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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.04.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192604099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-04
- Tag1926-04-09
- Monat1926-04
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.04.1926
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Riesaer O Tageblatt ««d Arrzrig^ lLlbedlatt md AnMgers. »rahtanschriftr ra-«Llatt Niesa. ^tz Riesaer eithält die amtliche» Bele»»r»lach»»ße» der »«tthmchtmalmschast Srosinchei«. de» ««ttzerichtS, der AckUavivattschast deim ««t»-erlchte und. des Rates der Stadt Riesa, de» Simmamts Riesa md de» -aa-tzollamt» Meiste«. Postscheckkonto: Dresden'1L80 Eirokasse Riesa Nr. L2. F? 8S. Freitag, 9 April 1826, «Sen»s. 79. Aahrg. Da« Riesaer Laaeblart erscheint^de^^s« abend» '/,» Uhr mit AuSnahme^dtt^önn- und Festtag«. BeptOSvrerS, '^egen^öräwezäyümg', ,uc «n»«n anonal -- Marr s» vieiung v«c<y »07. ' durch Boten. Für den Fall de» Eintreten» vün Produktton»verteu«rung«n, Erhöhungen der Löhn, und Mattrialtenpreise bebalkn wir un» da« Recht der Preiderhöhung und Nachforderung vor. Anzeigen für die Nummer de« Ausgabetage« sind bt» 9 Uhr vormittag« aufzugeben und im voran« zu bezahlen; eine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die 89 ww breite, 8 ww hohe Grundschrtst-Zeil« (6 Gilben) 2S Golb»Pfennige; die öS ww breite Reklamezetle 100 Gold-Pfennige: zeitraubender und tabellarischer Satz 59°/, Aufschlag. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung»- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe» d»r Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: «»ethestratze SS verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für «n^igenteil: Wilhelm Dtttrich. Riesa. IMW M »Ik «WMMkWlMir. qu. Berlin. Der Entschluß der russischen Regierung, auch die neuerliche Einladung deS Völkerbundes zur Teil nahme an der für den 18. Mai nach Gens einverusenen Abrüstungsvorkonfcrenz abznlehnen, hat für Deutschland eine neue Situation geschaffen. Di« deutsche Regierung, die ebenfalls als außerhalb des Völkerbundes stehende Macht eine Einladung nach Gens erhalten hat, befindet sich zurzeit noch immer im Besitz ihrer voll«« Handlungsfreiheit. Sie hat die Einladung zur AbrüstungSvorkouferenz noch nicht be antwortet. weil sie abwarten wollte, ob di« Teilnahm« Ruß lands gesichert wird, und welche Vorbereitungen von der Gegclrscitc getroffen werden. Deutscherseits hätte man nicht erwartet, Laß man cs darauf ankomm«» lasten würde, der Sowjetregierung die Möglichkeit zu einer Ablehnung der Einladung auszusprechcn; denn darüber dürften sich alle Mächte klar sein, daß eine Abrüstungskonferenz ohne Ruß land zu keinerlei positiven Ergebnissen führen könnte. Die französische Presse hat Liese Tatsache offen zugegeben, und Frankreich scheint denn auch neuerlich Versuche mach«» zu wollen, um nachträglich noch die russisch« Beteiligung zu ermöglichen. Es fragt sich nunmehr, ob sich die Bölker- bunüsmächte dazu entschließen können, einen anderen Tagungsort als die Schweiz für di« Abrüftungsvorkonfercnz zu wählen. Bekanntlich hat die. amerikanische Regierung bereits eine Delegation für die Abrüstungskommission er nannt und es müßte einen doppelt schlechten Eindruck auf die amerikanische politische Oeffentlichkeit machen, wenn die europäischen Mächte nochmals dazu gezwungen wären, die Abrüstungsverbandlungen auf unbestimmt« Zeit zu ver tagen. Deutschland hat ein eminentes Interest« an der Durchführung der allgemeinen Abrüstung, so daß es für die Reichsregieruug nicht gleichgültig ist, wenn all« Be mühungen zur Einberufung einer allgemeinen Abrüstungs konferenz erfolglos blieben. Wie mna hört, sind daher im Auswärtigen Amt Erwägungen im Gauge, um deutscher seits zu der Frage der Nichtbeteiligung Rußlands offiziell Stellung zu nehmen. In welcher Form die deutsche Re gierung den Bölkcrbnndsmächten entgegenhalten wird, daß ohne russische Beteiligung keine ernsthaften Abrüstungs verhandlungen cingeleitet werden können, steht. allerdings noch nicht fest. Zunächst wird man abwarten müssen, ob die Völkcrüundsinstanzen die für den 18. Mai angesagte Vorkonferenz nochmals vertagen werden, oder ob die Ein ladung, die an die deutsche Regierung zur Teilnahme an der Kommission ergangen ist, aufrecht erhalten werden soll. Die ganzen Kragen dürften bei der diplomatischen Ver handlungen, die nach der Rückkehr des Außenministers Dr. Stresemann stattfindcn, zweifellos mit zu politischer Er örterung gestellt werden. Die Versuche der Alliierte«, die moralische Schuld für ein etwaiges Scheitern der Abrüstungsverhandlungen auf Rußland abzuwälzcn, können übrigens von deutscher Seite nicht ganz unwidersprochen bleiben. Die russische Regierung weigert sich nicht, an den Abrüstungsvcrhandlungen teil zunehmen, sondern sie weigert sich lediglich, nochmals ihre diplomatischen Vertreter nach der Schweiz zu entsenden, nachdem die schweizerische Regierung es abgelehnt hat, für die in Lausanne begangene Ermordung des russischen Ge sandten Worowski die geforderte Genugtuung zu geben. Ohne für Rußland Stellung zu nehmen, kann man« eS deutscherseits nicht billigen, daß der Einspruch Rußlands gegen Genf als Tagungsort einfach unberücksichtigt bleiben soll. Rußland hat vorgeschlagen, die Verhandlungen in Wie« abzuhalten, nnd cs liegt kein ersichtlicher Grund dafür vor, roarum sich die Abrüstungskommission nicht auch in Wien versammeln könnte, da es als Tagungsort mindestens ebenso günstig gelegen ist, wie Genf. Es müssen demnach auch noch andere Gründe dafür vorhanden sein, daß man der russischen Regierung di« Möglichkeit geboten hat, die Ab rüstungsverhandlungen in Frage zu stellen. Welches bt« Gründe sind, ist sehr l«icht zu erkenn««, wenn man berück sichtigt, daß di« Abrüstungsfrag« von alliierter Seite niemals gern angeschnitten wurde, wenn er sich um sie selbst und nicht nur um Deutschland handelt«. MM itn in Mntni. * Berlin. Der Vorwärts bringt eine» Artikel von Ramsey Macdonald unter der Ueberschrift: -Trotz alledem — Völkerbund!", aus dem folgende Sätze bemerkenswert sind: ES ist tief bedauerlich, daß Deutschlands Bereitschaft, in de» Völkerbund etnzutreteu, nicht unmittelbar verwirk licht wurde. Aber die wirkliche Verantwortung dafür ruht auf den Schultern der Kriegsalliierten, -ie den Locarnopakt unterzeichneten. Wir müssen rückhaltSloS dem Völkerbund angehören und müssen ihn als das alleinige Werkzeug für die internationale Verständigung hinnehmen. Ich hoffe, daß im September die Fehler des Mär- überwunden werden, daß Deutschland in de« Völkerbund als Gleicher unter Gleichen in den Kreis der besten und mächtigsten Nationen eintrttt. Dann bleiben nur noch die Bereinigten Staaten und Rußland draußen. Noch für lange Zeit werden -i« Bereinigten Staaten nicht unbedingt notwendig für den Völkerbund sein, obgleich dex Zeitpunkt auch dafür einmal kommen wird. Mit Rußland liegt es anders. Rußland wünscht ganz offen, auch weiterhin ein« Drohung für Europa zu bleiben. In seinem imperialistischen Natio nalismus ist diese bolschewistische Macht in derselben Lage wie der ihm verwandte Faschistenstaat Italien. Wenn Ruß land draußen bleibt, so mag e- «och der anständigere von beiden fein. Die friedliche» Demokratie» des übriaen Europa müssen sich damit abfinben, daß sie auch weiterhin von diesen Diktatoren bedroht sein werben und sie sollten ihre Politik daraus anlegen, sich gegerr beide zu schützen. «MM Ar WzjMei zummWers MU )( Paris. Innenminister Maivtz hat gestern abend dem Ministerpräsidenten Briand seine Demission überreicht. Die Gründe für den Rücktritt sind nach HavaS nicht im Gesundheitszustand MalvyS zu suchen. In dem für beute angesetzten Ministerrat wird der Nachfolger MalvyS be stimmt werden. MalvyS neue Aufgabe. )( Varis. Petit Journal verzeichnet das Gerücht, daß der bisberiae Innenminister Malvy wegen seiner Kenntnis in franzölisch-spanischen und marokkanischen Anaelegenhriten mit einer wichtigen Mission betraut werde» würde. Ak Mkllk MWM M AM. X Rom. Stekani meldet von Bord des Panzerschiffes Cavour: Mussolini bat sich gestern nm 10.35 Ubr an Bord des vor Ostia liegenden Panzerschiffes Cavour einaeschlfft. In seiner Begleitung befanden sich die UnterttaatSsekretäre der Marine, der Ministerpräsidentschaft und des Kolonial ministeriums. sowie der Chef des Marinestabes. Der Ge neralsekretär der faschistischen Partei Turati, das Direktorium der Partei und die Provinzsekretöre erwarteten Mussolini an Bord. Mussolini schritt die Front der Gbrenkompagnie ab und hielt dann eine Ansprache an die faschistischen Partei sekretäre. Er sagte, er habe sie an Bord des Schiffes be rufe», damit sie die Marine, auf der die wesentlichsten Hoff nungen für die Zukunft beruhten, Ehre bezeugten und damit die Faschisten bei der Rückkehr in die Heimat dafür sorgten, daß das Bewußtsein von der Wichtigkeit der Marine voll ständig erwache. Er fügte hinzu: Wir sind Metzschen des Mittelmeeres und unsere Zukunft — ick will damit nieman- den kopiere» — hat immer auf dem Wasser gelegen und wird immer aus dem Wasser liegen. Mussolini schloß seine Rede mit dem faschistischen Ruf: Alala! zu Ehren der italieni schen Marine. Das Panzerschiff Cavour setzte sich dann mit Kurs auf Gaeta in Bewegung, während Wasserflugzeuge in der Luft kreisten. )i Rom. Das Panzerschiff Cavour ging gestern nach mittag in Gaeta vor Anker, wo sich der Generalsekretär der faschistischen Partei Turati sowie die Mitglieder des Direktoriums und die faschistischen Provinzsekretäre von Mussolini verabschiedeten. Das Schiff ging sodann abends nach Tripolis in See. Wiederaufnahme der Haudelsvertrassverhandlnnse«. qu. Berlin. Aus wirtschaftspolitischen Kreisen hören wir, daß im Laufe der nächsten Woche die Handelsvertrags verhandlungen mit Spanien, Schweden und der Schweiz wieder ausgenommen werden. Der kurz vor Ostern auf Veranlassung des Reichskanzlers Dr. Luther gebildete Aus schuß zur Prüfung der deutsch spanischen Handelsbeziehungen bat leine Arbeiten fast beendet. Es ist den industriellen Kreisen gelungen, von der Landwirtschaft, in erster Reibe 00» den Winzern Zugeständnisse zu erlangen, die ausreichen werden, die Verhandlungen günstig zu beeinstuffen. Die deutsche Delegation hofft, noch im Laufe des Aprils «inen Vertrag mit Spanien imstande zu bringen, der kein Provi sorium darstellen soll. Bei den Verhandlungen mit Schweden und der Schweiz sind Schwierigkeiten nicht zu erwarten, sodaß di« Verhandlungen ebenfalls bald zu einem Ergeb nis führen werden. Ungewiß ist noch immer, ob der zwischen Deutschland und Polen praktisch noch bestehende Zollkrieg endlich durch gegenseitig« Vereinbarung ausge- hobrn werden kann. Nie «KMe MiastsMi 11 TkMIiü. Der Präsident -er Bereinigung der mexikanischen Han delskammern, Hernandez, der an der Spttze einer Kommis sion mexikanischer Kaufleute eine Studienreise durch Deutschland macht, hat gestern vor Preßvertretern Erklä rungen über die gegenwärtige Lage in Mexiko abgegeben. Er beschäftigte sich in seinen Ausführungen mit dem Bedarf deS mexikanischen Marktes an verschiedenen deutschen Er zeugnissen, streifte das Einwanüerungsproblem und betont« di« deutschfreundliche Gesinnung des mexikanischen Volkes. Er sprach sich dann in anerkennender Weise über den der Kommission in Bremen zuteil gewordenen Empfang aus, der allen Teilnehmern das Herz für Deutschland gewonnen habe. Empfang in Breme«. )l Bremen. Die bremische Handelskammer veran staltete zu Ehren der mexikanischen Kaufleute, die zu län gerer Studienreise in Deutschland eingctrosfen sind, einen feierlichen Empfang, bei dem der Vizepräsident der Bremer Handelskammer, Achelis, in seiner Begrüßungsansprache zum Ausdruck brachte, Latz eine seit undenkliche« Zeiten Mexiko und Deutschland verknüpfende Freundschaft sich be sonders glänzettü in der Zeit des groben Krieges bewährt hat. Das deutsche Volk werde dieser Haltung des mexika nischen Volkes stets eingedenk sein. Das geschäftsführende Präfidtalmttglted des mexikanischen Industrie- und Han- -el-tages, Emilio Aranjo, betonte in seiner Dankes ansprache, datz die von dem Vorredner zum Ausdruck ge brachten Gefühle der Freundschaft von den Mexikanern auf daS aufrichtigste erwidert würden. Ter Redner hob hervor, datz Bremen als erste Macht vor etwa IM Jahren die Un abhängigkeit Mexikos anerkannt und den ersten Handels vertrag mit ihm abgeschlossen habe. Dir deutsche Gastfreund schaft werde in Mexiko stets auf das herzlichste erwidert werden. AMlleitl U MIs AM. X Leipzig. In der Universitätskirche hatte sich gestern mittag eine zahlreiche Trauerveriammlung ein gefunden, um dem am Ostersonntag verstorbenen berühm ten Rechtslehrer der Universität Leipzig Geh. Rat Adolf Wach das letzte Lebewohl zu sagen. Der Pro rektor der Universität, Geh. Kirckenrat Prof. D. Rendtorsr, zeichnete ein Bild des Menschen 'Adolf Wach, dessen Lebens- rnhalt war, feinen: Volke zu dienen und ein Deutscher zu sein. Der Dekan der juristischen Fakultät Prof. Dr. Jacobi würdigte iu warmen Worten den Verstorbenen als Juristen. In ihm seien Rechtsverlangcn, Rechtsanwen dung und Rechtsschöpfung in seltener Harmonie der- einigt gewesen. Es gäbe kein Gebiet des Rechts, aus dem Adolf Wach nicht befruchtend gewirkt habe. Boni Kirchenrccht sei er zum Zrmlprozetzrechr und zum Straf recht gekommen. Auf dieiem Gebiete habe er für das Staatsganze bahnbrechende Arbeit geleistet. Zum Schluß legte der Redner für Rektor und Senat der Universität ein prächtiges Kranzangebrnde an der Bahre ocs Vcr- storbimen Nieder. Ten Dank und die unwandelbare Ver ehrung der Sächsischen Staatsregicrung brachte der Ml nisterialdirektor im Justizministerium Geheimrat Dr. Wo!- ker zum Ausdruck, der besonders auf die Verdienste Wachs als Vertreter der Universität iu der Ersten Lächiiickcn Kammer hinwies. Oberbürgermeister Dr. Roihc gedachte des Verstorbenen als Bürger der Stadt Leipzig, der neben seinen großen sonstigen Ausgaben auch noch Zeit zur Wahrnehmung kommunaler Pflichten gefunden habe. Im Auftrage des Reichs;mrizminisrers Dr. Marx sprach Reichsgerichtsvräsident Dr. Limons dem Verstorbenen den Dank der Reichsjustizverwaltung dafür aus, datz er sein Wissen und feine Tatkraft ein ganzes Leben lang der deutschen Rechtspflege und der deutschen Rechtsgcsetzgebung zur Verfügung gestellt habe, solange cs eine deutsche Recktspslege gäbe, werde der Name Wach s nrit ihr ver bunden sein. Einen zweiten Kran; legte der Redner für den Reichsoberanwalt Dr. Ebermaner und die Reichs anwaltschaft nieder. Für die ehemaligen Schüler jvrach Geheimrat Dr. Schmidt, der als das grötzie, was Wach den Lernenden gegeben habe, sein Leben selbst bezeich nete. Es schlossen sich Vertreter der jurisnschcu Fakul täten von Berlin, Königsberg, Jena u. a. an. Für daS Domkapitel zu Meißen legte der frühere Kultusminister Dr. Beck an der Bahre des Mannes, dem die Erneue rung des Meißner Doms in erster Lnne zu danken ist, einen Kranz nieder, während, wie der Redner zur Kennt nis brachte, die Glocken des Tomes zur gleichen Stunde der Trauer um den Verstorbenen besonderen Ausdruck gaben. Vertreter juristischer Verbände und Korporationen sowie der Gewandhausdirektion und des Leipziger Kunst vereins widmeten dem Verstorbenen gleichfalls warme Nachrufe. Nach Einsegnung der Leiche durch Geheimrat D. Rendtorsf wurde diese nach dem Südiriedbo; übcrge- führt, wo die Einäscherung erfolgte. Die Urne wird in der Schwei; beigesctzt werden. Ta-««- deS Reichs-WasserstratzenbeiratS. vdz. Berlin. Am IS. April findet die Tagung des ReichSWafterstraßenbeirats statt. Die Reichsbahn hat der wirtschaftlichen und Verkehrsentwicklung bereits im Jahre 1923 durch Gliederung ihrer WagenladungSklassc» nach iechs Güterklassen Rechnung getragen. Nach Auffassung von Handel, Industrie und Schiffahrt ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, der Reichsbahn auch die Vermehrung der Güter klassen in der Reichswafferstrohen - Verwaltung folgen zu lassen. Das sechsklaffige Güteroerzeichnis ist nach den Wün schen der VerkehrSintereffenten und unter deren reger Mit wirkung in enge Anlehnung an das Güterverzeichnis dec Reichsbahn aufgestellt worden. Bei der Art des Wasser- straßenverkehrs und bei seiner Einstellung in erster Linie auf die Beförderung von Massengütern erschien es zur leichteren Handhabung des Verzeichnisses sür die Verkehrs» beteiligten und die Verwaltung zweckmäßig, den Umsang des Verzeichnisses auf das notwendigste zu beschränken. Von der namentlichen Aufführung dec Güter, welche der Klaffe 1 angehören, ist abgesehen worden, um den Umfang des Ver zeichnisses nicht unnötig »u vergrößern. Die Güter sind unter einem Sammelbegriff vereinigt. In den Fällen, in denen di« Zugehörigkeit zu dem Sammelbegriff nicht ohne weiteres erkennbar ist, sind die Güter unter Hinweis auf die Truppe, zu der sie gehören, nochmals besonders ausge- führt. Abweichend von dem Verzeichnis der Reichsbahn find die Getreidearten Weizen und Roggen in der Güter klasse 1 belassen, weil auf den Wasserstraßen in der Haupt sache ausländisches Getreide befördert wird, während die wichtigen Rohstoffe, Stein- und Braunkohlen, auch briket tier^ in die niedrigste Kiaffe eioaeftust sind.
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