02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.01.1880
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1880-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18800112023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1880011202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1880011202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-01
- Tag1880-01-12
- Monat1880-01
- Jahr1880
-
-
-
242
-
243
-
244
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erschriit D»che»is,, - Dü. ^rüh ä'/, Uhr. Nachmittag ö'/, Uhr. V«m« «iv -kfttag- nur früh ü'/, Uhr. Nrkrit»» «ch GepeKtt»» JvlxMttiSgaffe SS. «Ilr »u Rllck^ld» nmtt-iidif» M«Mi- IcN»tt m >q> fta dir Aedavton nicht «innchme «f M tztt-Mchfi- s«1«E «lonsick-AusaM^ Nim«« JuskÄr an ««che« ta«n» «- 8. Ntzr «achmitj»«. an Lmm- und Schlag« früh dl- V.S Uhr. . LoutS VSI^LibariNkFr.'S.P. Abend-Ausgabe Drgm für Politik, Loralgrschichtc, Handels- imd Geschäftsverkehr. «xii-ak. -d,M,'W„»eti H M, ü»ch Bvngettoh, « ML» - d«ch d« PostsivV»-« «L Jch«»»-«u»< «P»m«r rr Ps. dÜÜWIMpÜT Id dl Gebühren für Extrabeilage, ach« Posidesörderung S9 Mk. UM Postbesörderung 48 Mk. 2»skk«tr sarsp. Pet'tztflc 20 ^f. ^ößnlt'Ecdnftea laut Unsrem PrriSverzeichuiß.—T abcll-m scher Satz nach hvherem Tarif.' Niet»««, onier be» Nebarkxßchß di, SpaUzeil« 4« Pf. Iojrrale sind stets «n d ««ktz« zu fand«,. — Radau wird uickl ültgekn. Zadlungpr»<>ocno«r»«to »der durch Postvorschnb. .1° 20. Montag den 12. Januar 1880. 74. Jahrgang. LrtN^ia 12 Januar IWie ,, vollzogen har, zu wardiacn. Nächst Ruv- "e - I jgnpiwird Italien durch dies bemerkenswert!)« Er ika iser Wilhelm hat ein Herr für die Be-1 eigüiß am meisten berührt. Hurst Bismarck ist ein dursnisse de« deutschen Volke«. Wahrend der er l M grober Staatsmann», um nicht ein standhafter da bene Monarch in seiner Erwideruiig aus den I H.^>ud Dericniaen zu sein, deren ausrichüae Hrelind- NeujahrS-Glückwunfch der Berliner Stadtver ordneten seiner Hoffnung aus Erhaltung de«! Äußeren Friedens sehr positiven Ausdruck ge geben hat, rechnet er in seinem jetzt veröfsent-! uchteu Antwortschreiben an den Berliner! schaft für Deutschland außer Zweifel steht. Wer gegenwürtig Oesterreich angreist, greift zu- aletch Deutschland an. Die Gelüste Italiens nach Triest können daher nicht früh genug autgegeben wer de»!. Das Beste, wa« Italien tliun kann, ist, die Bande der Freundschaft mit Orstnreick und Deutsch- Magi strat auch aus eine befriedigende Entwiche-1 land fester zu knüpfen, und dies kann gewiß nicht luna der inneren Verhältnisse. E« heißt in dieser I aescbeben, so lange die Agitationen der „Italia irre- tknndgebung: ! denta" sortbestehen." „Indem Ich dem Magistrate Meiner Haupt- und ^ Wir stimmen den Ausführungen des englischen Reswanjstadt für die Glückwünsche, welche Derselbe I Blatte« durch«»«- zu. Mir in Anlaß der Jahreswende dargcbracht Kai, I Die ofsiciöse Befürwortung de« Entwurfs über Meinen verbindlichsten Dank auSspreche, begegne I»! zweijährige Etats re. -Perioden hat in par- ! lamenlarischen Kreisen das größte Aussehen ge- nech dienöchrgeftraftverleih kn^.rchdi,schwierigen ?5^"scrUs geaen den Willen der Verfasser VerhSltntffe -et Gegenwart in verschiedener Rick- ossic.d,e., MMbeilungen .st jetzt emcn d,S tung geb»tenen Aufgaben nach Möglichkeit zu ent-1 dahm zweifelhaften Punct Klarheit gebracht worden, sprechen. Ich hoffe um so mehr die erwünschten I Es steht scft, daß die preiißisch-dknksche Regierung Eikolg, Meines Bemühens zu erzielen, als Ich I durch den besagten Entivurs sich die Besugniß verschat- dabci sowohl durch die Mitwirkung Meiner Räche l fen will, Reichstag und Landtag nicht »>eh», »v»e und der parlamentarischen Körperschaften, >oie I biskr, in ein und derselben Campagne, sondern jede auch durch den verständigen Sinn des deutschen I kr beiden parlamentarischen Körperschastcn nur alle m emi "eü LandeschÄen auLebrocheu ist km Mi» A bervsew Diese Äbs.chl wird sicher- tief bekümmert, wie Ich nicht minder beklage, daß Uch «n dem Wider,iande der Parlan.en e scheitern, man»- Bolksclassen noch fortwährend unter dem -I«uch daSCentruin will wie seine Führer schon hoffentlich fortan nachlassenden - Drucke der wi'lh.l heute versichern, auf alljährliche Berufung beider Gastlichen Lc>k leiden; es baden indeß diese bedaner-1 Parlamente bestehen, und zwar so, daß da« Ordi jchen Verhältnisse Gelegenheit geboten. Mein Herzlnarium de« Etat« aus 2 Jahre, das Ertraordi- dnrch die wiederholte Wahrnebninng werkthätlger, I uarium alljährlich veranschlagt und v orqelegt Sw', der Werden soll. Der ofsiciöse Wink spricht deutlich Einwsbtietz, Berlins beseelt. Es gereicht Mir zur B-sriMgDg, die- aUSzuspttchen. Berlin, den k. Januar 1880. Wilhelm." Die Stadt Berlin hat diese Anerkennung wohl verdient. Wenn man will, kann man au« derselben auch eine Ablehnung der anti-semi tischen Bewegung hcrauSlesen, denn erstlich ist e« notorisch, haß gerade jüdische Bürger Berlins mit gunz bedeutenden Summen sich an die Spitze der Sammlungen für die Nothlcidcndcn gestellt haben, und dann war es eben in einem jüdischen GotteShause, der „Neuen Synagoge", wo den, Kaiser am unmittelbarsten jene ..Ä-ahrnebninng" genug dafür, daß und wie besorgt man der Hal tung de« Rcich-tages gegenüber diesem Entwürfe entgcgcnsieht. * * * Aus Ungarn werden unerfreuliche Dinge ge meldet. Äm Sonnabend hat in Pest zwischen dein radicalen Journalisten Perhovay und dem Baron Maitheny ein Duell stattgesunden. Ver anlassung dazu war ein in Verhovav'8 Blatte unter der Aufschrift: „Banditen im Frack" er schienener unerhörter Angriff gegen das ganze Avelö-Casino. Verhovay wurde durch die Brust zum Gencral-Direetor der Artillerie an Stelle de« Gcneral«Schnccgans.Gei,eralVillenoisvzum(Aeneral- Dircclor der Genie-Abtheilung an Stelle des Generals Ssrs de Rivisrcs und General Vanafieu zum Direktor des Rechnungswesens an Stelle de« Generals Re naudin. In der Besetzung des Postens de« General- Dircctor« der Kriegsvcrwaltung und desjenigen der Pulverfabriken hat keine Veränderung statt- gesunden. Da« Borgern des Kriegsministers zur Republikanisirnng seines Ressort«, in dessen höheren Regionen immer noch ein gewisser antirepubli- kamscher Geist herrschte, ruft in militärisckfen Kreisen lebhafte Aufregung hervor. Die monar chistische Presse ist voll luftiger Kritiken und fin sterer Voraussetzungen »nd hebt namentlich krvor, daß nun auch die Politik zerstörend in die Armee eingedrungcn sei. — Der „Rappel" kündet al« seinen neuen Mitarbeiter Rochesort an, der unter den, bekannten Sternzeichen schreiben werde und dessen, un« allerdings nnwahrsckinlich er scheinende, Begnadigung demnächst zu erivartcn stehe. Wenige Tage später soll noch der von Louis Blanc angLküudigle „Rcvcil Social" er scheinen. Die ultra-radikale Partei entwickelt dem nach eine außerorde»tl»che Rührigkeit in der Presse. Sie besitzt demnächst sechs große Organe: Rappel, Mot d'O>rdre, Lanterne, Citoyen. Justice und Re veil Social. sich,^usdrängen mußte, von der er'in seinem Briese > ^kl!L Zwischen dem Reichskanzler und Kaiser Wilhelm findet, wie au« Berlin berichtet w»rd, in der auswärtigen Politik eine völlige Ueber- einstinimung statt. So schwer c« auch damals dem Kaiser in Baden-Baden geworden ist. die Wendungen in der deutschen Politik zu Oester reich zu machen, so hat sich doch der Kaiser völlig in diese neuen Verhältnisse gesunden. An »uiscren friedlichen Beziehungen zu Rußland ist nicht zu zweifeln, wenn auch Wiener und Berliner Blätter aus« Neue Nachrichten iibcr ungewöhnliche Truppen liche Mitrcdacteure Verhovay'S erhielten gleichfalls eine Herausforderung. Im Westen der Türkei dauert die kriegerische Lage fort. Nähere Mittheilungen über den Zu sammenstoß der Albanesen und Montene griner geben die Streitkräste der letzteren aus 6000 Mann an. während die ersteren über l2,000 Mann verfügt habe,» sollen, eine Anzahl, die zweifellos übertrieben ist, denn sonst »väre die Flucht der Arnauten wohl keine so „vollstän dige" gewesen, als sie gemeldet worden. Jedenfalls aber hat der fünfstündige Kamps mit der sieg reichen Zurückwcrfung der Aufständischen geendet, anhausungen an der russischen Grenze bringen n»t ^ scheint, unter dem Befehle Jussnf vielen Einzelheiten die sich natürlich schwer eon- ^ .g ^ben. welcher letztere im troftren lassen. Indessen M Rußland zu erschöpft, ^amen der Liga Gussinje und Plawa al« daß man lbin kriegerische Abfichten anderswo I verthechigt. Montenegriner stritten unter al« etwa m Centralasren zutraucn konnte. der Führung de« Wojwoden M i l j a n o w. Die Ausschreitungen der,,!»»«»» irreckeutL« I welcher in seinem Rapport über das Treffen die berühren auch m gewissem Grade die deutsch-1 Behauptung ausstellt, daß in den Reihen der An- österreichischen Bezietzunaen. Unter den englischen I greiser sich'auch „verNeidete Militqirö". etwa zwei Blättern nnnmt besonders der ministerielle I türkische Tabors, befunden hätten. Consular- ..Standard" die Vorgänge in Ron, gelegentlich ß berichte, von welchen die „Pest. Eorr." zu berichten der Leichenfeier Avezzana's sehr ernst und richtet I weiß, widersprechen jedoch dieser Angabe. Mukh- aus diesen! Anlässe gut gemeinte Rathschlägc anltar Pascha soll, um Conflicte mit der albanesi- die iralienischen Politiker. DaS Organ der I sche,, Liga zu vermeiden, die jn Jpek stehende« Conservativen in England äußert sich in dieser! drei! Tabors NizamS nach Prizrend zurück- Bcziehung iwie fvtgt: l aeroäen haben. Andererseits wird berichtet, daß „Alle Dementis der Welt werden weder die öfter«! Fürst Nikita seinen Truppen den Befehl gegeben reichische M«nernng noch irgend einen unbesan-! habe, jedem Ka»npse wo möglich auszu weichen und genen Beobachte, Überzügen, daß das aegenwärftge I sich «us dir Defensive zu beschränken. .. lMüenftche EAnet. »w es nun einmal zusawinen« Schwierigkeiten, welche Risties r ?Z?r s'LäS.ruü?L? LL Filrst Milanin N.sch nach verschiedenen Seiten AnhänIrKch LrÄn' sie Österreich vermögen, U» perwmden Hab«,, geselle« sich der Prest." seine Borsichttn gtgen f-dtiz Versus diesen Traum I ^ßge noch poftttfche, glczchsa«, ,m Rücke« der in Wirklichkeit niiizugestalten, zu mindern... Soweit! Skußtsch,na ftattgesunde Tumult?, die auch eure die au-wässtigen Brzlehzingen Italiens in Ve-! anti«dynastische Tendenz haben sollen. Bemerkens-- »a»t komckdn, st daS Resultat der INdiscrenon I wertjh ist, daß an solche»! bedenkliche« Aeußerungen Imbriam's mir dies, daß sich die italienische Regie-1 auch die seit Jahrzehnten durchaus loyale und sükle eilnugesieheN. Wettü . für die Würde der italienischen letzend für Kn Stolz des itake , Kaden sie sich dafür Aür selbst zu tadeln. Daß Italien ! dieser Gebiete nicht Wunder nehmen. m»l in der Venaffung ist. Oesterreich herauchuhsr-1 Wie die ..Agence Havas" erfährt, wird das Pa- dern, »ft vollständig klar, und da dies nun einmal Kr > ^ >—----- - Fall, so würde eS der Ebre der italienischen Regierung Keiler entsprechen, wenn sie ibre friedlichen Inten Honen über jeden Verdacht erbaben halten würde Wenn di« Italiener weise sind, werden sie nicht zögern, di« Umgestaltung, die sich in der allgemeinen Lage riser „Journ. ossic." demnächst die Deerete veröffent lichen. durch welche ernannt werden: General Blot zum Ehes de« Generalstab«« im KncgSinisterium an Stelle de« Generals Davoust. General Thihandin zum Gencral-Direetor der Infanterie an Stelle de« Europas durch den Besuch des Fürsten Bismarck z Generals Thoumini de Lahaulle, General Sempv die bisherige Beherbergung entstandenen Verbind lichkeiten nicht entledigen kann. Irrelevant ist, ob der Beklagte seinen Gästen für die Benutzung des OMnibu- Nicht« berechnet, sowie ob durch diesen nicht nur seine Gäste, sondern auch Dritte vom Bahnhof nach der Stadt geführt werden Wäre« die diessallsigen Behauptungen de« Beklagten richtig, so »väre dadurch nicht ausgeschlossen, daß der Reisende, der den Omuibu« benutzt, annehmrn darf, der Führer desselben sei von seinem Herrn in der angegebenen Richtung beauftragt. Ist hier nach anzunehmen, daß eine Aufnahme der angeblich entwendeten Gegenstände, wie solche vom Gesetz für die Haftbarkeit ves Wirth« bezüglich der von ihm anfgenommencn Gegenstände vorausgesetzt »vird, erfolgt sei. so ist gleichwohl insoweit, al« Ersatz von imtlvendetem Geld und geldesiverthen Papieren verlangt wird, die Klage und zwar deshalb ab- zuiveiscn, weit der Kläger diesen Verlust durch un vorsichtige« Benehmen m i t verschuldet bat. Eine Unvorsichtigkeit ist nämlich darin zu erblicken, daß der Kläger die fragliche Handtasche, ohne dem Kutscher zu sagen, daß dieselbe eine größere Summe Geldes enthalte, in den Omnibus verbringen ließ, während er keineswegs annehmen konnte, daß der Omnibus sofort werde zurttckqedracht. dem Kläger auch bekannt sein mußte, daß zu Bewachung des Omnibus außer dem Kutscher Niemand zugegen ,var. Zu diesen, Resultat mußte inan um so mehr gelangen, als zwar analoge Ausdehnung oer Be stimmung de« Handelsgesetzbuch« Art. 393 über die Haslvarkeit der Frachtführer aus daS hier in Anwendung kommende Recht über die Haft barkeit der Gastwirthe nicht statthast ist. e« jedoch keinem Anstand unterliegen kann, da« Prin- eip, »velche« diesem Gesetz z» Grunde liegt, bei Entscheidung der Frage der eigenen Verschuldung de« Gastes insofern heranzuziehen, al« man Diesem in den» Falle, wenn er Gegenstände vou besonde ren» Werth, ivelckie als solche nicht erkennbar sind, einem Bediensteten de« Gastwirth« zur Beförde rung übergiebt, zumulhen kann, seinerseits eine gcwisse Sorgfalt, insbesondere in Beachtung der Umstände, unter denen die Uebernahme der Gegen stände durch den Bediensteten geschieht, zu beobachten. Deutsches Reichsgericht. kt o c Haftbarkeit »es «aftmtrihs für bas «epück set»rr Kunden; auch für den «aaeu, de« er znm vahntzof schickt«. Unftatttzafte Einrede. ManGet a» Vorsicht auf <rtte« des «eisenden. Analotzir de» «rt. KKS de« Ha«det»Okfetzd>»ch» In Sachen deS Gasthosdbesitzers L . Beklagten, Appellanten und Appellatcn, Obcrappekkantcn, wider Heinrich K., Kläger, Appellanten und Appel- laten, Oberappellaten, hat daö R.-G-, II. Civil- cnat, am 7./14. November >879 die von dem Be tagten gegen daS Erkenntniß des großhcrzogl »cssischen HosgerichtS zu Gießen von» 21. März >879 verfolgte Oberappellation für theilwcise be gründet erachtet, den Kläger mit der erhobenen Klage, soweit sic auf Ersatz angeblich entwendete» Geldes und geldeSwcrtl-cr Papiere in» Betrage voii 987 Mark 23 Psennige gerichtet ist, abge- wicsen, im klebrigen aber da« gedachte Erkenntniß vom 21. März 1879 bestätigt. Die EntschcidungSgritnde lauten: Jn der Pandcktenstelle I. 3 pr. IV 9 ist kcinessallö ein peciell nur für Schiffer geltender Satz auSge- prochen, sondern e« ist der in dem Edict für Schiffer und Gast »irthc ausgesprochene all gemeine Grundsatz aus den ,n jener Stelle an-1 nachweisbar stütze aus die allsranzösische Erzäh- zesührten Fall anqewendet. Der Ausnahineaet. I lung des 13. Jahrhunderts: „Ilii?t«iic! 6« Ovrmä wie er vom Gesetz für die Haftbarkeit des Wirths l cl« -»ev«r4 et 6e la deii« et vertuen»;« vorausgesetzt wird, fällt daher nicht nothwendig I cke t-avozw. s» mie^, welche Boccaccio zu einer mit der Aufnahme des Gaste« im Gasthos I Novelle und Sbakcspeare zu seinem dramatischen und der Jllation der betr. Sachen in diesen! Werke „Cymbeline" benutzten, zusanunen und wäre z. B. in dem Fall un-1 Nachdem Helmina von Ehczy die „Geschichte zweifelhaft al« erfolgt anzunehmen, »vcnn Je-1 der tugcndsainen Euryanthc" nach dem Urtexte mand einen Wirth von seiner Ankunft mit I deatsch bearbeitet und den anziehenden Stoff den, dem Ersuchen, einen Wagen an den Bahnhof! Schöpfer des „Freischütz" mitgnheilt hatte, ent zu senden, benachrichtigt hätte und die dem Führer I schich sich Weber zur Eoniposttion desselben für Neue- Theater. Leipzig. 1l. Januar. Die Oper „Euryanthe" voii Earl Maria von Weder ist schon früher ein- gel»end i:n Tageblatt von dem Unterzeichneten be sprochen worden. E? wurde damals mitgetheilt, daß die Handlung dieser Bühnenschöpfung sich deS Wagens übergebenen Gegenstände, ehe diese oder I da» Wiener Kärntnerthor - Hosopcrnthealer. der Reisende selhst in da« Hotel gekommen, ent-1 Dichterin ist nnt ihren besten Kräften dem musi- wendet worden wären. Anders ist aber auch der I kalischen Auto» bei der dramalisck)en Gestaltuug vorliegende Fall nicht zu bcurtheilen. Es ist den, I dienslb»r gewesen; nicht »veniger als elf Umar- vorigen Richter beuustimmcn, »vcnn er in, Hin-1 bettungen unternahm die Schriftstellerin zur Er blick auf d»e thatsächlich bestehende Uebung an-1 rcichung des vom Tonsetzcr angestrebten Zieles, nimmt, daß. wenn ein Gastwirth einen Wagen zn I BesyndctS wünschte dieser recht mannigsaltige den a»»ko»nmc»»den Bahnzüacn absendrt. hierin eine! Fermen m de», Metrcu und Rhothmen, »vie ans Aufforderung an die Reisenden liege, in seinem Gast-1 sein«» Briefwechsel mit der genannten Verfasserin ' aus Unterkommen zu nehmen und zu diesem Be-1 hervvrgehft „Wenn eS an da« Ausarbeiten des ufk sich des Wagens für ihre Person und ibr! Textes gebt" schreibt er an sie. „mackjen Sie mir ^epßck zu bedienen. Ist Dem so, so müssen die-1 in Gottes Namen da« Leben mit schwierigen jenigen Personen, denen der Gastwirth die Führung I Versmaßen, unerwarteten Rhythmen rc. recht ves Wagen« überläßt, als von ihm beauftragt! sauex, da« zvingt die Gedanken auf neue Wege gelttß», daS Gepäck der Reisenden zu übernehmen; I und lockt sie t aus ihren Schlupfwinkeln heraus " u»d daß eine den Wirth verpflichtende Uedernabme I Jn dem Bestreben, dieser Aufforderung im vollsten des Gepäcks erfolgt sei, läßt sich zum Mindesten I Uinssnge Folge rn leiste»», verfiel die geplagt« Li- da«n nicht kziveiseln, wenn der Reisende daflelbe I bretkodlchterin ans manche Absonderlichkeiten, welche mit dem Bemerken, daß er in dem bclrefleiiden Gast-! sich der mnsikatischen AuSgestaIt»u»g nicht immer Hof «bsteigen »volle, de», Führer de« Wagen« über-1 günstig eriviesch. Besonders litt die Perständ- gede» und Dieser es ohne Widerspruch angenoinmen I lichk^it der Dichtung durch die Abänderungen der hat. Wenn BcklagterseitS geltend gemacht wird, e«! Fabel; die Dichtdrin war ,u Folge dieser Lbwei-. könne dem mit dein Wage» ankoinnicnden Reisen-1 chungcn von der Öriginalgestalt nicht im Stande, die den vom Wirth die Ausnahme in das Gasthausilogische Folge dev Situationen sestzuhalten und in immer noch verweigert werden, so kann Die« als! der Eharakterzeichining der einzelnen Personen die richtig unterstellt »verden; jedenfalls wäre eine solche I nothwcndige Begrtndung für manche Stimmung« Abweisung eine« Reisenden — eben »veil in der I bilder zu finden. T rc^ solcher Mängel im dramatischen Äbsendung des Wagens jene Ausforoerung und I Vorgänge schreckte Carl Maria von Weber nicht nicht, wie der Beklagte will, eine Aufforderung an I vor der schwierige» Ausgabe zurück; er bot viel- die Reisenden, ihrerseits erst Offerten zu machen. I mehr seine besten ßrüste auf, uni daS Ganze in liegt — nicht ander« rn beurtbeilen, al« diel der würdigsten Wäse turchzusübren. Er ver- Weigerung de« Wirth«, einen im Gast-1 traute, wie er sich «»«drückte, aus Gott und seine Hof ausgenommcnen Gast länger zu beher-1 „Euryanthe", wenn ii>n auch oft die bange Ahnung oergen, wodurch er sich selbstverständlich der durch 1 niederdrückte, daß er vach dem „Freischütz" schwer-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht