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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.02.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193102251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19310225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19310225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-02
- Tag1931-02-25
- Monat1931-02
- Jahr1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.02.1931
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Riesaer O Tageblatt A (EDedlM Ml) AuMguj. Vvstsch<«imw- Uermuf Nr. M. Da» Niesaer Tageblatt ist da» zur BerSffmLchung der amtlich« vekmntmachung« der Lmlshauptmannfchast Sirokasser Postfach Nr. «, G«ßeu-atn. de» Amtsgericht» uud der Amt»anwaltschaft beim Amtsgericht Mesa, de» Rate» der Stadt Ries«, »lies, Nr. öT de» Finanzamt» Riesa und de« Hauptzollamt» Meid« be-drdlicherseit« bestimmt» Blatt. 47. Mittwoch. SS. Fetruor l»81, a»en»s. ' 84. Zetir«. l»n Lae Nftfa« Tageblatt ericheUU 1«»« Raa abend« '/,» Uhr u«t »««nahm« der Sonn» und Festtag«. Heinasprei«, gegen BorauSzahtung, für einen Monat r Mark 2L Pfennig ohne Zustell. gebUbr. ytft dm Fall de« Eintratm» »o» PreduttiouSverttuerungen, Erhöhungen der Löhn« und Matertaltenpreis« brhaltm wir un« da« Siecht der Pretlerhöhung nnt Nachforderuns vor. Anzetge» für die Nummer de« Ausgabetag«» sind bi» - Uhr vormittag» aufzuaeben und im voran« ,r t ezahlm «in« Gewähr für da« Erscheinen a brstimmtm tagen und Plagen wirr nich! übernommen «rundorei« für di« SV mm breit«, » mm hohe Grimdschrift-Zell« <» Gtlbm) Ski Gold-Pfennig«; die kl mn breit» Neklamezeil« lOV Gold-Pfennig» zeitraubender und tabellarischer s>»t , Aufschlag Fest» Tarif«. Bewilligter Rabatt «»lischt, »mm d«r ««trag verfällt, durch plag« «ingezoarn werden r.us ,d«e d» Aufttagg«b«r in Konkur« gerär Zahlung«, und Erfüllungsort: R.eio achttägige tlnterbaltunp«beiiag, -Erzähl«, «m der Elbe".-- I« Fall« höherer Gemalt — Krieg od«r sonstig«, irgem wi ichor Lttimngm d«> vettiebe« d«r Drucker«, der Lieferanten oder d«r Neförderunnaetnrichtungen - hat der Bezieher «ine» Anspruch auf Lieferung ad« Nachlieferung der Leitung oder auf Rückzahlung de» vezugepreise«. Notation«druck und Verlag: Langer ä Winterlich, Niesa. Geschiftsitele: Gvetbeftrad« S» verantworttich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. »le ÄI8» kiel. Ain NpftslI un «II» ^unetuelrtrciiuf», «II« Vurbruuckur unrt «tlu Gsvumtvlrtaekukt. »dz. verli«, den 24. Februar. Rtt^StagSpräfident Ab« ervffuete »1« SktchStagSsttzung Die Einsprüche der «attorralsoztalifttschen Abgeordneten Brückner, Heine», Koch-Ostpreußen und Vetter gegen ihre SuSweisung au» einer früheren Vollsitzung de» Reichstag«» werben zurückgewiesen. Abg. Ulbricht-Weftfalen (Komm.) »erlangte bekanntlich, wie wir bereits gestern berichtet haben, mit der TageSord. nung «inen Antrag seiner Fraktion zu verbinden, der Auf. Hebung des Demonstrationsverbote» de» Berliner Polizei- Präsidenten für Mittwoch fordert. Grzestnski, der Gendarm de» Herrn Brüning, wolle nur verhindern, daß die Hun- gernden gegen da» ganze System protestiere». Diese Maß. nähme der Brüning-Regierung und ihrer Polizei sei ein« bewußte Provokation de» arbeitenden Volke». Der Aussetzung d«» Anträge» aus die Tagesordnung wirb widersprochen. Die Novelle zu« Gesetz »her die Errichtung der Deutschen Reuteubank-Sredttlmstalt wird ohne Debatte in dritter Beratung endgültig «ge nommen. ES folgen di« »»rückgestellte» Abftimvmrr-eit über de« Haushalt sür versorg««» «ud Ruhegehälter. Die Kommunisten beantragen u. a.» die Ruhegehälter für 28 253 Offiziere der alten Wehrmacht im Betrag« von l12,Sö Millionen Mark zu streichen, ferner Li, Ehrenzulag« für Inhaber militärischer Orden und Ehrenzeichen in Höhe von 3S0MÜ Mark ebenfalls zu streichen und die für Renten aller Art ausgesetzten Beträge dementsprechend zu erhöhen. Abg. Roßma« sSoz.) erklärt, daß es sich bei den Ruh«, aehältern um Ansprüche handele, di« aus gesetzlicher Grund- tage beruhen. Der- kommunistisch« Antrag sei deshalb prak tisch wirkungslos. Die Sozialdemokraten würben ihn daher ablehnen. Die kommunistischen GtreichnugSautrSge «erde« darauf «bgelehut. Der HaxShaltplau wird augenvmme«. Zur ersten Beratung kommt dann der kommunistische Antrag, Sonderbesteuerung der Vermögen, Dividenden, AufsichtSratStantiemen, und Einkommen über 50 000 RM., der sogenannten Milliouärstexer. Abg. Esser lZtr.) beantragt bi« Ueberweismrg Le» An- trag» an den StenerauSschuß. —- Di« Sozialdemokraten stimmen diesem Vorschlag zu. Abg. Stdcker sKommZ richtet heftige Angriff« arge« die Sozialdemokraten. Dies« wollte« durch di« Ausschuß, beratung die Annahme de» Antrag» im Interesse -er Brüning-Regierung verhindern. Die Ansschußberatuug Wird unter große« Lärm der Kommunist«, beschlösse«. S» folgt dann die zweite Beratung des ömWtt I« MlkMrmimWelimr. ReichSernährungsmintster Schiel«, der sogleich das Kort erhält, wird von den Kommunisten mit stürmischen Zurufen „Unterernährung-Minister l" empfange». PrSfideut SSbe «Duckst wiederholt um Ruh« und «eist, als sich di« Rufe immer erneuern, di« kommuuistischen «bgg. Mabbalena und Grube aus de« Sitzungssaal, den Abg. Grube auf drei Sitznugstage, «eil er auch nach der SuSwetsung den Ruf wiederholt hat. RetchSer«ithriu>ir»ioifter Echiele gibt zunächst «tue staatspolitifche vegrüuduug der Agrar politik, dte sich nicht in einzelnen Hilfsmaßnahmen er- Ftuau». Someck, und Außeupskttk »arstell«. Der Minister betont »i« Notwendigkeit der Stärkung des Anuenmarktes. Je besser der viuuentnarkt befestigt und ausgebaut sei, um so stärker würden wir im internationalen Wettbewerbs kampf dastrhen. Mit einer ^eldewußte« Binnenmarkt, werde duÄ Stärk««» der landwirtschaftlichen Kaufkraft Einhalt geboten. Der Rückgang dich Düu^ra»s«ttt«H fei »ft» bedrohliche» Zeichen für dasSrftchme« mr lau^mrtschaft. ticheu Schaffenskraft- Die großmiOpfer für die Osthilfe würden sich nur lohne«, wen» die allgemeine Agrarpolitik di« Rentabilität»«nütdlage für die Landwirtschaft des Osten» schaffe. DeutfHlmch habe i» »«letzte, füufzehx Jahre« Raudban an feiner edelste« Guvftm» getrieb«. Richt nur in der Ftnauz- «std So»ialpolitik, sondern anch t« Der Minister geht dann auf da» IM VM-fSnmm Oec MmgikkW «tu. Da« erste Kapitel »es Programms enthält den Reichs« befteluugsplau, der di« »eiter« Einschränkung de- Rogge», «ud Haferaubaue» und die Verwendung der sreigewordenen Flächen zur AuSdehunng des Wetze»«, Gerste», Feldfutter» «ud Hülsenfruchtbaues, sowie die «nsdehuung der Grün, laudwirtfchaft vorsteht. Di« RetchSregierung verzichtet in dieser Krage auf irgendwelche Zwangsmangel, da da» Ziel tu erster Linie durch stärkst« Anspannung der Selbsthilfe- kräfte erreicht werd«« kann. Die Zinsverbilligung«, für Bodenverbesserungsdarlehen werden so« stius aus zehn Jahr« ausgedehnt. Hau» i« Hand mit der Umstellung muß die Umgestal» ' tung «ud Förderung der «bsatzverhältuisse gehe». Die ReichSregteruug ist gewillt, besonders in der Uedergangs- zett der Landwirtschaft den Weg zu fruchtbarer Selbsthilfe- arbeit nach Möglichkeit zu ebne«. Hierzu gehören Li« Durchführung de» Standard-Gesetze», der Zusammenschluß der Zuckerindnstri« und die Durchführungsbestimmungen zum Mi Ich g« setz. Zur Beeudiguug de» Rattoualisteruugs, werkeS der Senoffeuschaste« solle« die erforderliche« wet tere» Mittel bereitgestellt werde», vesondere Mittel sind vorgesehen znr Förderung der Kartoffeltrocknung und zur stärkeren Anspannung de» Brennrecht». In der Zucker» wirtschaft soll dafür gesorgt werden, Latz die überschüssigen Zuckermengen auf möglichst rationellem Weg« der Berfüt- terung zugeführt werden. In der Milchwirtschaft ist die Herausnahme der Pasteurisierung der Milch au» der Um satzsteuer und die Förderung Le» Absätze» von isländischer» Kasein vorgesehen. Da» dritte Ka»it«l de» Programm» behandelt die Krage der Beeinflussung des Verbrauchs. Vorübergehend wird in Notfälle» vor gewissen Zwangsmaßnahmen nicht zurückgeschreckt werden können. So sollen besonder» für Kasein, Flach» und Zichorie Erleichterungen für den Absatz der JnlandSproduktion geschaffen werden. Fetner wirb stchergestellt, daß bet allen Bauten mit Hilfe öffentlicher Mittel nur heimische» Holz verwendet werden darf. Mit der Reichsbahn wird über die Ausdehnung von Notstand«, tartfen auf wettere Gebiete verhandelt. Auch der Frageukompler des Vrotgesetze» soll nochmals eingehend geprüft werden. Sachverständige studieren gegen wärtig di« ans diesem Gebiet besonder» fortgeschrittene Ge setzgebung Dänemarks. Nach ihrer Rückkehr soll ein Plan sür den stärkere« Roggeuoerzehr auSgearvettet werden. Alle diese Maßnahmen der Selbsthilfe un- Staatshilfe müssen aber durch «inen ausreichenden und elastischen Schutz de» Binnenmarktes ergänzt werben. Da» bisher für den Getreidebau gehandhabte Prinzip de» ErmSchti, gung-zollsystemS hak sich »oll bewährt, so daß di« Regierung seine Beibehaltung beschlösse« hat. Angesicht» der Gesamt lage der Weltwirtschaft ist e» aber notwendig, den mög lichen Entwicklung«« ans de« Weltmarkt mit größerer Schnelligkeit zu folge«, al» «» möglich ist, «em, bei jeder Krage d«r Gefetzgebungsapparat i« Bewegung gefetzt wer- d«u muß. Die Reichsregierung hat deshalb beschlossen, vom Reichstag für da» gesamt« Zollgebiet freie Hand »» erlitte« Eine solche generelle Ermächtigung wird dem Rcich»kabin«tt vor allem auch die Möglichkeit geben, auf dey Gebieten der bäuerlichen Veredelungswirtschaft, de» Leguminosenbaue» und der Forstwirtschaft «inzugreisen, um Katastrophe« ad» zuwetzde«. Da» ReichSkabinett ist sich bewußt, baß bei dem Gebrauch so außergewöhnlicher Vollmachten di« Einzel interessen mit dem Gesamtinteress« sorgfältig abzuwäaen find. Kerner hat die Regierung di« Berläugerung der Er, mächtig««, für da« Einfnhrscheinsvste« unter Eiudeziehuug »»» Hol, beschlösse«. Schrittweise solle« Verhandlungen mit den Ländern aufgenommen werben, denen gegenüber wichtig« landwirtschaftlich« Erzeugnisse gebunden sind. Da trifft auch zu für die notwendig« Revision der Abkommen über den kleine« Kreuz verkehr. Endlich befaßt sich da» Agrarproqramm noch mit Maß- «ahme« zur Ueberwinduug der faisonmäßige« Gefahre«, di« sich au» dem Zusammendrängen de» Angebot» unmit telbar nach der Ernte ergeben. Die RetchSregierung hat diese» Gesetzgebungswerk in engster Zusammenarbeit mit den maßgebenden Vertretern der Landwirtschaft auSge- arbeitet und in der Erwartung beschlossen, -aß nunmehr auch gerade »»« gexosseuschaftltcher Seit« noch mehr al» vt»her getan wird, um die Selbsthilfe anSz»dehue«. In der Krage de, Zinslasten wirb di« Regierung zusammen mit dem ReichSverband der deutschen landwirtschaftlichen Ge nossenschaften und mit einem zur Nachprüfung der ZinS- spann« eingesetzten Ausschuß sofort di« erforderliche» B«r- haudluugeu einleite«. Der Minister erklärt, er fei sich bewußt, daß Agrar» pplNik in vieler Richtung heut« unpopulär sei. St« sri ad«r ' heute i« erster Liui« eiu Gebot ftaatspolitischcr Bereut» «wrtlichkeit «ezexüber der Zukunft des Volkes. Die Reichs regierung werde deshalb unbeirrt von falsch verstandeoeu Konsumentenwünschen und parteipolitisch überspitzte« AgrarradikaliSmu» entschlossen iu sachlicher Arbeit »a»« jeüige tu«, was zu« Wiederausba« der deutsche« Wirt schaft »ad Laad wirtschaft uotweudig ist. Ter Minister widerspricht dem Vorwurf, baß die Agrarpolitik die Leben». Haltung i« unerträglicher Weise verteuere. Au Hand vou Inderzahlen erklärt er, daß di« Landwirtschaft i« der Preissexkuug alle» anderen Wirtschaftszweige« weit voran sei. Darüber hinaus sei man «ft Ersolg bemüht gewesen, die Spa»»e »wische« Erzeuger- und Verbraucherpreisen ,» verringern, x» auch die Konsnmextex i« de» Gexxß der ungewöhnlich niedrige« Erze«gerpreise z« bringe». Der Minister betont. Laß er auch dix Befürchtungen ge» wisse« Judustrtekreis« «icht teile» könne. Di« Landwirtschaft »erlange »ar, »aß auch i« »er Handelspolitik der zwang»« läufige« «ud naturgegebevex Solidarität »an Jndxstri« xxd Landwirtschaft Rechxxxg getragen »erde. Sie fordere Parität und wende sich gegen die einseitigen Opfer, die ihr bisher gerabe ft» der Handelspolitik zugemutet worbe« seien. Zum Schluß wendet sich der Minister an die Landwirt» schast selbst. Er weist darauf hin, daß auch dieses Gesetz feMtverstündlich keine Zauberformel in seinem Schoß berge, daß «S aber die «xtscheidexdex Probleme au de« Wurzel» packe «ud bi» a« die Grenze deffe» gehe, was zur Zett ge, seUgeberisch «uf agrarpolittschem Gebiet überhaupt möglich sei. Im Einvernehmen mit der Grünen Front habe er sein Amt al» Ernährungsmiuister übernommen und in voller Einmütigkeit feien die Grundlagen für das neue Agrar- Programm gefchaffen worden. Solange diese restlose per sönliche Einheit zwischen den verantwortlichen Führern der Landwirtschaft und ihm bestehe, mißachte er alle Stö- rungSversuche, di« dem Ernst der Lage der Landwirtschaft «icht entspreche«. Ich weiß, so erklärt der Minister, daß viele meiner BernfSgenossen unter dem furchtbaren Druck unmittelbarster Bedrohung ihrer Existenz dem Staate voller Mißtrauen und meiner eigenen Politik voller Unmut und Argwohn gegenüberstehen. Ich verstehe die schwarze» Fahnen der Berzweiflang und Empörung al» schwer« Krankheitssymptome der um da» Leben ringenden Land wirtschaft. Mögen manche Kreise dieses Hauses und viel leicht auch des deutschen Volkes für die Agrarpolitik der Regierung nicht mehr das nötige Verständnis aufbringen, ich halte trotzdem fest an meiner Aufgabe als verantwor tungsbewußter Reichsnnnister für die deutsche Landwirt schaft. Ich werd« «reine« Platz solange behaupte«, als tch der Ueberze»gxxg bi«, hier am beste» der dextschex Land wirtschaft »ud «ufere« Vaterlande,« diene». Irgendwie anders geartete Motive der Taktik »ud Parteipolitik könne, »ud werde» bei mir, der ich mich von alle« Bleigewicht de» freit hade, keine Geltung habe«. Abg. Teulpel sSo^j verweist auf die stete Bereitschaft der Sozialdemokratie zur Mitwirkung an der Agrargesetzgebung. Wir können dem Minister aber, so betonte er, »icht »oll zuftimmeu in seiner Einschätzung der wirtschaftlichen Gesamtstruktur. Dennoch wisst» wir, daß die Landwirtschaft eiuer der wesentlichste« Teile der Wirtschaft ist xxd daß sich jede Einschränkung auf diese» Gebiet »ergisteub »ud zersetze«- auf die Gesamt wirtschaft «Swirkex »uß. Deshalb sind wir auch im wohl- verstandenen Interesse der Arbeiterschaft zur positiven FSr- derung -er Agrarwirtschaft bereit. Der deutsche Arbeiter sieht im deutschen Bauern feinen Bruder. ES ist mit Recht von verschiedenen Seiten auf die Opfer htngewiesen worbe«, die die Arbeiterschaft für die Landwirtschaft gebracht hat- Die Arbeiterschaft hat dafür zwar keinen Dank erwartet, aber doch etwa» mehr Sachlichkeit und Gerechtigkeit. Dir Verbraucherschaft ist heut« zugunsten der Landwirtschaft doppelt so stark mit Zöllen belastet wie vor dem Kriege. Jährlich werden SX—4 Milliarden an direkten un- indi rekten Subventionen für di« Landwirtschaft aufgebracht. iZuruf de» Abg. Dr. Fehr fvayr. Bauernbund): Wo denn?) Da» läßt sich zahlenmäßig nachweisen, wenn Sie auch bi« Aufwendungen für di« Kredit- und UmfchuldungSaktionen hiuzurechnen. Di« Dteuerletstung der Landwirtschaft wirb immer geringer. Die Aufwendungen der BolkSgesamtheit für di« Landwirtschaft betragen da» Mehrfache dessen, wa» di« Gesamtheit für di« Landwirtschaft aufbringt. Die Landwirt« müssen mehr Erkenntnis für die Tatsache auf- brtngen, daß fett hundert Jahren nicht so viel sür sie getan worden ist, wie jetzt von Minister Schiel« und seinem Bor- gänger. E» ist «in tnfamer Borwurf, baß di« Sozialdemo, kratie absichtlich die Landwirtschaft zugrunde richten wolle. Wir haben mit größter Snergie in der Arbeiterschaft die Erkenntnis verbreitet, daß sie sich mit der Landwirtschaft verbunden fühlen muß. Die Führer der landwirtschaft- liche« veruf-organisattonen sollten auf da» gleich« Htel «ur
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