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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.04.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192604099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-04
- Tag1926-04-09
- Monat1926-04
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.04.1926
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—* «Ichtnuf de« Nase» fetzenr Liefe vkadmtng ^1-.- .»«EM «inladei eile« i« Da» L kunge« fein. Orrilichrs >m» SSchfischeS, Riesa, den 9. April 1926. —* Wettervorhersage kür 10. Avril, (Mit- ««teilt von der Sachs. Laude-wetterwart« zu Drelven.) Weiterhin veränderlich. Wechselnd bewölkt. Vereinzelt« Regenschauer. Ziemlich ktihl. Flachland mittzlge, Where Lagen lebhafte Winde aus westlichen Richtungen. — Witte rungscharakter der nächsten Tag«. Unbeständig bei ziemlich kühlen Temperaturen. —* Daten für den 10. Avril. Sonnenaufgang 5,17 Uhr. Sonnennntergang 6,47 Uhr. Mondausgang 4,SS Uhr V. Mondnntergana 3LS Uhr N. — 1864: Der Komponist Eugen d'Sllbrrt in Glasgow geb. 1870: Der erste Volkskommissar der russ. Sowjetrepublik Wladimir Ilitsch Lenin in Simbirsk geb. (gett. 1024). 1918: lbi» 29.) Schlacht am Kemmel. 1922: Internationale Wirtschaft«- und Finanzkonferenz in Genna (bis 19. Mai). 1924 : Der Großindustrielle Hugo StinneS in Berlin gelt. (ged. 1870). —* 81 n die Eltern der Kinder, die am kommenden Montag in die hiesigen Volksschulen ausgenommen werden solle», wendet sich im vorliegenden Anzeigenteil di« hiesig« Lereinigungchriftlich gesinnter Eltern. Sie gibt bekannt, daß nun auch in der Kirchgemeinde Altriesa :ine kirchliche Andacht für die ne» m die Schule ein tretende» Kinder vor ihrem ersten Schulgange gehalten wird und zwar findet diese kurze Andacht vorm. 9 Uhr iowohl in der Trinitatiskirche als auch in der Klosterkirche ,tatt. Die Eltern werden gleichzeitig darauf aufmerksam gemacht, daß die obengenannte Eltrrnvereinigung gern bereit ist, mir Auskunft und Beratung zur Seite zu stützen. —* Ter Riesaer F r ü h j a h r s m a r k t, der be« lanutlich kommenden Sonntag mittags 12 Ubr seinen Anfang ^immt, wird sowohl von Fieranten als auch von Schau stellern wiederum sehr gut beschickt werden. Erfahrungsge mäß haben die Jahrmärkte ihre alte Anziehungskraft noch nicht verloren und auch während der bevorstehenden Jahr- marktStagc wird der Verkehr in unserer Stadt ein sehr reger werden. Bei dieser Gelegenheit wird natürlich auch mancher Einkauf getätigt werden. Tie Geschäftsinhaber möch- ten daher nicht verfehlen, sich — soweit die» noch nicht er- iolgt ist — durch eine Anzeige im Riesaer Tage blatt in Erinnerung zu bringen nnd ihre Waren dem kau fenden Publikum anzuprcisen. Ein Inserat im Riesaer Tageblatt findet bekanntlich weiteste Verbreitung, so -aß der Erfolg gewährleistet ist. Die Ausgabe des Inserats wolle man umgehend, spätestens aber bis morgen Sonnabend vor mittag 9 Uhr in der Geschäftsstelle — Goethcstr. öS — vor nehmen. — Wir empfehlen den geschätzten Lesern, auch den Fnteraientcil aufmerksam dnrchznlcseu und sich dessen bet der Auswahl ihrer vorzuuehmenden Einkäufe zu bedienen. —e- Die Prä m ie von Akark 6OSO in der lö. Sachs. Landcswohlsalirts-Geldlvttcric siel auf die Rr. 49 580 in die Lotterietolleltivn von Eduard Sciöcrlich in Riesa. —Die Schüler-Operette „Matz" wird wiederholt. Tie seinerzeit mit großem Beifall ausge nommen« dreiaktige Schüler-Operette „May", Dichtung von Oeinz Banmgürtel, Musik von Iwan Lchönebaum, wirb am Dienstag, den 13. April, abends 8 Uhr im „Stern" wieder holt. Das gesamte Orpheus-Orchester wirkt dabei wieder urit, während Schüler der hiesigen Oberrealschnle, für die die Operette geschrieben war, sich in die Rollen der Dar keller geteilt haben. Tie Musik umfaßt allein 13 Nummern. Unter ihnen dürften der Walzer vom Musenkuß und der Schlager vom Teddnbär sich schnell Freunde erwerben. Ter Eintrittspreis ist einheitlich auf 1 Mark festgesetzt, so daß «s jedem möglich in, die Aufführung zu besuchen. —s Unliebsam bemerkbar machten sich an einen: der Irtztvcrgaugcueu Abende einige Herren aus Strehla, welche, auf einer Autofahrt begriffen, in unserer Stadt, und bei dieser Gelegenheit in einer hiesigen Weinstube Einkehr «halte« hatten. Einer der Gäste ergötzte sich daran, daß er fortgesetzt die Hupe Les vor dem Lokale stehenden Autos er tönen ließ und dadurch die abendliche Ruhe störte, so daß er von einem htnzukommenden Beamten der städtischen Polizei aufgefordert werden mußte, diese Ungehörigkeit zu unter lassen. Einem zweiten Strehlaer Gaste, der inzwischen aus dem Lokale aus die Straße getreten war, mußte wegen Er regung öffentlichen Aergerniffes eine Ordnungsstrafe aufer legt werden, die schließlich nach längerem Hin und Her ge zahlt wurde. Im Verlaufe der Auseinandersetzung gesellte sich noch der ebenfalls an der Autofahrt beteiligt« Lehrer W. rus Strehla hinzu, -er sogleich gegen den Polizetbeamten Partei ergriff und diesen mit beleidigenden Ausdrücken über schüttete und auch bei Feststellung seines Namens ein wenig korrektes Benehmen an den Tag legte. Es hatte sich sehr bald eine Anzahl Ltraßenpassanten angesammelt, di« begreiflicher weise ihrer Bewunderung über baS ungebührliche Verhalten ter Strehlaer Gäste Ausdruck gaben; die Erregung wuchs »atürltch, als bekannt wurde, welchem Berufsstande der Hauptbeteiligte angehört. DaS Vorkommnis dürft« noch «in zerichtliches Nachspiel haben. —* Handel mit Tafelschokolade. Bon zustän diger Stelle wird darauf hingewiesen, daß am 1. Juli 1926 die Verordnung über den Handel mit Tafelschokolade vom 11. Dezember 1928 (ReichSgesetzbl. 1 S. 467) in Kraft tritt. Nach diesem Termin darf Tafelschokolade, soweit nicht in der Verordnung Ausnahmen vorgesehen sind, nur noch in Tafeln mit einem Reingewicht von 800, 280, 200, 128, 100, SO und 25 Gramm im Einzelverkehr verkauft oder feilgehalten werden. —* Warnung vor der französischen Frem denlegion. Ueber den Eintritt in die französische Frem- denlegion erläßt der Polizeipräsident von Frankfurt a. M. folgende Warnung: Infolge der augenblicklich herrschenden starken Arbeitslosigkeit und -um Teil auch aus Abenteurer lust melden sich in der letzte» Zett viele Deutsche, vorwiegend Sugendltche, freiwillig zur französischen Fremdenlegion, vor diese« folgenschweren Schritt kann nicht eindringlich genug gewarnt werden. Die Schäden, die di« Angeworbenen in der französischen Fremdenlegion erleiden, find groß. Nach Ableistung ihrer fünfjährigen Verpflichtung kommen die Fremdenlegionär« meist al» kranke und gebrochene Menschen i» die Heimat zurück. Ein Fluchtversuch in der Fremden» ttaion wird stet» mit mindestens drei Jahren Zwangsarbeit »«straft. Diese Strafzeit muß zudem nachgedient werden. Di« berufene» Vertreter der Jugend können sich den Dank vieler Eltern erwerben, wenn sie in ihren Kreise» auf die Heranwachsende Jugend ctnwirken und diese schon jetzt vor mldesomreven Schrttten in. dieser Hinsicht warne«. MmrWW Stimme««. Ra» einer längeren winterpaufe wird uns« Heimat- museum E»»«ta«, am 11. Avril. «ieder erdKnet. G« ist von da an - wie früher - jeden ». und 4.Suuutaa i« Monat (mit An,nähme der Sommerferien) uachueitteg» don S—'/-4 Ubr geöffnet, also in d«n nächsten Monaten nm 11. und 25. Avril, am 9. und 28. Mal. am 18. und 27. Juiii. nachm. 2- /,4 Ubr. Da» Eintritt,aeld beträgt ,ür Erwachs,ue 20 Vfg.. für Jugendlich« 10 Mg. Kinder unter 12 Jahre» dürfe» nur i» Begleitung Erwachsener das Mukeiun besuchen. Mitglieder des Verein« mit ihrer Familie (JabreSbeittwg: 3 Mark) «nd Schulklassen unter Führung ihrer Lehrer haben freien Zutritt, «er,ins- sübrunaen könne» nach vorheriger Bereinbarung zu andrer Zeit erfolgen. — Wir verweisen auch an dieser Stelle aus den deute beiliegenden »Erzähler an der Elbe", i« welchem unter der Spalte »Au« der Heimat" wiederum Mitteilungen über unser Heimatmuseum bekanntgegebrn werden. «vd Vegeränbern so verlockend »um «ietzrsetzerr . dm Kindern alle» .Ernste» ein, wenn st« hinan». »Freie, nm sieb bei fröhlichem Stziel zu tummeln. »«Ich ist noch feucht »nh kalt, ««»schwere Erkran. könne» die Folgen de» Riederfetzen» aus den Rasen Blum« «tage am ».und». Mai zum Vesten brr Krüvtzelüilfe«. v. «ine erschütternde Not «nd un sagbare» «lend ist infolge von Verkrüppelungen übe, «ine« leider nicht unbeträchtlichen Teil unserer Mitmenschen -«- kommen. Nicht selten hat die ändere Verkrüppelung außer dem noch einen ver-ä«ani»voll«t Einfluß auf den Charakter und die Geel« de» deklagenöwerten Menschen. S» besieht daher für di« Allgemeinhett, in»d«fonder« für alle diejenige», welche selbst gesund« Glieder Haden und sich gesunder Kinder erfreue« dürfe», die unabweisbar« Verpflichtung, al« H«»«l in Bewegung zu setzen, die durch di« Hungert«-»« und so«, stigeu Folgeerscheinungen de» Krieges besonder» »rost ge wordene Krüppeliiol zu lindern. Da» wirksamste Mittel hierzu ist bi« rechtzeitig« Vorbeugung der B«rkrüppelung im Kind«»alter. Die Krüppelhilfe «. v. hat infolgedessen die Abhaltung von vlunwntage« und anschließenden Veranstal tungen in der Zeit vom 8. bi» lö. Mat diese» Jahres in den KreiShauptmaunkchasten Dresden und vantzeu genehmigt erhalten. In saft allen größeren Gemeinden sind LriSaus- schüft« für da» geplante Liebeswerk in der Bildung begriffen. —* Aufhebung der Hersteller- und Klein handels st euer und Ermäßigung der Umsatz steuer. Durch das Gesetz über Lieuermilderungen zur Er- lrtchterung der Wirtschaft»!»«« vom »1. März 1926 ist der Satz brr allgemein«« Umsatzsteuer für di« Umsätze vom 1. April 1926 an von «in» vom Hundert auf 7)4 vom Tausend ermäßigt und die Hersteller- und KleinhanbelSsteuer aufge hoben worben. Darüber, ob et» Umsatz vor ob«r nach dem 1. April 1926 liegt, entscheidet «ach d«n in Kürze ergehenden Uebergangsbesiimmungen bei der Versteuerung nach verein nahmten Entgelte» (Jsteinnahme) der Zeitpunkt der Ver einnahmung, bet der Versteuerung nach den Leistungen und Lieferung«» (Solleinnahme) der Zeitpunkt der erwirkte» Leistungen. Die Steuerpflichtigen, -i« zu monatlichen Vor auszahlungen der allgemeinen Umsatzsteuer verpflichtei sind, haben erstmal» im Mai 1926 für die Umsätze im April, die Steuerpflichtigen, die zu vierteljährlichen Vorauszahlungen der allgemeinen Umsatzsteuer verpflichtet find, erstmals im Juli 1926 für die Umsätze vom April bis Juni 1926 di« Um satzsteuer in Höhe von 7)4 vom Tausend zu entrichten. Da gegen haben sowohl die Monats- als auch die Vierteljahrs zahler bei der Vorauszahlung der allgemeinen Umsatzsteuer im April 1926, die sich auf die Umsätze vor dem 1. April 1926 bezieht, noch «ins vom Hundert zu zahlen. Soweit Her steller. und Kleinhandel-steuerpflichtige nach vereinnahmten Entgelten versteuern, haben sie für alle vor dem 1. April 1926 vereinnahmten Entgelte und nur für diese noch 7)4 vom Hundert zu zahlen, soweit sic nach Lieferungen versteuern» Haven sie für all« vor dem 1. April 1926 ausgeführten Liefe- rungen und nur für diese noch 7)4 vom Hundert zu zahlen. —* Preispolitischer Anschauungsunter richt. Die „ZcitnngSkorrespondenz des Deutschen Beamten bundes" schreibt: Vor einiger Zeit fand in Berlin unter dem Stichwort „Grüne Woche" ein« agrarische Propagandawoche statt, mit -er u. a. auch eine Ausstellung graphischer Dar stellung zu schwebenden WirtschaftSfragen verbunden war. Schwere Verbrauchernöte wurden durch eine Tabelle über die Spanne zwischen Vieh- und Fleischpreise illustriert. So betrug beispielsweise der Ausschlag aus den Kleinhandels gegenüber dem BiehpreiS bei Rindern: 1913 189 v. H., 1924 260 v. H.; bet Hammeln: 1913 171 v. H., 1924 260 v. H.; bei Schiveinen: 1913 78 v. H., 1914 96 v. H. Bedenkt man, daß nachweislich der Preis für Schlachtvieh im Durchschnitt des Jahre« 1924 gegenüber dem Stande von 1913 teilweise ge sunken, t«ilweis« nur ganz minimal gestiegen ist, so bedarf es bei der lauten Sprache der mitaeteilten Zahlen keines be- ionderen Beweises dafür, wo die Ursachen der weit über ge rechtes Matz gestiegenen Fleischpreise zu suchen sind. Die Einschaltung ungerechtfertigt hoher Gewinnspannen auf dem Wege vom Diehstall zum Fleischladen bedingt den Rückgang des Fleischkonsums und damit Verteuerung der Lebenshal tung und Beeinträchtigung des Ernährungsstandes weitester Berbraucherschichten. Für di« bevorstehende Reichs-Gesund- heitswoche wäre eS «ine volkswirtschaftlich aufs höchste zu empfehlende Aufgabe, allerorten solche Tabellen auszustellen und zu zeigen, welche Gefahren für die Volkswirtschaft die unaugem«ft«ne Steigerung der Kleischpreise in sich birgt. —* Noch kein« Entlastung deS ArbeiiS- markteS. ArbeiiSmarkt in Sachsen sür die Zeit vom 14. März bis 8. April 1926. Auch in dieser BerichtSzeit ist kein« Entlastung des ArbcitsmarkteS cingeireten. Die Lage blieb in den einzelnen BerufSgruppen und Industrie zweigen die gleiche wie in den Vorwochen. In der Land- wirtsHlft stehen älter« Arbeitskräfte zur Verfügung, wäh- »end Jugendlich« beiderlei Geschlecht» weiterhin in großer Zahl gesucht werden. Im Bergbau gingen die Beichäf- tigungSmüglichkeiten zurück, dagegen konnten noch Häuer und Lehrhäuer in geringer Zahl untergebracht werden. Nicht eiuheitlich waren in dieser Berichtswoche Geschäftsgang und BeschäftigungSmSglichkeiien in den einzelnen Branchen der Industrie der Steine und Erden. Die Ziegeleiindustrie nahm Arbeitsuchende nur in geringer Zahl auf, und auch die Gtetnbruchbetrieb« meldeten trotz guten Geschäftsgang«» nur wenige offene Stellen. Aehnlich liegen die Verhältnisse in der feinkeramischen und Glasindustrie. Zu« weitere» Entlassungen kam «S in der Metallindustrie. Fach- und Fabrikarbeiter standen in großer Zahl zur Berfügung und konnten nur ganz veretnzelt untergebracht werden. Nicht «inhettlich war di« Lage der chemischen Industrie. In der Textilindustrie hielten die Entlassungen «benfalls an und machten sich noch keine Anzeichen beginnender Besserung Lem«rkbar. Auch in der Papierindustrie sind di« Aussichten auf Befchäftigung für Arbeitsuchend« recht ungünstig ge- blieben, desgleichen in der Lederindustrie «nd in der Holz industrie. Im NahrungS- und Genutzmtttelgewerbe brachte da» Osterfest keine auch nur vorübergehende Besserung der ArbeUSmarktlage, ebenso ließ die Nachfrage nach Arbeits- kkästen in de« einzelnen BerufSgruppen de» Bekleidungs- gewerbe» weiterhin zu wünschen übrig. Etwas reger ge staltete sich die BermittelungStätigkeit für Fachkräfte, ins- besondere für Maurer, doch ist selbst im Baugewerbe die Zahl der Arbeitsuchenden immer noch sehr groß. Immer mehr zur Verschlechterung neigt di« Lage im graphischen »«werbe, während für Musiker die Ofterfeiertage reichlich «rbettsmöglichkeiten boten. Auch für Bedienungspersonal im Gast, und Schankwirtschastsgewerbe bessert« sich infolge des Osterfeste» vorübergehend die Lage. HauSangetzeNte sind noch in großer Zahl erwerbslos gemeldet, -och können offen gemeldete Stellen au» Mangel a» brauchbaren Kräften nicht besetzt werden. Aus Mangel an Beschäfiigungsmvglich- ketten hat sich die Zahl der arbeitsuchenden ungelernt«: Kräfte wieder erhöht, doch konnten solch« zu Notstands- arbeiten vermittelt werde». Kür kaufmännische und Büro- angestellt« war ebenfalls kein« Besserung der Lag« wahr- zunehme». Selbst die Nachfrage nach jüngeren Kräften, der«, Einstellung von umfangreichen Kenntnissen abhängig gemacht wurde, war nur sehr gering. —* Für Kraftfahrzeuge verboten. Die KreiS- bauptmannschatt Dresden hat den Verkehr mit Kraftfahr zeugen auf folgenden Straßen verboten: 1. Der etwa bei Kilometer 3,726 der Staatsstraße Grillenburg—Frauenstein »«weit de» Bahnhöfe» Klingenberg-Lolmnitz abzweigende, über den Ort»teil Neukltngenberg und Dorf Klingenberg llibrende Kommunikation»««: L die von der Staatsstraße Srinenvurg—yranennem etwa oet «iloweter d/K» u. o^go obzweigenden, »ach Ortöteil Neuklingerrberß führenden Weg« «nd der darüber hinaus nach der Staatsstraße von Dorf Klin^^rg «a-^i^n-o^Mtngeuberg htnführend« «nd der Kilometer^ttt an^^f s» Bautzen. Am 9. und 19. Mat findet in vautze« der 46. Sächsisch« Glaser- tag statt. Al» Tastung-lokal ist da» Restaurant „Bürger- amte«? desttuirnt worden. Li« Taeeöordnnna ist folgender Eon nabend, den». Mat, Empfang -er Säst« nnd Dele gierte«. Astend» 7 Uhr Kommers mit musikalische» Dar- bietuuge« im „Bürgergarten". Sonntag, de« 9 Mai: vor- mittag» 11 Uhr, BerbandStagung de« verbandest sächsischer Glaser-Innungen: nachmittag» 8 Uhr Führung durch bt« Stadt und Besichttaung der Sehenswürdigkeiten. Abend» 8 Udr Tafel und Ball im -Ollrgergarien. Montag, den 19. Mat: Allgemeiner Luöflug «ach de» vieledoh. An dies«» Tagen findet auch im „Bürger-arteu* eine Aus- ftelluug van Holzbearbeitung-Maschinen, Glaserei- »nd Tischkeret-vedarfSarfikeln sowie Kunstblättern statt, deren Besichtigung gegen da» Eintrittsgeld allen Interessenten gestattet ist. Die Bautzener Innung wünscht den Kollegen au» dem Sachsenlanöe, daß sie au» dem schöne« Bautzen eine dauernde froh« Erinnerung mitnehmeu mögen. —* Nuhegeldversorgung Nichtberufs- mäßiger vüraermetfter. Da» sächsische Ministerium de» Inner« veröffentlicht eine Verordnung, worin e» -eißi: „In den letzten Jahre» haben sich verschiedentlich nicht- berufdmäßige Gemeinbevorstände bcz. Bürgermeister an das Ministerium de» Innern mit der Vitt« gewandt, ihnen einen Ruhegehalt zu gewähren, nachdem sie infolge Alters oder Krankheit dienstunfähig geworden waren. Sie hatten ihrer Gemeind« jahrzehntelang gebient, infolge der dienst lichen Tätigkeit ihren eigentlichen Beruf aufgeben oder vernachlässigen müssen, durch die Inflation ihre Ersparnisse verloren «nd sahen sich nun in die Lage versetzt, die öffent liche Fürsorge tn Anspruch z« nehmen, wenn ihnen nicht von der Regierung geholfen würde. Diese war zu ihrem Bebauern nicht in der Lage, helfend einzugreifen, da ihr keine Mittel zur Verfügung stehen. Diese Umstände habe» de» „Bund Gächs. Gemeindevorstänbe" veranlaßt» mit dem LandeSpenston-verbanbe Sächs. Gemeinden 1« Verbindung zu treten, de« sich auch bereit erklärt hat, die Versicherung de» Ruhegeldes der nichibrrufSmätzigen Gemeindeleiier einschließlich des Witwen- und Waisengelde» dergestalt zu übernehme», daß den Gemeinden ihre Ruhcgeldlasten er stattet werben. Voraussetzung sür die Uebernahme dieser Versicherung beim LandeSpensionSverband ist, daß die An- gelegenheit ortsgesetzlich geregelt wird. Bei der Entschlie ßung hierüber ist nicht außer Acht zu lassen, daß die nicht- berufsmäßigen Bürgermeister nach einer Entscheidung des ReichsverstcherungSamtes grundsätzlich versicherungSpflichtig nach dem Angestelltenverstcherungsgesetze sind, sofern nur ihre Vergütung für den Lebensunterhalt von Bedeutung ist. Die ortsgesetzliche Regelung der Altersversorgung des Bürgermeisters im Sinne eines vom Ministerium ausge stellte» VriSgesetzmuster» führt, wie im Namen des Arbeits und Wohlfahrtsministeriums hierdurch ausdrücklich erklärt wird, die Befreiung von der Angestellienverstcherung herbei. Für die Bemessung der Vergütungen nach der staatlichen Besolbungsor-nung hat das Ministerium deS Innern am 1. April «ine besonders eingehende Verordnung erlassen." —* Mangels Masse abgclehnte Konkurs- au träge. Die sächsischen Handelskammern haben seit langem gefordert, daß die mangels Masse abgelehnien Konkursanträge veröffentlicht werden, da die Geschäftswelt sonst keine Kenntnis von vor Kreditunwürdigkett der be treffenden Schuldner erhält. Stach langen Verhandlungen hat das sächsische Justizministerium jetzt die Amtsgerichte angewiesen, den Handelskammern regelmäßig Abschriften der sog. „schwarzen Listen" zuzustellen und den Handelskam mern freigestellt, diese Unterlagen zu veröffentlichen. Die Handelskammern werden diese Listen der mangels Masse abgelehnien Konkursanträge künftig in ihren monailichcn Mitteilungen, außerdem aber gemeinsam in der Gc- schäftSaufsichtS- und Konkursliste für den Freistaat Sachsen veröffentlichen, die ungefähr aller 10 Tage erscheint. Es sei besonders darauf hingewiesen, daß dies die einzigen Stellen sind, denen die regelmäßige. Vei- öffcntlichung der mangels Masse abgelehnten Konkurse bis her freigegeben worden ist. Die GoschäftSaufsichts- und Konkurslisten sind bei der Handelskammer zu bestellen und kosten bei regelmäßigem Bezug vierteljährlich 6 NM. Bei der Handelskammer sind in beschränktem Umfange anch einzelne Nummer« zu haben. —«Deutschland hatbengrötzten Postscheck» verkehr. Der deutsche Postscheckverkehr ist der größte, den es überhaupt gibt. DaS WelivostSttro berechnet de» deutschen Umsatz im Postscheckoerkehr für 1924 auf über 93 Milliarden Golbfranken. An zweiter Stelle steht Frank reich mit 87 Milliarden Goldfranken. Es folgen die Tschecho-Tlowakei mit 28, die Schwei- mit 20, Deutsch- Oesterreich mit 10, Japan mit 4, Italien mit 1,8, die Nie derlande mit 1,4, Dänemark mit 1L, Ungarn und Belgien mit je einer Milliarde. Auch die Zahl der Postscheckkunden ist mit 808000 in Deutschland weitaus am größten. —* Begleichung der Fernsprechgebühren wählend dex Reisezeit. Während der vorjährigen Reisezeit sind in einzelnen Fällen bei der Begleichung der Fernsprechgebühren Unzuträglichkeiien mit de» Teilneh mern entstanden, weil diese während ihrer Abwesenheit nicht für die rechtzeitige Bezahlung der Fernsprechgebühren gesorgt hatten. Es empfiehlt sich, entweder einen ausrei chenden Betrag auf das Fernsprechgebührenkonto der Ver mittlungsstelle z« überweisen oder die ZustellungS-Post- anstatt z« verständige», wohin die Fernsprech-Abrechnungen während der Abwesenheit geschickt werden solle». —* Kür die Errichtung eines Reichsehren, male» auf der Attgustusburg Hai sich hier aus ganz Sach sen ein ArbeiiS- und ein Werbeausschuß gebildet, der die vorbereitenden Arbeiten übernommen hat. Air der Gpisse des Werbeausschusses stehen u. o. Ministerpräsident Sckdi, die Minister Bünger, Dr^ Kaiser und Müller, Neichüsinanz- vrinister Dr. Reinhold und Oberbürgermeister Blösser. —* Saaten st and in Sachsen Anfang Avril. (Mttgeieilt vom Statistischen Landesamt.) Die Winter saaten sind sehr verschieden durch de» Winter gekommen. Im allgemeinen zeigen die frübbestellten Saaten wiederum «in bessere» Aussehen c^S die spät gesäte«. Bei ersteren haben sich die im Herbst durch Schnecken- und Mäusettan gelichtete» Stellen infolge des günstigen Winters vielfach wieder auswachsen können, während bet letzteren v-cle lückenhafte Bestände geblieben sind. Dazu kommt noch, daß di« starken Nachtfröste und rauhen Ostwinde im März die Entwicklung sehr zurückgehalien haben und sich dadurch die geschwächten Saaten nicht erholen konnten. Wie groß der Schaden ist, läßt sich bis jetzt noch nicht beurteilen. Jeden falls müsse« aber doch hi« und da Nenbestellunaen vorge nommen werde». In den Wetzensaaten haben die Krähe» im Helrbst nach der AnSsaat hie und da größeren Schaden anaerichtet. Das Legen von Gifibrocke» war häufig ohne Erfolg: wenigstens war ein« Abnahme von Krähen nicht zu bemerke». Von der Kleeanbanfläche mußte schon im Laufe deS JahreS 1925 ei« größerer Prozentsatz wegen zu schwacher Bestockung umgeoflügt werden und auch der stekengebliebeu« Teil bat im Herbst mitunter so nnier Schnecken- und Mäasefraß z« leiden gehabt, daß auch hiervon ein Teil noch umgebrochen und mit anderen Grünfutterpflanzen bestellt werden mutz. Die GrünfutterauSstchten sind infolgedessen sehr wenig erfreulich,- denn r» gibt in diesem Jabre viel»
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