnch s Dem Reichstag ist von der Krattio» »er DeutschMlktÄe» Freiheit-Partei ein «ende« rungsantrag zur S. Beratung des Etatsgrsehes für 1925 zugegangen, nach dem die Rrtchsregierung cr'ncht werden soll, daß a» alle» »o» der RetchSpotz ,« «adere» Berwal« t»»ge» üdrrgetrete»«» ehemaligen Postbeamte» jede Be nachteilig»»» »teder aasgeglichen »ird, »le dadurch ent- standen ist, daß di« im sogenannten Dret-Mitzisier-Erlatz gegebenen Zusage» nicht erfüllt sind, und dazu eine Snmme oo» M>«W Mark eingesetzt wird. Ferner soll den Beamten der Rücktritt in ihre früheren Verwaltungen gestattet sein. Lin Antrag L»d«»dorss »»d Genoss« ersucht den Reichstag, Aw Million« für »iedrig verzinslich«« Ankanss, kredit znr Beschoss»»« «an Siedlungsland östlich »er Elbe zur Errichtung von Kleinbauern, ländlichen Handwrrker- und Lanbarbeiterstellen in den Enn einznstcllen. W«s ist «it Tr. Metzler ? Berlin. Die politische Qesienilickkeit beginnt sich im mer mehr mit der Person d«S ReichSwehrwinisicrs Dr. Geh ler zu beichäsligen, von dem gemeldet morden war, daß er dem Reichspräsidenten erklärt habe, er wünsch« in dem neuen RetchSkabinett nicht mehr mir dem Amt deo Reichswehr- Mnisters betraut zu werden. Trotzdem diese Meldung von amtlicher Seite dementiert worden ist, stehl es für die maß gebenden parlamentarischen Führer fest, datz Dr. Gehler tal- sachlich «tschioss« ist, nicht wieder die Leitaag de» Reichs- m^rministerinms z» itber»«hme». Vielmehr sei zu erwar ten, daß da» Reichswehrministerium vet de: Neubildung des Kabinett» durch einen anderen Parlamentarier be'etzk wer den wird. Der »ritchlsch-bnlgarifch« Sonflikt. Bericht der Uutersuchuugskommiisio« über de» griechisch-»»!«arische« Sonslikt. js Sens. Der Bericht der UntersuchungSkommisfio» über de« Srenzkonflikt zwischen Srirchenlanb und Bulga- rie« uolsaßt ungefShr 15 Setten. Fu Bezug auf die Ber- antwortltchkeit und die daraus sich ergebende Ersatzpflicht stell« di« Kommission fest, baß die bulgarisch« Regierung in Ueberetnftimmung Mt den Bestimmungen de» Völkerbunds» Pakte» gehandelt, während die griechische Regierung in der militärischen Besetzung bulgarischer Gebietsteile den Böl- kerbmldSpakt verletzt hat. Hieraus ergibt sich nach Ansicht htr Kommission: daß die griechischen Ersatzforderungen mit Uudnahme der Ansprüche wegen dr» in seiner Funktion als Parlamentär gelöteten griechischen Hauptmann» abgelehut werde» müssen und daß die griech. Regierung zur Sieder- gnlmachung verpflichtet ist. Die Kommission hält eö für an gemessen, daß Griechenland an Bulgarien für Verluste as materieller Art 20 Million« Leva, und Hs moralischer Art 10 Million« Leva zahlt. Der letzte Teil d«S Berichte» enthält eine Reihe Bor schläge militärischer und politischer Natur. Die militäri sch« Vorschläge bezieh« sich aus Maßnahmen zur Verhin derung weiterer Grenzkovflikte dnrch Entfernung der beider seitig« Grenzposten vpn einander und durch Schaffung einer SchlichtungSkomMsfion unter Vorsitz einer neutralen Persönlichkeit. Die politischen Vorschläge betreff« -en Austausch der griechisch« und bulgarischen Bevölkerung und tt« Abfindung der au» Griechenland geflüchtet« Person« bulgarischer Abstammung. Zum Schluß wird eS als im In- teresir d«S Rates liegend bezeichnet, wenn er die beiden Re- aternng« ersnchte, ihn genügend ost über die in der Durch- führung der vorgeschlag«« Maßnahm« erzielt« Fort» schritte auf dem laufenden zu halt«. und Nachforderunz vor. Anzeigen » nicht übernommen. Grundpreis für . . --- Satz S0*/, Aufschlag. Feste Tarife, ck »der der Auftraggeber l» Kontur« gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltung-beilage ich« Störungen de« Getriebe» hetz Druckerei, der Ltistranten oder der V»fbrderung««inrtchtungen — hat dec Beziehe « v»»ug«prrise». Siotqtionedruck und Berlaa: Lang«: d Winterlich, Riesa. Gestzkftlsttle: G«etheftraste Sb. UhlemaNu, Rieiat silr AnMgmtrll! Wilhelm Dtttrtch, Rtesa. noch strittigen Rheinlandsragen ausgenommen werd«. Sa» die Bestimmungen für die deutsche Luftfahrt betrifft, so glau ben mehrere Blätter, daß die in Paritz vorgesehenen Ber- haudlüng« zu einem befriedigenden Ergebnis führen dürst«. MchlHer Otcht «ek. ßs» «i6a ttd M »«MMüvB »M«. Ms«M>eich, 5. Dqeuber 1KSS, abeod». imi. «s, 1. verk. Riesa. fe» kaum) chrank »r.». ru ui. Nies«. rger i Sobn gutem sriseur kohren. bla» st neu kaufen, rrtiund tainm- liiiistig, geben «eska. Mr. 28 itel gntel ! «b. 2 und g. neu t» ,L l. m seinearöße Wider- . 7-' ?> kann er »en: »Voll« Vrvßhrt- wirklich al» gleichste- . wartnn räum« Ke nicht da» deutsche Gebiet?* Da» vlait selbst, dem Dr. Stresemau» da» Interview aast, gibt die Antwort: »Der Pakt von Locarno ist abaeschlossen worden, um die stefteh«d«n Ver träge z« unterstütz«, aber nicht, um «in Instrument zpr Revision z« schaff«.* Klarer kann wohl nicht die wirkliche französisch« Einstellung »um Loearnogedankeu beleuchtet ' - ^lellungen ie» Vstrtser Blattes, t hervor, «ft welch« Schrote- _ Zu kLLf« haM-M^e» ihm geling« könnte, au» der ganz« Locarno-Affäre de» Erfolg heraus,«schäl«, den wav erivartt« mußte. Sofft« ihm wirklich ei» solcher Erfolg beschied« sein, — wir wagen rS nach der Sachlage eruftlich zu bezweifel» — so würde diese Tatsache aubevardMNich beruhigend u»d klärend auf die innerpoltttschen verhültntffe Deutschland» etnwtrk«. Sollt« sich die Deutschnattonal« ist ihr« inner« Zwei- fein a« d« roear»oaeoa»ke» wirklich ««geurhm getauscht sehen, so würd« sie, Le» sind Mr gewiß, »nt Freud« ihr« Irrtum eingesieb«. Li« TrrnnunaSwaud, Lte sich in sh außerordentlich bedauern-werten Förmen Mschm u»s«r« beiden größt» national« Partrtm erhov, wäre däMit wieder gesunken, der Leg zur RechtSkoalitto» wieder «t». Aber dies alle» find Hoffnung«, die »gr der Hand"leid«« aller realen Unterlage« «Vehr«. Herr Dr. Str«f«««m möge sie schaff«. —— Nene PotStz««er Ee»lKtts»SKy«rre. Berlin. Auf Ersuch« de» Potsdamer Uutersuchuua». richters wurde nach einer Korrrfpondeuzmeldung der Rktt« meister H««M» »« Vv»«u in Berlin unter der vesMrl- digung de» K«Mtfchwi»iW, d«e — -- schuug »ub »e» H«irat»kchM»d«l» tu Rittmeister von vpp« soll u.a. asffa Mark Wein, weiterhin drei wertvoll« Ws schafft hab«, ohne sie zu »ezahten. Die der!— . -- - - — wo er ßMMBW M «k AAlHIMM« MklMMl«. uParts. Die Kammer hat die GeneralbtSkufsio» über daS Budget -es Ministers b«S Innern, deren Beginn gemel- det nmrd«, da der Rlntster nicht anwesend war, alSbalb un terbrochen, um zur Generaldtskussio» über das Budget -es HanbelsminifterS üherzugehen. Im Verlauf« der Debatte erklärte der radikal«,Avg. Jean, der »e«e beütschv ZoKtaris Lehiudere die StufMr ktmdwirffchaftlicher Produkte /fraut- reichs «ach Deutschland. Ein moduS vivendi mit Deutsch- land sei deshalb anzustrcbe». Die Regierung müsse die Verhandlungen mit Deutschland unverzüglich Meder auf nehmen. Handelsminister Daniel Vincent erklärte, über die Frage des französisch-deutsch« HandelSabkommeus soll«, sobald der zuständige Kammerausschub sich hierüber ausge sprochen habe, debattiert werden. Er wolle alsdann aus alle Anregungen hinsichtlich -er deutsch-französisch« Haudelsbe- ziehnngen im einzelnen antwort«. Sega» bi« vemä»gelbe Erhöhung der deutsche« Zölle aus landwirtschaftlich« So»« d»kte Frankreichs habe die frtmzösisch« Regier«»» pr»testiert. Die deutsche Regierung habe geantwortet, daß e» nicht mög lich sei, Frankreich in diesem besonder« Falle «tgegeuzn- komm«, solange nicht ein allgemeine» Nbkomm« abge schlossen sei, bas im übrig« vom Parlament ratifiziert «er den müßte. Der HandelSmiyister schloß, «S gescheh« alle», um den Abschluß eine» Handelsabkommens mit Deutschland »u beschleunige«. Die Regierung «erde sich um da» Zu- ftanderomm« eine» SouderaLkommeu» vor Abschluß ein«» allgemein« Handelsvertrag«» über die Eiusutzr von sran- -öslsch« Gemüsen und Frücht« nach D«tfchla«d »emüh«. Hieraus wurde di« Debatte -«schloff«. Ät AöüÜÄMÄHlRUW 8 Witz jetzt bekannt Mrd, sollen di« iut«ralii«tm MilitSr- kontrollkommWonrn bi« Ende des Fabre» eine» größer« Abbau ihrer Mitglieder beabsichtigen. Immerhin fallen noch 80—40 Grrnzoffizirrt mit einem größeren Begleitpersonal in Deutschland verbleiben. Al« ihre Hauptau'gad« bezeichnen ft« W, FeffsieLun»« tt« di« groß« gudusiri«Mtz»ruu,« zu mach«, die eine der Gegenleistung« bttven, die die deutsche Regierung für dl« Räumung Köln» »uaefagt batte. GS wird »war behauptet, daß dir Kontrollmitglied er bis Ende Februar Deutschland verlassen baben werden. Nach all de» Erfahrung«, die wir in dm letzt« 3ab«n zu machen gezwungen waren, darf man jedoch dieser hoffnuua»- vollen Mitteilung nur mit größter Skepsis begegnen. G» gibt da bekanntlich «inen JnvestigationSdZschluß «S Völker bunde-. Gemäß diesem saun ' nehmen, daß diese srrmden 1 einer anderen Dienstdezeichnung wtederkrhrea. nicht mehr als Mitglieder -er interalliierten Militärkommkision, s^ Vern al« Angehörige der JnveftigationSkomml fton de» Völkerbund«-. Gin andere» Mäntelchen um de gleiche Sach«. Ov «» dir vieiLaregierulig geling« Wirth nach f"" tritt in den völkerdund «ine Revision de« Smsrftiaatii beschluffe» zu erreichen. Ist kark »u dezwetfeln. Um, welch« Druckmittel, «in« sslch« Erleichterung zu erre« tzabsn «Ur ja nicht in der Hand. Reine Konferenz in PMS. Di« Londoner Meldung, daß al» Forts« sprrchungen in London gelegentlich der Untr Locarno-Bertrage» im Februar eine »««« Pari» skattsinden falle, witd al» ««UGffott würden vielmehr in d« in Betracht kommend« Hauptstädten, also auch tu Bett»«, «erhandl werd«, die «ine Sonderkonser«, überslüssir. Verlaufe dieser Verhandlungen könnt« sich möglicherweise ergehen, baß der beutsche Außenminister mit dm, fmnzösi- sch« MtnifterpräNbent« in Part» zusammenträfe. Zurzeit liegt jedoch kein «»laß zu einer Reise L». StresmUann» «ach Part» vor. Nach der Rückkehr de» Reich»kommiffär» für di« vefetzt« Gebiete würben in Kohl«» Besprechung»« über öi« et ins«. >ern. er. eist, !». LOS. M lipfel siehlt ir.5S >olst. er ivate >urch sSL 'rae Riesa»» Pageblatj «W8 durch Bonn, ft»-dmFallLtt iilr dt« Nummer de» Ausgabetag* sie SS aus dMK, S mm hohe G ^'Ltznhier an oer uwe » — zfw «einen Anspruch auf Liefen»- »1 « Völker- es anzu- in unter >evr so«« .'-I gleiche ich Gin- ton»- LL wird« nal Mmu Utz N WMßMsW, Unsere Unterhändler Dr. Luther und Dr. Stresemau« sind jetzt von ihrer Londoner Reise nach Berlin »urnck- gekebrt. In ihrer amtliche» Stellung al» Mitglieder der deutschen Regierung bletbt ihn« ntcht mehr viel zu Nm übrig. Der letzte Schritt, dm sie «och zu tu« hab«, ist die offizielle Erklärung ihre» Rücktrittes. Angesicht» de» jetzigen Wirrwarr» im Meinungsstreit der Parteien wäre es ein müßige» Begtun«, zur Zelt irgendwelche Kombi««- iionen über die z»kü«sttg« Gestalt«»« -e» neuen Reich»- kabineiiS zu mach«. Herr« Dr. Luther wird tu der näch sten Woche die nicht beneidenswerte Ausgabe zusallm, energische Fühlung mit de« einzelnen Fraktionen zu nehmen, um zu versuche», gestützt auf «ine Mehrheit oder auch auf eine wohlwollende Neutralität de» Retch»tage» eine Regierung auszuftellen, die ihr Arbeite» im Stmee des Locarno-Abkommen» etnstellen mußt«. Ei« großer Teil der deutsche« Presse zögert ntcht damit, fcho» jetzt posi tive Angaben zu machen, wie sich der Reichskanzler die Lösung dieser Ausgabe vorstellt. All Hirse Prophezeiung« entbehren jeder Grundlage. Keine der für die Regierung in Frage kommenden Parteien hat bis jetzt abschließend zur RegierungSkriftS Stellung genommen. Keine der Par teien hätte es auch tun können, da, wie ua» die Geschichte des deutsche« nächrevoluttonären Parlament» lehrt, solche wichtigen Fragen nur, man kann es nicht ander» bezeichnen» durch einen-Kuhhandel zwischen den einzelne« Fraktionen zu einer Klärung gebracht werden können. Und solch «in Kuhhandel braucht längere Verhandlungen;, somit Mr wan sich noch einig« Zeit bis zur Lösung gedulden müssen. Nach gutem Recht und Sittr bleibt auch ei« zurückge tretenes Kabinett solange im Amt, bis die neue Negierung die leer gewordene Stelle einnehme» kann. Herr Strese- manu wird also noch eine geraume Zeit übrig haben, die deutschen Forderungen bei unseren Gegner« energisch -nrchzusechte«. Sein Hanptztel dürste^sein, M versuchet», zuminbesten einen großen Teil seiner jetzigen deutschen Widersacher sür Len Gedanken von Locarno zu gewinnen. Er weiß genau, datz diese Kreise seiner auswärtigen Politik die Gefolgschaft versagen zu müsse« glaubt«, weil sie die sogenannten Rückwirkung«, die man dem deutschen Bolle als Gegenleistung sür Locarno auf den Tisch legte, nicht für genügend erachteten. Wir glauben «n» nicht zu täusch«, Herr Dr. Strefemann hat sicherlich diese Ansicht in seinem tiefst« Innern nicht al» unberechtigt bezeichn« können. Aber er hatte die Hoffnung, auf dieser »engeschaffen« Grundlage weiter aufbau« zu können und weitere Er leichterungen für die Zukunft de» deutschen Volke» z« er- zielen. Wie ernstlich Dr. Strefemann bemüht «ar, in diesem Sinne Erfolge zu schaff«, lehren -le verschieben«» Interviews, die er in den letzten Tagen französischen und! auch englischen Pressevertretern gab. „Nur", so äußerte er sich zu dem Vertreter de» Petit Paristen, „wenn Groß- brttannien und Frankreich sich dazu entschließ« würde«, bis zu d« letzten Konsequenzen de» Leg von Loearno zu gehen, dann könnte der Pakt auch in Deutschland bei all« Parteien aus Sympathie stoß«.* Eine doppelt« Schwierig keit für Herr« Strefemann. Erft«» soll er vom Lentschen Volke verlang«, seine Loearnopolttik zu unterstützen, zweit«» soll er von unser« Gegner« all die Zugeständnisse heranshol«, der« gänzliche» Fe«« seine groß, sacherzahl in Deutschland erst geschaffen hat. La» ihnen auch antworten, w«m st« fragen: „Noll« < tanni« und Frankreich D« rechtigt und al» Freund »etr dar deutsche Gebiet?* Da» "' flössen worden, i «, aber nicht, .* Klarer kann werd«, wie gerade dies An» all dem Gesagt , rtgkeiten Dr. Strrseman« »och
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