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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193101176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19310117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19310117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-01
- Tag1931-01-17
- Monat1931-01
- Jahr1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1931
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Riesaer D Tageblatt AWlklAKV lElbedütü Lvd AuMger). Boftscheckkont« rageblatt Riesa. " Tr-»d«n 1580 F««s PL D. Da» WesaerTag^blatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Nmt«hauptmannschafr Girokasser Postfach Nr. »A Großmhad». de» Amt»gericht» und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, de» Rate» der Stadt Riesq. Mesa Nr. 52. de» Finanzamt» Riesa und de» HauvtzollamtS Meißen behördlicherseits bestimmt« Blatt. 14. Sonnadeilr, 17. Januar 1S31, abends. 84. Jabrg. La« Riesaer Lag, blatt '/,» Uhr mU Ausnahme der Sonn- und Festtage. vez«»«pr»t», gegen Vorauszahlung, für einen Monal 2 Mark 25 Pfennig ohn, Zustell, aebübr. Für den Fall de» Etnteetm» von PeoduktionSverteuerungen, Erhöhungen der Löhn« und Materialienpretse behalten wir un« da» Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. 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Geschäftsstelle: «eethestraße S» Leranttoortltch für Redaktion: Heinrich llhlemann. Riesa: für Aneetaenteil: Wilhelm Dittrich. Riesa. V L«nr IS Kl Wir senken beschämt nicht heute das Haupt; Wir rufen zu ernstem Besinnen: Düs Schicksal hat uns unsre Größe geraubt, Daß wir sie uns wiedergewinnen! Die Ein Sie Ein W Nicht klagen, nicht grübeln, was einstens war, Was die BLter im Sturme erzwungen, Nicht fragen, warum ihrer Enkel Schar Das Schicksal so niedergezwungen! Nicht quälend die Seele zermartert, warum Der Sieg unser« Händen entrissen — Nicht klagen, nicht zagen, nur kalt und stumm Die Zähne zusammengebissen! Erschüttert, verblutend das Reich. Doch es steht! Noch groß in Qualen und Schmerzen. Und die alte; die heilige Fahne weht In Millionen kerndeutscher Herzen! Was auch zu Trümmern und Scherben ward — Den Geist soll uns keiner zerschlagen! Die Flamme der Not hat uns eisern und hart Geschmiedet in lichtlosen Tagen. Flammen des 18. Jänner sind Vermächtnis unserer Ahnen, sind für Kind und für Kindeskind ewiges, heiliges Mahnen! Schon geht ein Raunen durchs deutsche Land, Ein frühlinghaft heiliges Wehen: Die deutsche Seele will aus dem Brand Der Not und des Leides neu erstehen. Wir kkkgen heut' nicht, wir grübeln heut' nicht, Warum uns so Bittres geschehen — Wir schreiten durch Nacht, doch wir streben zum Licht, Und wir werden einst auferstehen! Felir Leo Göckeritz. MMkMtBMzkMl...! Der 60jährige Erinnerungstag an die Reichsgründung gibt dem deutschen Volke Gelegenheit, über seine heutige Lage nachzudenken. Mitten in einer Zeit, die nach Helden- und Opfertaten ohnegleichen, nach Beweisen höchster Kraft entfaltung eine Zersplitterung uüd gegenseitige Gehässig keit im Innern zeigt wie heute, ist es gut, daß wir endlich einmal an einem Tage zur Besinnung kommen, der uns aufs schlagendste beweist, was Einigkeit und Treu« er reichen können. Aber darüber hinaus stehen wir nicht nur in der Erinnerung allein, sondern mitten im Leben der heutigen Zeit und finden in dem allen Wirrungen und Vergewaltigungen zum Trotze Weiterdestehen des Reiche» einen Anhalt dafür, daß wir uns keineswegs verloren geben dürfen, sondern zweifellos berufen find, in der gro ßen Entwicklung der Weltgeschichte auch in Zukunft noch wichtige Aufgaben zu erfüllen. Von all dem Großen und Herrlichen, das unsere Bäter unter Blut und Opfern geschaffen haben und dar mit goldenen Lettern in di» Tafeln der Geschichte eingegraben ist, ist uns da» eine Ge waltige geblieben, da» Bekenntnis zum einigen deutschen Volk, wie es auch in der neuen Verfassung verankert ist. Dies ist der Hauptgrund, der un» alle an diesem Tage aufruft, die Erinnerung an die Großtat de« eisernen Schmiedes deutscher Einigkeit und die erhebende Feier im Versailler Spiegelsaale vor nun SO Jahren festlich zu be gehen. In der schweren Not, in der wir un» heut« be- finden, und die nicht nur wirtschaftlich, sondern auch seelisch uns hart bedrückt, ist selbstverständlich «in laute» Feiern nicht am Platze. Wir haben Feste genug gehabt. Wir haben in glücklichen Tagen prunkvoll« Erinnerungs stunden an den Gedenktagen großer Ereignisse au» unserer ruhmvollen Geschichte begangen. Wen« wir heute «ine Erinnerungsfeier veranstalten, so treten wir in vollem Be wußtsein all der Sorgen zusammen, die un» die Jetztzeit bietet, und über die noch so stolzen und erhebenden Erinne rungen nun einmal nicht Hinwegtäuschen. Um so tiefer aber soll und wird der Eindruck fein, den dieser Erinne- rungstag in uns hinterläßt. Wir find arm geworden an wahrhaft festlicher Stimmung, was der Materialismus un serer Tage mit sich bringt. Um so reicher Werden wir un» fühlen, wenn wir un» einmal in einer Stund« der Be sinnung Hand in -and mit unseren deutschen Brüdern in- nerhalb und außerhalb der so arg zerschnittenen deutschen Vrenzen zusgmmenfindW iy.demHrdallrst.Hek DeS Reiche» Schmied. Täter in nicht minder schweren Prüfungszeiten gestärkt hat und den der Freiheitsdichter Max von Schenkendorf in die Worte kleidet«: „Nimmer wird das Reich zer störet, wennihr einig seid und treu!" Wir werden viel hören in diesen Tagen vom Werden des Deutschen Kaiserreiches. Wir werden hören vom großen Deutschen Reich und werden uns daran erinnern, wie Bismarck es einst unter schweren seelischen Kämpfen er- schaffey hat. Wir werden aber auch hören, wie diese» große Reich nach einem Aufschwung ohnegleichen trotz der unüberwindlichen Treue seines grauen Volkes in Waffen unterliegen mußte einer Welt von Feinden. Wir werden endlich hören — und dies soll uns aller Partei- und Lebensanschauungen unbeschadet gerade an diesem Erinne rungstage stolz und stark machen — daß der Reichsgedanke Bismarcks weder den Waffen der Feinde noch den Ein flüssen eines materialistisch eingestellten Weltbürgertums zum Opfer gefallen ist. Dies ist der tiefere Sinn unserer Feier, und in seinem Zeichen wollen wir die Flaggen hissen im neuen Treuebekenntnis zum großen deutschen Vater lande, das vor nun SV Jahren im selben Spiegelsaale vom Feindbund sein Todesurteil zu unterschreiben gezwungen wurde. So wird heute das Deutschlandlied Hoffmann von Fallerslebens überall, wo deutsche Zungen klingen, gesungen werden. Und ausklingen wird es in die prophe tischen Worte des leider so früh verstorbenen Dichters Matthäi: „Deutschland, Deutschland über alles, und im Unglück nun erst recht! Erst im Unglück kann die Liebe zeigen, ob sie wahr und echt. Und so soll es weiterklingen von Geschlechte zu Geschlecht: Deutschland, Deutschland über alles, und im Unglück nun erst rechk I" 8i Wris Ar M. zim li. Amr. »dz. Berlin. Der Führer der Deutsche« BollSparte:, Abg. Di«s«l-ep, hat zum 18. Januar, dem Reichsgrün- bungStag«, einen Aufruf erlasse», in dem es u. a. heißt: Als di« Nachfolgerin der Reichsgründunzspartei hat die .Deut sche BolkSpartet ein geschichtliches Recht, das 60jährige Be stehen de» Reiche» besonder» zu feiern. Möge dieser 18 Januar alle Deutschen zur Selbstbesinnung rufen und in ihren Herzen den Glauben an «ine nationale Wiedererstar- kung neu erwecken. „Einigkeit und Recht und Freiheit" soll unser Wahlspruch für jede Arbeit im Dienst -es Vaterlands und seiner Zukunft sein: Einigkeit unsere» Volkes in allen vaterländischen Fragen, treue Verbundenheit mit den Volttgenossen jenseits der Reichsgrenzen; Recht sür alle Deutschen, vor allem auch für die wirtschaftlich Schwachen, Sleii^erechttgung für unser Volk unter den Nationen der ganze« Welt; Freiheit für den einzelnen in recht verstau denem Sinne nationaler Disziplin und der Achtung vor jeder ehrlichen Ueberzeugung! Freiheit sür unser deutsches Volk von den Fesseln der Diktat«. Wir grüßen da» 60jäb rige Reich. ES ist un» als letztes hohes Gut au» der Zeit vtSmarck» und Kaiser Wilhelms l. geblieben. Wir wollen diese» Vätererbe verwalten, indem wir da» Reich zu einem neue« starken Nationalstaat« aestalten.
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