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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.01.1880
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1880-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18800110014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1880011001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1880011001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-01
- Tag1880-01-10
- Monat1880-01
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Erscheint W^ntiz, ? Ml. Früh 6'/. Ubr. Nachmittag S Uhr. Sonn- und Frftla-S nur früh 6 V, Uhr. itr4«1l»» ,»> EweSttt»» Jobaunrsgafl« SS. ?9tc »<« SNUtgad, «Mftffandtrr M«»u- seN»tc macht stch dt» »etzicrton »tcht »«rStndttä. Annahme »er für die nächst folgende «argen-«usaade »e- Mwmtcn Inserate an w-chn, tage» dis 3 Uhr Nachmttiuas. a» Loa», und Festtage« früh bis '/.8 Uhr. 2» »e» Ftttatr» filr Ins. .^nurlme: Otto Stemm. Ummrsitärsstr. rr. Lauts Lösche, ckatharmnchr. 18.P. nur »ts Uhr. Morgen-Ausgabe. Anzeiger. drM fir Politik, Lvcalgeschichtk, Handels- und Geschäftsverkehr. «oftav lkM» F-«mu»t»t»artt§ Viertels. 5 Mt. mcl, vriagertobn 6 Mt., durch die Post bezogen 8 ML 2«»« einzelne Rümmer 26 Pt Belezexrmplar >U Pt Gebstbren für ExrradeUag» Ohne Postbe»ürderung s» ML «tt Poftdfförverung 48 Mt. Jastratr ögesp Peirtzeste 20 Pf iNrÜyere Schnüeu laut unserem PreEoerzeichuift — Labcllarischer Satz nach böberrm Larff. stell««, unter de« vevalNonnkrtai die Svatrzette 4V Pt. Iatcrat« si»v stet» an d. <r»edttt«s zu sende». — Rabatt wird nicht gegeben Habluugprr»<,iiaw»-nt»<ta oder durch Postvorschuß. Sonnabend dm 10. Januar 1880. 74. Jahrgang. Uebersicht über die Tätigkeit des Gewerbesehiedsgerichts der Stadt Leipzig. Ai«,«»sprflckc wurden gelte»» gemacht: Termine wurde« adgetzalte«. Sitzungen Van den anhängig gewardene» Streitigkeiten wurde« erledigt: idrledtg» nach «nste>»ug »er Klage in: 2. d r. A- d. unter Zuziebung » durch gerichtlichen vergleich b. durch Schiedsspruch « ' Un Zeit: vom Arbeit geber: vom Arbeit nehmer: Total: zur Sübne durch die Vorsitzenden: zur Verhandlung und Entscheidung unter Zuuebung der Beisitzer: der Beisitzer fanden überdaupt statt: in den durch die Vor sitzenden veranstalteten Sühne termmen: in den unter Zuziehung der Beisitzer abgebaltenen verhandlgs.- terminen: »u Gunsten des Klägers: zu Gunsten des Beklagten: 2 in anderer Weise: « » eff 1 Tage: 1 Woche: 2 Wochen: und mehr Wochen: erledigt blieben: 1. bis 31. Oct. 7 110 1l7 112 30 7 71 13 8t lo 4 14 31 119 83 13 14 119 ! '2 1. dis 30. Nov. 16 91 107 103 34 6 03 14 77 3 4 6 14 97 68 — 34 5 87 32 1. bis 31. Tec. 1879 3 90 93 93 37 !» S« 33 78 19 6 35 ? 110 58 I 39 33 U0 I 5 I. Januar bis 31. Dec. 1879 88 1276 130t 1379 3S3 !»8 924 118 1043 72 33 105, 213 1358 1083 38 166 73 1.358 I I 5. t!eip»ia, den 8. Januar 1880. Da» S-werb-fchi-dSg-richt. Dietel, Vorsitzender. Kretschmer. IU gefälligen VklUtjtnng. Unsere Expedition ist morgen Sonntag den II. Januar nur Vormittags bis 'jK Ubr ZsSffnet Bekanntmachung. Eine wegen verschiedener Tascheudredstähle hier i« Hast »estndltche Frauensperso«. die bereits ern umsastendes Geständniß abgelegt hat, bat unter Anderm auch angegeben, daß fie in der letzten Zeit zu »rer verschiedenen Malen in den Straßen der innern Stadt Damen Portemonnaies mit Geld aus den äußeren Kleiderlaschen entwendet bade, und zwar soll dies am 12. oder 13. December. am 31. Tecember und am 3. Januar geschehen sein. Da nun bezüglich dieser Diebstähle Anzeigen bisher hier nicht erstattet worden sind, so ersuchen wir die betreffenden Verlustträgerinnen hierdurch dringend, sich baldigst bei unserer Cnminal Abtbeilung zu melden Leipzig, am S. Januar 1880. ras Polizei-Amt der Stadt Leipzig. 0r. Rüder. Hoblseld, Crim.-Commiff. Bekanntmachung. Wir beabsichtlgen, in nächster Zeit die Hartortstraße von der Kreuzung mit der Pleißengaffe ab dis zum Floßvlau neu pflastern zu lasier, und ergebt deshalb an die Besitzer der angrenzenden Grundstücke und bez. an die Anwohner hierdurch die Aufforderung, etwa beabsichtigte, den bezeichnten Straß ntract berübrende Arbeiten an den Privat , Gas- und Wasserleitungen und Beischleußen ungesäumt und te.vnfalls vor der Neupflaste rung auszusühren, da mit Rücksicht auf die Erhaltung eines guten Straßenpflafters dergleichen Arbeiten während eines Zeitraumes von ", Jabren nach beendeter Nenvflasternng in der Regel nickt mehr zuge lasten werden. Nickt minder werden die Erstgenannten unter Verweisung aus unsere Bekanntmachung vom 3!). März 187t» ausgefordert, bei Vermeidung einer Geldstrafe bis zu 60 .« oder der sonst in gedachter Bekanntmachung angedrobten Nacktbeilc die Unterführung der Dachtraufen mittelst besonderer Fallrobnchlcußen unter den Fußwegen hindurch in die Hauptscbleuße der Straße rechtzeitig zu bewirken. Leidig, am 3. Januar 1880. Ter Rath der Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. lff Wangemann. Vermiethuiig in der Fleischballc am Hospitalplatz. Tie Adtdetluag «r. st der obigen Fleischhalle soll zur sofortige» a«»derwette« vermtethuag unter den üblichen Bedingungen Mittwoch, »e» 14 » M, Vormittags 11 Uhr an Ratbssiellc versteigert werden. Tie Bersteigerungs und VermietbungSbedingungen können schon vor dem Termine aus dem Ratbhaus- saale, 1. Etage, eingeseben werden. Leipzig, den 3. Januar 1880. Ter «ath »er Stadt Leipzig. I>r. Tröndlin. Stöß Quittung und Dank. kn Folg« ktztwiliger Versitzung der am >7.' Februar v. I. verstorbenen Kr«» Johanne W»st«e . Rrodttzfch verw. gew. vr. Stove^ geh. Dorn hier, wurde uns beute durch deren Testament-Vollstrecker, t Franz Moritz Jahrmarkt bier, die Summe von Fn »er». Herrn „ . ^ , filnfzehnhundert Mark überwiesen und quittiren wir hierüber unter bester Danksagung. Leipzig, 8. Janrurr 1880. Tie Ar»e»-««sta>t. Theodor Wagner, d. Z. Easstrer. Nicolaigymnasium. Anmeldungen für die Elasten prim», stseunä» und stvrta wird der Unterzeichnete am 14.. 13.. 1» und 18. Januar von 13 — l Uhr im Schulgebäude entgegennebmen. Ob und inwieweit es möglich sein wird, in die eine oder andere der übrigen Elasten Schüler aufzunehmen, läßt sich zur Zeit noch nicht üver sehen-, im günstigsten Falle werden die bereits vorgemerkten Recrpienden, keinesfalls aber eine größere Anzahl, Aufnahme finden. Auch für stext» kann nur noch eine ganz geringe Zahl von Anmeldungen cntgegengenommcn werden. - Der Tag der Aufnahmeprüfung wird seiner Zeit in diesem Blatte bekannt qemacht werden. Leipzig, den 9. Januar >880. Prof. Th. Vogel. Schule zu Reudnitz. Aus räumlichen Gründen ist es nothig, den Zuwachs unserer Schule pro Ostern schon letzt Übersetzer- zu können. Tie Eltern werden daker ersucht, ihre schulpflichtigen Kinder in der Woche vom 12. diS 17. Januar und nicht später, vormittags 10—13 und Nachmittags 3—4 Ubr in der Schulexpedition anzu melderi. Schulpflichtig sind alle Kinder, welche bis Ostern e. das sechste Lebensjahr erfüllt baden. Das Gesetz stellt es »n den freien Entschluß der Eltern, auch solche Kinder der Schule zuzusuhren^ welche erst di tto. Juni e. das sechste Lebensjahr vollenden. Die Vorlegung eines Impfscheines ist unerlätzlich. Ein Taus zeugniß ist zwar für diejenigen Kinder, welcbc bier geboren sind, bisher nicht verlangt worden: da es jedoch vorgekommen, daß über Ort, Jabr und Tag der Geburt und die verschiedenen Vornamen ungenaue Angaben gemacht wurden, so würde ein Ausweis für alle Fälle erwünscht sein. vr. Wittstock, Direktor / Die Einheit -er nationalliberalen Partei. Oie „Nalronattiberale Correspondenr" wirst auf die Vorgänge in der nationalliberaten Partei wäh rend des verflossenen Jahres den folgenden Rück blick : In den Neujahrsbetrachtungen der deutschen Presse ist dem Schicksal der nationalliberalen Partei ein breiter Raum gewährt worden. In der Tbat ist in der ganzen (Hntwickclungsgcschichte derselben kein Jabr von so eigenthllmlrcher Bedeutung wie oas Jahr 1879. Zum ersten Male trennte sich die Partei, die wie keine andere von Anfang an die Trägerin des ReichSgevankens gewesen, bei einem weittragenden Gesetzgebungswerke von der NeichSregierung. Mit vollem Recht ist die schwere politisch« Verantwortung, welche sie damit über nommen, in den Rückblicken auf das abgelausene Jahr der Kritik unterzogen worden. Wenn diese Kritik aus den meisten Seiten die Form lebhaften Tadels trug, so ist die nationalliberale Partei an dergleichen längst gewöhnt und es braucht sie nicht weiter zu berühren. Das unter allen Umständen on voraus feststehende Urtbeil der grundsätzlichen Kein»« ist für eme ernste Diskussion überhaupt Hac Wertst. Dagegen fordern die Stimmen, welche über die Trennung der nationalliberalen Partei don der Regierung bei der Entscheidung über das Zolltarifgesetz auch jetzt wieder von mehr oder weniger befreundeter Seite laut geworden sind, allerdings pflichtschuldig« Beachtung. Die speciell nnrtbschaftliche Streitfrage kann dabei füglich aus den, Spiele bleiben. Für die politische Betrach tung handelt es sich lediglich um den Grund, welcher für die schließlich«' OppositionSstelluna der nakionalliberalen Partei in Wahrheit ausschlag gebend gewesen ist. Man bat der Partei vorge- worsen. sie habe sich ach einen rein formalen Punct gesteift, als sie bei der Scblußabstimmunq über das Zolltarisgesetz ihr Nein in die Wagschale warf. Weit entfernt davon, sdaß der „Antrag Franclen stein" eine Gefährdung des Reichsgedankens gewesen sei, habe vielmehr dieser Gedanke durch die Heran ziehung der EentrumSpartei zu dem „großen na tionalen Reformwerke" einen bedeutsamen Triumph gefeiert. Wäre dies richtia, so würde damit der nationalliberaten Partei allerdings ein verkängniß- voller politischer Fehler nachgewiesen sein. Inzwischen aber bat der Gang der Dmge bereits zur Genüge gezeigt, wie es um die Gewinnung des Centruins für die nationalen Ausgaben bestellt ist. Mit an- erkennenSwertber Ossenbeit bat diese Partei seiner zeit die Annahme des „Antrags Franckenstein" als einen Sieg des föderalistischen Princips gefeiert. Unb ihre seitdem beobachtete Haltung hat wahrlich bewiesen, daß sie nicht gesonnen ist/ ibre politische Thätigkeit in den Dienst eines andern Princips zu stellen. Uederdies ist unschwer zu erkennen, daß ver föderalisiisch-particularistische Zug auch außerhalb der unmitteldar von der EentrumSpartei beherrschten Kreise neu ackräftigt bervortritt. Freilich, im All gemeinen besteht wenig Neigung, diesen Zeichen der Zeit ein besonderes Gewicht beizulegen. Die Einen verlassen sich aus den guten Stern de» Fürsten Bis marck, di« Anderen bauen aus die historischen Mächte, lvetcbe das Bestehen des Deutschen Reiches als eine Naturnotbwendiakeit erscheinen taffen. Beide könnten aus der langen Geschichte unsere» Volkes gleichmäßig lernen, wie wenig berechtigt eine zu große Vertrauens seligkeit ist. Mehr als einmal doch bat unsere Nation es erlebt, daß von gewaltigen bisiorischen Persönlichkeiten geschaffene 'Staatsbiwungen wieder verfielen, weil sie der geeigneten dauernden In stitutionen entbebrten. Und damit werden wir unmittelbar aus den Gegensatz geführt, der seit langer Zeit zwischen der nationälliberalcn Partei und deni Fürsten Bismarck besteht. Wie sehr die nationaltiberale Partei die unsterblichen Verdienste unseres großen Staatsmannes anerkennt, bat sie durch die That bewiesen. Ader niemals hat sie sich dadurch hindern taffen, die Unerläßlichkeit auf die Dauer angelegter, wahrhaft constitutioneller Einrichtungen für unser nationales Staatsivesen ru betonen. Das Wenige, was in dieser Richtung viöker geschaffen, bat sie dem Fürsten Bismarck fast abrmgen müssen. Daß nicht mebr erreicht wurde, kann nicht ikr zum Vorwurf gemacht wer den. Jedenfalls aber hatte sie zu verhüten, baß auch das Wenige wieder geschädigt werde. Eine solche Schädigung bedeutete der Antrag Krancken- stein. Und so dürfen wir auch beute noch gctrosi wiederholen: die nationalliberalc Partei handelte lediglich im Rahmen ihrer historisch-politischen Pflicht, indem sie sich an dickem Puncte von dem Kanzler trennte und in voller Selbstständigkeit auf ihrer alten Babn verharrte. — In voller Selbst ständigkeit! Wie oft wer sie von den großen Eharakteren der radikalen Opposition verspottet worden, wenn ihre Organe erklärten : die national liberale Partei werde sich überall von der Re aierung trennen, wo die beiderseitigen Wege grund sätzlich auseinandergingcn! Jetzt wurde dies Ber sprechen gckalten. die nationalliberalc Partei be währte sich als eine unabhängige Partei, welche die Ziele der Reichspolitik nach ihrer eigenen Ueberzeugung verfolgt. Man hätte denken sollen, daß ibre „Freunde zur Anken" nunmehr befriedigt gewesen wären. Allein, dieselben sind seitdem wo möglich noch schlechter aus sie zu sprechen und in den diesmaligen ReujadrSdetrachtungen der fort schritttichen und der radicaten Preffe wurde überall der Zerfall der nationalliberaten Partei verkündet Schwerlich würde diese Prophezeibung mehr Em druck machen, als ihre unzähligen Schwestern au» früheren Jahren, wenn nicht damit die sebr po sitiv lautende Nacdricvt von Verhandlungen zwischen den, „linken Flügel" der Nationalliberalen und dem „rechten Flügel" der Fortschrittspartei behus» Bildung einer neuen Partei verbunden würde Diese Zersetzung der alten Parteien werde sich, versichert man. am Beginn der bevorstehenden Reichstagssession vollziehen. Wie die Dinge inner halb der Fortschrittspartei liegen, wissen wir nicht; was aber die nationatliberale Partei antangt, so ergiebt sich die Grundlosigkeit jener Ankündigung aus der einfachsten Betrachtung der thatsächnchen Lage. Gewiß, die nationalliberale Fraktion des Reichstags hat im vorigen Jahre schwere innere Kämpfe burchgemacht. Der schließlich? Ausgang aber war. wie aller Wett bekannt, ein iolch«-r, daß zum Mindesten nicht der sog. linke Flügel Ursache zur Unzufriedenheit gehabt hätte. Äa» aber bat sich denn inzwischen ereignet, was diesen Flügel bereits jetzt von der Nolbweudiakeit der Trennung von der Partei überzeugt baden könnte? Man wird vergebens suchen, wenn man nicht etwa die Stellungnahme der nationaltlberalen Partei im preußischen Abgeordnetenhaus? zur Eisenbabn Politik als solches betrachten will. Aber damit hat die nationalliberalc Partei nichts weiter getban, als die Regierung in einer Frnge unterstützt, für welche sie, die Partei, sich in ihrer großen Mehrbeit bereit» seit Jahren entschieden hatte. Hätte sie sich etwa durch die Vorgänge im Reichstage zu einer Oppo
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