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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.10.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192910052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19291005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19291005
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-10
- Tag1929-10-05
- Monat1929-10
- Jahr1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.10.1929
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KmtiMalst für Sonntag, »en «. Oktober 1929: 19. Sonntag, n. Trtnttat. ^Der Gottlos« tft verstrickt in dem Werk seiner Hände". Psalm 9, 17. Da» Dränen vor ben Dingen. Wir hörten kürzlich, baß flbtrisch« Eingeborene mit alten Zeichen de» Dräuens vor ber Erscheinung de» Zep. pelinS flüchteten. ES mutet unö seltsam an, »nb wir len ken lächelnd an ben Schrecken, mit dem einst unsere Bor- fahren die erst« Eisenbahn sahen. wir kennen diese Angst vor der Maschine nicht «ehr. Der metallene Rhythmus ber Technik ist un» vtttraut. Und mir bewundern in dem gewaltigen Räderwerk moder ner Technik und Wirtschaft eine noch nie dagewesen« Offen barung der Herrengrüße menschlichen Geistes. Der Turmbau zu Babel, — er ward durch uns gebaut. Der Himmel ward erobert, und der Mensch bebt nicht mehr vor Gott. Er hat auch Gott seinem Denken untergeordnet, ward auch darüber Herr. Frei von Gotts Frei von der Knrchtl — Herr seiner selbst i Ode« doch nicht ganz? . . . Warum graut dem Arbei ter, wen« er an daS laufende Band gestellt wird? Warum der Film „Metropolis"? Wird und doch angst vor der Maschine? Warum Peter LamvelS neues Drama „Giftgas über Berlin?" Haben wir die Ding«, wir g^asttn, etwa nicht mehr in ber Hand? . . Ist die allmächtig geworbene Wirtsibe'' schon Sintflut? Und wir di« Verschlungenen? . . Ist, nachdem sich der Mensch von Gott gelöst, daß EhaoS über un« gekommen? Da» unheimlich« Chaos der toten Dinge? . . . Lind wir, verstrickt in dem Werk unserer Hände, schon nicht mehr Herren unser selbst, sondern nur mehr Opfer? ... vk. Al WM SMWmWiift in MM WM! Morgen Sonntag unternimmt di« Riesaer Landsmann schaft in Dresden mit den Landsmannschaften Meißen, Lommatzsch und Großenhain ein« Heimatfabrt per Autobu« «ach den Heimatstädten. Die Fahrt führt von Dresden nach Meißen, Lommatzsch, Riesa, St-ebla, Großenhain und »»rück nach Dr«d«. Di« Ankunft i» Riesa erfolgt 11,80 Uhr am Heimatmuseum, Woselbst di« Neben Gäste, di« in vier Autobuffen über Daufftz kommen »ad auf ihrer Fabrt di« Haupt-, Meißner- und Frlgenbauer- straß« berühren, mit einem harmonischen Gruß vom Männer- gesangverein .Amphion" empfangen werdet,. Nach erfolgter Besichtigung de« Heimatmuseum» ist MittagSrast im Hotel »mn Ster». Bon 14 Uhr ab ist «ine Rundfahrt und Be- sichtigung verschiedener Sehenswürdigkeiten (Klosterkirche, TrinitatiSkirch», Hafen nsw.) vorgesehen. Anschließend er folgt di« Weiterfahrt. Bei der MittagSrast im .Stern" findet Begrüßung durch weitere befreundete Vereine statt. Di« Amphionrn werden auch hier einige Lieder singen. B« wär« erfreulich, wenn sich auch di« übrig« Ein- »ohnerschaft zahlreich an dem Empfange beteilige« und den Gästen die Stunden des Aufenthalt«» in unserer Stadt — der Heimat der Riesaer Landsmannschaft in Dresden — »u recht angenehmen gestatten würde. Mägen sich di« lieben Landsleute und alle, di« mit ihnen morgen bei uns Einkehr halten, in den Mauern Riesa« recht, recht wohlsüblen und angenehm« Erinnerungen mit fortnehmen. In diesem Sinne: SmN llMmmil in bll Mst! Der Riesaer Laudsmannschaft gewidmet. Sei mir gegrüßt, du meine Heimatstadt, Wie gerne, ach, eil' ich zu dir! Ich such' das Elternhaus — dies ist mein Ziel, Mein Lieblingsplätzchen, wo beim lustgen Spiel Der Kindheit Tag« froh verronnen! I» ehrfurchtsvollem Schweigen steh' ich hier Und träume gern von meinem Jugendglück. Da sorglos ich gestreift durch Wies' und Feld, V, schöne Zeit, du kehrest nie zurück! Und hier das Schulhau», wo um des Lehrers Schelten ich gar oft gegrollt, Doch heute soll mein Dank ihm gelten, er hat ja Gutes nur gewollt. Durchs Friedhofstor ich heut' die Schritte lenke zu meinen Lieben, Die nach hartem Lebenskampf hier ruhn in Frieden. Zum Kirchlein es dann weiter geht. Wo oft in felgen ober trüben Stunden des Himmels Gegen ich ersieht. Trieb auch des Lebens Welle mich auf fremde Schollen, Dir schlägt mein Herz, geliebte Heimat, du. Ein treu Gedenken will ich stets dir zollen Bi» ich einst geh' zur ew'gen Ruh'! Dora Riesch. SlM-WMW W» ParkMIk. Am gestrigen Freitagabend hatte ber Leiter der Aus stellung, Herr Lehrer Max Richter, zu einer Sonberführung durch die Ausstellung etngelaben, die sehr gut besucht war. Diese Stunde in der Ausstellung war besonders wertvoll durch Sic allgemeinen Ausführungen, die Herr Richter zu Beginn seiner Führung bot, wie auch durch die intereffante» praktischen Erläuterungen, die zur Erklärung der verschie denen graphischen Techniken an der Handdruckpresse vorge- führt wurden. Herr Richter betonte eingangs, unsere ge samte künstlerische Kultur sei einseitig auf Theater, Lite ratur und Musik (Rundfunk) eingestellt. Di« Pflege der bildenden Künste last« überall — nicht nur in Riesa — ^u wünschen übrig. Darum sei auch das Jntereffe für Künst ausstellungen weniger groß als beispielsweise für Theatü; lufführungen. Noch vor SO Jahren sei daS anders gewessüj in jedem Hause, in dem man nur etwas Wert aus die Wege der Kunst überhaupt gelegt habe, seien gute HauSmustk und dtt Bilder zeitgenössischer und alter Meister (in Stichen und Holzschnitten) gleichgeachtete und geschätzte Freund« gewesen Au» dieser Tatsache erkläre sich di« allgemein« Beachtung und Kenntnis ber Werke Ludwig Richter». Seit LMWtWl 'Vsl-V-V»-— — Wit.» l »«läßlich eine» fand« sich btt tätigen Hisse« ßstte» früheren den e« m au»g< in seit —* Vom Städt. Betriebsamt wind mitgeteilt, daß Montag, den 7. Oktober 1929 der Winterfahrplan in Kraft tritt. E» wird besonder» auf die Linie Zeit. Hain hingewiesen, bet welcher die erste Fahrt 4L0 Uhr ab Pausitzer Stvaße und der »wett« Wagen 6.22 Uhr ab Rat- hausplatz nach Zeithain Hauptlager eingelegt sind. Dte Fahrt 6.05 Uhr ab Zeithain Hauptlager »och Bahnhof Riesa wtrd nur Sonntag» ausgeführt. — Der Fahrplan ist zur Einsicht an jeder Haltestelle auSgehängt. — Taschen fahrpläne sind ab Sonntag, de« S. Oktober 1S2S bei jedem Schaffner am Omnibus erhältlich. —* »Unser« Heimat". I» der heutigen Heimat- beilage schildert unser Chronist Joh. Thoma» die Ent- stehung de» ersten Gasthofe» in Nünchritz. ES steht zu erwarte«, daß auch dies« Arbeit allenthalben großem Jntereffe begegnet. — Der Artikel .Erzgebirgtsche Gagen." von Regina Berthold, der Berfaffevin ber gern gelesenen »Dresdner Briefe", bildet den weiteren In- halt der vorliegenden Beilage .Unsere Heimat", von ber ebenfalls Sonderdrucke hergestellt werden. —" Wettervorhersage ür den 6. Oktober MitgeSeilt von der Gächs. LandeSwetterwart« zu Dwstz«. Wetterlage in allmählicher Umbildung begriffen, jedoch morgen voraussichtlich noch keine größeren Storungen. Anfänglich beiter bei etwas Brwölkungsaufzug, Tempe raturen etwas zurückgebend, aber für die Jahreszeit immer noch zu hoch. Schwache bis mäßige Winde au» südöstlichen bis südwestlichen Richtungen, im Gebirge lebhafter Eud- weftwind. —"Daten für den 6. und 7. Oktober 1929. Sonnenaufgang 6,8 (S.v) Uhr. Sonnenuntergang 17,28 (17,26) Uhr. Mondaufgang 10,16 (11,32) Uhr. Mond- Untergang 18,48 (IS,18) Uhr. 6. Oktober: 1849: Der Dichter Edgar Allan Bo« in Baltimore gest, (geb. 1809). 7. Oktober: 1862: Der Schriftsteller Otto Ernst in Ottinsen gell (g«ft. 1926). In diesen Tagen kann -er Bund -er Kaufmanns jugend, die Jugendabteilung des Deutschnationalen Hanb- lungsgehiifcn-BerbandeS, auf eine 2vjährige Entwicklung zurückblicken. Die Abteilung für Lehrlinge, als welche die Jugendabteilung des DHB. seinerzeit gegründet wurde, ist nicht, wie später die vielen Jugendgruppen der deutschen Jugendbewegung, aus der Jugend entstanden, sie erwuchs aus dem sozialen Verantwortungsgefühl führender älterer Mitglieder des DHB. gegenüber dem Nachwuchs des Kauf- mannSstanbe». Im Borbergrunde standen Labet die Fragen der Ausbildung -es BerufSnachwuchse». Mit -em Kampf um gesondert aufgebaute kaufmännische Berufsschulen wur den auch di« praktischen AuSbildungSverhältnisse geprüft. Au» dieser sozialpolitischen Arbeit, die beängstigende Män gel auf dem Gebiete des kaufmännischen BildungswssenS zeigt«, erstanden die ersten Maßnahmen der Selbsthilfe in ber AuS- und Fortbildung des kaufmännischen Nachwuchses. ES spricht für bas BerantwortungSbewutztsein -er ersten Träger -teser Arbeit, daß sie -te kaufmännischen Lehrlinge von vornherein dem gewerkschaftlichen Kampfleben fern- hielte«. Währen- -ie SozialLemokratte, -te ungefähr um die gleiche Zeit -ie Jugend um ihre Gewerkschaften zu sam meln versuchte, -te klaffenkärnpferischen und politischen Momente zur Grundlage ihrer Jugendarbeit machte, be gann man im DHB. -te Lehrlinge für -ie persönliche vtl- bungSarbekt aufzuschlietzen. Dabei schritt man bald über die engere fachliche Bil-ungsarbeit hinaus und ergänzt« dies« durch gesellige Zusammenkünfte, die dte Grundlage einer wahren vaterländischen Erziehung abgaben. Die schon vor dem Krieg« zu einer Form eigenen Leven» gekommene Wandervogelbewegung trug auch in die Jugend de» DHB. ihre Wellen, «u» ihrem Kreise hat -te Führung -er Jugendarbeit de» DHB., deren Organisation sich inzwischen auch äußerlich von -er .Abteilung für Lehr linge" zum „Bund der Kausmannsjugend" entwickelt hatte, bedeutende Kräfte empfangen. Eine besondere Wirkung ging jeweils von den ReichS- jugendtagen aus, von denen der erste Pfingsten 1921 in Leipzig stattfanb. ES spricht für die hohe Auffassung von den Pflichten gegenüber Berus und Volk, wenn i« der da maligen, politisch sehr bewegten Zett die Jugend im DHB. das folgende Bekenntnis ablegte: Wir, dte Kaufmannsjugend im DHB., wollen an Selb und Seele ganze Männer werben «nd im Beruf« dte Tüch tigsten sein. Wir wollen in der Lehre «nd durch Eingliede rung in unsere Gewerkschaft rastlos und freudig an unS arbeiten. Wir wollen Lurch unsere Arbeit im Leben, im Beruf und in der Gewerkschaft unserem Bolle dienen, dem wir un» aufs innigste verbunden fühlen. Durch diese» Bekenntnis ist die erste Reichsjugend- taaung richtunggebend für dte wettere Jugendarbeit -es DHB. geworden. Dte folgenden großen Jugendtaaungen 192» in Hetdelverg, 1927 in Hamburg, 1929 in Danzig, haben dte Ergebniffe ber dazwischenliegenden Arbeitsjahr« Kunst anderer Länder, so Japan», England», Hollands, Frankreich». De» Meistet» Hans Thoma, dessen 90. Ge burtstag in dte Tage der Ausstellung fiel 12. Oktober), ge dacht« er besonder». Mit erlesen schönen und seltenen Steinzetchnungen au» Riesaer Prtvatbesttz tft Thoma in ber AuSftellung vertreten. Kernige Holzschnitt« von Ruth Michaelis, farbig fein geftaltete Bilder in derselben Technik von Ellen Tornguist, im Schnitt besonder» reizvoll gearbeitete Blätter von Emilie Becker, Hamburg, find in -er Ausstellung zu finden. Bon den Besucher« kann man immer wieder Wort« der Freude und der Bewunderung hören, wenn sie die -arten Farbrabte- rungen der Käte Hoch (Blumenbtlder), die abgeklärt schönen LandschastSbilder von Pros. Reifferscheid», von KStelhön oder Dr. Quant« (»Frühling»««-") betrachten. Die Ausstellung scheint mit auf unsere Stabt zugeschnttten; das bezeugt dte große Anzahl von Motiven au» dem JndustrteleVen. An diesen Blätter« steht man genau, was Kunst au» d«U alltäglichen Borsängen heraus- holt. Aber wa» soll mau alles «och sagen. Die Au»- stell« na muß man gesehen Haven! Sie ist morgen, Sonntag, den letzte« Tag geöffnet, von 10-12 und von 1—4 Uhr. Um 11 Uhr und um 8 Uhr findet noch je eine Führung statt. Der Besuch der Ausstellung war bisher recht zufriedenstellend! der Berkans außer ordentlich gut. Wer sich noch et« schöne» Blatt sichern will, soll da» nicht versäumen. E» find alle» Origtnalwerke. Der Erl»» tft sür die notleidenden deutschen Künstler be stimmt. ttge» Tag in der Vereint vielseitig-«» Erfolge der Satt«, Übernahm dte Festrede Jahrzehnten dem Borstande a ersten Anfänge der Rabattmarkena«»gab« und ihr« Ent wickelung in unserer Stadt Riesa di» zu« heutigen Tag« berichtet Biel Arbeit und Fleiß sowohl, al» auch Energie und Ausdauer vieler begeisterter Herren brachten de« Rabattsparverein zu der heutige» Bedeutung. Ohne auch nur den geringsten Hauch von Ueberhebuna aufkounue« zu lassen, sei sestgestellt, daß der Forderung der Rabattmarke feiten» der Kundschaft dr«»' wertvoll« Gedanken zugrunde liegen. Die Rabattmarke, so führte der Redner au», sei ein treuer und gern gesehener Gast und Freund in fast jedem Haushalte Die große EntwickelungSsähigkett sei daraus begründet, daß sie ein zielbewußter Kämpfe« ist, und dadurch wurde erreicht, daß 228 Geschäfte de» Rie saer Rabattsparverein ««gehören. Al» 9. Punkt stellt« «au die Macht der Rabattmarke im gesamten deutschen Baler- lande fest: man erinnert« dabei an die diesjährig«, große Tagung in München, der ja die P'-ffe viel« Spalten Raum gab. Die Pflicht de» selbständigen Einzelhandel», den Dienst am Kunden in jeder Form zu pflegen und sich angedethen zu lassen, für gute Ware niedrigst« PreiSverech- nung zu stellen und für -ie Barzahlung dem Kunden die Rabattmarke in die Hand zu geben, stehe e is dem Ehren schilde der Rabattsparveretndsache. Treue - Treue in den Reihen der Geschäftsinhaber, aber auch de" ndschaft, Auf- gehung für ben Beruf und Zuverlässig» des ehrsamen Kaufmanns werden auch in Zukunft allen Beteiligten der Rabattsparvereinsbewegung Segen bringen. Den in unserer vorgestrigen Ausgabe genannten Jubi- laren des Borstande» wurde je «in« Ehrenurkunde der Han- deSschutz- und Rabattsparvereine Deutschland» überreicht. Bon den eingegangenen Glückwünschen und Ehrungen wurde mit großer Genugtuung Kenntnis genommen. DankeSworte der Jubilar« und Ehrengäste, sowie weitere Ansprachen «nb Anregungen gaben diesem wohlgelungenen Abend einen würdig«« Abschluß. Hilfen sein« arten seine rmit- 1 und -deal Mäh ¬ der letzten Jahrhundertwende hat tu Deutschland die Graphik einen gewaltigen Aufschwung erfahren. Gut« Origtnalgraphik ist für wenig Geld wieder zu haben; e» wäre darum zu begrüßen, wenn jeder hie un- La ei« schö ne« Blatt sich zulegen würbe, an dem er lebenslaug fich freuen kann. Kunstausstellungen wollen kunsterziehertsch wirken Mit Erziehung zur Kunst soll «an aber schon beim Kinde anfangen. Herr Lehrer Richter zeigte nun in anschaulicher Weif« an einer kleinen AuSftellung von graphischen Kinderarbeiten der Schülerinnen ber Park schule, wie die moderne Schule in zweifellos sehr erfolg reicher Weise di« Jugend in da» Äerftändnt» der Werk« unserer Meister etnsührt, inbem der moderne Zeichen unterricht selbst dte einfachsten graphischen Techniken de» Holz- ober Linolschnitte«, der Steinzetchnung, pflegt. —- Herr Richter erläuterte an einer Kupferbruck-Handpreff« durch da« Drucken mehrerer Platten die technischen Bor gänge beim Entstehen von Holzschnitt, Gtetuzetchuuua und Radierung. Auch der Btelsarbendruck wurde durch die aüggeleaten Druckplatten «nd Abzüge einiger Kinderarbei ten in Mehrfarbendruck klargemacht. Hatten so die Besucher einen lehrreichen Einblick schon bei ben praktische« Borfüh- rüngen bekommen, so wurde dieser vertteft durch ben aN- kchließenden Rundgang in der Ausstellung. All« Arte» der graphischen Künste wurben an Hand vo« besonder» schönen Exemvlaren der zur Schau gestellten Bilder ein gehend noch einmal erklär» Der Vortragende wie» auf die geschichtliche Entwicklung der graphischen Künste in kurzen Abrißen hin, immer i«ter«ffante Bergletche ziehend z« der femz» Berufe» zu vernmr» a Kräfte zu «ecke« und iß« vorzuderett«, stttft der 1 . » . b» 5«. Den Iu,«blich« solle, «LÄSE W'.'K.kNLjL'U" ö"" Dio hiestge Srup»», dtt über et« ftu letzten Sahr« neu errichtete» Heim t« Hause vahnhofstr. 11, ver- fttat, besonder» durch eine Scheinst»«»« ein sehr vielseitige» Leben entwickelt hat, beginnt in dief« Tag»« ihre «tu, terarbett. Der 1. Jngendsührer, Fritz Richter, Üttesa, Am Hol-Hof, ist jederzeit gern bereit, AuSkunst dar über zu «"teil«. ist AMÜMMki« WM Wst läufigen Konjunktur in verschied«« Brauche« geltend. Die »«Meldung« von Arbeitslos« Übersteig« btt Zahl der Abmeldungen. Entlassung« wurben vor allem im Baugewerbe vorg«»m«en. Dtt meist« Neubaut« geh« ihrem Ent^ entgegen, neue Vauprottttedürft« vor Ein tritt de» Winter» rmr in beschränktem Umfang« in Angriff genommen werb«. Gut beschäftigt find zur Zeit «och die Maler. Ei«, Zementwarensabrtk hat mangel» Aufträg« «in« Teil der Belegschaft entlass« müff«, eb«so schritte« größere Sägewerke zu Entlassung« bezw. stell« solch« in Aussicht. Unter der Ungunst der wirtschaftlich«« Verhältnisse hat da» Holzgrwerbe, sowohl hinsichtlich Lieferung vo« Bau- material, al» auch der Herstellung von Möbeln, besonders « leiden, verschiedene Firmen klagen über schleppend« Geschäftsgang «nd auch über schleppende Zählweise der Kundschaft, so daß diese Betriebe sich in einer bedrohlichen Lage befinden. Im Metallgewerbe ist dtt Lage nicht einheitlich. An Speztalkräften bestand noch ein geringer Bedarf, der teil» mit Hilfe de» zwisKrnörtlich« Auöaleich» gedeckt werb« konnte. In der Berufbgruppe Verkehr und Schiffahrt ist infolge de» ungünstig« Wafferftanbe» der Elb« die Ve schäftigungSmvglichkett »netter zurückgegana«. E» kau»« wieder «in« Anzahl männliche und weiblich« Kräfte bei einem Labeunternehmer zur Entlaffung. Vermittelt wurben Maler, Keffelschmttde, Schweißer, Frittüre zur Au»htlse, vereinzelt Bäcker^ Tischler, Stell macher, und ungelernte Arbeiter zur Aushilfe. Für weibliche Kräfte bottn sich in der Industrie keine UnterVringungSmüglichkeiten. Eine Wollwarenfabrtk stellte Strickerinnen wieder ein, ebenso ein Lagerbetrttv einige ungelernte Arbeiterinnen. Einig« Hausmädchen kvnnten vermittelt werde»; im übrig« ist die Nachfrage «ach Hau», personal gering. Für kaufmännische und technische Angestellte ist kein« Besserung des ArbeitSmarkteS «ingetreten. Die Nachfrage nach landwirtschastltchem Personal hat weiter nachgelassen. ES fehl« vor allem Stellen für vor handen« älter« Kräfte und Anlernstellen. Kurzarbeiter find in derselben Zahl wie bisher ge meldet. Bei NotstandSarbeiten »»erden gegenwärtig 280 Mann beschäftigt, davon «in« Anzahl in auswärtigem Bezirk. btt »hrt iwet In'ernsten, sachlichen AuSftthrm»-«» wurde über di« Wickelung in unserer Stadt berichtet Biel Arbeit und
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