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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.01.1880
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1880-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18800123010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1880012301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1880012301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-01
- Tag1880-01-23
- Monat1880-01
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Ascher»! D»che»t»ß, 2 Ml. Früh 6»/, Uhr. Nachmittag, ö*/» Uhr. Sonn- und Ftsttaaü nur früh 6 >/, Uhr. »» »kpcöttt«. Johannisgaff« S3. ,r die Rlickgatx nnA^and«,« Man». «u»ch> sich die RtkiciUm ittcht »crvindlich. ht» '/.s Uhr. r» »r« FUHUt» für z-s. Xonahm«: Otto Klemm, UnivrrsitätSstr. 22, 2ouiS Lösche, »awarmmstr. l8,p. nur dis '/.3 Uhr. Moraen - Ausgabe. und Anzeiger. Organ str PvlitikHmlgcschichte, Handels- und Gkschästrvnkrhr. Auflage 15.00». r»«>uun>k,i,»rrt« virrlrlj. L ML. iacl. Pringrrlohn 6 Mt., dnrch di« Post bezog«, 6 Mk. J«d« ci»z«lur Nunimer 25 Pi- Vrltgcxeinplar lv Pf. »ebabrcn für Exrradeilagea ohne Poslbtiördrrung 39 Mk. mit Postbrsördcrung 48 Mk. Iiscrale Lgcsp Pettlznte 20 Pf lvrößer« Lchnsten laut unsrrrm PrriSvtrznchn'V — Didcüanlcder Satz nach hödrrrm lans N«iia»«> »»ln K» Ntsaclloichrlch di« Spaltzeile 40 Pf. Inserat« sind stets an d. «rpkbttl»» zu senden. — Rabatt wird nicht grgrd«« Zahlunapn^aniv^nunla oder durch Pvstvorschuß. Freitag den 23. Januar 1880. 74. Jahrgang. Bekanntmachung. Der Untrrstützungsfonds für das städtische Krankenhaus ist von dem Stifter desselben, dessen Namen wir seinem Wunsche gemäß zu verschweigen haben, abermals um den Betrag von Zwanria raufend Mark vermehrt und dadurch aus 60,000 gebracht worden. Mit dem aufrichtigsten Danke für diese hochherzige Zuwendung bringen wir Dies zur öffentlichen Kenninch. Leipzig, den 18. Januar 1880. Der Math der Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. Richter. Versteigerung von Bauplätzen. folgende 5 Bauplätze deS ParcellirungsplancS für das der Stadtgemeinde und dem Georgenhause gehörige Bauarcal links der Waldstraßc: Nr. 8 von 483 gm -- 1507 IDE. Flächengehalt > 10 - 562 - -- 1752 - - ran der alten Elster, - II - 401 - --- 1851 - - 1 - 12 - 827 - — 2578 - - ebendaselbst an der Ecke der äußeren Auenstrahe, - 13 - 598 - — 1867 - - an letzterer Straße Bekanntmachung. Wir beabsichtigen in nächster Zeit i) »n der Sternwartcnftratze von der Kreuzung der Glockenstraße ab bis zur Kreuzung der Thalstraße, 21 in der Dhalstrasze von der Stcrnwartenstrabe bis zur Kreuzung der Teickstraßc und 3) in der Nürnbergerstrafze von der Königsstraße ab bis nir Lindcnstraße Lcbleußenneubaute» bez. Umbauten vorzunehmen und fordern wir daher unter Bezugnahme aus unsere Bekanntmachung vom 2«. März 1879 die Besitzer bez. Administratoren der an genannte Straßenlracte angrenzenden Grundstücke auf, wegen gleichzeitiger Unterführung der Fallrohre bez. wegen einer noth- wendig werdenden Einlegung oder ttmlegnng von Beischlensze» unverzüglich bei uns Anzeige zu erstatten, damit die Legung der Fallrohr- und Beiscbleußen gleichzeitig mit dein Bau der Hauptschleuße aus Kosten der Adjacenten erfolgen kann. Im Falle der unterlassenen Anzeige baden die Säumigen außer Verwirkung einer Geldstrafe vis u 60 ./t zu gewärtigen, daß die vorstehend gedachten Arbeiten von Raths wegen auf ihre Kosten ausge- ührt werden. Leipzig, am 10. Januar 1880. Der Rath der Stadt Leipzig. l>r. Tröndlin. Nr. Wangcmann. sollen Mittwoch, den 4 Fetruar d. I., voi» Bormittags 10 Uhr an aus dem Nachhause, l. Etage, Zimmer Nr. 16 zum verkaufe versteigert werden. Der Versteigerungstermin wird pünktlich zur angegebenen Stunde eröffnet und die Versteigerung be züglich eines jeden der in obiger Reihenfolge nach emander ausgedotenen Bauplätze geschlossen werden, wenn darauf kein weiteres Gebot mehr erfolgt. Die Versteigerungsbedinguugen nebst Vermessungsplänen liegen in unserem Bauamle. Tiefbauve» Wallung, Rathhaus, II. Etage, zur Einsichtnahme aus, wo auch autograpbirte Exemplare derselben für je 50 H zu erhalten lind. Leipzig, den 17. Januar 1880. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. Eerntti. Holz-Auttio». Montag, den 2. Februar d. I., sollen im Forstreviere Burgau und zwar l. von vormittags st Uhr an aus dem Mittclwaldschlagc in Abth. 5 und 6 in der Nähe des Forsthanscs vurgau 6 Rmtr. eichene Nutzschcite, sowie 47 Rmtr. buchene, 55 Rmtr. eichene, 48 Rmtr. rüfterne, 4 Rmtr. lindene und 8 Rmtr. aspenc vrennscheite Realschule II. Ordnung. iNordstratze 21.) Die Anmeldung neuer Schüler für Ostern erbitte ich mir Mittwoch, den 28., und Donnerstag, den 89. Januar, Vormittags von 8—12 und Nachmittags von 2—5 Uhr. Geburtsschein, Impfschein und das letzte Schulzeugniß sind vorzulegen. Die Ausnahmcprüsnng findet Mittwoch, den 18. Februar, statt. Papier und Feder sind milzubringen. l'r. Pfalz. und tl. von vormittags II Uhr «I» auf dem Mittelwaldschlage in Ablb. 27t» und 28l» in der Ventzschcr wottge an der Ventzscher «llccbrücke 53 Rmtr. eichene, 48 Rmtr. buchene, 3 Rmtr. lüsterne, II Rmtr. ellerne, 3 Rmtr. lindene vrennscheite und 6 Rmtr. weidene vollen unter den im Termine an Ort und Stelle öffentlich ausgebangenen Bedingungen und der üblichen An zablung an den Meistbietenden verkauft werde». Leipzig, am 19. Januar l880. Des «aths Forftdepntation. Slaal und Lirche in Laden. So große Fortschritte auch das deutsche Volk bei der Ausgestaltung des Einigunaswerke« bisher gemacht hat, in kirchlichen Dingen herrscht dennoch . in den Einzelstaaten eine 'TKrwirrung ohne Gleichen. ' In dem Augenblicke, da eine baldige Verständigung zwischen Preußen und der römischen Eurie zweifel hafter als seit langer Zeit erscheint, hat die oadiscbe Regierung einen Schritt getkan, welcher, wenn er zur vollen Verwirklichung gelangte, thalsächlicb das Ende des dortigen zwanzigjährigen Kampfes gegen die unberechtigten Ansprüche der römischen Hierarchie bedeuten würde. Wir glauben nicht zu irren, wenn wir annehmen, dag dieser Schritt von den warmen Freunden, welche der badische Staat überall in Deutschland in so reicher Zahl besitzt, mit einem Ausdruck des Erstaunens be gleitet werden wird. 'Nicht eigentlich wegen seines materiellen Inhalts! Es handelt sich uin die Be seitigung der für die Eandidaken der Theologie vor- geschriehenen allgemeinwisscnschafllichcn Prüfung. Nach dem betreffenden Gesetze von 1874 wurde vo» den Eandidaten die Ablegung eines Eramens in den alten Sprachen. Philosophie, Geschichte und deutscher Literatur vor einer Staatsbehörde ver langt. Fortan sollen sie sich nur einem theologischen Fachexamen zu unterziehen haben; diesem soll aber einRegierungscommissar beiwohnen mit dem Rechte, drn Eandidaten zurückruwcisen. wenn er aus dem Ver lause der Prüfung die Ueberzeugung von nicht genügen der allgemeinwiffcnschastlichcr Bildung desselben er langt hat. Der Unterschied fällt in die Augen. Der Staat kommt der Kirche bis an die äußerste Grenze entgegen, welche seine Würde und seine Pflicht noch möglich erscheinen lasten. Es wird sogar nicht an Solchen fehlen, welche dieser Wahrnehmung der Rechte des Staates jeden Werth abstrciien. In der Thal sieht man nicht recht, wie der staatliche Coinmistar aus der reinen Fachprüsung in katho lischer Theologie sich ein Bild von dem allgemeinen Bildungsstande deS Examinanden mache», und noch weniger, wie er in, Falle eines ungünstigen Aus falls seiner Wahrnehmungen sein Zurückwcisungs recht der Kirchenbehörde gegenüber zur Geltung bringen soll. Seine Anwesenheit bei dem Eramen ist entweder eine bloße Form, oder aber sie kann sehr leicht zu neuen Eonflicten mit der Kirche führen. Immerhin jedoch bleibt dem Staate wenig stens für den Nothfall sein Recht gewahrt, und so könnte man getrost abwarten, wie sich die Dinge in der Praxis gestalten werden. Aus alle Fälle kann dem Staate kein Vorwurf daraus gemacht werden, daß er Angesichts des immer wachsenden Mangels an katholischen Seelsorgern in der Nachgiebigkeit io weit wie nur irgend möglich geht, „nd es würde unseres Erachtens der basischen Regierung auch «eit bester gestanden haben, wenn sic diese Aner kennung für sich unumwunden verlangt hätte, als daß sie in der Begründung dcö Gesetzentwurfs den l wenig glücklichen Versuch macht, jede materielle Ab'chwächung des Gesetzes von 1874, jeden Posi tionswechsel der Regierung zu leugnen. Mcht der eigentliche Inhalt des beabsichtigten I vivencli also, sagen wir. muß Erstaunen erregen, wohl aber die §lrt und Weise, wie er zu Stande gebracht wird. Die Regierung hat, wie ie erklärt, zuvor die Zustimmung der beiden Kirchen regierungen — in Wahrheit kommt es indeß dabei auf die evangelische gar nicht, svndern lediglich ans die katholische an — zu der Vorlage cingeholl. Diese Form ist zum Mindesten ungewöhnlich: das Ganze gewinnt dadurch den Anschein eines Eon- cordateö ml tic»o, nicht eines Actes der souveräne» Staatsgesetzgebung. Indeß, seis darum, daß man ich der Sicherheit wegen mit der Curie zuvor ver- tändigle. Was aber ist bei diesen Verhandlungen herausgekommcn? Die erzbischöfliche Eurie bat den katholischen Theologen nicht allein die Ab- cgung jenes Staatsexamens, sondern auch die Nachsuchung des Dispenses von demselben aus drücklich verboten. Man hätte erwarten sollen, daß die badische Regierung die Eurie in ihren Ver handlungen wenigstens zu einer vorgängigen Zurücknähuie dieser heraussorderndeii Verhöbnung des Staates bestimmen würde. Wir zweifeln auch nicht, daß Anstrengungen in dieser Richtung gemacht worden sind. Aber ohne Erfolg. Da bestimmt nun Art. Il der Vorlage, daß denjenigen Theologen gegenüber, welche oercits das theo logische Fachexamcn gemacht, sich aber dem Staats examen nicht unterzogen haben, auf ihre Bitte von weiteren Anforderungen des Staates abge sehen werden soll. Und die Curie hat, wie aus den Motiven zu entnehmen, gnädigst die Erlaubniß zu dieser Bitte in Aussicht gesteÜt, vorausgesetzt, daß Art. I über die Abschaffung des Staatsexamens vorher bewilligt ist! In der Achat, da begreift es sich, wenn ultramontane Blätter schon vor einiger Zeit das bevorstehende Abkommen als die Capi tulation des Staates bezeichncten. Wie Recht sic hätten, käme das Gesetz ui dieser Weise zu Stande, bedarf keiner weiteren Ausführung. Die Vertretung des badischen Volkes aber wird es sich, denken wir, doch wohl noch zehnmal überlegen, ob der zwanzig jährige Kamps einen solchen Ausgang finden soll! Ihr Verbalten ist ihr unseres Erachtens durch die Dinge klar vorqezeichnet. Sie kann nur erklären: „Auch wir sind bereit zu möglichst weitem Entgegenkommen in der vorliegenden Streitfrage; aber nur unter der Bedingung, daß vorher jene Verbote der Eurie zurückgezogen sind und dadurch das Staatsgesetz anerkannt ist." Dann wird es sich zeigen müssen, ob es der Eurie mit ihrer FriedenSschnsucht und ihrer Sorge für das Seelen heil des Volkes auch wirklich ernst ist. Politische Uebersicht. SetprtG, 22. Januar. Au» Rom wird der „Nat.-Ztg." wie folgt ge schrieben : „Seit einigen Tagen wird iii den diesigen klerikalen Kreisen von dem unmittelbar bevorstehenden Abschlüsse eines Eoncordates zwischen dem Vatican und Preußen gesprochen. Das ist keineswegs wahrscheinlich. Zwar geben sich alle die hiesigen klerikalen Blätter. ^Osservatore Romano", „Voce dclla Veritä" und „Aurora", den Anschein ossiciöscr Organe des Heiligen Stuhles und geben in der Tbat die Ansichten verschiedener vatikanischer Kreise wieder, aber kein einziges der selben kann als Organ des einzigen entscheidenden Mannes, nämlich Papst Lev'S selbst, gelten, weil jene Blätter ebenso wenig wie die liberalen eine persönlichen Ansichten und Entschlüsse kennen. Es ist daher die Nachricht, daß, in Folge der Er widerung des „Preußischen Staalsanzcigerö" oder der „Provinzial-Eorrespoiidenz" aus den Artikel der „Aurora", der Papst den Cardinal Iaeobini in Wien telegraphisch beauftragt habe, den Artikel der „Aurora" z» desavouiren, nicht blos als ein diplomatisches Auskunstsnnttel anzusehen, sondern kann wirklich ganz ernst gemeint und thalsächlicb wahr sein." Das vorstehend erwähnte Blatt: „L'Aurora" beginnt mit der Veröffentlichung „belgischer Briese" und beschäftigt sich unter Auderm mit dem in Belgien zwilchen der Kirche und der Staatsgewalt herrschenden Confliete. Es wird darauf hingewiesen, daß der Minister des Aus wärtigen Fröre-Orb an zwar im Princip die Trennung der Kirche vom Staate vertheidige, nichts desto weniger aber sich an den Vatican ge wendet habe, uni mit dessen Unterstützung die „Beruhigung der Geiuüther" in Belgien hcrbei- aesührt zu sehen. „Aurora" betont nu», die Äntwort Leo's XIll. habe gelautet, daß das viel besprochene Collectivschreiben der belgischen Bischöfe, welches sich gegen die Unlerrichlsvorlage wendete, vom Standpunct der Doctrin vollständig eorrecl gewesen sei. Der Artikel schließt dann: „Ties ist die bedeutsame Seile der Frage, und wir werden uns daran halten, in der Erwartung, daß die Feinde der Kirche einsehen, wie sie das Gefühl der katholischen belgischen Nation beleidigt haben, und daß sie ein Gesetz verwerfen, welches der Ausdruck des Grolls einer kleinen und vo» den Beste» vcr- urtheitteii Minderheit ist." Wir haben bereits i» der letzten Abendausgabe daraus hingcwieseu, daß Oesterreich gegen Italien gerichtete militairische Vorsichtsmaß regeln trifft. Zu diese», Eapitcl wird der „N.-Z." aus Lüdlirol geschrieben: „Der verlängerte Aufenthalt des tirolischen LandeScominandirenden Grafen Thun in Wien wird, wie es scheint nicht ohne Grund, mit dem Project neuerer militairischer Vorsichtsmaßregeln zur Deckung von Südkirol in Verbindung gebracht. Das Bcseftigunqssysteni soll auch aus das Pusterthal ausgedehnt werden; denn daß im Falle einer von Süden kommenden Invasion ein Gebirgsjägercorps, in einem zwei tägigen Marsche von Padula über den sogenannten Kreuzberg durch das Thal von Sexten'dcbouchi- rend, die Verbindungslinie der Pusterlhaler Bahn bei Jnnichen oder durch das Ampezzanerthal bei Toblach erreichen und zerstören könnte, kann kaum bezweifelt werden. Daher gilt auch die Verlegung eines Feldjägcrbalaillons als ständige Garnisor nach Toblach und Jnnichen für böchst wahrschein lich. Vergangenen Sommer trieben sich auch ver schiedene recognosc ixende Touristen aus dem Süden auf diesen Routen herum und drangen sogar bis zur Wasserscheide des Brenner vor." Rußland ist eifrig bestrebt, seine Secstreitkräste zu vermehren. Das nvrd amerikanische „Army and Navy Journal" vom 23. v. M. bemerkt: Nur wenige hätten eine Idee davon, welche Menge den Arbeiten augenblicklich in den nordamerikanischen Bundesstaaten im Auftrag der russischen Regierung in Angriff genommen seien, um für den Fall eines Krieges gerüstet zu sein. Die Regierung kaust Schisse, Lorpcdos, Waffen und Munition. Ge- tützt aus die günstigen Erfahrungen, welche Ruß- and im letzten türkischen Kriege mit seinen wenigen, aber recht unternehmungslustigen kleinen Kriegs ichissen, resp. Kreuzern, gemacht, scheint es sich uaiiienl- ich für die Eventualität eines Krieges init England daran» vvrbereiten zu wollen, der englisihen Han delsslotte aus dem große» Meere Schaden zusügen zu könne», da es zur Bekämpfung der Kriegsflotte nicht befähigt ist. Die gegen Ende des türkischen Kriegs »ul Hülse der in ganz Rußland betriebenen Geldsaiiiiulniigen in Deutschland und 'Amerika ausgekausten Krenzcrschiff'e sind nicht die einzigen ihrer Art geblieben. Das erwähnte amerikanische Blatt spricht vo» neuen Schissserwerbungen der- clbeii Gattung, welche die kaiserliche Marine Ver Wallung in Philadelphia bewirkt habe. Ein Tbeit der Kreuzer wurde im vorigen Sommer in Phi ladelphia gebaut, sagt die Zeitung und fügt hinzu, daß Rußland auch eine in Nordamerika unlängst erfundene Species von Torpedos angekaust habe, um sie liamentlich zur Ausrüstung von Kreuzern zu verwenden. Wir sind natürlich außer Stande, die Richtigkeit dieser Angaben im Einzelnen zu prüfen. Die Nachrichten, daß sich Fürst Alexander von Bulgarien mit dem Gedanken trage, aus seinen Thron Verzicht zu leisten, wiederholen sich mehr und inehr. Eine Bestätigung erhält neuerdings die „Dtsch. Z." ansPelersb», g, und wen» man auch nicht weiß, ob die milgetheillcn Einzelheiten der Wahrheit entsprechen, so zeugt der Brief doch dafür, daß man immer mehr eine derartige Even tualität ins Auge fassen darf. Nach jener O.uclle hat es Fürst Alexander zwar vermieden, seinem Oheim in ossicicller Weise von dieser seiner Absicht Kcnntniß zu geben, dagegen hak er aber in einem Schreiben an seinen Pater in so unzweideutiger Weise seiner Enttäuschung und dem Gefühle seiner Unhaltbarkcit aus dem öulgarischrn Throne unter den gegenwärtigen Verhältnissen Ausdruck gegeben, daß der Ezcir, welchem dieses Schreiben durch seinen Schwager übermittelt wurde, genaue Kcilntniß von der 'Absicht des jungen Fürsten er hielt. Wie nun von inforuiirter Seite verlautet, soll der Ezar in einer Erwiderung an den Prinzen Alexander von Hessen sich tadelnd geäußert und unter Betonung des Gewichtes, welches er aus da« Verbleiben des Fürsten Alexander aus einem Posten lege, dessen Wichtigkeit derselbe nicht ge nügend zu würdigen scheine, seine „Zustimmung" zu eincni Verlassen dieses Posten seitens des jungen Fürsten verweigert haben. Wie aus Paris geinetdct wird, legte der fran zösische KriegSmiiiistcr vor einigen Tagen eine,» parlamentarischen Ausschuß einen Entwurf bezüg lich Umbildung des französischen Generatftabes vor. der sich sehr günstiger Ausnahme zu erfreuen hatte. Der Entwurf des Generals Faxre be zweckt. wie er einleitend anssübrle, GeneralstabS- Ossiciere beranzubilden. die, militairischer ats die jetzigen geschult, mit der Truppe in Beziehung bleiben und nicht ihr Leben ausschließlich in den
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