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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.08.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193008169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300816
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-08
- Tag1930-08-16
- Monat1930-08
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.08.1930
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Berantrvörtlich für Redaktton: Heinrich Uhlemann. Riesa: für Aneeiaentrtl: Wilhelm Dtttrich, Riesa. MMMHNWM. Aus den Reichstagswahlen vom 20. Mai 1S28 war «in Reichstag hervorgegangen, der nicht weniger als 4S0 Volks vertreter umfaßte. Diese verteilten sich sogleich aus 18 ver schiedene Parteien. Hier stockt bereits die Feder. Wenn wir auch nicht abergläubisch veranlagt sind, so dachten wir schon damals, ob es bei den 18 Parteien wohl bleiben wird? Immerhin! Als der letzte Reichstag zusammentrat, waren tn ihm die Parteien also vertreten: SPD. 152, Deutschna tionale Volkspartet 78, Zentrum 61, KPD. 54, Deutsche Volkspartet 75, Demokratische Partei 25, Reichspartei des deutschen Mittelstandes 23, Bayerische Volkspartet 17, Nationalsozialisten 12, Christlich-nationale Bauern- und Laudvolkspartet S, Deutsche Bauernpartei 8, Deutsch-Han- mweraner 4 und BolkSrechtpartei 2 Mitglieder. Als der Reichstag am 18. Juli -s. Js. aufgelöst wurde, sah er etwas anders aus, nämlich also: Sozialdemokraten 152, Deutschnationale Volkspartei 64, im Zentrum, bet -en Kommunisten, der Deutschen Volkspartet, den Demokraten und der Wirtschaftspartei keine Veränderung, dagegen eine Christlich-nationale Arbeitsgemeinschaft mit 22 Mitgliedern, die Splitterparteien in gleicher Stärke, nur daß noch zwei Parteilose, wie man im Reichstag sagt, »Wilde", hinzu kamen. Gleich darauf fiel die üeutschnationale ReichStagS- fraktion noch mehr auseinander, denn Graf Westarp trennte sich mit seiner Gruppe von Dr. Hugenberg, so daß der deutschnationale Parteiführer, als er sich den Schaben besah, von den 78 Frakttonsmitgliedern unmittelbar nach der letzten Reichstagswahl nur noch 38 hinter sich hatte. Seitdem sind ihm wieder einige durch die Latten gegangen. Mit der bisherigen Statistik ist uns nicht viel geholfen, wenn wir die Wahlbewegung, in der wir uns jetzt befinden, tiefer erfassen wollen. Wer in die Geheimnisse unseres poli tischen Lebens eindringcn will, muß schon vergleichende Wahlstatistik treiben. Keine einfache Sache! Um festen Bode« unter die Füße zu bekommen, fragen wir uns zu nächst nach der Entwicklung -er wahlberechtigten deutschen Wählerschaft überhaupt. Bei den Retchstagswahlen am 4. Mai 1924 waren 38 363 660 Männer und Frauen wahlbe rechtigt. Bis zum 7. Dezember des gleichen Jahres war die Zahl der Wahlberechtigten auf 38 987 006 gestiegen. Bis zum letzten Reichstagswahltag, dem 20. Mai 1928, hatte sich die Ziffer auf 41 295 000 erhöht. Bon den Wahlberechtigten haben aber längst nicht alle von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Es wählten nämlich bei den Maiwahlen 1924 nur 76Z Prozent, bei den Dezemberwahlen des gleichen Jahres nur 78,8 Prozent und bei den Maiwahlen 1928 gar nur 75,4 Prozent. Es blieb also am Wahltag gerade ein Viertel -er Wahlberechtigten zu Hause. Jede vierte wahlberechtigte Person erfüllte am Wahltage ihre Wahlpflicht nicht. Anschaulicher als die Verhältniswahlen sind in mancher Hinsicht die nackten Ziffern. Bei den Maiwahlen 1924 wähl ten insgesamt 9 085 000 Wahlberechtigte nicht. Wären sie zur Urne gegangen, dann hätten tn dem damaligen Reichstag 151 Volksvertreter mehr gesessen. Am 7. Dezember 1924 blieben 8 284 060 Stimmberechtigte zu Hanse. Hätten st« gewählt, dann wären 138 Abgeordnete mehr in -en dama ligen Reichstag gezogen. Bei den letzten Wahlen vom 20. Mai 1928 betrug die Zahl der Nichtwähler 10 150 060. Wäre diese politische Reservearme am letzten Wahltag auge- treten, dann hätten im letzten Reichstag nicht 4S1 Abgeord nete gesessen, sondern 169 mehr, also genau 660! Die Lehre, die sich für das deutsche Bürg«rtum aus die sen Zahlen ergibt, ist naheliegend. Die Mitglieder der radi kalen Parteien der Opposition find nach allgemeiner An nahme nahezu restlos zur Urne gegangen. Wer zu Hause blieb, gehörte nach Ausweis aller Wahlerfahrungen größ tenteils den sogenannten bürgerlichen Volksschichten an. Am 18. Juli ds. Js. fehlten dem bürgerlichen Kabinett Brü ning ganze 15 Stimmen, um di« Notverordnung des Herr» Reichspräsidenten von Hindenburg zu retten. Di« Frage, ob die 15 Reichstagsmanöate aus der politischen Reserve armee des Bürgertums herauszuholen.find, muß ausarund der Wahlstatistik ganz entschieden bejaht werden. Jeder wahlberechtigte Mann, wie jede pflichtbewußte Fra«, sollte sich tn diesen Tagen die Zahl «tnprägen, auch die Tatsache, daß im letzten Reichstag 169 Abgeordnete mehr gesessen hätten, wenn bet den letzten Wahlen am 20. Mat 1928 nicht über 10 Millionen wahlberechtigte Frauen und Männer aus Faulheit, aus Kurzsichtigkeit oder aus Torheit zu Hanse ge blieben wären. Das muß diesmal aufhören. Sache der politischen Führer ist es jetzt, die politische Reservearmee im Wahlkampf mobil zu machen. Di« Mobi- lisatton wäre am leichtesten gewesen, wenn eS zur Samm lung des Bürgertums gekommen wäre. Opposition muß sein, sie braucht aber nicht so töricht zu sein, wie st« bei ««» im letzten Reichstag war. Oppositionsparteien haben nur dann einen Sinn, wenn sie bereit »nd fäbiq find, die Regio- rungsparteien abzulösen. Aus dem Elend der Vergangenheit entspringt also für das deutsche Volk am 14. Sevtember di« Aufgabe, soweit es der Reichsregierung Brüning keine Chance geben will. ivcnigstenS dafür zu sorgen, daß eine Oppositionspartei aus der Bildfläche erscheint, die wenigstens regierungsfähig ist. Das find die Lehren, di« Adam Riese für jeden deutschen Staatsbürger aus den letzten Wahlergebnissen ziehen muß. MW« irr WMIMM U MWklMlI. X Essen. Der Zechenverba«- wird, wie er bekannt gibt, die im Ruhrbergbau bestehende Lohnordnung zum 89. September kündige», um mit den Gewerkschaften in eine Erörterung über ein« Produktionskvsteusenkung einzutre ten, di« im Hinblick auf die Entwicklung des Umsatzes und der Preise unumgänglich ist. * Esse«. Zu der Kündigung de» Lohnabkommens im Ruhrbergbau zum 30. September verlautet ergänzend: In welchem Ausmaße eine Herabsetzung der Löhne gefordert werden wird, ist zur Zeit noch nicht bekannt. Der schon von anderer Seite genannte Satz von 19 Prozent hat jedoch «inige Wahrscheinlichkeit für sich. Vertret«! des Zechenver bandes und der Gewerkschaften werden in der nächsten Woche «rstmals zu Verhandlungen zusammentreten. Eine rasche Entscheidung wir- als dringend notwendig bezeichnet. Zu« Zett liege« sicht weniger als 8,9 Milli»«» Tonnen auf de« Halde», bezw. in den Länder« des Syndikats. Weit mehr als eine Monatsförderung ist also gestapelt. Nach Angaben beteiligter Kreise beläuft sich die zinsmäßige Be lastung au» di«s«r Stapelung allein aus 10 Pfennig je Tonn« der gesamten absatzfähigen Förderung. Allein die Zinsen für die Haldenbestände — die normale Halden- und Lagermenge ist in der Berechnung abgesetzt — erfordern damit ein Achtel der im letzten Jahre vorgenommen«» Ge winnausschüttungen. Noch deutlicher wird die Lage des Ruhrbergbaues, wenn man neben dem rapiden Anwachsen der Haldenbestände den Rückgang der Förderung in Rech nung stellt. Die Förderung ist von 10,9 Millionen Tonne« in» Januar aus etwa 8 Millionen Tonne» i« Durchschnitt der letzte« beide« Monate Mrückgegauge«, während im Jahre 1929 durchschnittlich 10 Millionen Tonnen monatlich gefördert wurden. Die Einschränkung der gesamten Be trieb« belänst sich also anf rund SO Prozent. Im Juli waren schätzungsweise nur 326 000 Mann gegen 385 000 Mann im Juni und gegen 383 0(10 Mann im Januar be schäftigt. Fall» die beantragten Entlassungen durchg«sührt werden, rechnet man für Mitte August mit einer Belegschaft von etwa 322 000 Mann. Danach wären also in dem halbe» Jahre seit Ende 19SS schon über «0 000 Man» entlassen. In diesen Ziffern kommen aber, so erklärt man, die Absatz schwierigkeiten durchaus nicht voll »um Ausdruck. Die abso lut« Zahl der Feierschichte» hat im Monat Juli gegenüber dem Vormonat «ine Verdoppeln»« erfahren, und zwar von 677000 auf 1195 000. * Wem» der MM Kmer-Berle S.4., KM. ft Stettin. Der Stillegungsautrag, -eu die Näh maschinen- und Kahrradsabrik Bernhard Stoewer-Werke A.-G., die vor einiger Zett ihre Zahlungen eingestellt hat, beim Gewerbeaufsichtsami «ingereich: hat. ist jetzt genehmigt worden. Darauf ist heute der größte Teil der Arbeiter entlassen worden. Die Angestellte» »»d Lehrlinge, die noch im Betriebe sind, find lediglich mit Anventurarbeiten be schäftigt. Ueber die Wetterführung deS Unternehmens find Verhandlungen im Gange. Mit be» Gläubigern wird ein Vergleich angestrebt. -M KM WWW IN K«1 FIMMklilU M krMi »er KMMmtW.—Me MMWei M MM des Reichsland- di« agrarischen S Reichskabiuett sei«, daß eS hier für de« deutsche» Landwirt keine Verzichts, Möglichkeit, kein faules Kompromiß gäbe, daß hier vielmehr die Entscheidung für ihn darüber lieg«, wie er sich auch politisch der gegenwärtigen Regier«»« gegenüber zu stellen hab«. In diefen Worte» bringt da- Or» bundes ganz deutlich zum Ausdruck, d Kreife um Schiele in Opposition gegen treten müßten, wenn die Kündigung deS Finnlandverlrags nicht vorgenommen würde. Im übrigen scheint man aber auch in Juduftriekreise« zum Teil der Meinung zu fein, daß man den Wünschen der Landwirtschaft ohne Gefähr dung der eigenen Interessen entgegenkommen könnte. Nur daraus ist ein Schreiben zu erkläre«, daS der bekannte Ruhrindustrielle Fritz Thyssen an di« »Deutsche Tagesztg." gerichtet hat. Danach handelt es sich bei der Haltung des Reichsver, baudes beim Finne »»ertrag, mit der er »licht einoerstand«« sei, lediglich um ein« Maßnahme der Geschäftsführer, wäh rend der Vorstand des Präsidiums «och nicht Stellung ge- nommen habe. Andererseits hat sich der ReichSverband des deutschen Groß- n«L Ueberfeehandels erneut mit folgendem Tele gramm an die beteiligten Regierungsstellen gewandt: „Bitten in letzter Stunde dringend, Bestrebungen anf Kün digung deutsch-finnischen Handelsvertrages schärfsten Wider stand entgegenznsetzen. Di« Sturmzetten der Boykott bewegung in den skandinavischen Ländern, Dänemark und Holland lassen keinen Zweifel darüber, daß Deutschlands Wirtschaft durch die drohenden Maßnahmen fremder, Staa ten gegen die Einfuhr deutscher Fertigwarenerzeugnisse sofort schwerste Gefahren drohen, während die von der Land wirtschaft aus der Kündigung erhofften Vorteile wegen der handelsvertraglichen Bindungen mit anderen Staaten sich erst in ferner Zeit auswirken können. Die sich täglich ver schärfende Lage des Arbettsmarktes verträgt keine der artige« Experiment«, die zu einer Erschütterung unserer gesamten Handelsoertragspolitik zwangsläufig sichre» müssen." Berlin, IS. August. Las Reichskabinett hat gestern nachmittag seine Bera- tttngen über den deutsch-finnischen Handelsvertrag fortgesetzt. Wie wir erfahren, kam es am Abend zu dem Beschluß, in di rekt«! Verhandlungen mit Finnland zu versuchen, zu einer Regelung der umstrittenen Handelsvertragsfragen zu ge langen, die den deutschen Wünschen und Interessen entspricht. Zu diesem Zweck wird ein Sonderdelegierter, und zwar der Leiter der Wirtschaftsabteilung des Auswärtigen Amt», Mi nisterialdirektor Dr. Ritter, nach Helsingfors entsandt wer den. Dr. Ritter wird bereits heute vormittag seine Reise antreten. In unterrichteten Kreisen rechnet man damit, daß es ge lingen wird, auf diese Weise im Laufe der nächsten Wochen zu einer V e r st ä ndigung mit der finnischen Regierung zu kommen. Man kann wohl annehmen, daß der deutsche Delegierte die Aufgabe hat, die finnische Regierung davon zu überzeugen, daß eine Einigung im Sinne der deutschen Wünsche auch im Interesse Finnlands erstrebenswert ist, weil dadurch die Kündigung des Handelsvertrages vermieden wird, die für Finnland zweifellos noch größer« Nachteil« bringen würde. Wie wir aus landwirtschaftlichen Kreisen hören, ist der Widerstand gegen di« Kündigung des Finnlandvertraas bei mehrere« Persönlichkeiten deS Ä«ichskabinettS noch so stark, daß ein« Klärung noch nicht hat erzielt werden können. Aus diesen Gründen weift auch die „Desttsche Tageszeitung", das Organ des ReichSernährungSministers, erneut daraus hi», daß sie sich verpflichtet fühle, noch einmal in letzter Stunde anf den Ernst der Situation hinzuweisen, die ent stehen müßt«, wenn in dieser Frage nicht den LebenSnot- wendigkeiten der deutschen Landwirtschaft und insbesondere deS mittleren und kleineren Bauerntums Rechnung ge tragen werde. Weder die Protestieren-««, «och die Reichs» regierung i« ihrer Gesamtheit dürft«« darüber im Zweifel M MtkllklW M MW« Sk. SM. ft Berlin. Ein Vertreter -er „Deutschen TageSzrt- tuns" hatte eine Uaterrednng mit de« ReichsernährungS- Minister Dr. Schiel« über di« SMMkW r« SWlse. Dr. Schiel« sagt« tn Beantwortung mehrerer Fragen u. a.: Alle Maßnahme», die in der verordn««- des Herr« Reichspräsidenten vorgesehen «erde» konnte«, «erde« so schnell als möglich in Gang gesetzt werde«. Die AnSzahlnng der Umschnlbnngshilse« setzt freilich üte Durchführung der vorgeschriebenen Prüfungen voraus,- auch diese werben nach Möglichkeit beschleunigt werben. Ich selbst und mein Reffort Haven an -er Vorbereitung -er Osthilfe den allrrstärksten Anteil gehabt und werden auch weiter entscheidend Mitwir ken. Die Oststelle übernimmt zwar gewisse Funktionen, die auch vom ReichSmtnisterium für Ernährung und Land- «trtschatt hätte« ausaekübrt werden können, aber meine sachliche Zuständigkeit bleibt im Grundsatz unberührt und nur ein maßgeblicher Einfluß in allen die Landwirtschaft angehenden Fragen der Osthilse gesichert. Die Umschul dungskredite werben in der nächsten Zeit etwa zu gleichen Teilen von der Rentenbankkreditanstalt und der Preußi schen Zentralgenossenschaftskasse zur Verfügung gestellt. Da her werden diese beiden Institute paritätisch zur praktischen Mitarbeit herangezogen werden. Die Verordnung des Reichspräsidenten sieht vor, baß das Anwendungsgebiet wei ter ausgedehnt werden kann. Für die Umschuldung wird die Rcichsregierung gern von dieser Befugnis Gebrauch machen, sofern nur sichersteht, daß ausreichende Mittel zur Verfügung stehen. Erst wenn die Umschuldung gesichert ist, kann ein Vollstreckungsschutz gewährt werben, da Lieser di« Umschnlbungsmöglichkeit zur Voraussetzung hat. Alles tn allem bin ich -er festen Ueberzeugung, baß eS trotz aller Schwierigkeiten, die auch ich durchaus nicht ver- kenne, gelingen wird, schon in den nächsten Wochen die für den Osten vorgesehenen Hilfen in beträchtlichem Umfange anzusetzeu.
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