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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193001044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-01
- Tag1930-01-04
- Monat1930-01
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1930
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bgesagt, INNO «in den «u». körperlich er Riesaer schlechte« >»». Der ibwehren. » Spielen : Sckied«- schetduna r Körper- I der Lu e Heymann nann und L-. Riesaer H Tageblatt «ud Anreise» tLlbedlM Mld Ämelaerj. Drahtanschrift: Tageblatt Riis» Fernruf R» 20. P.ftfmd «L M Dresden lüLL Lirokass« Nielo Nr. 5U und Aureiger tLlbedlM Mtd IliytiM Da« Riesaer Tageblatt ist da« zur Beröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der BmtShauptmannschast Großenhain, de« Amtsgericht« und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Rate» der Stadt Riesch des Finanzamt« Riesa und de» HauptzollanttS Meißen behördlicherseits bestimmt- Blatt. 3. Sonnabend, 4. Jaunar 1S8V, abends. 83. Jahrg. Da« Riesaer Tageblatt erschetnt trdr» Ta« abend« '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. vezNßSpret», gegen Vorauszahlung, für «inen Monat 2 Mark 25 Pfennig ohne Zustell, gebühr Für den Fall de« Eintreten« von Produktionsoerteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpretse behalten wir uns das Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeigen für die Nummer de« Ausgabetages sind bis 9 Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für di» SS wn> breit», S wro hohe Grundschrist-Zeil« (S Silben) 25 Gold-Pfennig«; die SV mw breite Reklamezril« 109 Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Satz 50«/, Aufschlag. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klage «ingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage -Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethestrahr SS. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlrmann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. mügender »g l4. und . Winter- löalichteit «men. modernen m gegen- m kurzen r als es Vie rveile NssgKoMerenr eröMiet. krgevnis aes ersten Inges: r«el trepsrstlovssiisskliUsse elngesetrt. gen Klei- Werb sei, zu zeigen in dem r. Nach- Entschei- isung des in Netv- iel darin Mitglieder die Nichte impf sehr ie schicken :enhäuser, opaganda n werden esellschaft der ge- s scheint, n, stärker ka. am Don- wach, spä- stan hofft attonalen gung des blösungs- hrtswerte allgemet- kantcilen, ltanaktien ängs bis ; erholen. für Mo- turbe auf :ore. Zur : hat der t eigenes noch mit: er Stadt >ie altbe- :r «. Co. jenry G. m Nord entlasten :ma dem us Schn- von ihm NM AM HW. Nun bat di« mit so großer Spannung erwartete 2. Haager Konferenz ihren Anfang genommen. Die Zahl der Dele gationen ist gegenüber dem letzten Male im Anglist von 12 auf 15 gestiegen. Außerdem konzentriert sich bei dieser Konferenz der ganze Betrieb auf den Haag allein, da die«, mal der Sommerkurort Sckeveningen als Qnartierstatte ausfällt. Die holländische Regierung hat natürlich alle bände voll zu tun, um den Vertretern der verschiedenen Nationen ihren Aufenthalt im Haag möglichst angenehm zu gestalten. Eingeleitel wurde die Konferenz durch eine vorbereitende Besprechung der DelegationSführer am Frei tag mittag, in der über den technischen Verlauf der Ver handlungen beraten werden mußte, damit sich wenigsten» in dieser Beziehung keine Schwierigkeiten einttellen Die formelle Konferenzeröffnung erfolgte erst nm 5 Uhr nach mittags, wobei der Präsident der Konferenz eine Be grüßungsansprache hielt Nach weiteren Begrüßungsworten einzelner Konferenzteilnehmer wurde zur sofortigen Bildung der Kommissionen geschritten, deren Ausgabe «S ist. die eigentliche Arbeit in Gang zu bringen. In der ersten Kommission werden sämtliche politischen und finanzteck- nischrn Fragen zur Behandlung kommen, während sich die zweite Kommission mit der Angelegenheit der Ostrevara- tionen zu befassen haben wird. In der letzteren Kommission ist Deutschland nicht vertreten, da es lediglich Sache der Gläubigermächte ist, diese Dinge untereinander auSzu« bandeln. Im übrigen herrscht in den meisten Delegationen eine ziemlich gedrückte Stimmung, was gar nickt ver- wunderlick ist, wenn man weiß, welcke gefährlichen Klippen noch umsckifft werden muffen, bis das Konierenzschiff im sicheren Hafen angelangt ist. Hinter den Kulissen diskutierte man schon am Freitag recht eifrig über da« umstrittene Kapitel der Sanktionen, das auch Gegenstand offizieller Debatten bilden dürfte. Die Franzosen scheinen aber vor erst hierüber jede Meinungsäußerung abzulehnen. Offenbar sind von dieser Seite zunächst interne Sondierungsversuche unternommen worden, von deren Ergebnis alles weitere abhängen wird. Das überragende Interesse gilt auch dieses Mal dem englischen Eckabkanzler Snowden, zumal er jetzt als Führer der englischen Delegation im Haag weilt, lieber die voraussichtliche Dauer der Konferenz geben die Ansichten nach wie vor auseinander. Der deutsche Außen minister soll der Hoffnung Ausdruck gegeben haben, doch noch selbst auf der Genfer BälkerbundStagung anwesend sein zu können. * Nie krWüWsiM im KW. § ». i. rw - » - 28 - 8 —1» — 7» MWWMi ! H a u »- r»antrag beantragt »lgend««: jeweilig« i« gehabt len. Der ein« Ge wO R«. aen segelt at wurde ttäubiger htgemaße »»schädigt SL6 muß da «in« «,» Auf- rdnung»- m. Wie » in d«r »t«S vor- iirs«S mit 4- 22 — 39 tt Haag, 3. Jan. Die fSrmliche Eröffnungssitzung der zweiten Haager Konferenz begann pünktlich um 5 Uhr 10 Uhr M. E. Z.) in dem Sitzungssaal der Zweiten Kammer ser Generalstaaten. Für die Delegierten waren grün ge deckte Tische aufgestellt, in dessen Mitte Tische für die Schriftführer und Uebersetzer standen. Aus der der Prä sidententribüne Angewandten Seit« nahmen die sechs ein ladenden Mächte in alphabetischer Reihenfolge, aus der gegenüberliegenden Seite des Viereckes, wiederum unter sich alphabetisch geordnet, die übrigen Mächte Platz. Da durch kamen die vier deutschen Minister in der Reihenfolge Schmidt, Moldenhauer, Wirth und Dr. Curtius neben die belgischen Minister Hymans, Francqui, Houtart und Jaspar, dtese wiederum neben die Franzosen Tardieu, Ehöron und Loucheur zu sitzen. Es schloffen sich Snowden und Graham für Großbritannien. Moseoni und Pirelli für Italien und Adatschi für Japan an. Unter den übrigen Delegierten sielen als neue Erscheinungen im Haag der österreichische Bundeskanzler Dr. Schober, der ungarische Ministerpräsi dent Graf Bethlen irnd der bulgarische Airtzenminister Buroff auf. Amphitheatralisch angeordnet, zu beiden Seiten des Mitteltisches, hatten die verschiedenen übrigen Delegations- i ntgliedcr Platz genommen. Dort hielt sich auch der hol- i, irdische Außenminister Belaerts van Wokland als Zu- horer auf. In den Logen befand sich das Haager Diplo matische Korps, darunter auch der deutsche Gesandte Graf Zech, auf den beiden Seitengalcrten di« Presse und die Photographen. Wenige Minuten nach 5 Uhr eröffnete Jaspar die Sitzung mit einer kurzen Ansprache, in der er zunächst der Königin und dem holländischen Volke für die Gastfrennd- schaft dankte. Dann erklärt« er di« zweit« Tagung der Konferenz für eröffnet und gedachte in warmen Worten des verstorbenen Außenministers Dr. Strescmann, der seine letzte Kraft trotz sichtbaren Fortschreitens seiner Erkrankung den Arbeiten der ersten Haager Konferenz wie schon jahre lang denen des Friedens gewidmet habe. Jaspar begrüßte dann die anwesend«« Minister, wobei er Tardieu wegen seines „Optimismus, der eine der sichersten Grundlagen des Erfolges sei", lobte; er fand Worte des Willkommens «i» ne«erkckten«mn, deutsch«« Minister Professor Mol- deuhauer und Schmidt und sür die zum ersten Male an wesenden Bundeskanzler Schober, Gras Bethlen und Buroff. Er erwähnte die Schwierigkeiten, di« sich während der ersten Konferenz gezeigt hatten, und die erfolgreichen Bemühungen zu ihrer Behebung während der Konferenz selbst und in der Zwischenzeit. Um S Uhr 27 war diese formelle Sitzung beendet, nnd es schloß sich nach zehn Minuten Pause die erste nichtöffent liche Sitzung an. )s Haag. Reichsaußeuministcr Dr. EnrtiuS besuchte gestern vormittag bald nach seiner Ankunft im Haag den bisherigen Präsidenten der Haager Konferenz, den bel gische« Ministerpräsident«« Jaspar, um über die technischen Angelegenheiten und den bisherigen Verlaus der Vor arbeiten mit ihm Rücksprache zu nehmen. Ak iWWnMk BMW IUI SW. ss Haag, 3. Jan. In der nichtöffeutticheu Vollsitzung, die unter dem Vorsitz Jaspars sich an die öffentliche Sitzung anschloß, wurden zwei Ausschüsse, eiuer für die deutsche« und einer sür die nichtdeutschen Reparationen eingesetzt. Der erste Ausschuß tagte abends unter dem Vorsitz Jaspars unmittelbar im Anschluß an die Vollsitzung. Es nahmen daran Delegierte sämtlicher im Haag vertretenen Mächte, einschließlich der beteiligten englischen Dominions, insge samt 17 Delegierte, sowie der amerikanische Beobachter teil. In dieser Sitzung trug der polnische Delegierte Mrozowski vor, daß die im August gemachte» poluischen Vorbehalte durch den zwischenzeitlichen Abschluß des Abkommens vom 31. Oktober zwischen Deutschland und Polen hinfällig ge worden seien, und übergab eine beglaubigte Abschrift dieses Abkommens. Seine Darstellung, als bilde dieses Abkommen einen Bestandteil des im Haag angestrebten, wurde von Reichsaußenminister Dr. Curtius dahin richtig gestellt, daß zwar eine Deponierung des deutsch-polnischen Abkommens mit dem künftigen Haager Abkommen vorgesehen sei, daß dieses deutsch-polnische Abkommen aber eine Rechtswirk samkeit unabhängig von dem Haager Abkommen besitzt, also nicht dessen Bestandteil sei und auch keiner gemein samen Ratifizierung mit ihm unterworfen sei. Der Komi teevorsitzende Jaspar nahm von diesen Erklärungen Art und übernahm die überreichte Ausfertigung des deutsch polnischen Abkommens. Di« Einsetzung eines Ausschusses der Sachverständigen der Finanzministerien gab Anlaß zu einer Diskussion, weil Titulescu, unterstützt von dem portugiesischen Delegierten Ulrich, den Wunsch äußerte, die Sachverständigen der ein- geladeuen Mächte durch dauernde Zuziehung selbst über die sie interessierenden Gegenstände entscheiden zu lassen, ivas aher von anderer Seite wegen der dadurch eintretenden Verlangsamung der Arbeiten als unzweckmäßig bezeichnet wurde. Eine Einig«»« wurde ans der Linie gesunden, daß die Experten der einladenden Mächte vor Ucberreichung ihres Berichtes, in dem die zwischenzeitliche» Arbeiten ge prüft und znsammengesaßt werden solle», de» Sachverstän digem der übrige« Mächte Kenntnis von -em Inhalt «ud Gelegenheit zur Aenßerung gebe«. MM MA« Mi« M SlMei. Bilk MWWMN W» LeiilNIM. * Paris. Unter den Haager Vorbesprechungen ver dient die Unterhaltung »wisch« Tardie« und Snowden besondere Aufmerksamkeit. Eine kurze Havasmeldung spricht von der Einigkeit beider DelegationSführer in aller» wichtigen Frage« und von einer Uebereinstimmnng bei der Beurteilung der Methode, die die Konferenz, um zu einem glücklichen Abschluß zu gelangen, zu verfolgen habe. Der TempS fügt hinzu, daß sowohl der französische Minister präsident wie auch der englische Schatzkanzler die Annahme, des AomrgplaneS als Ganzes wünschten mit all den Einzel bestimmungen, die für sein Inkrafttreten in Aussicht ge nommen worden seien. Im übrigen urteilt die französische Presse keineswegs optimistisch über den Verlauf der bevor stehenden Verhandlungen. Die Konferenz werde, so sagt der Temps, sich keineswegs aus die aussprachslose Annahme der von den Unterausschüssen der Sachverständigen ausge arbeiteten Vorschläge beschränken. Offen sei weiterhin die Frage, wieweit die Haltung der deutschen Regierung sich unter dem Einfluß des Reichsbankpräsidentcn Schacht ge ändert habe und ob nicht unter Schachts-Einwirkung un vorhergesehene Störungen entstehen könnten. Besondere Schwierigkeiten bei der Lösung der Sanktionsfrage sicht der Temps nicht vorans, doch glaubt er, daß die Regelung anderer Fragen wie beispielsweise die Festsetzung der Termine der dcnischen Zahlungen an die BIZ. die Mit arbeit Deutschlands an der Organisierung dieser Bank sowie an der Kommerzialisierung der Schuld eingehende Bespre chungen notwendig machen werden. Die Libertö spricht von dem ungünstigen Einsinß, den das Lvndcrabtommen zwischen Dcnlschlaud und den Vereinigten Staaten aus die Haager Konferenz ausüben werde da Amerika sein« Zah ¬ lungen aus Teunchlaud unter Umgehung der BIZ. erhal te» werde. Zur Sanklionsfrage fragt die Siberts, ob eS nicht richtiger wäre, wenn man schon von einer Wieder besetzung des Unten Nheinufers spreche, dies erst gar nicht zu räumen. Tie Kommerzialisierung der deutschen Schuld würde von den Deutschen anscheinend nicht recht ernst ge nommen. Auch drohe durch den hohen Zinssatz den Gläu bigern ein neuer Verlust. In einem Punkt sind sich alle Blätter einig: eS werde außerordentlicher Anstrengungen aller Beteiligten bedürfen, um die Verhandlungen bis zum Ende der kommenden Woche z» beenden. Zer »MA SIMM III in SmillimsM. * Haag. iTelunion-j Die von der Haager Konferenz beschlossene Einsetzung zweier Ausschüsse sür die deutschen und für die Ostreparationen läßt zunächst noch nicht erken nen, wann die Sanktionsfrage ans der Konscrenz zur Ver handlung gelangen wird. Tas Protokoll der Brüsseler Juristenverhandlung vom Tezembcr enthalt unter den !3 aus der ersten Haager Konferenz noch nicht geklärten Punk ten ausdrücklich die Sanktionssrage Hierdurch und durch die große politische Bedeutung dieser Frage ist nunmehr die endgültige Entscheidung nnd Stellungnahme der Kon ferenz notwendig geworden. Auf dentscher Seite wird die Rechtslage in der Lank- tionSsrage kurz folgendermaßen dargcstellt: Tic 88 17 nnd 18 des Reparationskapitels des Versailler Vertrages sehen vor, daß im Fall deutscher Verfehlungen die Regierungen ekle Maßnahmen, die erforderlich erscheinen, zu ergreifen berechtigt seien. Art. 4M des Versailler Vertrages ssessr ferner die Wiederbesetzung des besetzten deutschen Gebietes sür den Fall vor, daß die Reparationskommission deutsche Verfehlungen semrcllt. Tcmgcgenüber erklärt der ?)o::ni- plan in Uebereinstimmunq mit seinem Geist und seiner Ver fassung in völlig unzweideutiger Weile im Kapitel 6: Tie Beziehungen der Reparationskommission zu Tentschland hören aus. Tamit fällt derjenige Organismus, der allein eine Wicdcrbesctzung der ehemals deutschen Gebiete herbei führen kann. Ferner erklärt der Aonngplan, daß durch die feierlichen Beipflichtungen, die die deutsche Regierung im Aonngplan übernehme, alle Garantien. Psänder nnd Kon trolle«, die bestehen oder entstehen könnten, ersetzt würden. Da durch den Aoungplan die Reparationskommission in Fortfall kommt, handelt es sich für die Reichsregierung nunmehr um die von der Haager Konferenz vorzunehmende amtliche Feststellung, daß die Befugnisse der Reparations kommission zur Feststellung deutscher Verfehlungen auf keinen anderen Organismus übertragen werden. Ter Noungplan sieht ausdrücklich eine schiedsgerichtliche Ent scheidung säintlicher sich aus dem Uoungplan ergebenden Streitfragen vor. Hierdurch ist für die Zukunft grundsätz lich eine Regelung aller etwaigen Schwierigkeiten geschos sen worden. Es ist nunmehr eine Angelegenheit der deut schen Würde, daß die Befugnisse zur Feststellung deutscher Verfehlungen und damit das Recht zur Wiederbesetznng der ehemals besetzten Gebiete laut Art. 480 des Versailler Vertrages auf keine andere Körperschaft, welcher Art ne auch sein mag, übertragen werden. Diese Feststellung muß nach der gesamten politischen Sage von deutscher Seit« ge fordert werden. Demgegenüber scheint auf französischer Seite die Absicht zu bestehen, eine Formulierung zu schas sen. in der erklärt wird, daß die Befugnisse der Rcpko aus die International« Bank übergingen. Es versteht sich von selbst, daß ein derartiger Vorschlag für Deutschland unan nehmbar sein würde. Ak MW U »Ik IMAll AWItiMM MmmelkelkN. -- Haag. Die am Freitag eingesetzten Ausschüsse sür die deutsche« nnd die Oftreparationen werden ihre Arbeiten unmittelbar anfnehmen. Man nimmt an, daß die Aus schüsse bereits Anfang oder Mitte der nächsten Woche ihre Berichte der Vorkonferenz überreichen werden. Der Fi nanzsachverständigenausschuß der sechs einladenden Mächte tritt Sonnabend vormittag 11.15 Uhr deutscher Zeit zu sammelt. Ak kWlimtW« im Sm. Haag. (Funkspruch.) Heute vormittag um 10 Uhr be gannen die Verhandlungen der Sachverständigen der Finanzministerien. Um 10 Uhr 30 nahm die Sitzung des 2. Komitees, desjenigen für die nichtdeutscheu Reparationen, das unter dem Vorsitz Loucheurs steht, ihren Anfang. Hieran nahmen die Delegationen aller eingeladcnen Mächte teil. Nach etwa halbstündiger Dauer schieden die öster reichische, ungarische und bulgarische Delegatton a«S. wäh rend die übrigen, also die Nachfolge-Staaten, sowie Polen, Griechenland nsm. die Verhandlungen zunächst unter sich sortsetzten.
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