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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.08.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192908221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290822
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290822
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-08
- Tag1929-08-22
- Monat1929-08
- Jahr1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.08.1929
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Riesaer K Tageblatt ««d Anrrkgrr sEldwlMmch Aiyti-tk). »ag<bl«tt «stsa. Dr«td«n 1LLL -f M, Da» Riesa« Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amt-Hauptmannschaft Strokass« »^»iach Ra öS Großenhain, de» Amtsgericht» und d« Amt»anwaltschast beim Amtsgericht Mesa, de» Rate» der Stadt Mesa, ' Riesa Na k» de» Mnan-amt- Mesa und de» Hauptzollamt» Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 82. Jahr-. KnSnadm« der ^onn^md^sttä«7^2«2brm»^»ä«^Mrau»»ahlun!,. sür «inen Monat 2 Mart 25 Pfennig ohne Zustell, aebübr Mir den stall de» Lintreun» vonProdukttoneveeteuerungen, Erhöhungen der Löhn« und Mattrialienpreise behalten wir un« da» Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Auzetgw »r die Nummer de» Sluioabetaae» find bi» 9 Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; «in« Gewähr sür da« Srscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. 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Trübe Aussichten in» Haag. de» Rhetulandes die au» scheu von laute * Haag. (Lelunion.) Die «-»ficht« auf einen Er, folg der Soufereuz werde» «ach de« Mittwochverhandlnuge» allgemein höchst veskmtstisch be«rteilt. Die Lage ist gegen« wärtig weit schwieriger ««d hoffnungsloser als zu Vegi«« der Konferenz. Ma« hat die erste Woche der Konferenz. «Veite« mit endlosen Gespräche« verstreiche« laste«, hat da«« geraume Zeit gebrancht, «« sich »der de« Sr«st der englische« Haltung i« der Verteilung der deutsche» Tribut, zahlunge« klar z« werde« ««d hat da«« schließlich »ersucht, Ugland durch geriugfügig« finanzielle Angebote abzu- DaS ist nicht gelungen. Die politische« Frage« fiud hierbei als nebensächlich vehaudelt ward««. Die sranzö- fische Regierung ist einer Entscheid»«« immer wieder a«S dem Wege gegangen. Die politische« Frage« find erst mit de« Schritt der d««1sche« Regier««- wieder t« de« Vordergrund gerückt worden. Der deutsch« Schritt ist znnächst «och »hu« Erfolg geblieben. Zum erstenmal hat fich aver bezeichnenderweise jetzt die Frage vorgeschoben, wer für eine« Z«samme»Vr«ch der Käufer««- die Verantwort««- -« trage« hat. Der bis her »»« der deutsche« Regier««- beschritte«« Weg, d«rch entgegeukommeude Haltuug ««d Zugeständnisse die frühe re« alliierte« Mächte, vor allem Frankreich, zu eine« Nach gebe« z« bewege», hat fich als Irrtum erwiese». Eine Vertagung der Kousere«z ,« eine« spätere» Zeitpunkt scheint «ach dem SrgÄnis der Mittwochverhaud- umg ««mittelbar bevorzustehe«. Die Sechsmächtebespre chung bat in den Konferenzkretsen einen sehr niederdrücken- -«« Eindruck hervorgerufen. Die Ausfichte« sür eine Weiterführ««- der Berhaudluugeu werbeu sehr gering be urteilt. Ei« praktischer Ausweg au» der völlig hosftntugS- lofe« Lage der Konferenz besteht kaum mehr. Nirgends sieht man einen neuen Gedanken, einen neuen Vorschlag oder eine neue Anregung, die die Konferenz in ein anderes Stadium bringen könnte. SS bleibt «ur «och die Ver tag««- übrig. , Auf französischer Seite wir- offenbar schon heute mit großer Sicherheit mit einer Verschiebung der Konferenz gerechnet. Die Verantwortung will man naturgemäß aus schließlich auf die gegenwärtige englische Regierung ab wälzen, der man rein tnnerpoltttfche Beweggründe unter schiebt. Das Ergebnis einer Vertagung wirb zunächst für Deutschland eine ernste und schwere Lage schaffen. In letzter Stunde kann vielleicht noch versucht werden, ein Provisorium für den Uebergang vom Dawesplan -um Youngplan zu schaffen. Sine Vertagung würde für Deutschland heißem daß die Räum««« der Rheinland« aus unbestimmte Zeit hina«Sgeschobe« wird, daß die französische Forderung auf eine Kontrollkommission im Rheinland be stehen bleibt, daß die Saarfrage ««geregelt ist und daß die si«a«zielle Lage De«tschla«dS gegenüber seine« Gläubiger« völlig ««geklärt bleibt. Eine Vertag««- würde trotz alle« Berschleiernugsversuches zunächst ei««« völlige« Abbruch jedes BersstKs bedeute«, die Folge« de» Weltkriege» im Weste« Europas z« liquidiere«. Bria«d ««d Snowden haben fich gleich nach der Sitzung tn ihren Hotels etngeschlosse« und jeglich« Mitteilung a« die Presse auf da» entschiedenste verweigert, wa» in Ichrof- fem Gegensatz zu den sonst üblichen weitherzigen Mittet- lungen steht, die man aus französischer Sette der eigenen Presse zu machen pflegt. Die «««lisch« Abordnung ist fich der uneingeschränkten Unterstützung der gesamten öffent- lichen Meinung England» sicher und wird bei einem Zu sammenbruch der Konferenz in London al» Sieger emp- fangen werden. Die deittsche Regier««« dürste dagegen damit st» eine der schwerste» Krise« »«Nachkriegszeit et«, treten. Die Sch«ld a« dem Z«samm lu«gru liegt jedenfalls «icht an De Regier««« hat dm« I" " Grundlage für Re NKAÄLxl rlusorua geormm, m«ng d«» Rhefttt« der Kou«gpla« a«g MNNA k-Hs ei«e Ritunumg «ur Soudorwstusche i» sto« ««d st, der A»t . de« übrig« »ächt«« «W»»«»,« wort««» für ei««» Zusammenbruch Ar geWeii MMsssn w Kmg. ji Haag. Der gestrige ereignisreiche Nachmittag bracht« i« erster Linie die Besprech««- der vier a» d«r Rheinlaudfrage i«t«ressterte» Mächte, die i« Fortsetzung der vorgestrige« a«f gestern nachmittag 4 Uhr a«bera««t war «ab wieder im Hotel der englisch«« Delegation statt» saud. Sie da«erte fast 1>L St««»««. Ihr «ar ei«e ein stündige Besprech««- -wische« Reichsaußenminister Dr. Streseman« «nd de« franzöfische« Mi«ifterprSside«1e« Briand vorangegange», zu der sich Bria«d i« Hotel der deutsche« Delegation eingefundeu hatte. Als Srgeb«is der Viererbesprech««g kau« vorlä«sig festgestellt werd««, daß am Freitag nachmittag eine Sitzung des politisch«« Komi tee» der Konferenz stattfirrdm soll, das seit Wocheufrift «icht mehr z«samm«ugetrete« ist. js Haag. Die gestrige Nachmittagsfitz»«« der vier an der Rheinlaudfrage tttteresfierteu Mächte hat augenscheinlich «och kein abschließendes Ergebnis gezeitigt, weshalb he«te nachmittag um 4 Uhr eine erneute Besprechung der gleiche» Minister ftattsinde« soll. )s Haag. Gestern nachmittag 5 Uhr Al trat«, i« Konfereuzgebäude die Delegierte« der sechs einladende« Mächte der Haager Konferery, nämlich Deutschlaad, Eng land, Krankreich, Italic«, Belgien «nd Japan zu der «nge- kündigteu Sitzung -«sammen. )l Haag. Die gestrige Sitzung der sechs einladend«« Mächte, deren Ablauf mit großer Spannung entgegeo- gesehe« wurde, »a«erte insgesamt S'/l Stunde«. Rach ihrer gegen 8 Uhr abends erfolgte« Beendigung wurde «itge- teilt, daß die Verhandlung en im gleiche« Gremium Don nerstag vormittag 10 Uhr »6 fortgesetzt werde« solle«. js Parts. Der Vertreter mm Hava» i« Haag meldet über die Beratung, die die Delegierte» der vier Gläubigermächte gestern gehabt haben, «a« hab« die a«s dem Bericht der Finanzsachverständige« ,« ziehende« Schl«ßft»lger»nge« geprüft. Dieser Bericht weise Mei- ««ngsverschiedenheiteu in der Bewertung der tn dem Me morandum vom 16. August enthaltenen Vorschläge auf, je nachdem die Berechnung von englischen Sachverständigen oder von Len Sachverständigen der anderen Länder ange stellt worden sei. Unter diesen Umständen scheine man folgendes Ver fahren einschlagen zu wollen: Ohne weiter über das Aus maß ihrer frühere« Angebote z« diskutiere», würde« die Delegation«« Frankreichs, Belgiens, Jtalieus ««d Japans England de« Vorschlag mache«, durch de« Mechauisunrs des Aonng-Planes selbst die Deckung sei«er Forderungen, die sich aus 246V 060 Pfund Sterling belaufe«, i« Höhe von 56 Prozent zu garantiere». Diese Ziffer »»« 50 Prozent ent spräche der fraazUsche» Bewertung der interalliierten Vorschläge vom 1k. August, die i« dieser Darstellung wexig- steus klar wäre. Die «nglische Delegation würbe mithin die Z«satzsumme geuan keime», «»er die st« durch die A«ssiih- rimg des Anmg-PlaneS verfüge« könnte. Allerdi«gS «chrde die ««glische Fordern«« «nr ,«r Hälfte erfüllt, aber «an müsse »och Veto«««, daß »er Unterschied ka«m 8 Pro» ze«t d«S Gesamtteils Großbritanniens ausmach«. jl Haag, 21. August. Zu den politischen Kragen, die di« RHeftttandrämmmg betreffen, ist dem Vernehmen nach t« der heutigen NachmittagSsitzung festgestellt worden, daß der Unterschied der Auffassung noch ein sehr großer ist und es ist deshalb die Fortsetzung dieser Besprechmrgen für Donnerstag zur gleichen Nachmittagsstund« beschlossen worden. Um wa» e» sich dabei handelt, bedarf keiner be sonderen Erörterung. SS find di« Frage» der Räumung «nd die st«««,teste« damit zusammenhängende« Sonder, Problem«. Eine Erörterung der Aufgabe, di« dem Juristen- anSschuß anvertraut worden ist und die sich au« dem fran- »»fischen Wunsche nach einer „Feststellung»- und Versüh- nungSkommission" ergibt, wurde deutscherseits abgeletznt, zumal da« Hauptthema, also die Fr«« der Räum«««, von der Gegenseite «och nicht z«r Diskussion gestellt wurde und die Aufgabe de» Juristenausschuffe» nach mehreren Lagen «icht «mtergefördert werden konnte. j( Haan, 21. August. DaS über die heute nachmtttag abgehaltene Sitzung der sech- einladenden Mächte herauS- gegebene amtliche Kommunion ee lautet wie folgt: A«s Er» s«che« Dr. Stresemanns find die Delegation«« der sechs einladende« Mächte hetzte nachmittag fünf Uhr znsamme», aetrete«, «m eine Unters»ch«ng der gegenwärtige« Lage des Werke» der Kaufe««- ««» der Maßnahme« »orzn- «chme«, die ,«r Erreich««- vo« Ergebnisse» getroffen werde« solle«. Die Erörter»«gr« werde« morse« vor mittag »m 19.-0 Uhr fort^setzt. M Wgk NW 000 MM MlsiW Haag. sFunkspruch.) Die heute morgen um ION Uhr begonnene Sitzung der sechs einladenden Mächte dauerte etwa eine Stunde und endete mit einer Vertag««« ans mor, gen nachmittag 4 Uhr KO. Wie man erfährt, faßte der Vorfitzende Jaspar die Dis kussion dahin zusammen, daß der deutsche Antrag alle« Beteiligte« die Notwendigkeit vor Augen geführt habe, so lauge zusamme« z» bleibe«, bis eine glückliche Lösung ge sunde« worde« sei. Haag. sFunkspruch.) Die heutige Sitzung der k Mächte 'chetttt trotz ihrer verhältnismäßig kurze» Dauer eine erheb, liche politische Bedeutung gehabt zu habe«. Die Tatsache, daß zunächst durch de« deutsche» Antrag und daun durch di« gestrige ««» heutige Diskussion, die sich darau ankuüpste, de« verschiede neu Beteiligte« und vor allen Dinge« den Strei tenden ans der Gegeuseite die Verantwortung für die Eut, wicklnug der Dinge vor Augen geführt wurde, scheint z« einer ziemlich allgemeinen BemLhm»- «m die Rettung der Konferenz »nd zwar in ihrem ganze» Aufgabenkomplex Aulaß gegeben z« Haden. Aeußernngen wie diejenige» des Vorsitzende« Jaspar oder Bria»ds, wouach der deutsche An trag a«s Sventualbehandlung eines Provisoriums für de« 1. 9. doch wohl unr für de« Sußersteu Fall ius Ange zu fas se« sei und daß man versuche« müsse, znnächst z« einer Ein», grmg zwischen den Glänbigermächten, also ans diese« Wege auch z« einer Gesamtlösmrg zu gelange«, liefern dafür eine« Beweis. Es hat offensichtlich psychologisch eine« starken Ei«, druck auf alle Mächte gemacht, daß sie vor die Folge« eines Zusammenbruchs oder einer ergebnislose« Vertag««« der Konserenz gestellt worden. » MN« klMMMlmt wer die heutige Mm der i NM. Haag. sKnnkspruch.) Das amtliche Commnuiquö über die heutige Bormittagssitzung lautet. Die Delegierten der « Mächte find heute vormittag 10.-6 Uhr zusammeugetrete«. «m die Prüfung der Sonserenzarbeiteu fortzusetze» und habe« einstimmig beschlossen, die private« Unterhaltungen losort wieder anfzunehme« «ud sie ohne Unterbrechung mit der feste« Absicht nachdrücklich fortznsühren. z« Schlußfolge rungen zu gelangen, die sie einer neuen Zusammenkunft der Delegierten morgen nachmittag vorlege» werde«. Wk IlWrMA MkkW ewlemm. Haag. sFunkspruch.) Für den Fall des Scheitern» der jetzt im Zuge befindlichen Bemühungen hat Dr. Strese- >«a»n heute bereits eine nachdrückliche Forderung erhob««, uämlich die «ach Anbera«»«»g einer öffentliche» Voll sitz»««, a«s der der deutsche Standpunkt sowohl hinsichtlich der Gesamtausgabe« der Konsereuz wie mit Bezug auf die Krage des Provisoriums dargele-t werde« soll. Dieser Ge dankengang fand auch von feiten der Engländer offenbar Unterstützung. Ak sruzlM WM KM Mi m WM ssüMW. * FraUHsurt a. M. Wie der Vertreter der Tele. aravben-Uniait au- zuverlässiger Quelle erfährt, sind di« Verträge «wische« der französischen Besatz««« und de« im Ztt»ildie«ft beschäftigte« ««gestellte» «ud Arbeitern »icht. wie beabsichtigt zum 1. Oktober gekündigt, sondern weiter verlängert worde» und zwar bei einem Teil der in Frag« kommenden Personen zunächst bi» ,«« 1. Avril ISS«. M ilHWM MM M die lmW SmM. ' )( Rom. Die „Agencia di Roma" dementiert die Ge- rückt«, die über die «nglisck-italieniscken Verhandlungen aufgetauckt sein sollen und die besagen, Italien wolle auf die deutschen Garantien seiner Kriegsschulden zugunsten de» Youngplanr« verzichten. Italien denk« «icht an di« Revision de» Londoner Paktes, denn die Frag, des Young, planes ser eine Kollektivangelegenheit, die nicht eine Sonder- vehandlung finden könne.
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