Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.01.1880
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1880-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18800105011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1880010501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1880010501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-01
- Tag1880-01-05
- Monat1880-01
- Jahr1880
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
88 Da di« absolute Stimmt.lmetnhett uwbl errecckl wurde, so ist eine engere W«»bl nordwendig. DinkelSbühl: Nach amtlicher Zählung wurden bei der am 30. v. Mts. im 5. Wahlkreise von Mittel franken stattgebabten Reichstaaswahl 7378 gültige Stimmen abgegeben, 4>r. Philipp Schreiner «n TrieSdors snatronalliberal) erhielt3658 Stimmen. Neqierungsrath2lugust Lurhardl in Augsburg (conserv.) 3S38 Stimmen. 82 Stimmen zersplitterten sich. Da die absolut« Stimmenmehrheit mcht erreicht wurde, so ist eine engere Wahl nctbwendig. Der Termin für letztere ist aus den 15. Januar c. anberaumt worden. Wie es beißt, toll ein Avancement in den höchsten militairischen Stellen nabe bevor stehend sein, da verschiedene commandirende tkene- rvle ihren Abschied einzureichen in« Begriff ständen. Bom General v. Kirchbach ist Das bereit- ge schehen Das Entlastungsgesuch destclben liegt im Cabinet dt»« Kaisers und soll hulbvollst gewährt worden sein. Auch der commandirende tveneral des ll. Armcecorp« v. Bose bat sein Entlaffungs- geiuch cinaereicht. ferner sind eS die cominan- virenden Generale des l. und 2 Armeecorps, v. Barnekow und Hann v. Weyhern, welche Beide alsbald aus dem acliven Dienste auSscbeiden dürsten. Als Nachfolger des Generals v. Kirch- bach wird der General v. Pape genannt, welcher die erste Garde-Infanteriedivision commandirl. Cs heißt, die Stelle des Divisionsgenerals, welche jetzt der (General v. Pape bekleidet, wäre dem General- Adjutanten v. Stiele, jetzt Divisionskommandeur, jugedacht. Der preußische Minister des Innern, Gras Eulenburg, der Finanzniinister Bitter, der Oderpräsident v. Seydewitz und der Landesbaupt mann v. Ulbmann trafen am Sonnabend in um in einer Plenarsitzung der rm, Oppeln dvrttgen Regierung über weitere Maßregeln de rüolich des Nolbstanbe» Entschließung zu fassen Die heutigen Nachrichten von der Balkan Halbinsel entbehren eines nachhaltigen Inter esses. Die „Politische Eorrespondenr" allein unter zieht sich der Milbe, die folgenden Meldungen aus Konstan l in ope l zu vervreiten: Der grie chische Gesandte Konduriotis hat am l. d. ein Schreiben an den türkischen Minister des Acußc ren, Sa was Pascha, gerichtet, in welchem er drin- g»md ersucht, den nächsten Eonserenztag zu bestim men, widrigenfalls die griechischen Delegirten die Ermächtigung ihrer Regierung zur Sistirung der Verhandlungen einbolen würden. — Aus Philippopel: Die Provinzialvcrsammlung hat 65.1)00 türkische Pfund zur Unterstützung der vom Notbftande hart hetrofsenen Gemeinden und 30,000 Pfund zur Bertkeilung an die Flüchtlinge bewilligt. — Aus Bulgarien wird mitgekheill, daß das Geschenk, welches der Ezar dem Fürsten zugedacht und von dem schon oft vorher die Rede war, das Geschenk einer Donau-Flottille, nunmehr faktisch dem Fürsten Übergeben worden ist. Dasselbe besteht aus einem Miniatur-Sebooner Namens „Rellauivura" und drei Liliput-Dampfern Namens „Poradin", „Gorny Sluden" und „Oifid". Der Werth des IKcschenkcs wird nicht sehr hoch angeschlagen, und es wirk versichert, daß die Streichung der bezeichnet»'!! Schiffe aus der russi schen Flottille des Schwarzen Meeres dem Marine- ministerium in Petersburg keinerlei Ueberwindung gekostet bat. Das Gefühl der Isvlirtbeil Frankreichs be reitet den Staatsmännern an der Seine patrio tische Beklemmungen. Die Allianzsrage spielt b»i den Männern des gegenwärtigen Eabincts und namentlich bei den Eomoinationen Freycinel's glücklicherweise eine untergeordnete Rolle. Was vor Allem die vermeintlichen Bestrebungen zur Herstellung einer russisch-französischen Allianz anlangt, io genügt es, darauf kmzuweiseu, daö Fretwinct wie Waddingtou die Erhaltung guter Beziehungen mit England einer Verständigung mit Rußland bei Weitem verziehen und daß — wie es beißt — der neue Minister des Auswärtigen Alles vermeiden werde, was ihn in den Verdacht bringen konnte, eine republikanische Propaganda in Spa nien und Italien zu begünstigen, woraus manche Politiker der republikanischen Partei 'einen so gro ßen Werth legen. „Es liegt hiernach -- so wird aus Paris gemeldet — nic!tt der mindeste Anlaß vor, die Wirksamkeit des Ministeriums Frevcinet mit kriegerischen Bestrebungen und Vorbereitungen auch nur in den entferntesten Zusammenhang zu bringen " Aus Roni wird berichtet, daß unter den mancherlei Gerüchten, welche die stillen Tage milbringen, dieser Tage gar eins umging, wonach ein Angriff aus da» Leben -Kö n ig Hum b e rt'» stattqesunden habe. „Wir erwähnen desselben nur, schreibt ein Eorre spondent aus der -kaiscrstadt. um es für eine u» sinnige Uebertreibung zu erkläre». Als der König »vu Bordigbiera cm- aus die Jagd fuhr, fanden sich in dem besagten Bezirke zufällig drei Wild diebe. Diele liefen vor den (kcndarmen davon und einer von ibnen feuerte, der Polizei zum Hobn. aus weiter Entfernung 'eine Flinte nach rückwärts ab. Der König war gar nicht in der Näbc, der Schuß war ein einfacher Schrotschuß. Bon Altenlat- absichten kann also wobl kaum die Rede sein." Wir müssen nochmals aus das Alte» tat i» Madrid zurückkommen. Man hält es daselbst geradezu für ein Wunder, daß der König und die Königin unverletzt geblieben sind. DcrVer brecher hatte in einer Entfernung von nur 50 Eentimeter vom Wagen auf die Brust des König» gezielt. Er will nun das Gericht durch falsche Angaben irrefübren, indem er Auskunft darüber verweigert, wo er sich während der letzten vierzehn Tage aufgehalten und womit er sich in dicker Heit beschäftigt habe. Als der König und die Königin neulich wieder ganz allein zu Wagen aus der Pro menadc erschienen, gab ibnen die Jugend der vor nebnien tkesellschast von Madrid zu Pferde da» »Geleit- Das königliche Paar bat folgende De pesche an die .Königin-Mutter Ii'abella nach Paris gerichtet: „Liede Mutter! Wir sind ganz wobl. Dank sei Gott, der uns in diesem Falle sichtlich geschützt bat. und wir würden nicht ein mal die Erinnerung an dieses Ereigniß bewahren, wenn wir nicht wüßten, welche Sorgen jund Be sürchtungen Sie für Ihre Kinder hegen. Alfonso und Marie Christine." Die Lage General Roberts' in Afghanistan erweist sich immer mehr alS eine gesicherte. Nach einer Meldung der „Daily News" aus Kabul vom 26. December ist das afghanische Heer voll ständig zersprengt und beträgt sein Gesammtver- lust 2000 Mann. Während der Empörung herrschte in der von den Engländern verlassenen Hauptstadt eine völlige ScbrecfenSberrschast; Läden wurden geplündert. Weiber mißhandelt, friedliche Hindus erschossen. — Dem Wiener „Fremdenblatt" zufolge melden Depeschen aus Teheran, daß eine Gesandtschaft des kbans von Mcrw sich nach Kabul oder Iellalabad begeben hat, um dort mit den englischen Behörden zu berathen. Bon Afghanistan soll sich dann dic'e Gesandtschaft zum Vicekönia von Indien nach Ealcutta begeben. Ulysses Grant erweist sich als ein Streber imCäsaren-Stile. Obwohl innerhalb der republi kanischen Partei der Bereinigten Staaten sebr gerechtfertigte Bedenken gegen eine dritte Eanditatur General Grant's geltend ge macht werden, so nehmen die Agitationen für die selbe auf seinem Triumpbznge durch die Bereinigten Staaten nach seiner Rückkehr von der Weltreise doch einen Umfang an. der eS nicht zweifelhaft er scheinen läßt, daß seine Eandidatur immer mehr als die in erster Linie in Betracht zu ziehende in de» Vordergrund tritt. Als bezeichnend für den Geist dieser Agitation im Interesse des „Grant Boom-" ist zu erwähne», daß sich die Dcmokra- l e n ebenso eifrig in der Beteiligung daran zeigen wie die Republikaner, was namentlich in Chicago der Fall war. In Pitts bürg, dem großen Mittelpunkt der kohlen- und Eisenindustrie PennsvlvanienS, batten die Verehrer Grants den emerilirten greisen Supreme Court Richter A g new zu ibreni Mundstück auserlesen, und die Art und Weste, in welcher dieser den gefeierten Weltumseglcr begrüßte, ist charakteristisch genug, um einige wörl licke Ausführungen ans der Rede zu rechtfertigen. Er Richter Agnew sagte: „Mein Herr! Sie sind nicht einer krantbett oder OK fahr oder rinrm Unglücksfall zur Beute geworden, noch haben Sie einen gebrochenen oder geicbwäcbten Körper heimgebracht. Ta Sie so aufrecht und fest dastcben, bat sicherlich eine Macht dort oben Sie ge leitet und Ihre Schritte bewacht »iid fortwährend über Sic und um Sie einen Schild und eine schützende Rüstung gebalten, wie kein Sterblicher iie gebandbabl haben könnte. MrinHerr! TerGotl derNa tionen allein konnte so ei» begünstigtes Leben schützen »nd erhalten für irgend einen seiner eigenen weisen Zwecke. Welches dieser .-Zweck ist, ist jetzt noch uiierforsckllck und ibm allein bekannt. Aber daß er zur Woblfabrt und Ebre dieser Union ausscblagen werde, dies wollen wir Alle wünschen und hoffe». Wir werden uns jetzt nur seiner überwachenden Fürsorge durch Ihre wobldcbaltene Rückkehr bewußt, unberührt und unge trübt durch die höchsten Ehrenbezeugungen, die je auf einen sterblichen Menschen gehaust worden sind. Auch würde ich nickst versuchen, den Schleier wegzuzieben, selbst wenn Visionen einer blendenden Zukunft für diese Nation und für Sie meine Augen init prophe tischem Lichte erfüllten!" Diese und ähnliche Rede», denen Herr Grant aus seinem Hcimzuge begegnete, erinnern zu deut lich an die besten .Heilen antiken und modernen Eäsarentbums, um eines weiteren Eommenlars zu bedürfen. Auch aus Süd Amerika liegen Neuigkeiten vor. Die letzten aus Lima eingelrofsenen Nach richten vom 17. November lassen die tiefe Erbst terung »gegen Chile erkennen, welche sich dort aller kreise bemächtigt bat. Einen charakteristischen Beleg für dieselben bildet namentlich folgendes Dekret des mit der Executivaewalt betrauten ersten Vicepräsidcntcn der Republik, Louis LaPuerta, gegeben zu Lima am 8, November 1879 Dasselbe lautet: „I. Jeder Verkehr zwischen den Freistaaten von Peru und Ebile ist, so lange der jetzige Krieg dauert, aufgehoben. 2. Alle von einem chilenischen Hafen kommenden Fahrzeuge, auch solche (neutraler Flagge), die Chile nur berührt haben, dürfen in keinen peru anischen Hafen einlaufcn. 3. kein Dampfer oder Fahrzeug anderer Art darf einen Chilenen an Bord haben. Das Schiff, auf welchem ein solcher dennoch gesunden wird, wird künftighin in keinem peruanischen Hafenplatz zugclaffen werden. 1. Die vorberstchen- den Anordnungen gellen auch für solche Fahrzeuge, die von bolivianischen oder peruanischen Häfen kommen, weiche sich in der Gewalt des Feindes bc finden. Die Minister der Finanzen und des Handels werden mit der Ausführung der vorstehend erwähnten Maßregeln beauftragt." Anläßlich der Einführung der neuen Steuern in Brasilien habe» am Sonnabend zu Rio de Janeiro Ruhestörungen slattgesundcn . dieselben wurden alsbald unterdrückt und traf die Regierung Maßregeln, um der Wiederholung derartiger Vor koinminsse vorzubeugrn Löui-l. LandgeMI. I. Der .'>0 Iabrc alte Tischler Fr.W. Sperbricb aus T rachenau, bisher noch unbescholten, batte von der Haus eigentbumerin Frau K. in Connewitz den Auftrag erhalten, ein Gartenslacket berzustellen und das Holz dazu zu besorgen. In diesem Zwecke wurden ihm 4 .< gegeben, von denen er der Austraggcberin l H 50 H, „nd eine Rechnung über 2 . X 50 H sür das Holz ausbändigte. Bei näherer Betrachtung der Rechnung fiel Frau k. aur. daß die Zabl 2 in der Markrubrit eine l gewesen war und diese Annahme ciwies sich bei näderrr Erörterung als die richtige, so daß gegen Sperbricb der Verdacht entstand, er baoe um seines Vortbeils willen eine Fälschung begangen. Der Angeklagte bestritt dies und es war auch ein Ueberlübrrn desselben nickt zu bewerkstelligen, so daß das Erkeiintniß der Strafkammer aus Freisprechung von der Anklage der Urkundenfälschung lautete. U. Den 30 Jahre alten Handarbeiter Johann Karl Harlmann auS Schöneseld litt eS in den ersten schönen Herbsttagen des vorigen Jahres nickt m seinen vier Pfählen, vielmehr war der Drang nach einer Rbeinreise so mächtig in ihm, daß er die Haupt bedingung kür eine solche, die Kostenfrage, kurz auf folgende Weise erledigte. Er trat mit der beginnen den Michaelismeffe als Mcßmarkthelfer in die Dienste des Fabrikanten Z. aus Luckenwalde, von welchem er den Auftrag erhielt, zwei Gcschäftstordernngen von Kaufleuten aus Cöthen und Allenstem in, Gesammt- belrage von 276 .« einzucassiren. Hanmann sühne diesen Anslrag insofern prompt aus, als er das In- caffo schnell besorgte, dagegen vergaß, zu seinem Prin cipal zurückznkcbren; er dampfte vielmehr, nachdem er sich zunächst hübsch gekleidet hatte, von Leipzig ab und fuhr direct über Magdeburg nach Köln. Von hier aus besuchte er die Orte Coblcnz, Trier, Metz. Sr. Jokann, Saarbrücken, Bingen :c., bereiste rin Stück von Bayern und wandte sich schließlich nach Stuttgart. Von dort aus schrieb er an seine Frau und dieser Brief siel, da eine steckbriefliche Verfolgung des Flüchtlings mittlerweile angeordnet war, der Polizei in die Hände, welche durch Reguisition nach Stuttgart alsbald die Verhaftung des Touristen bewerkstelligte. Derselbe batte die mitgenommene Summe bis auf sechszig und etliche Pfennige verreist und verlebt. Hartmann betannte sich der Veruntreuung schuldig und sübrte zu seiner Entschuldigung an, daß er die Absicht gehabt habe, nach Holland zu geben und sich dort anwrrben zu lassen, um in die Lage zu kommen, das unterschlagene Geld wieder zurückerstattcn zu können. Nach dem Vorleben des Angeklagten, der bereits wegen Eigeittbumsvergeben mit Arbeite- und Zuchthaus bestraft worden ist, fand diese Behauptung wenig Glauben, bei seiner Schlnßbefragung in der Verhandlung aber brach Hartmann, zu den Richtern gewendet, in die Worte anS: „Ich bitte Sie, schicken Sie mich nur nicht wieder ins Zncbthans, ick' weiß, daß ich ein schlechter Mens» gewesen bin: ich will »nd muH aber cm anderer Mensch werden." Dieser Wunsch deS Angeklagten fand insofern Gehör, als man ihn lediglich zu einem Iabr Gesang» iß verurtbeilte, von welcher Strafe ein Monat der Haft in Anrechnung gebracht wurde. III. Ter 57 Iabre alte Handarbeiter Karl Ferdinand Fitzner gen. Lensebach ans Halle a. S. bat bereits wiederholt mehrjährige Zuchthausstrafen wegen Dieb stahls zu verbüßen gehabt, und auch die neueste Anklage lautete aus Entwendung einer Anzahl kleidunasstückc und daarcn Geldes aus der Wohnung eines Fleischers in Dölitz. Mit Rücklicht aus die w edcrholte RücksäUigkeit Fitzner's wurde Demselben ein zweijähriger Aufenthalt in den, ibni nicht fremden Schlöffe Waldbeim angewiesen, nebenbei ibm auch die bürgerlichen Ehrenrechte ans fünf Iabre aberkannt. Lrlrgraphische Depeschen. Dresden, 4. Januar. (Special Telegramm des „Leipziger Tageblattes.") lieber daS Hochwasser der Elbe liegen folgende amtliche Nachrichten vor: In Bodenbach höchster Walserstand 100 Em. über Null, der Fall desselben trat um l- Uhr Nachts ein. In Schöna 376 Plus, 3 Ubr 30 Min. früh Fall; Schandau 380 Plus, 5 Uvr 30 Min. früh Fall; KönigSstein 370 Plus. 5 Ubr 30 Min. früh Fall; Pirna 324 PluS, Ü Ubr Vormittags Fall. In Dresden höchster Wassersland l l Ubr 30 Min. Bormittags 300 Em. über Null, von da ab lang sames Fallen des WafferS. Von Lcitmeritz wird gemeldet: Der Waffersland 8 Uhr früh 258 Cm. über Null, 0 Ubr Vormittags 270 Cm. Das Wasser steigt dort anläßlich des cingetrekenen Eisganges der Eqer. — In Melnik höchster Wasser stand 300 Eni. Plus. Von 10 Ubr an langsames Sinken desselben. Koblenz, 3. Januar. Das Rbeineis trieb beute früh 6 Ubr in dichten Masten vorbei. Seit 12 Ubr Mittag findet ein schwächerer Eisgang statt. Die Eisdecke von Bingen aufwärts ist noch fest. Der Pegelsland des Rheins war heute Abend 5 Ubr 7.30 M Seit Vormittag l l Ubr ist der Rhein um 21 Elm. gefallen. Zwischen Bacbaracb und Bingerbrück ist der Bahnkörper an einzelnen Stellen abgerulscht, beide Geleise sind aus einige Tage unbefahrbar. - Das Moseleis ist vollständig abgegangen; der Pcgclstand bei Trier war beute früh 9 Ubr 6.30 M.. das Master fällt. Wien. 3. Januar. Der Eisstoß bei Krems steht zur Zeit noch fest; die Ortschaften des linken Donauusers sind überschwemmt. Dagegen bat sich der bislang bei Fst'cbamend scstgcfabrenc Eisstoß beute Abend 8 Uhr in ganzer Breite in Bewegung gesetzt, so daß die Gesayr einer Ueberschwemmung sür Wien als gelwbcn gelten kann. In Kaiser ebersdorf ist der Babnlws der Wcstbalm über schwemmt und stehen die Babngeleisc ungefähr 20 Em. unter Master; die Güter und Wagen wurden geborgen. Prag, 3. Januar. Aus der Moldau ist in der Nähe von Melnik eine Eisverstopfung eingctrelcn. Die Umgebung von Wrbno und Luzna ist bi» nach Cblomin hin überschwemmt. Paris, 3. Januar. Wie die „Agencc Havas" meldet, bat der Ministerpräsident Freycinct von allen Mächten in Erwiderung der Anzeige von der Neubildung des Cadinets sympathische Ant worten erhallen. — Der Ei-gang auf der Leine bat beute große Dimensionen angenommen, das Master ist plötzlich beträchtlich gestiegen. Die Eis schollen führen viele Gegenstände mit sich fort. Die Gerüste für die Restäurationsarbeiten an der Invalidenbrücke sind fvrtgeristen worden. Auf mehreren Brücken ist der Verkehr untersagt. Ouieenä 55 uns 60 pkennisw, Köln« ^nckora «lt nkrliUeüsw K4«K ffdorrosssn, H/e,/ § Aki/ie/r. v Hk»,», »rtt«. zu den OÜ«st1«fte>i ve»ti>U,«Ge« die «nttril- *nn»»een>k>;»eh»tt«» von v. l-. vuutw L t«. in Leltztt«, «tcslatftraire Nr. kl. Ssrroa- a. llLmsovillroks Kpsel»I11Atr vom lliisst-r Mick ns<k unter Onrnntie ,Ie^ litt) »ilr»-n>! von 4 un di.» ru clen eleff»nt«»te,,. Uvrrsn- «. -MM in «len neue«ten basvw» empfiehlt Llläolpd I-kpprlrul, Uttlaülrw«*« 34. v. biostcksxt r»»»« S. 8is rur Verterun« meiner lliich b>ickiiun»'8el»s 81r»«w 5, 4. Lt«xs, verluml« s,!>t v»n»mUj,ke XrlU»eI ro deäeotssä ermLrsixteii kreis«». Sllßo LMrsvd. von äsr vrLÜ. 8toU>«i-ss-44erittpwi-<nl4iwl»vu r»<t«rkl 14-wvdnrx ksves «le brsvee, Reichffn. 5, lVslutmiickllliix zur Einführung chemisch untern,ck-rer, reiner, nngegypster französischer Weine. Neu: fe»ues Frühstück und Ndenhhroh, kalt oder warnt, incl. Butter und käse und '/« Liter Dein ä Rj Ajr- nommirte D-ble ä k»'»«e von ',.1—3 Udr » Eouverl .T 1.55, im Abonnement 1.35 incl. Liter Wein. Heute kenn: Luppe «it Nudel». Pastete» ü!»» rolno. Weihkraut mit Kotelettes. LaurrrNmper braten, ckompot, Lalat. Butter und Käse. ILIri 4»41oI»o Xnvliike 4»t^n. Am Feste Epiphanias («. Januar) predige« St. Tbomä: Sr. Nicolai: St. Petri: St. Pauli: St. Johannis: St. Georg: St. Jacob: karbol. kircke: in Connewitz: in Lindcnau: in Reudnitz: Früh ',zv Ubr Hr. Or. von Erirgern, 6 Ubr Beichte, Abends 6 Ubr Hr. lllc Merbacb, Frük ' L Uhr Hr. l»r. Abifeld, 8 Ubr Beichte bei sämmllichelt Geistlichen, Abends 6 Ubr Hr. !>r. Binkau, Früh 9 Ubr Hr. v. Frickc, '. .S Uhr Beichte b»-i demselben, Abends 6 U.HrHülssgeiftl.Ackermann, Früh 9 Uhr Hr. Pastor Zinßer, Abends 6 Uhr Hr. Cand. Lipsten vom Prrd.-Coll., Früh 9 Ubr Hr. Or. König, nach der Predigt Beichte und heilige Communion, Früh 9 Uhr Hr. Rohde. Früh 9 U. Hr. PfarrerOr. Mick>aelw, Früh 7 Ukr bl. Messe und Altarrrde, 9 Ubr Predigt und Hochamt, N Ubl hl. Messe, Nachm. 2 Uhr Vesper, Frük 9 Uhr Hr. l>. Müller, Früh 10 llhr Hr. ?. Or. Schütz, Früh 9 Uhr Hr. ?. Rausch. >l>. Auch soll ait diefcin Festtage eine Eollcctc für die Zwecke der cvangelisck-luch. Heldenmission vor den T küren sämmtlicker Kirche» gesammelt werden. In der TbonberaSkirche früh 9 Uhr Gottesdienst: Predigt: Herr I'. Striegler. — Collecte zum Besten des sächsischen Missions-Vereins. In Gohlis früh 9 Uhr Gottesdienst. Predigt: Herr ?. lk. Seydel. — Collecte zlim Besten des iächsischcn Missions-Vereins. Motette. Heute Nachmittag 2 Uhr in der Thomaskircke: - 1) Vorspiel: „Das alte Jahr vergangen ist" — von I. S. Back. 2) „Es führt die Weisen Gottes Hand" - von Heinrich von Herzogenberg. t) Präludium und Fuge über: „Ach Kleid nnt deiner Gnäde" — von W. Rust. 4) „Herr, nun kästest du deinen Diener in Frieden fahren" - Motette von Felix Mendelssohn Bartholdv. iDic Texte der Motette,r find an den Eingängen der Kirche sür 40 Pf. zu haben.) »ircheumustk. Morgen früh Ubr in der Thomaskirche: „Verleib' uns Frieden gnädiglich" — von Felix Mendelssohn Bartholdv. Am «ach Aeujatzr »«r»e, «u>f- -esote«: l) F A. A. Michaelis, Marktbelsiw hier, mit E. A. Kirchner, Friseurs hier Tochter. 2) K G Raabe. Buchhandlungs-Reisender hier, mit A A L W. Row, Formers in Rottleberobe im Har; Tochter. 3) E. A. Kaupitz, Juwelier in Leiünig, mit A P Stephan, Privatmann- hier Tochter 4> I. krebs, Kaufmann hier, mit E M. Ehrbarbt, StrumpswirkermeisterS in Pausa i V Tochter
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder