Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.12.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188512040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18851204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18851204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-12
- Tag1885-12-04
- Monat1885-12
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.12.1885
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erscheint täglict, früh «'/, Uhr. Kk-arti-u «nd Lrvediti-ll Joha»»e«gaffe 8. Sprrchknndru drr Lrüaction. Vormittag- 10—12 Uhr. Nachmittag- 5—K Uhr. v>, t , NuL»»d, ni>,6»>Ulkr M.nmcr.rl« «Lcht »ch «»«clll,» »udl »erdmott». Annahme »er für »,e nächstsol,«»»» Nummer drftimmteu Juserare an Wochentagen b>S L Udr Nachmittags, au Lo»n-»»» Sefttageu früh b>«'/,» Uhr. 2,i de» Filialen für Ins.-Lnnahme: ttt« Klemm. UniversitäiSstraße 1. 1 »uiS Lösche, Kalharineastr. 23, p. nur »is '/.L Uhr. tIPMl 4 und MMlilalt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- nnd Geschäftsverkehr. Auflage IS,2vtt. .4bo,inrmrnts-rris Viertels. 4'/, MN. mcl. Bnngenobn 5 Mk.. durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 Ps. Belegexemplar 10 Ps. Gebühren für Extrabeilagen sin Tageblatt. Format gesalzt! «htte Postbeiörkerung 39 Mk. «ir Postbciorderung 48 Mk. Inserate Egeipaltcne Petitzeile 20 Ps. Größere Schriften laui uns. Pceisoerzeichniß. Todrüarljchcr u. Zifferniatz nach höherin Tarij. Krclamen unter dem Redact io ns strich die4qesvalt. Zeile 50 Ps., vor den Fani > l > ennnchrlchlen die 6gespalrene Zeile 40 Ps. Inserate sind stets au die tzerveöltton zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung xrneuuuiernmio oder üurai Post- aaaiuavme. 338. Freitag den 4. December 1885. 79. Jahrgang. Amtlicher Theil. Generalversammlung »er OrtSkralikencafie XI für Schneideret un» Putzmacherri 1>« Lechjig uns Umgegend. Sonntag, »en IS. Dreriuder 188 », Vormittag '/,11 Uhr, Centralhalle, blauer Saal. Tagesordnung: 1) Wahl des Ausschusses zur Prüfung der Rechnung de- lausen den JahreS. 2) Vornahme der erforderlichen Neuwahlen für den Borstand. 3) Envaige Anträge tz. SO Absatz 4 des CassenslatuteS. lhcilnehmer an der Versammlung sind die Herren Vertreter der Mitglieder und der Arbeitgeber. L ' Leipzig, de» 27. November 1885. Der Vorsitzende: Ernst Ballstädt. Holl- > Zwenke Anclion. in der Harth, Ab- Ss. a. 2—S w Läuge, und Bon den auf dem Zwenkaner Reviere theilung 22, ausbereiteten HSlzern sollen rounerstan, den 17. Tecember dss von Vormittag V,1« Uhr au 20 sichten« Klötzer von 10—16 ein Oberst, und 4 m Länge, 3.20 Hdt. ficht. Stangen von 3 am ' Unterst. b.30 Hdt. ficht. Stangen von 4—7 cm Unterst. 15.55 Hdt. ficht. Stangen von 8 und 9 am Unterst, und 8—10 w Länge, 14.10, Hdt. ficht. Stangen von 10—12 cm Unterst. 10—12 w Länge, 2.60 Hdt. ficht. Stangen von 13 —IS cm Unterst. 10—13 m Länge, 7 Lw eichene Brennscheite, 1 » dergl. Bruchholz. 99 kieferne Brennknilppel, meistbietend gegen sofortige Bezahlung und unter den sonst vorher bekannt »u gebenden Bedingungen versteigert werden. Versammlung am BabnhäuSche» in der Harth, ßtkldrinnahme im Gastdose zu Großdeuben. siöntgl. Revierverwaltung Zwenkau und Röntgt. Aorftrcutamt Wurzen, den 1. December 188S. Lomler. Bachman». und 2.^ >9- v cs r» ?? k» Loncursverfaliren. Ueber den Rachlatz des am 29. März I87S versiorbruen IuftrumrntenmachrrS Iodaun Carl Schlag aus Zeitz wird heute, am 26. November 1885, Nachmittag- 4 Uhr, das ConcurS- vrrsahren eröffnet. Ter Justizrath Ehrhardt hier wird zum LoncurSverwalter ernannt. ConcurSfordcrungen sind bis zum 31. Januar 1886 bei dem Gerichte anzumelden. ES wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen LerwalierS, sowie über die Bestellung eine- GläubigerauSschuffeS und eintretenden Fall« über die in Z- 120 der ConcurSordnung bezeichnte» Gegenstände aus den 18. December 1865, vormittag« 11 Uhr, und zur Prüfung der angemeldete» Forderungen aus den 25. Februar 1886, Vormittags 10 Uhr, vor dem Unterzeichneten Gerichte, Geschäftszimmer Nr. b, Termin anberaumt. Allen Personen, welch« eine zur LoncurSmaffe gehörige Sache in Besitz haben oder zur Concursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nicht- an den Gemeinschuldner zu verabsolgcn oder zu leisten, auch die Verpflichtung auserlegt, von dem Besitze der Sach« und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem LoncurSverwalter bis zum 18. December 1885 Anzeige zu machen. Al« Sachwalter werde» die Rechtsanwälte Justizrath Lorenz und Plesch, Stelling, vr. Rümler und Alq hier in Borschlag gebracht. Zeitz, den 26. November 1885. Königliche« Amtsgericht. Nichtamtlicher Theil. Die Lage auf der Salkanhalbinsel. Ueber der Balkanhalbinscl rieht sich ein schwere- Gewitter zusammen. Die bisherigen Kampfe zwischen Serben und Bulgaren waren nur da- Wetterleuchten, welche« da- noch bevorstehende Unwetter nur ankündigte. Der durch die Drohungen Oester reichs erzwungene Waffenstillstand trägt nicht die Keime de- Friedens, sondern nur zukünftiger schlimmerer Verwickelungen in sich. Rußland ist durch den Schritt Oesterreich- verletzt, da- beweisen die Bemerkungen balbamtlicher Blätter über den Tagesbefehl de- Kaiser- vom 30. November. Da- „Journal de St. PäterSbourg" spricht von der sympathischen Fürsorge Rußland- für da- bulgarische Volk, welche sich in dem Tage-- beseht kundgebe, wiederholt aber zugleich den Versuch, da- Volk von seinem Fürsten zu trennen. Ohne den Namen de- Fürsten zu nennen, wendet sich da- Journal gegen Diejenigen, welche Rußlands Hoffnungen getäuscht, seine Rathschläge verkannt und das Volk in einen bruder- mörderischen Kampf gestürzt haben, durch welchen Bulgarien» Geschick aufs Spiel gesetzt worden sei. Daß Fürst Alexander den Hoffnungen Rußlands nicht entsprochen und seine Rathschläge nicht befolgt bat. ist bekannt, aber weniger klar ist, gegen wen der Vorwurf gerichtet ist, da- bulgarisch« Volk in einen brudermörderischcn Kamps gestürzt zu haben Wem sallt die Perantworlung für diesen Kamps zu? Da- ist die große Frage, von deren Beantwortung der europäische Friede alhängt. Fürst Alexander hat sich zwar an die Spitze der bulgarischen Einheitsbewegung gestellt, aber den Kamp mit Serbien bat er nicht verschuldet, im Gegenlheil hat er eine gütliche Vereinbarung mit Serbien gesucht »nv war so wenig aus den serbischen Angriff gefaßt, daß er die Truppen an die türkische Grenz« gesandt Halle, statt einen serbische» Angriff abzuwebre». De» serbisch-bulgarischen Krieg ver schuldet unzweifelhaft Serbien, aber e- fragt sich, ob hinter Serbien nicht schon zur Zeit der serbischen Mobil machung ein Mächtigerer stand, welcher durch Schweigen oder vielsagende Anveulnngen in den Serben Hoffnungen er weckte, welche den König zur That trieben. Im Falle de« Sieqe« der Serben würde der Schleier, welcher diese Be ziehungen deckt, wahrscheinlich nie gelüstet worden sein; da die Serben der im Kampfe unterlagen, erschien plötzlich Oesterreich al« Verbündeter Serbiens aus dem Plan und warnte Bulgarien vor weiterem Vormarsch. Da« mußte zum »t» «be, di« Ursachen de« serbisch«» Arieden-bruch«- Nackdenk» sib anregen und einen Verdacht erwecken, der nur durch die offen kundigsten Beweise seiner Grundlosigkeit entkräftet werden kann. Da- „Journal de Sl. PLlersdourg" klagt die Urheber de- brudermörverischen KampseS zwischen Serbien und Bul garien an, diese Anklage ist von außerordentlicher Wichtigkeit, ie bildet den Wenbepunct in der Entwickelung der Krisis, welche von der Vereinigung Bulgarien- mit Ostruinelien andebt. Der Eingriff Oesterreich» war nur dann berechtigt, wenn ich auS dein Waffenstillstand der Friede entwickelte, wenn Oesterreich mit demselben Nachdruck gegen Serbien auskrat, wie gegen Bulgarien. Aber alle Anzeichen zeugen vom Gegen- lhcil, Venn Serbien rüstet mit verdoppelte,» Eifer und führt eine bochfabrenre Sprache, cS bricht de» Waffenstillstand, wo e« ihm vorlheilhasl erscheint, nnd verdächtigt Bulgarien un ehrlicher Absichten, während eS die eigenen Unlhale» zu be schönigen sucht. Aus solche Weise ist noch niemals ein Fried« zu Stande gekommen, und deshalb ist auch die Befürchtung gerechtfertigt, daß der Krieg von Neuem beginnen wird. Fast cheint eS, daß Oesterreich bereit« seinen Fehler eingesehen bat und auf weitere Einmischung in den serbisch-bulgarischen Streit verzichtet. ES wäre da- Klügste, waö eS thun könnte; denn der Eindruck der Sendung deS Grafen Khevenhüller nach Nisch und Pirot ist der denkbar schlechteste in ganz Europa. Tie „Neue Zeit" drückt sich deutlicher au- al- da« „Journal de Sl. Pütersbourg" und äußert die Hoffnung, daß der Tagesbefehl des Kaiser« Alexander in London unv Wien veritanden werden möge, damit den Mitzhelligkeitcu ein Ende gemacht werde, welche die Nebenbuhler Rußlands ciuSzubeulen im besten Zuge wären. Die „Neue Zeit" hält eS danach für das Beste, wenn eine Aussöhnung zwischen Kaiser Alexander und dem Fürsten von Bulgarien staltfindet, und für diese würde der Boden gegeben sein, wenn Fürst Kanlakuzeno und die russischen Osficiere, welche in bulgarischen Diensten standen, laut gegen da« ihnen ertheilte Lob zu Gunsten de- Fürsten Alexander ver- zichleten. Die bulgarische Armee unv ihre Heldenlhaten sind nicht baS Werk de» Fürsten Kantatuzenv und der russischen Osficiere, welche die bulgarische Armee im entscheidenden Augen blicke ohne Führer in de» Kampf gehen ließen, sondern Ves Fürsten Alexander, welcher unter Einsetzung von Blut uzid Leben an- den bulgarischen Soldaten Helden erzog. DaS Beispiel des Fürsten war eS. welche» die Bulgaren den Tod v->.: achten lehrte, nicht die russische Drillung, da- weiß Kaiser Alexander so gut, wie eS jeder haldwegS urtheilSsähige Mensch in Europa und der sonstigen civilisirtcn Well cinsiedt, also mar der Tagesbefehl de- Kaiser« nicht ein Tadel deS Fürsten, sondern ein politischer Schachzug. welcher die Solidarität der russischen und bulgarischen Interesse» aller Welt zur Er- kcnntniß bringen sollte. Die „Neue Zeit" hat London wohl nur mil erwähnt, um den Gegensatz zwischen Rußland unv Oesterreich nicht allzu scharf zu betonen; denn England ist ja durch den Friedens!: ruch Serbiens nahezu a» die Seite Ruß lands versetzt worden. England hat für Serbien keine Sym- »ctthien. wohl aber für Bulgarien »nd hat das Recht Bul gariens, die nationale E »heit anzusireben, aus der Conserenz in Konstantinopel vom Anfang dis zu Ende energisch betont. Die Türkei hat den Streit zwischen Serben und Bulgaren benutzt, um im Widerspruch mit den Wünschen und Ver wahrungen deS Fürsten Alexander Ostrumelicn wieder al« Provinz in Besitz zu nehmen. Wie es heißt, sollen die Ge hilfen de« türkischen CommissarS Dscbcvvet Pascha an der Grenze OstrumelirnS eine gute Aufnahme gesunden baden. DaS mag der Wahrheit entsprechen, aber damit ist noch nicht die Unterwerfung der Ostrumelier unter die türkische Herrschaft ausgesprochen, und daß eine solche Auffassung den Thalsachen direct entgegengesetzt sein würde, ergiebl sich aus Dem. waS inzwischen in Pirot geschehen ist. Die rumelischen Truppen haben unter Führung VeS Oberst Nicolajeff laut gegen die Trennung Bulgarien- von Ostrumelien Einspruch erhoben unter dem Hinweis aus die gemeinsame Verlbeikigung de- geeinten Vaterlande-. Und Fürst Alexander bestäligle, daß er niemals an die Auflösung der Union gedacht habe, zu welcher er dann um so weniger berechtigt sei, wenn die Bevölkerung sich dagegen erkläre. Der Sultan wird au- diesem Vorgang entnehmen, daß die Aussichten für die Wiedergewinnung Ostrumelien- schlechter stehen al« je, daß r« deshalb da» Beste ist, die Tkätigkeil de» CommissarS für Ostrumelien und seiner beiden Gehilfen aus die Untersuchung der Wünsche und Beschwerden der Ost rumetier zu beschränken, oder sic überhaupt nicht in Tbätigkeit treten zu lasten. Ein Stellvertreter de« Gouverneur«, welchen die Türkei entsendet, hat in Ostrumelien auf eine freundliche Ausnahme nickt zu rechnen, und darum wird Dickevdei Pascha voraussichtlich den Versuch Unterlasten, die vorläufige Ver waltung Ostrumelien- anzutreten. Wenn eS ihm überhaupt gelingt, sich Gehorsam zu verschaffen, so wird sein Regiment sicher von kurzer Dauer sein. Serbien ist inzwischen mit seinen Absichten hervorgetreten, der serbische Abgesandte machte der bulgarischen KricgSlcitung den Vorschlag, daß beide kriegführende Theile die von ihnen besetzten feindlichen Lande-theile räumen unv daß der Waffen stillstand bi- rum l. Januar verlängert wird. Daß ein so handgreiflich für Bulgarien nachthciliger Vorschlag abgelchnt werden mußte, versteht sich von selbst. General Lescbjanin kann sich auf die Dauer im Wivdiner Bezirk nickt halten, und die Räumung desselben ist ohne Gefahr, in die Gefangen schaft der Bulgaren zu geralben, schon jetzt unmöglich. Der serbische Vorschlag bedeutet also nicht mehr und nicht weniger, als daß die Bulgaren um den Preis de- Verzichte- aus einen sicheren Erfolg die mit vielem Blut erkämpften Eroberungen obenein ausgeoen sollen. Der serbische Vorschlag kennzeichnet den Werth aller serbischen Klagen. Krieg-berichle und son stigen Kundgebungen. Hinterlist und Unverschämtheit sind die hrrvortretenden Eigenschaften, welche die Serben im Kampfe gegen die Bulgaren gezeigt baden Und für solche Leute tritt Oesterreich ein! Wer möchte sich dabei nickt ver Handlungsweise erinnern, welche Oesterreich seil sechs Jahren gegen unsere deutschen Brüder in Böhme» brthäligt! * » * * * Wir verzeichnen nacbftehend die zum Stande der Balkan krisi« weiter vorliegenden Nachrichten: * Belgrad, 2. December. H-ule findet in Nisch eia großer Krlegtrath über die militairijch« Loge statt. Fall« eS giz riuer gortt'esnag de« Krieg« kommen sollte, würde, wie es heißt, ein LoalitianSminiftrrium gebildet werden, um all« Parteien im Kampse gegen Vulgarlen zn einige». * Die Strategik de- Fürsten Alexander, der im Vollsten St»n« der Führer seiner Arme« war, findet iu der „Neuen Freien Presse* volle Anerkennung. Aus Grund seiner, * Wie da- .Brauiiscbweiger' Tageblatt" aus Braun- KriegSberichtc schreibt da» Wiener Blatt: Ischweig meldet, wurde in der bekannten Waisciihaus- BereilS am 26. November überschritt Fürst Alexander von Aul-> Proceßfache am Montag in der erste» Eivillammer des garten nach kurzem vorher stattgehabten Gesechie unter dem Jubel I Landgerichts der Schlußtermin abgehalten und der bereits seiner Truppen die serbische Grenze. Er vermied dabei mit vieler I srjchx'r erwähnte Vergleich de« Waisenhaus-DircctoriumS Klugheit den Fehler, welchen sein Gegner bei der Invasion Bulgariens > „«m, König von Sachsen und dem Herzog vo» Cnmber- degangen halte Fürst Alexander verzichtete aus alle complicirten strategiichen Manöver, deren Ausführung bei dem absoluten Mangel an höhere» Trupvensührern und GeneralstabSosficieren auch schwer möglich gewesen wäre, und rückte nicht, wie König Milan m ei: in mehreren, sonder» :iuer einzigen Colonne in Serbien ein land sormell abgeschloffen. Danach zahlt jede der Parteien die ihr erwachsenen Anwaltskosten, während die Gerichtskosten zu einer Hälfte vom Waisenbause unv zur andere» Halite vo» den beklagten beiden Fürsten übernommen werken Taß jeder der Fürst Alexander gewann dadurch den «ortheil, bei dem ersten I Letzteren 75,000--k an das Waisenbauö zablt und diese'hingegen Kampse. der sich unmittelbar jenseits der Grenze um de» Besitz I seinen Anspruch aus da» Gut HevwigSöurg sallen laßt, ist ^ " bereits bekannt. Ter König von Sachsen ließ tuich seinen Vertreter, Rechtsanwalt Scmle'r, bereit» im Termin 75.000 Mark an da- Waisenhaus resp. besten Vertreter, Jnslizrakb von Pirol enlipinnen mußte, seme sämmilichen SlreiikrSsle, nahezu 60,000 Mann, unter seinen unmittelbare» B sehlen vereinigt zu haben. Diese Taktik deS Bulgarensürsten erwies sich al« voll- kommen richtig; denn kaum hatte er serbisches Gebiet betreten, al« er sich auch schon der ganzen au« vier Divisionen bestehenden serbi schen Armee gegenüber befand. Aus halbem Wege zwischen der Grenze und P ro! datte die serbische Avantgarde Umstellung genom- men, und so kam denn Fürst Alexander bereit« am 26. abermals ln die Lage, seine Kräfte mit jenen des Königs Milan zu messen. Obwohl der Fürst sein militairisches Glück hauptsächlich ans die Tapferkeit I » Die russische Regierung deabsichltgl und aus die größere Tüchtigkeit und LeistungSsSd'gkcit seiner I sxx außerhalb deS Finnischen Mecrdu seit HaeuSler. auszaklen. Die Zahlung seilen« des Hnzogs von Euinberlanb dürste nach der Erklärung des Rechtsanwalts Breithaupl in etwa vier Wochen erfolgen. beabsichtigt, in der Ost- S einen neuen Kriegsbasen anzulegen, auS Befürchtung, daß im Falle eine- Krieges mit einer überlegenen maritimen Macht die russische Flotte in Kronstadt oder Neval durch ein scindlichcS Geschwader oder durch im Eingänge VeS Finnische» Meer busen» gelegte Minen eingeschlossen werden könnte. Ob dies der wirkliche »nd alleinige Grund ist. muß tabm gestellt bleiben; jedenfalls ist dieser Sckrilt für die Herrschasl Ruß land- in der Ostsee von Bedeutung; eS verlegt die Opera- tioiiSbasiS wenigstens eine- Tbeil» seiner Flotte mebr nach Westen, dicht an die deutsche Grenze heran, schafft sich ein a«i Truppen baute." so verabsäumte er es doch nicht , jedes Mal den richtigen Angriffspunkt zu wählen und die Wucht seiner Offensive aus denselben zu lenken. Dies war auch in dem zweistündige» Kampse der Fall, welcher am 26. Nachmittag- von 4 bi« 6 Uhr süns Kilomeier südlich von Pirot geführt wurde und mit dem Siege der Bulgaren enden. Während in den Gefechten bei Slwnitza »nd Dragoman die Bulgaren stet- den linken Flügel der Serben anqriffen, weil dieser der strategische Flügel derselben war. übten sie in den Kämpfen vor Pirot den Haupldruck aus den rechten Flügel der Serben, wert sie diese hierdurch von ihrer in weftlicherRichtuiigausNiichlausendenRück- zugslinie abdräugen wollten. A» beiden Tagen, am 26 und 2?.. an denen Offensive gegen eine bei dem Dorse Blato gelegene Höhe, wo der!"" anflrrffende Flotte zu einer Zersplitterung rechte serbüche Flügel Stellung genommen hatte. Der Kamps am I Hrer iLlreitkräsle. In Aussicht genommen stir den neuen zweiten Tage dauerte von 7 Uhr Morgen« bi« spät Abends und I Hafen .sind Windau oder Liba»; keiner dieser Häsen dielet wurde mit wechselndem Erfolge geführt. Die Bulgaren waren schon I von Natur die für einen KriegSbascn »ötbigen Bedingungen in Pirot eingedcungen und mußten eS wieder räumen, und erst als I und wird eine Umwandelung in einen solchen daher »ur mit der Hügel bei Blato in die Hände der Bulgaren gefallen war. I großen Kosten zu bewerkstelligen sein. Libau liegt »ur vierzig to»'" i-chd'- Serben endgiltig zurück, da eben von Blato ->u» ihr'IZ„,„eilen von der preußischen Grenze an einen, Abflüsse de» nach Al-Palanka ziehende Ruckzugslrme ernstlich bedroht war. Roch » » in der Nacht vom 27. zum einzige ResuUat de« Siege«. Die serbische Armee war. nnd die« I 5 Meter bildet den »etzigen Handelshafen und subrt war auch eine Folge de« Angriffe« aus die «laio-HShe, in zwei Theile I Z'vischn, zwei Molen gelegene , etwa- brettere Einsal,rt ln getrennt worden. Eine Kolonne zog sich nach Ak-Palanka, also I denselben hinein Um als Krieg-Hafen zu dienen, maßte er westlich, und die andere aus der nach dem St. Nikolaus - Paffe I zur Aufnahme von größeren Schisse» erweitert und verlieft ührenden Straße, also in nördlicher Richtung, zurück. Diesem I Der 8 Seemeilen lange und 1'l, Seemeilen breit,.- letzieren Eorp« wäre eS allerd'ug« gelungen, aus Umwegen durch See bietet allerdings Raum genug, bedarf aber zu n-a "nA- ab" v"" aenannten Zwecke, da er nur etLaS über t Meter tief geichlAseu'wäre, zwischen Ak.Pa,°nka und^>!ch stattg.sunden^haben 'st-bedeutenden Aushebung Di- M,cde von Libau würden, häite da- nach Norden geworfene LorpS jedoch nicht Theil I !^t offen und ungeschützt unv bietet mit 8 biS 9 Meter nehmen können. I Wasscrttefe ziemlich mangelhaften Ankcrgrund. Die 30,000 * Tarmstadt, 2. December. Die „Darmstädter Zeitung" der-1 Einwohner zählende Stadl hat nicht unbedeutende» Handel öffentlichi einen Erlaß de-Fürsten von Bulgarien au« dem 1 und gute Eisenbahnverbindungen. — Windau liegt au der Hauptquartier Piro», worin der Fürst sowohl den Corporation««. I Mündung deS 60 bi« 70 Meter breiten gleichnamigen Flusses, wie Privatmrsonen im . d-ulschen Rc'ch-. welche ihm so zahlreiche I gg Seemeilen von der preußischen Grenze e.ttsernt. Die -m- L" T'L L.ÄL" 'Zr räumung derselben und Erweiterung der Flußmündung ist jedenfalls geboten. Die Rhede ist offen. Ter Hasen friert >m Januar und Februar gewöhnlich zu. die Mündung bleibt * DaS Abkommen über die Karolinen-Jnseln I aber in Folge der starken Strömung offen; jedoch wird die- enlhält nach einer Depesche der „Kölnischen Zeitung* auS l sclbe und die Küste häufig durch Treibeis belästigt. Madrid sechs Artikel: In dem ersten erkennt Deutschlandl * Au« Litauen wird un» vom 1. December geschrieben: die Souveränelät Spaniens über die Karolinen- und PalcioS-1 „DaS Verbot des Gebrauchs der polnischen Sprache seiten- Inseln an; der zweite setzt die Grenze der Inselgruppen fest;Iber Eisenbabnbeantten wird jetzt in Litauen mit großer der dritte enthält in Bezug aus die Deutschland zu gewährende I Strenge ausrecht erhallen. Gegenwärtig reist ein SlaalS- SchiffsahrtS- und HandelSsreibeit dieselben Bedingungen wie I comniissariuS im ganzen Lande herum, der den Nuslrag bot, der Vertrag über die Sulu-Inseln vom Jahre 1885; der I den Eisenbahnbeamten einen Revers zur lliiterzeiä nuug vor- vierte bewilligt Deutschland eine ScbifsSslation und eine Kohlen-1 zulegen, durch welchen sie sich verpflichte», sich iu il rciu tienst- nieverlagr unv erkennt die deutschen HandclSgesellschaslen aus I licken, überhaupt öffentlichen Verkehr statt der polin'chen nur den Karolinen als zu Reckt bestehend an; der sechste bestimmt. I der russischen Sprache zu bedienen. DaS Zuwider!,andrln daß die Ratification binnen acht Tagen erfolgen soll. Jebeigegen diese dem Staate gegenüber übernommene Verpflichtung Schwierigkeit, welche bei Au«,ührung drr Vereinbarung zu I wird da« erste Mal durch eine Gettstrasc von 75 Rubeln, Tage treten sollte, wird durch einen Schiedsspruch geregelt l im Wiederholungsfälle durch Amtsentsetzung gerügt." I * lieber die Erklärungen de« Generals Briöre de * In Uebereinstinrmung mit früheren auf dem Berwal-1 l'JSle in der am t. December stattgefundcnen S^mig deS tungSwege durch die preußischen Ministerialstellen ge-1 Tonkin-AuSscbussc- ist noch Folgendes nachzukrago»: trofsenen Entscheidungen hat nunmehr auch daS Kammer- I Nachdem der General einige Einzelheiten über die Benlicidigung gericht al- oberste» Spruchgericht in LandcSstrafsachen zn I und Organisation de» Landes gegeben und bei der Gelegenheit Recht anerkannt, daß jeder irgendwie geartete Privat-1 seinen Nachfolger, den General de Couren, wegen seines AiiflrctenS Leipzig, 4. December 1885. unterricht, auch wenn er nicht gewerbsmäßig oder als ^ dauernde Beschäftigung betrieben wird, der ans einer voran- gegangenen Prüfung ruhende» behördlichen Erlaubniß bedarf.! Ein NotarialSschreiber hatte nämlich in seinen Mußestunden in Huä steeng aetadelt hatte, indem er ihm vorwars, der Bildung von Räuberbanden Borschub geleistet zu habe», gab er, von mehreren Abgeordneten dazu ausgesordert, Erklärungen üder den Rückzug von Langson. Er behauptete, den Marsch »ach Langson nicht aus Befehl der Regierung, sondern aus eigener Macht- Abend- Unterricht im Französischen und Lateinischen ertheill, I Vollkommenheit unternommen z» haben. Die Veraiiiwortung sür und zwar, wie da« ,n so vielen Fällen geschehen ist und ge-1 den Rückzug von Langion treffe ausschließlich den Oberste» Her- schieht, ohne dazu bei der Schulbehörde deS OrtS seine Tüch-1 binger, welchem General de Nrgricr »ach seiner Verwundung den ligkeit nachgewiesen und ein PrüsungSzeugniß erlangt zu haben, I Oberbefehl anvertraut habe. Wie er später en'abien. sc. Oberst wie die« durch Gesetzvorschrislen ausdrücklich angeordnet ist. s Herbinger ein Trunkenbold, und auch am Tage des Ru.k , p s vo» Der Uebertreter war somit einer Anklage verfallen, aber in I " bettunken gewesen. Als der Oberste, . ett: l zum I lieqeben, habe der Batcnslcm-comiiilNideur -krv^re, der >um ^ ^ ^ ^ Lommci'ndanten ^ Lamiso., aus,Ntl,-n war, sörml.a.i'n ^.niprucl) Privatunterricht doch nur al« -cebenerwerb crthcilt worden I die Räumung erboben und sich erboten, d e 2:0: > > l alle», sei. Da» Kammergencbl hat die Vorentscheidungen ausgebvbrn I ^ habe aber seinem Vorgesetzten gclwrchen muffen. D r Oberst unv auSgesUhrt. daß von der >834 ergangenen Anordnung I Herbinqer habe fälschlich behauptet, das, es ihm an L'b<-,ism,iieln nur rin ausschließliche» Ertheilen von Privatunterricht alS I und Munition gefehlt hätte; beide« würde noch vierzehn Tage erlaubnitzpflichlig vorgeschrieben, sondern der Tharbestand der I bereicht haben. Wenn — so fügte der General hinzu — ,iue ge- Gewerk-mäßigkeit schon erfüllt ist, wenn eine fortgesetzt aus I lttttn gekommene Kugel den Obersten Herbinger statt den General Gewinn gerichtete Tätigkeit vorliegt. I d- Negrier getroffen hätte, so würden wir heute „oä, Langion ' . I lein. Im sei es unbegreiflich, weshalb die Ber>olgu»g gegen * Gegenwärtig werden wiederum, so wird au- Berlin I Herbinger eingestellt worden sei. Ans die Fr g . warum geschrieben, Nachrichten über Bestrebungen verbreitet, welche I er am 29. Mai eine so verzweifelte Depesche gesandt habe, erwiderte den Zweck haben sollen, in dem nächsten Hause der Abqeorv-1 der Genrral. er habe damals den wahren Charakter des Ob rsten neten die Errichtung von Universitäten in Münster und I «'ck'gekannt, ""d da er ihn lür einen sah»,.-» ^"»er ge- noch gar nichts seststeht, cS sich hier also lediglich um Ber-1 Abzug der Franzosen werde das Zcichen zur N ehrrmctzelung muthungen handeln kann, sei dock bereit« soviel bemerkt, daß I der Christen und des Td-ils der einheimische» Bevölkerung sein, dahin zielende Anträge gar keine Aussichten aus Erfolg haben. I welcher sich Frankreich unterworfen habe. Auch der Besitz von « m —r ^ <>. I Tochinchina würde dadurch stark gefährde» sein, wenn man sich Nicht L ^"st^dlich unterrichteter Seite wird die Meldung. I entschließen würde, die aus 4 bi» 5(»>0 Mann bestehende sranzösiiche daß der Abschluß einer Militairconvention zwischen I^sgtz,,^ Colonie zu verkwvveln. Infolge dieser Enl- Braunschweig und Preußen nahe bevorstehc, al« voll» I hüllungen de« Generäls wurde nach längerer Beratdung beschlossen, kommen grundlos bezeichnet. ES könne im Gegevtheil ver» I v»m Krieg-minister die Vorlegung der Herbinger betreffenden Lchrist- sichert werden, daß an dem lUttu» «zno zunächst nicht gerüttelt I stücke und de» Bericht« Negrier's zu verlangen, werken solle. Unter diesen Umständen dürste auch von der I * Bonden englischen Parlament-Wahlen sind jetzt angeblich geplanten Rückverlegung de« z. Z. in Metz flehen-1 die Resultate au« 416 Bezirken bekannt, von denen >99 den den 92. (braunschweigischen) Jnsantrrieregiments indieHcimalh I Liberalen. 180 den Conservaliven und 37 den irischen nicht di« Rebe sein. > Rationalisten zugesallen sind. Die in den ländlichen District«»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite