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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.01.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193001251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-01
- Tag1930-01-25
- Monat1930-01
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.01.1930
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Riesaer H Tageblatt und Anieiaer «LlbedlM Mld Tlmeiaer). 83. Jahr«. Lcinuainnd, W. Jeuoar lStzss, «bends. S1. s ivrahwuscheffb Lagebiott M«s» Dresden IL8E. Girokajse: Riesa Nr. L» «nd Anzeiger «Lldedlatt und ÄPtsger). Da» Riesa« Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmanyschast Großenhain, de» Amtsgericht« und der «ml-anwaltschaft beim Amtsgericht Mesa, de» Rates der Stad, Riesa, de» Finanzamt» Riesa und des Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmt, Blatt La» Riesaer Laa«blatt «scketrtt jede, L«, abend» '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. BejU,»Pret». gegen Vorauszahlung, sür einen Monai 2 Mart 25 Pfennig ohne Zustell, aebühr. 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Von einer Seite wird behauptet, der Reichstag solle so lange andere Ar beiten ruhen lassen, bis der Young-Plan ratifiziert sei, von anderer Sette sagt man, die Besprechungen der Frak tionen, der Parteiführer, der Minister seien so wichtig, daß die Reichstagssitzungen durch die dauernde Abwesenheit gerade der führenden Männer gestört würden. Tatsächlich haben am ersten Tage, also am Donnerstag, mehrere FvakttonSsitzungen stattgefunden. Nicht nur, daß die Frak tionen vor der Plenumverhandlung tagten, sie traten auch nach Schluß des Reichstages wieder zusammen- Bemerkenswert ist nun, daß in all diesen Fraktions besprechungen wohl die Berichte der Parteiminister über die Haager Verhandlungen entgegengenommen wurden, aber jeder Minister Im Anschluß daran auf sein Svezial- gebiet kam und dadurch sic einzelnen Fraktionen Sonder einstellungen nach der Direktive ihrer Minister nehmen müssen. Die Sozialdemokratische Fraktion ließ sich vom Reichs wirtschaftsminister Robert Schmidt einen Bericht geben. Und es ist begreiflich gewesen, daß weniger der Bericht, als die Auswertung des Berichts dann die Diskussion aus füllte- Man sprach nicht so eingehend über die Haager Abmachungen, sondern mehr über die Frage, wie sich die Fraktion zu Schacht verhalten solle- Man sprach des wei teren eingehend über die Ankurbelung der Wirtschaft durch Ausländsanleihen und die Gefahr, die darin bestehe, daß Schacht die Möglichkeit habe, gegen jede Anleihe der Kommunen Einspruch zu erheben. Also war es nicht der Noung-Plan, der tm Mittelpunkt der sozialdemokratischen Ueberlcgung stand, sondern oie Konsequenzen wurden über legt, die man aus einzelnen Vorfällen zu ziehen habe. Der Noung-Plan an sich ist für die Sozialdemokraten eine beschlossene Sache. Die Deutsche Bolkspartei ließ sich von Dr. Molden hauer Bericht geben. Moldenhaucr ist Finanzminister und kam logischerweise deshalb von den Haager Ergebnissen aus die Neugestaltung der Finanzen. Etat und Reichsfinanz reform waren demnach Mittelpunkt der volksparteilichen Erörterungen. Da aber der Finanzminister noch: keine Posi tiven Angaben zu machen in der Lage war, so mußte auch diese Fraktion die endgültige Stellungnahme zu den ange schnittenen Fragen vertagen, wobei der Eindruck zurück blieb, daß man über den Young-Plan nicht mehr zu reden habe. Das Zentrum hat eine lange Sitzung abgehalten, in der Reichsminister Dr. Wirth sprach Und wieder sah man nach dem Bericht über den Haag ein Abgleiten in oie In- teressensphäre, die diese» Minister bewegt- Wirth hat für den Neuaufbau des Westens zu sorgen. Er hat fein Inter esse zuzuwenden der Räumung der dritten Zone und den Saarverhandlungen. Folglich durfte man nichts anderes verlangen, als daß seine Erörterungen über seine Pläne im Westen einen breiten Raum einnahmen und die Saar frage angeschnitten wurde. Auch in dieser Fraktion gilt der Aoung-Plan als eine unabänderliche Tatsache. Diese ersten Fraktionssltzungen haben demnach den wichtigsten Fraktionen bereits Richtlinien gegeben- Es muß angenommen werden, daß Sozialdemokraten, Bolkspartei, Zentrum die Fragen fortab in den Vordergrund stellen, die durch die Ministerreferenten angeschnitten wurden und daß von diesen Fraktionen aus der Antrieb und die Ver handlungen über die ihnen als wichtig erscheinenden Pro bleme ausgehen dürfte. Nur eine Frage, die Frage, was mit der Reichsbank geschehen solle und wie man sich zu Schacht zu verhalten habe, stand in allen Fraktionen voran. Übereinstimmend aber genügte der Hinweis darauf, daß die Parteiführer am besten ohne vorherige Bindung zu den Besprechungen am Montag über die Neichsbank erscheinen, um eme weitere Diskussion auszuschließen. Die Parteien haben sich also zu dieser Frage nicht festgelegt und werden aus der Mon tagbesprechung der Parteiführer erst die Konsequenzen zu ziehen haben. Man geht also zu weit, wollte man heute bereits über die endgültige Einstellung der Parteien zu Schacht und seiner Bank ein Wort verlieren. SmUMkll M MlkMlM. Es gibt hervorragende Kenner des gegenwärtigen Reichskabinetts, vielleicht sogar aktive Reichsminister, die der Auffassung leben, baß jetzt schon eine weitgehende Ver ständigung über die geplante Reichsreform zwischen der Sozialdemokratie und der Deutschen Bolkspartei erzielt wurde. Jedenfalls lassen sich dafür eine Reihe sehr beacht licher Gründe ««führen. Schwierigkeiten erhoben sich jetzt aber durch die Forderungen der engeren Freunde Dr. Mol denhauers, daß die Wirtschaft tunlichst bald von dem unge heure« Steuerdruck zu befreie« ist, der auf ihr lastet. Durch aiese Forderungen «»erben alle Geschäftsleute mit noch größerer Spannung als bisher den ncuen Steuergesctzen cntgegensehen. Ebenso beachtenswert ist das Gerücht, daß der Berficherungsfachmann Dr. Moldenhauer sich mit dem Gedanken trägt, die gesamte Sozialversicherung, die Kran ke«-. Unfall-, Invalidität»- AugojtLlltew- rurd Erwerbs- rur KilssMlssge llez freiestes. jual-oekfrlt 27Z Nilltone« kelcstzmsrst. Urellger-iUiIelste notvveiullg. vd>. Berlin. Im Haushaltsausschuß des Reichstags stand gestern die Beratung des ZündwarenuwnopolgesetzeS zur Beratung. Die Aussprache wurde jedoch noch nickt be gonnen, da sich die Mitglieder des Ausschusses erst wegen der Regierungserklärung über die Kafsenlagc mit ihren Fraktionen in Verbindung setzen wollen. Die eigentliche Beratung der Vorlage soll also erst heute Sonnabend statt finden. Reichsfinanzminister Dr. Moldenhauer gab eine Ucbersicht über die Kaffenlage des Reiches und er klärte, daß es mit Hilse des Uebcrbriicknngskredits von 850 Millionen Rm. gelungen sei, den Ultimo Dezember zu über winden. Der Betriebskredit der Reichsbank konnte am 81. Dezember restlos abgcdcckt werde«, desgleichen ist durch die im Januar fälligen Steirereinzahlungen eine Verbesse rung der Kaffeulage eingetreten, io daß im Augeublick Schwierigkeiten nicht bestehen. Am 81. Januar wäre «in Bankcnkrcdii von 200 Mill. RM. zur Rückzahlung fällig, der jedoch aus etwa K bis 9 Monate verlängert werden konnte. Ende März wird ein Fehlbetrag von etwa IN Mil- lionen Mk. vorhanden sein. Zur Deckung dieses Fehlbe trages werden rund 60 Millionen Mt. aus der Abrechnung mit dem Generalagenten bczw. mit der Reichsbahn nach In krafttreten des Youngplanes verfügbar werden, 2V Millio nen Mk. können aus dem Verkauf von Effekten flüssig ge macht werden und es sind Verhandlungen im Gange, die die Deckung des dann noch verbleibenden Fehlbetrages er hoffen lassen. Ob die Tteuerdeprcssion und die ungünstige Lage des Arbeitsmarktes eine evtl. Verschlechterung der Kassenlage um etwa 100 Millionen herbeiführen werden, läßt sich erst Mitte Februar übersehen. Rach de« Kasseu- Vlänen ist sür das 1. Vierteljahr 1980, also bis Juni 1989, eiu Fehlbetrag vou 273 Million«» Mt. zu erwarte«, wäh rend für das 2. Vierteljahr, also bis September 1930, ««ter Berückfichtiguna der erste» Rat« der Kreugeranleihe, ei« kas- senmäßigcr Ueberschuß von 305 Millionen Mk. vorhanden sei« wird, mit dem der Fchlbeirag des ersten Vierteljahres abgcdcctt und Krediie von rund 10 Millionen zurückgezahlt «»erden können. In den veranschlagten Ausgaben für die Monate April bis September sind monatlich je 50 Millio nen Mk. zur Abdeckung des Ucberbrückungskreditß von 850 Millionen enthalten, so daß dieser Kredit Ende September mir 300 Millionen Mk. abgedeckt sein wird. Der Minister verwies zum Schluß darauf, daß diese RechuungSlegung auf der Annahme deS Boungplanetz be ruhe und einderrtia beweise, daß trotz Annahme des Youug- planeS die Kassenlage nach wie »or Lnßerst angespannt bleibe. Der Minister sehe zur Ueberwiudung des Ultimo Juni mit dem Fehlbetrag vo« 278 Millionen Mk. keinen Weg. wenn nicht die Kreuger-Anleihe zustande komme. Als Sachverständiger erklärte Dr. Hans Kraemer, der Vorsitzende des Wirtschaftspolitischen Ausschusses des Reichs wirtschaftsrats, daß er in keiner Weise irgendwie vo« dem Schwedeutrust abhängig sei. Der Schwcdentrust werde heute auf 2,6 Milliarden Mk. geschätzt, so daß ein Kamps gegen ihn unmöglich sei. Der Schwedcnirml habe nahezu 75 Pro zent der Zündholzsabriken ausgekaust. so daß er sich leichr durch weitere Ankäufe ein Privatmonopol hätte verschaffe« können. Es sei jetzt eine Verständigung erzielt worden, daß sein Anteil auf 65 Prozent und sein AbstimmungSverhältnis innerhalb des Syndikats au» 60 Prozent scstgelegt wurde. Die Auffassung, daß von der Verteuerung der Zündhölzer gerade die Aermsten betroffen würden, sei abwegig, da die Zündhölzer zu 75 Prozent von den Rauchern verbraucht würden. Außerdem seien bisher 80 Prozent des gesamten Konsums auf russische Zündhölzer entfallen. Vie „klvitle kerviillte»" gekentert. ItspNSll vrei« vermlht. * Hamburg tTclunion.) Die Hambnrg-Südameri- kanische Tampfschiffahrtsgesellschaft hat folgendes Tele gramm erhalten: „Monte Cervantes" gestern 21 Uhr schnell «ach Steuer bord gekentert. Kaum Zett, -aß sich «och a« Bord besiud- liche Offiziere rette« konnten. Kapitän Dreier, welcher bei Untergang Kommandobrücke, leider vermißt." Mit dem Eintreffen des nach Ushuaia unteru»cgs be findlichen Schwesterschiffes, der „Monte Sarmiento", ist am 27. Januar zu rechnen. Nach Uebernahme der 1100 Passa giere und der etwa 400 Mann starken Besatzung, sowie des Gepäckes, wozu etwa ein Tag erforderlich sein dürfte, wird die „Monte Sarmiento" sofort die Rückreise nach Buenos Aires antreten und dort die Fahrgäste voraussichtlich am 1. oder 2. Februar landen. Die gesamten Lebensmittel konn ten von Bord der „Monte Cervantes" noch rechtzeitig ge borgen un- nach Ushuaia geschafft werden, so daß für die Verpflegung der Schiffbrüchigen ausreichend gesorgt ist. Auch konnte der größte Teil des Gepäcks gerettet werden. Der Reederei dürfte durch -en Verlust des Schiffes ein größerer finanzieller Schaden nicht erwachsen, da die Ver sicherung bei ersten Hamburger und Londoner Gesellschaften gedeckt ist. Im Heimathafen Hamburg ist die Trauer über das tragische Ende des stolze« und beim Reisepublikum be liebten Schiffes allgemein. Die Nachricht, baß sämtliche Passagiere und die Besatzung gerettet werbe» konnten, ivurde mit größter Befriedigung ausgenommen, wenn auch wahrscheinlich nach de« letzten Mitteilungen mit dem Tode des Kapitäns Dreyer zu rechnen ist. Kapitän Dreyer ist gebürtiger Blankcneser und stand im S«. Lebensjahr. Er war ein bewährter, erfahrener und beliebter Kapitän und bereits seit dem Jahre 1809 in den Diensten der Hamburg-Süd. Das Kommando der „Monte Cervantes" hatte er seit dem März vorigen Jahres inne. MnWRMMen! Der Monte Cervantes ist verloren. (Slücklicherwene ist eS gelungen, die etwa 110« Passagiere und die Mannschaften rechtzeitig in die Boote z« bringen. Aber welch ein glücklicher Zufall, der dielen deutschen Dampfer vor einer entsetzlichen Katastrophe bewahrt bat, einer Katastrophe, di« schlimmer geworden wäre als der Unter gang der „Principeffa Mafalda" vor zwei Jahren. Di« Boote mit den geretteten Passagieren haben in-, »wischen das Land erreicht und e» sind sofort Dispositionen getroffen worden, nm die Passagiere des Unglücksichiffes aleich »urückbefördern zu können. Sie befinden sich im Ushuaia, wo nur ein Zuchthaus für Schwerverbrecher ist. aber kein« Hotels oder andere UnterkunftSmöglicbkeiten Von dem Dampfer Mont« Sarmiento wurden die Passagier in Monte Video auSg,schifft und der Monte Sarmiento holt di« Passagiere des Mont« Cervantes aus Ushuaia ab. Der Monte Cervantes ist «in Schiff für Vergnügungs reisend« und schon einmal von einer Katastrophe bedroht gewesen. Ungefähr zu der Zeit, als Nobile im Nordpoleis verunglückte, befand sich Monte Cervantes auf einer Ver gnügungsreise nach Spitzbergen. Treibeis brachte ihm ei» großes Leck bei und der russisch« Eisbrecher „Krassin" rettete damals den „Monte Cervantes" und di« Passagiere an, ungefähr nördlichsten Punkt der bewohnten Welt, jetzt hat ihn «in eigenartiges Schicksal am südlichsten Punkt der be wohnten Erde »um Untergang gebracht. Das Schiff ist mit drei Millionen und SO 000 Mark »«sichert. losenversicherung, organisch zu verschmelze« und eine Art Rückvcrsicherungsanstalt zu schaffen. Dieser Ausweg er scheint jedenfalls sehr bemerkenswert. Auch ist die Beseiti gung der Anleiheberatungsstelle in Erwägung gezogen. Wenn selbst im Freundeskreis des Reichsbankpräsibenten Dr. Schacht derartige Bestrebungen sich öffentlich bemerkbar machen, dann ist mit ihrer Erfüllung wohl zu rechnen. Er satz für die Anleiheberatungsstelle ist leicht ans gesetzlichem Wege zu schaffen. M mmiWWWk bildete gestern im Reichstag den Gegenstand langwieriger interfraktioneller Verhandlungen ziuiscyen den Sachbearbei ter» der Regierungsparteien und dem Rcichssinanzministe- rium. I« -er achten Abendstunde wurde die Besprechung beendet. Eine Einigung ist, wie das Nachrichtenbüro des Vereins Deutscher Zcitungsverleger hört, darüber erziel! worden, daß in -er Krage der Qualität der Zündhölzer die Regierung Bestimmungen erlassen soll und daß der in der Vorlage festgesetzte Höchstpreis als Normalpreis gelten soll. In der Krage der Borzugsbeftimmungeu für die Produk tiv« der «ousumgenoffeuschasten ivurde festgesteilt, daß eine Beseitigung dieser Ausnahmebestimmungen nicht möglich sei angesichts der Notwendigkeit, die Kreuger-Anleihe zu er halten und aus diesem Grunde die rechtzeitige Verabschie dung des Gesetzes nicht durch neue Verhandlungen mit dem Schwedentrust zn gefährden, Verhandlungen, die bei einer Streichung der Vorzugsbcstimmungen unvermeidlich sein würden. Ueber die Einzelheiten dieser Bestimmungen- ins besondere über das Kontingent ist eine vollständige Etui gnng erst beute Sonnabend zu erwarte». Am Sounabenü komme« die Regierungsparteien rwr -er Ausschußberatung noch einmal zusamme».
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