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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193009205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-09
- Tag1930-09-20
- Monat1930-09
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1930
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ektm »I» no»^ Kr><« ««t M«äö» «bttt«»« «n» /«ü«n WoU ll<xt»n« mtt«tnom/e^ ««eiprle/i/ 1» /««ke^ »Vet»« tt« üderlieker- ß«M ^«ttae^Mi, Jndianerüberfälle, verbunden mit Brand und Mord, waren im Altkentuckyschen keine Seltenheit. Besonder» Harrodsburg, «in» der dortigen Grenzdörfer, hatte am schwersten durch das rote Raub gesindel zu leiden. Die Ansiedlung besaß in James Harrod «inen verwegenen, tollkühnen Haupt mann und Anführer. Doch trotz vieler wachsamer Augen wurde do» loeidende Dieh fortgeschafft. Ja, eines Tages geschah e» sogar, daß am Hellen Mittag ein« ganze Herde aus ihrer amhürdung fortgeführt wurde. Die Erbitterung in der ganzen Siedlung kannte keine Grenzen. Harrod sowie sein steter Begleiter, ein kleiner, flinker Kanadier mit Namen Je« Martin, und 14 beherzte Männer nahmen die Ver folgung der Diebe auf. Bald wurde auch die Fährt« gefunden uns ausgenommen. Sie führte bis an den Ohlofluß. Ihre Erbitterung war zu groß, al» daß sie ihr Beginnen auf gegeben hatten. Schnell wurden einige Einbäume aus- gehöhkt, und dann setzte man über. Am anderen Ufer an- aekonnne«, wurde die Spur weiter verfolgt. Am zweiten stage hotten sie die Rothäute «ingeholt. Es waren ihrer nur ZK« »clüoer«! Lück«« «m/ «k,« Kote» . ., wwttge, die um «in Feuer hockten und gerade ihr Mahl be reiteten. Harrod mahnt« zur Borsicht. Auch der klein« Kanadier erbot sich, erst die Gegend auszukundschaften, da chm das Helle Feuer und die geringe Anzahl der bemalten Schurken Mißtrauen einflöhten. Doch die Grenzer waren st voll Haß und Erbitterung, noch dazu, wo sie unweit de» Lagerfeuers ihre abgehetzten gestohlenen Pferd« erblickten, daß fie sich nicht halten ließen, vorgingen und mit ihren schweren Büchsen auf di« Roten zielten. Doch kaum schlug der erste Feuerstein gegen den Stahl, ertönte in ihrem Rücken ein Knall. Erst jetzt sahen sie zu ihrem Entsetzen, daß fie in «in« Falle gelockt worden und von den Rothäuten umzingelt waren. Die Grenzer befanden sich inmitten «ine» von allen Setten fauchenden Kugelregens. Messer und Beil« blitzten auf, und der schaurige Kriegsruf der Indianer gellte von allen Setten. Die Grenzer hielten sich für verloren. Drei ihrer tapferen Leut« brachen tot zusammen. Die einzige Möglich keit zur Rettung war Flucht, und so versuchten sie, di« Schützenlinie zu durchbrechen, um zu entkommen. Harrod selbst war im dichtesten Getümmel. Soeben hob er den Tomahawk, um ihn auf den Kopfseines indianischen Gegner» niedersausen zu lassen. Aber die Waffe entfiel seinen Händen. Gr war ein guter Läufer, und an Schnelligkeit kam ihm keiner nach. Nur durch Flucht konnte er sich retten. Da» überscch er im Augenblick. Di« Indianer, di« ihn al» An führer und Hauptmann der Ansiedlung kannten, setzten jetzt SttPack ttek, «o« «r k«ck«a tonnt« — — tlnker ttm ckt« äimebiut« A«vt« «i«r Duttaver .,. Vte Ma» « Meist, «o ^«che'g/ Von ÄÄscüeu» rlem ^tptckclceö lVnr'clenttict »t»tt Arttr am 2a«»- llm n«n Xpt«t ro -„ctaan. »Am". «t«ntt «5, „«ter «t»ir«t Fe^ttücttt" Xbe« ,t«t', «t«r Alan mtLj/üctt. kkn«l <t«r l««et« Aimme^ratt« tommt In» lkat*et«n »amt «ter Latte. lk/at«cten«l tni/tt it» noct «la« Aotr. «adrett A«ttr «rnct «etieöt llatolrl alles daran, seiner Habhast zu werden und liehen von den anderen Grenzern ab, die auch dadurch glücklich entkamen. Harrod lief, was «r laufen konnte, hinter ihm die keuchende Meute der Indianer, also der sichere Todl Immer näher und näher rückten di« Verfolger. Ihr heisere» Geschrei erfüllte die Lust. Doch was war lms? Harrods Fuß stockt« für eine Sekund«. Dicht vor ihm tat sich ein Schlund aus. Er mochte wohl einig« 15 Fuß breit und ungefähr 70 lot recht tief sein. Harrod kannte diese Talftollen, deren es viele in d«r Ohiolandschast gab. Luch die Indianer hatten — — «uxl «etiall mit ikt««««7i«Ltltct«« tkro/t über «i«a Xttax» tt«»«»/ das Hindernis entdeckt. Ihr Triumphgeschrei wurde stärker. Sanz nah« schon hatte er sie Im Rücken. Jetzt hieß «s handeln oder sterben! Ein Sturz in den Abgrund dünst« ihm doch noch besser, al» dieser roten, bemalten Hord« ausgeliefert zu sein. Er spannt« sein« Mu»keln, umklamm«rt« di« Büchs« m der Faust und schoß mit überm«nschlich«r Kraft über den' Abgrund hinweg. Er hätte es selbst Nicht für möglich ge halten, daß ihm dieser Sprung gelingen wurde. Loch zum Nachdenken war hier nicht Zett. Dor allen Dinge« hieß «, setzt, di« Waff« laden! Sein« Verfolger war«» starr. Sprach, los, ohne sich zu rühren, starrt«» si« aus den ««tßen Mann ienseit» der Schlucht. Ein Indianer trat dicht an den Rand der Schlucht, machte dem entronnenen F«ind «ine indianische Ehrenbezeugung und rief begeiftert: »O, «eiher Mann kann guten Sprung machen.* Harrod brachte «» nicht fertig, einen so ritterlichen Gegner ntederzuknallen. Vie Roten grüßten begeistert hinüber und zogen ab. Harrod» Sprung blieb aber noch lang« Zett Gespräch»stofi am indianischen Wigwamfeuer — und sewst noch heut« spricht man von ihm in den Bereinigten Staaten, «em» von berühmt«» Drensern I dtsRedetstl „ 6ilcl V» tte« «la»? -illo» Kart«- meine ,»<r nac/i. e«,«b«n/ ciam, ladt Aoeli «t««xi, ^ttilen «v üem eelimimen Volt ch» oten t»c/i im kiomlen.- Eine wunderbar« Einrichtung der Natur ist es, daß Menschen auch in den unfruchtbarsten Gegenden ihre Heimat finden und si« lieb gewinnen, selbst da, wo er mühselig ist, nur da» Dasein zu stiften, wo die Erde den Samen nicht mehr aufaehen läßt, wo ,» keine üppigen Wiesen mehr gibt, um da» Vieh zu weiden, wo dem Jäger selten «in wild erscheint, wo nur Kraut und Moo» wächst, und wo der einzige Schmuck de» Hügellandes Tann« und Birke sind, die auch nur verkümmert vorkommen Da» Renntier gibt dem Lappländer fast alles, wa» er zu seinem Leben braucht. Das Fleisch ernährt ihn, di« Hapt dient zur Bekleidung, da» Fett liefert Talg, aus der Milch wird Butter und Käse gemacht, ja, mitunter werden die Knochen sogar verwertet. Die Remitiere leben zum größten Teil von Renntier- nwos, da» sie sich mit den schaufelartig auslaufenden Ge weihen unter dem tiefsten Schnee hervorgraben. Croß« Herden sind zum Unterhalt der Familie notwendig. Der Besitz von 2000 Tieren gilt al» Reichtum. Die Lappländer müssen den Sonnenschein im Winter mehrere Monate entbehren. Im Winter würde also tnun» Nacht sein. Das ist aber nicht der Fall, denn tagelang hinter einander scheint der Mond so hell, daß er fast die Nacht zum Tage umschafst. Dazu kommt noch das Nordlicht. Ein« lichte Wolke sendet senkechte Lichtsäulen, abwechselnd weiß und rot, bis zum Horizont herab. Hieraus bilden sich Feuer- säulen und Feuergarben, und ein Gemisch von glänzenden Kegeln, Pyramiden und Strahlengarben lasten den Himmel ost wie ein glühendes Feuer erscheinen. Allmählich erlischt dieses, läßt jedoch noch lange eine Helle zurück, bei der der Mensch seiner Beschäftigung nachgehen kann. Der Lappländer selbst unterscheidet sich sehr von den anderen Böllern. Sein Körper ist klein, aber muskelstark. Die Haut gebräunt und das Haar dunkel. So verschieden sein Charakter in den einzelnen Gegenden ist, so verschieden wird der Reisende auch behandelt. Manche Lappländer nehmen den Reisenden aufs gastfreundlichste auf, ander« dagegen, die durch Geschenke zugänglich gemacht wurden, behalten dennoch ihr Mißtrauen gegen Fremd«. Diele Gebirgslappen wandern im Sommer ost 100 Kilo meter wett, um den lästigen Insekten zu entkommen, die besonders in Wäldern zahlreich anzutreffen sind. Die Renn tiere habest sehr uyter den Stichen der Quälgeister zu leiden. Zu dem kommt, daß sie in die gestochenen Wunden ihr« Eier ablegen. Die Lappen gehen gewöhnlich der Meeresküste zu, damit ihre Tiere Meerwasser trinken können. Als Ausfuhrartikel gellen Bärenfelle, Renntierhäute, Pelz« von Füchsen usw. Im Winter fahren die dortigen Bewohner auf Schlitten, von Renntieren gezogen, pfell- schnell dahin, oder sie laufen auf ihren besonder» geformten Ski». Di« Wohnung der Lappen ist einfach und bescheiden und gleicht unseren Bauten bei weitem nicht.
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