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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.03.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192703191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270319
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270319
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-03
- Tag1927-03-19
- Monat1927-03
- Jahr1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.03.1927
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er M Tageblatt nnd Anzeiger (Llbrblntt >uü> Auznger). ri «n--r »V«»« -»M> Ue «Et» 0-r—-»u»»»»» umschaft «rrchnrhat«. de» «mt»«ericht», der A»t»««mMch-st deim »«tsaerichte m»d de» Rete» der Stadt Riete, de» Ki-lmzamt» Riete e»d de» deavtzollamt» Meitze» «8. Tonnnbend, IS. März 1927, »bends. 8». Jahr«. für di» Nummer de« vulgabetaoe« find di« v Uhr vormittag» auszuaibrn und im vorau» zu bezahl«»; «in» Gewähr für da« Erschein»» an bestimmte» Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis s >r di« «» mm breit»/0 mm hob« Grundschrift-Leil» (6 Silben) LV Gold-Pfennige; di« 89 mm breite ReNamezeU« 160 Gold-Pfennige zeitraubender und tabellarischer Sag 50°/, Aufschlag. Feste Tari-c. Sewilltgter Rabatt erlischt, wenn der «»trag verMt, durch «läge «tngezoaen werden muß oder der Auftraggeber in «»»kur» gerät. Zahlung», und Erfüllungsort: Rie-a. Achttägige Unterhallungitbeilage .Erzähler an der Elb»-. — Im Fall» höhrrer «»walt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, oer Lieferanten oder der Beförderung««,nrichtungen - hat der Be-icacr ,Wn^»nspruch aus Liefern», ,d»r Machlttf««» der L»iüm/»d« auf Rückzahlung de< B^ug«pr.ise« R-tationldruck m,d v«l-a- Lang«, » Winterlich, Riesa. «eschäfttstele: «oetheftratze SS. WWllMM «IMMMM E »Dresden, 1». März. Wie der Telunion-Sachsen- -lenst erfährt, werde» jetzt im Zusammenhang mit den Ver handlungen über die Neuregelung des Reichsfinanzaus gleiches, die bekanntlich für Sachsen eine sehr mwünstige Wendung genommen haben, die Forderungen des sächsischen Staates für die Uebereignung feiner Staatsbahnen an das Reich erneut zur Diskussion gestellt. Der mit dem Reich ab geschlossene und vom Landtag genehmigte Vertrag vom 1. April 1S2O sah eine Abfindungssumme vor, die zu einem Teile durch Uebernahme der fundierten und schwebenden Staatsschulden Sachsens durch bas Reich beglichen wurde. Außerdem verblieb ein Restkaufgeld, das nach einem beson deren Schlüssel zu berechnen war. Sine Regelung dieser Reftkansschnld, die von unterrichteter Seite ans 80« bis «90 Millionen Mark geschätzt wird, ist bisher noch nicht erfolgt. (Line Einigung zwischen dem Reiche und den beteiligten Ländern konnte itt den geführten Verhandlungen nicht er zielt werden. Bei der Regelung des Rcichsfinauzausgleiches sollte diese Frage endgültig bereinigt werden. Da jetzt auch von Preußen und Bayern ähnliche Ansprüche geltend ge macht werden, wird Sachse« diese Angelegenheit nunmehr mit stärkerem Nachdruck verfolge«. Russlands Gegenspiel. In einer Beziehung dürfte sich jedenfalls Herr Cham berlain getäuscht haben: In Moskau hat die sensationelle Erklärung Scialojas in Genf nrcht den Eindruck ausge- iöst, den England erwartete und auch erhoffte. Wohl lind sich die Sowjets der Bedeutung, die Chamberlain diesem italienischen Schritt gibt, bewußt. Man hat in Moskau erkannt, und es sorgsam registriert, daß Italien sich der Eintreisungspolitik Londons verschrieben hat. Aber mau hat sich auch mit dieser Tatsache sehr rasch ab gefunden. Ein Glied mehr in der Kette, die Europa um das bolschewistisch« Rußland legen will. Ein Hohnlächeln Moskaus ist die Antwort. Die Sowjets sind sich ihrer Macht bewußt, ihrer führenden Position in Asien und schließlich auch der nicht zu leugnenden Tatsache, daß die ses gegen Rußland auf den Plan tretende Europa zu seiner eigenen Rettung auf dte Wirtschaftskraft des ungeheuren russischen Reiches angewiesen ist. Dieses Achselzucken in Moskau über die Pläne Chamberlajns ist vielleicht auch nicht unbeeinflußt von einer Erkenntnis der Komplika tionen, die sich immer deutlicher am Horizont der europäi schen Politik abzeichnen. Zu genau wissen die Sowjets, oaß es nicht Europa selbst ist, das diesen Ring um Ruß land zu schließen gedenkt, sondern nur der Machtwille ocs großbritannischen Jniperiums, der es verstanden hat, europäische Trabanten und thre kleinen selbstsüchtigen Interessen an den Kurs seiner Politischen Ziele zu binden. Liest man die Kommentare des offiziellen sonst etisti- schen Organs, der „Prawda" durch, so erkennt inan, wie ivenig der „sensationelle Schritt" Mussolinis die Sow jets, bisher wenigstens, zu beirren vermochte. Cham- berlains in London so gepriesener „Sieg" wird hier als ein blamabler Mißerfolg seiner Politik Rußland gegen über ausgelegt. Wenn auch das, was die „Prawda" im Zusammenhang mit der Eintreisungspolitik Chamberlains über tue Beziehungen Deutschlands zu England zu sagen weiß, den Tatsachen nicht entspricht, so ist es doch ganz interessant zu vernehmen, welche Roll« Deutschland iu den Gedankengängen der russischen Politik spielt. Deutsch lands angebliche Ablehnung des Vorschlages von Cham berlains (eine Ablehnung, die niemals erfolgte, weil ein diesbezüglicher Vorschlag Chamberlains nie gemacht wurde) wird von der „Prawda" sehr naiv so begründet, als ob die Absage Deutschlands aus dem Grunde erfolgt sei, weil England „Deutschland nicht genügend« Aequivalents habe anbieten können, um es zu bewegen, politische und vandelsvorteile zu opfern, die ihm seine freundschaftlichen Beziehungen zu Rußland bieten". Sehr kennzeichnend für die russische Ansicht ist die weitere Behauptung der „Prawda", daß Frankreich nicht die geringste Lust habe, eine englisch-deutsche Annäherung aus seiner Tasche zu bezahlen. Frankreich sage sich ganz richtig, wenn es not wendig werden sollte, gegenüber Deutschland nachzugeben, werde diese Nachgiebigkeit immer noch rechtzeitig erfolgen können und besser ohne englischen Zwischenhändler. Rach 'Annahme der „Prawda" ist die deutsche Bereitwillig- test, die Handelsvertragsverhandlungen mit Polen wieder anfzunehineii, nur auf englischen Druck hin in Erschei- nung getreten. Aber die Aussöhnung Deutschlands mit Polen, oder vielmehr die Behebung der in den letzten Wochen so zugespitzt gewesenen .Krise zwischen Berlin nnd Warschau sei nicht gleichbedeuteüd mit emem Eintreten Deutschlands in die antnussische Front. Somit ergebe sich für die russische Politik di- erfreuliche Tatsache, oaß Chamberlain seine deutschen und französischen Karten in seinem Einkreisungsspiel aus den Händen habe geben müssen. Die Presse Moskaus läßt auch ganz offen erkennen, in welcher Richtung das Gegenspiel der Sowjets ange- setzt werden soll. Sagt sich Chamberlain, ich habe Ita lien zum Partner gewonnen, so sagen sich die Sowjets, wir haben durch den Abschluß des russisch-lettischen Neu- tralitätSvertrageS und des russisch-türkischen Haudelspal- les zwei Freunde gewonnen, die eme nicht mehr zu schlie ßende Bresche in den Wall schlagen, den Herr Cham- berlain so sorgsam aufwirft. Wie stark sich das Be streben in Moskau auZwrrkt. dem nenen Geaner -er M Ik« WWW IIMMIM qu. Berlin, 19. März. Die polnisch-litanlscheu Be ziehung«« habe« neuerdings wieder eine bedenklich« Svau- nuna erfahre«. Nicht nur in Moskau, sondern auch m Ber lin liegen Informationen vor, daß das War,chancr Kabinett nunmehr einen Druck auf Litauen ausübe» wolle, und zwar dahingehend, daß die titanische Regiernngnunmehrgewifieu Fordern«»«» Polens ««stimmt, die verschiedene Disseren,en zwischen beide« Mächte« aus dem Wege schafft.. Nachdem sich Polen in den Besitz von Kowno gesetzt hat, hält man eS in den politischen Kreisen der Reichshauptstadt nicht. für ausgeschlossen, daß Pole« jetzt eine« Bormand sucht für eine« neue« militärische« Handstreich tu Litauen. Unverbürgten Gerüchten zufolge habe man in Warschau die militärische Besetzung von «mono für dm» 1». März, dem Geburtstag« Pilsudskis vorgesehen. Es ist durchaus nicht von der Hand zu weisen, daß im Zusammenhang mit den Bestrebung«» des brtttschen Außenministers, Rußland zu isolieren, das Londoner Kabinett Polen die Zustimmung für einen derartigen neue» militärischen Handstreich gegen über Litauen gegeben hat. Tatsache ist jedenfalls. Laß die Warschauer Regierung an der polnisch-litauisch«« Grenze gröber« Streitkräfte konzentriert hat. Auf «ewe Ueber- raschnnge« in Osteuropa wird «an stch somit gefaßt mache« müsse«. Ob die Sowjet-Regierung sich einem etwaigen Ein marsch Polens in Litauen gegenüber neutral verhalten wird, mutz bezweifelt werden, umsomehr, als zwischen Litauen und Sowjetrußland ein Freundschaftsoertrag besteht und gegenwärtig neue Verhandlungen im Gange sind, die auf den Ausbau dieses Abkommens hinanslaufen. Angesichts der Uneinigkeit der Parteien in Litauen ist im übrigen kaum damit zu rechnen, datz die litauische Bevölkerung etnem neuen Einfall Polens militärischen Widerstand entgegen setzen wird.' " MM HMMlW Ml UMM«. * Rom. Der Balkan-Sonderberichterstatter des Gior- nale d'Jtalia meldet beunruhigende militärische Borderei- tuuge« Jugoslawiens, nach denen eine allgemeine Mobili sation gegen Albanien vorgenommeu werd«. An allen Gren zen verstärke Jugoslawien seine Truppen, insbesondere aber an den albanischen nnd italienischen Grenzen. Gleichzeitig würden die meisten Brigade- und DtvisionS-Kommandewr- stellen neu besetzt nnd eine militärische Organisation der Komitatschis durchgeführt. In aller Eil« würden die Eisen bahnlinien und Chausseen Jugoslawiens ergänzt und um gebaut. So sei die wirtschaftlich unbedeutende Eisenbahn linie Belgrad—Dienika zweispurig ausgebaut und die Mili- tärstratze Belgrad —Kragujevoz— Koffovo unter Hinzu ziehung Ser Bevölkerung zu den Arbeiten erneuert wordem In de« Arsenale« sei die Arbeiterzahl verdreifacht. Im Ausland« -ränge Jugoslawien ans bescUenuiate Lieferung von Kriegsmaterial «nb AnsrüftungsgegenstSuden. Alles weife ans eine unvorhergesehene Mobilisation hin. Diesen Bericht kommentiert das Blatt dahin, Satz die Nachrichten über Liese jugoslawischen Rüstungen bis ins einzelne kontrolliert seien. Unzweifelhaft sei in Jugosla wien ein« Richtung am Ruder, die alles andere als einen Frieden aus dem Balkan und eine Freundschaft mit Italien beabsichtige. Unzweifelhast sei aber auch, Latz Jugoslawien bei dieser Politik der bewaffneten Jaust und der verschleier ten Provokation von einer anderen europäischen Macht un terstützt werde. Während man in Genf die Abrüstungskon ferenz vorbereitete, schüre Frankreich auf dem Balkan Mttz- trauen gegen Italien und versuche, -le Kleine Entente in einen Balkanblock zu verwandeln, um die italienische Bal kanpolitik zu zerstören. Generalstreik in Lodz? * Warschau. (Telunion.) Gestern sand ein Ministcr- rat statt, der sich mit der Lage in Lodz bcfaßlc. Es wurde beschloßen, sich an die Unternehmer sowie Arbeiter zu wen Len und sie auszufordern die Tchlichtnng des Konflikts einer amtlichen Schlichtungskommission zu übergeben. Eine solwe wurde auch gleich ernannt und aus Vizekanzler Barrels. Handelsminister Kwiatkowski und Arbeiisminister Jnrle witsch zusammengesetzt. Die Arbeiter in Lod, lehnte« jedoch dies«« Vorschlag ab nnd erlietz«« nachmittags ein«« Ausruf, der fämtliche Arbeiter. Angestellte«, mit Ausnahme der -er Krankenhäuser ««Fordert» um Mitternacht in d«u General streik zn treten. Tas ossizielle sozialistische Blatt in Lodz bringt diesen Aufruf in einer besonderen Beilage. s Die Gerreralstreikvorausage nicht widerrufen. Warschau. (Funkspruch.) Tie Mitteilung der Regie rung. datz sie zu einer Vermittlung im Lodzer Textilarbei- terftreik bereit sei, falls dieser sofort eingestellt werde, hat nicht zu einer Absage des für heute im Lodzer Bezirk ange- lündigten Generalstreikes geführt. Der Streik wird sich aus alle Judnftrieunternehmungen nnd auch aus sämtliche lebenswichtige« Betriebe erstrecke«. Ausgenommen find die Krankenhäuser, Krankenkassen nnd der Rettungsdienst. Die Antwort der Arbcitcrschasr auf den Vermittlung:'» Vorschlag der Regierung wird sür heute mittag erwartet. Schanghai vor dem Fall. * London. Nach Meldungen aus Schanghai schreitet der Zusammenbruch der nordchinefische« Arme«, uuaufhalt sam fort. Die Santoutrnppeu stehe« dicht vor Nankings Tore«; stündlich ist die Nebergabe der Stadt zn erwarten. Damit wären die in Schanghai stehenden Truppen Tschang- tsuntschangs von jeder Verbindung nach dem Norden abgc- schnitten, so datz auch die Nebergabe von Schanghai akltt ge worden wäre. Der in Schanghai ansgebrochene Generalstreik soll so lange anhalten, bis die Kantontrnppen von der Stadt Besitz ergriffen haben. Tern Terror der radikalen Gewerkschaften sind heute wieder zwei Streikgegner zum Opfer gefallen. Dieser Terror hat nunmehr dreißig Personen zum Opfer gebracht. In Schanghai überfielen gestern vier bewaffnete Chinesen den Inhaber einer bekannten englischen Firma und zwangen ihn unter Mißhandlungen, einen Scheck über 1200 Pfund zu unterzeichnen. Ter Ueberfallene wurde heutc morgen erschöpft in seiner Wohnung anfgefunden, währenl der Scheck bereits eingelost worden war. London. (Funkspruch.) Reuter meldet aus Schanghai Der Generalftrrikvaroie ist bisher nicht allgemein Folge geleistet worden. Die Zahl der Streikenden beträgt gegen- wärtig 22 000. Der gestrige Lag verlief zum ersten Mal» feit Wochen, ohne daß sich eine Mordtat ereignete. Nanking gefalle« t * Riga. Nach Meldungen aus Moskau soll Nanking bereits von den Kantontruppen erobert worden sein. Ein. offizielle Bestätigung dieser Nachricht liegt aber noch nicht vor. In Beantwortung des amerikanischen Protestes wegen Beschtetznng eines amerikanischen Kriegsschiffes durch die Kantonflotte hat sich die Kantonregiernng zum Schaden ersatz bereit erklärt. russischen Politik, Italien, eilten Knüppel vor die Beine zu werten, das lehren die überall in der russischen Presse auftauchendeil Meldungen aus Angora über eine steigende Besorgnis der türkischen Regierung wegen der englisch italienischen Campagne, die die italienischen Expansions bestrebungen in Kleinasien unverhüllt ernennen ließe. In wieweit sich die türkische Regierung auf Grund der von Moskau so sorgsam geschürten Besorgnis dazu treiben lassen wird, aus ihrer bisherigen neutralen Reserve her auszutreten, steht allerdings dahin. Man sieht jedenfalls aus den Auslassungen der Moskauer Presse, daß den türkisch-russischen Beziehungen eine bestimmende Nolle in dem Kampfe gegen die englische EinkreisungSpolitik zuer- teilt wird. Und der allerdings beigelcgte Mossulstreit dürfte gemahnen, welch ernster Gegner England in der Türkei Wiedererstehen kann. Das sind alles Gcdankengäng« und Erkenntnisse, die etwas Wasser in den schäumenden Wein der englischen Begeisterung über den neugewon nenen italienischen Freund schütten dürsten. Arit Mr die WvcrlWisW. )( Berlin. Der Rechtsausschutz dcS Reichstages be faßte sich gestern mit der Anfwertungsfragc. Nachdem Abg. Dr. Best seinen Entwurf begründet hatte, ergriff Reichs- jnftizminifter Herat das Wort. Er erklärte u. a. folgendes: Die ReichSregiernng will aus de« Gebiete »er Klein» rrntuerfürsorae Al Millionen »M «erlltgnng stelle» zur Verstärkung der Bezüge. Der Reichssinanzminifter be absichtigt, de« Antrag Emminger, betreffend Barablösyng der Auslosnngsrechte von Personen über 65 Jahre«, die nicht mehr als S909 RM. Einkommen habe«, durchzuführen und daneben in möglichst weitem Umfange bei Bedürftig keit Borzugsrenten zu gewähre«. Die von dem Ab«. Best geäußerte Annahme, die Regierung habe auch dem Reichs- gerichtspräfidenten mit Bezug anf seine brieflichen Aenßc- iunge« zur Anfwertungsfragc irgendeine« Druck ansgeübt, muß znrttckgemiese« werden. Wie man auch vor eineinhalb Jahre« zur Anfwertungsfragc gestanden habe» mag, jetzt mutz man daran fcfthalten, daß das vom Reichstag «ach schweren Kämpsen gcschasfene Answcrtungsgesetz ein Werk von Dauer bleibt. Das Gesetz hat zur Festigung der Wäh rung beigetragen und den Glänbigcru sehr reale Werte ge bracht. Der im nächsten Jahre iu Kraft tretende höhere Zinsfuß von 5 Prozent für Answertnngshypotheken wird die Lage der Gläubiger weiter vcrbesfcrn. Wenn in dem neue« Volksbegehren der Bevölkerung eine hundertprozen tige Auswertung in Aussicht gestellt wird, so muß bas ei«, bedenkliche Beunruhignng in die deutsche Bevölkern«, tragen. Gegenüber diesen Forderungen zeigen die Wünsch, der juristischen Arbeitsgcineinschast mehr Selbstbeschrän- knng, weungleich die Regierung sich ihre Forderungen anck nicht überall zn eigen maäw« kann. Der Regiernngsentmuri hält an de« Grundlage« des AuswertuugsgesetzcS seft. -i, richtet an di« Abgeordneten de« dringenden A»»eS: Helfe, Sie mit. datz nn« endlich die ne«-. Beunruhigung beseitigt wird.
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