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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 10.01.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19070110010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1907011001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1907011001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1907
- Monat1907-01
- Tag1907-01-10
- Monat1907-01
- Jahr1907
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so sneügte der Z»v»f: ^SehUng M, Meister!" »nd der arm« Tmefel harre ßerue letzt« Schüflei »erbrochen. Der Harem de« Schaft »ft „wohiaffortier,- und kostet «»»« ganze Staate Sold. H», «ad wieder werden Harrrasdame» »a Gaade» e»rioff<« und bervorrasrndea Unter»««« zu» Geschenk gemocht. Drei« Jnvculuro»f»obo»« de« Harem» yejchreht bauvt»ochl,ch, »» Rair» für «eue Schöadeiie» M »cdots«», d,e dem Sckxck iechr oft von Venmnidle», Würden trägern oder de» Vertreter« im Orient geschickt werden. D»e entiasteae» Dau»e» sichre» meist de» Titel .Ex-ellen»". Auch i» BerL» leb» er»e solch« Exzrllerr» i» glücklicyer Ebe und wird ihrem Schöpfer danke», daß sie vergnüglich im Tuikre ouala unter de» Ainden staaiere» oder — di« höchste Seligkeit — »u Wercher« gehe» ban». Dt« Schor der Prinzen und Prin-efsi»»e» ist natürlich -rost, der „Golda" sühn sie lange nicht alle «ms. Zum Teil werde» die Prinzen »,i «»deren mngen Persern in Europa erzogen, Söhne de« setzten SctxwS sind «f dc::i TÄeresia- rm» io Vie» Aach Berlin bat zahlreiche Perser, meist iebr intelligenre und lieven«-würdige Lerne, die sehr <ral deutsch spreckco und anaenrhm« Moniere» Haden. Sie find in der Gr'ell chati lehr delledi. Dieir earoväsichr Bildüno mar >n der perst'che» Heim« nicht rnimer kenn niedrigen Volke eine Sruelle der Anerkennung Bestntder« die glaubenSwütige» Mollolls feindeien die pinch» Perser in europäischer Tracht an, »nd Faust sckäge fuhren ost an» den „Abtrünnigen" »reder, der i» Kragen und Kramairr «der die Sirahe zu geb«« wagte. Heute ist do« ander«. Ueder Nardt bat man sich besonnen, nnd »ach der berLhmien Sezession der Moll<ch« Hai der Schab d<m liebe« Polke, da- sonst noch .Ersten ge- drandschasil and geschunden ruird. ein« Verfassung »nd ein Parlament geschenkt. Mn-af^er T-i» dol dos angeblich auS omem Herze» «ege» de» Dillen seine« GroßwesirS getan: der japanische tziag lall auch ,n Persien daö NationoloeTÜbl -ew,rkt bade». « Sielle des alte» Schlendrian« soll duS eifrige Strebe», sich gleich l^apa» da« europäische W'sie» nutzbar zu mache», geireke» ^i» — aber es gibt auch bös« Menschen, die do behaupte», der aestrmte Porlaments- ^ruHer lei nur „Halle" gewesen, wie der Berliner sagt. Ma» tue in Theran europäisch-»,adern, irm j» Europa eine» kräftige» llüidernen Pump onieqe» zu können, früher gab Nrikiland willig die Million«» — allerdings zu Hoven Zinse» in Gestalt von grasten Konzessionen. Badndaoten ustv. — aber beute, n»o Gras Witte selbst immer wieder mit dem KIingc!7»e,ireI reuen must, ist die gute alte Zeit vorbei, und der „König der Könige" sitzt »nzeiten in einem »an- »»- königlichen Dolle«. Denn die »ielgerädmlen Millionen. v»elst>e sich angestssch in den Truden Nasiur ud Din« finde» sollten, al« er starb, waren van der Sorte der „großen Therese", m» sagt der Arader, alän»e» darck Ach Ie^n» beit. Diele Millionen laaen nn Monde und der arm« Muzaffer maßte wie ein ganz gewöhnlicher Sterblicher eine» Pump nach dem anderen anlogen. nnd dabei kann er nicht einmal leine enrnväischep Ständiger nir Tcffel nach Teheran laden. Da macht »sich da« Geschäft freilich erchobsich glo te^: .„Heraus mit den k-stten Katzen oder — Meister, schlag za!" Aber leider geht das nicht. Am schlechtesten wird eigentlich r» Persien der Kron- prin« behandelt. Denn er klug ist. bleibt er in einem trau ten Winkel still für sich. nicht »n veil van der Grenze nnd bekerzirt den akte» Spruch. „Gch oicht »n deinem Fürst, Wenn du nicht aerv'e» wirst.' Bei den ewigen Fnrioen am Hose, wo i<we Sch^stke-wrrtin ihrem Sohne den Thron sicher» möchte, ist der Verderbt gpoen den legitimen Thron erben leicht erregt- schm werden StaolSstreickvi-donken an gedichtet. und er i>st n,e seiner Nutze stcher. Beim Tbron- wechs«! kommt e^ natürlich stet« m Versuchen, durch Pal^rst- revol'en oder offenen Anfltand in der Provinz irgend einem Prätendenten die Lammfell mütze mit den Hoselnnstbrillauten zu stcher«: da wirken kann Stahl und Kist, Pulver und Blei, bis da« .Nächt'" oben schwimmt. Es wird noch lange im Ne-ch« de« Schahs »ach fftem Branche meffervehen: Ver- schwendnvg und D-eipotie am Hole Kewalt, Nanb und Hab gier im stände, Armnt und . e^nldiaeS L<islltr>rgen bei dem Volke. So «oar es «nd >o wird es bleiben. Und ob «3 einst- mvl« wirklich besser wird? Neber die letzte» Lebeusstunden Muzaffer-Eddins erfahren wir: Vier Kampderinjektionen, die dem schtverkranken Herrscher im Lause de« gestrigen Tages gegeben wurden, konnten die Katastrophe nicht mehr aushalten. Um 5 Ubr abend« wurde der Thronfolger mit den Ministern gerufen, um den letzten Augenblicken feines Vaters beizuwohnen. Die Frauen des Schahs begannen ihre Trauervorberei- tnngen. Bald nach Sonnenuntergang wurden die Tore zum Harem als Zeichen, daß alles vorüber sei, geschlossen. Tie „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" sagt zu dem Tode des Schahs von Persien: „Der verstorbene Schah war ein Freund Deutschlands. Sein nach langen schweren Leiden ersolgtes Ableben wird bei uns beklagt Wir hassen, daß die pulen Beziehungen zwischen dem Deutschen Reiche und Persien auch unter der Regierung seines Nachfolgers fortbeslehen möchten in demselben Geiste wie bisher, das will sagen, nicht die Durchführung der gelegentlich in ausländischen Blättern erfundenen poli tischen Pläne, sondern im Interesse der Entwickelung unseres Handels mit Persien, die Förderung friedlicher Kulturbestrebungen." * Der Thronfolger Muhameb Ali Mirza, der bereits seit vierzehn Doyen die Regierung an Stelle feines kranken VatcrS führt, in der älteste Sohn Muzafser- Cddink; er ist am 21. Juni 1872 geboren und Vater eine- Sohnes. Nach der persischen Sitte verwaltete er, der seit jeher als „Wahliad" lThronsolgerl galt, die Provinz Azer- beidsan und residierte in Täbris. Diese Stadt ist der Sitz der begütertsten und einflußreichsten Kaufleute Persiens, die zugleich die Intellektuellen des Landes und die Führer der politischen Bewegung sind, welche zu der Einführung der Verfassung Veranlassung gab. — Unser Londoner X- Korrc'vondent telegraphiert: Der neue Schah »st geboren in Täbris, genoß übliche persische Erziehung, studierte per- fische und arabische Philosophie, aber auch europäische poli tische Lckonomie und Geschichte. Er spricht perfekt Fran zösisch, ist in Persien berühmt als Stilist und als Kalli graph Er diente in der Armee, vom Fähnrich ou»wärtS. die vollen normalen Dienstzeiten durch alle Grade, bis er Oberst wurde. Dann wurde er wie alle Kronprinzen, Gou- verncur von der militärischen Provinz des Landes Aderbei- schan lin dem alten Meinens. Muhamed Ali ist ein ernster, außerordentlich fleißiger Mann, der die Pro- oinzialbcamten in Täbris ost in Verzweiflung versetzte. Er haßt den Pomp, er ist einfach, sparsam bis zum Geiz. Unter ihm hob sich die Provinz Adrrbeilchan bedeutend. Er baute viele Schulen und Hospitäler. Er zeigte sich Rußland gegenüber in schwierigen Grenzsrogen seiner Provinz als ein gewandter Diplomat. Er ist resormeisrig, populär. Seine Stellung zum neuen persischen Parlament ist umstritten. Mutzammed Ali ist ein nnbeichri-ebenes Blatt, dürste aber mit der alten Beamten-Korrwption mi'räumen und da durch mittelbar den russischen Einfluß schwächen. Entscheidend wird seine Stellungnahme zur mohammedanischen Geistlichkeit sein, aus die sich der eng lische Einfluß hauptsächlich stützt. Deutsches Keich. Lechzt«, iv. Januar. * «ö„«,i» Msrt» »sn H««»»»er -f. Die schwere Ope- ralio». deren sich ri« greife, llSjidrigr ehemalige Königin von Hannover vor wen,gen Tagen unterziehen mußte, bat, wie w r durck> eia Vr'vattrlegramm au- Wien rrsabren, trotz der anfänglich günstige« Nachrichten am gestrigen Tage zum Tode der Fürstin geiührr. Sir war am 14. April 1818 al« Tochter de« Herzog« Georg vo» Sachsen-Altenburg und seiner Gemabtm der Herzogin von Mecklenburg-Schwerin geboren. Ihr um 8 Iabre längerer Bruder ist der regie re»»« Herzog Ernst von Sachsrn-Alienburg. Am l8. Februar 184» vermädfte ß« sich «u« de« »vlmalige« LSing G«»r- V. »— b »«»*»«. Ruch de» Mr dm» mir »»tilcklich«« Arch« von 188« wobute sie zuerst längere Zeil mst ihre« Echrir» in H'tzMg, da»« i» G«»nde», wo sie zumeist bch z» chrem Tode getrbt bal. Im Jahre 1878 starb chr Gemahl. Auch »der ieiue« Tud biuau» hielt sie grundsätzlich a, de« »Recht' a»s Hannover fest. Ihr emziger »vch letzeuder Svb« ist der Herzog Er»ft Luaust »»» C»»b«ri«»d, dessen Un- iprüche a»f de» Äraa»schw«»g«r Thrvo »och lebhaft erörtert w-rde». Vo» chre» beide» Töchter» leb« »»r »och die Prmzefst» Friederike, »e,«äblt mit Als»«« Frriberr von Pawel - Ra«i»-e». -- Lm« Hannover wird nu< i» r,»e» «t. - Pnvattrlegiawm gemeldet: Dir bier vnrch Exnrubtäner verdreiieie Nachricht vo« Tove der Köoigi» Mar»e von Hannover Hal « der gefamrea He- vötlerung riese Aateilaadme hervo,ßer»f.». Zablrriche Häuser der Weise» haben Hacdmast gestalt. D»e Kahne» trage» hannoverschr Farbe». N iahlreiche» Schamfensler» fi»d Bü'lc» uav Bild-r von der Kö»igm I» Tr»uer'ch»uck a»s- gcftelll. Zahlreiche Vergnügiinge» »ov Feite, die iw Lauft cer nächste» Taae ftalistrike» >»U1e», sind «bgelagt worden. Zahl, eiche Dep»»ari0»e» und Verirrter no« haa»»»eifch«> Vereine» bade» sich »ach G«»ude» deg de». — Wir »»« eia »euere- Hl-Prrvaltelegr««« au» H»»»»»er »ekbet. hat der Larser sofort »ach Em»fa»g »vr Tode-uachrrcht au- georkr>«t, raß am Abend de» gestrige» Tage- da» löaigUch« Hoikhratrr io Hauaover ge'chlossev bi,idt. vpe. Ha»bek-vertr»o-»erha«bk»»gr» »eit Avieriftr. Die Nachrichten über b»e Eröffnung von Hasbetsverlragrver- hondtnngen mit be» Vereinigten broate», sind mN Vorsicht ouszunehme». E» ist zweifello», daß i» be» Vereinigte» Sraare» »oo viele» Seite» eine feste oer«rog»mäßlg« Rege lung der HaudelAbrzichnnge» zum Deutsche» Reiche auf richtig gewünscht und gefördert wird. L« ist aber eben so wieder Tatsache, daß sich gege» diese künftige Strömung nach wie vor mächtige de» Handel-vertrage feindlich« Ein flüsse geltend machen. Zunächst muß sich zeige», welche , Wirkuno drüben der Bericht Hobe» wird, de» die »ach Deutschland eutlandten amerikanische» Sachverständigen über EirrzelpnnNe der Tariffrageo zur Information der ««tlichen »ab v«rla»r»tar«che» Stelle« Amerika- an»- orbeiterr. Dr« Tagung der Aommissto» r» Berlin bat be kanntlich eine» beide Teile befriedigende» Verlauf ge- oommen. Mao darf aber nicht vergessen, daß die Aufgabe der Kommission darin bestand, ^»sormatio»O»aterial z»la««e»- zudrinae«: daß sie aber rnchl lvmpetent war, weder sstr Deutschland »och für Amerika, schon in sachlich« Verhand lungen über eine» Handelsvertrag »»zntrete». Innerhalb deS ihr gesteckten Rahmen- bat aoer die Kommisfi»» ihre Arbeit sv geleistet, daß man sich eine» gnte» Fortga»g für die Behandlung der handelspolitischen Krage» zwischen Deutschland und Amerika verspreche» kann. * Dem kkiat de- pre»üifche« Fiaa»,»i»fstcri»«D M eine Denkschrift beigegebea über die Berlvgorm de- Sitze- be- Oberpräübiums und des Provinzial'chulkoklegium- der Pro vinz Schleswig-Holstein von Schle-vig nach Kiel die da mit begründet wirb, daß iu Schleswig oas adfeit- »'N» groben Verkehr gelesen sei sich dem Lwerpräsideuten nicht wie in Kiel ausreichende Möglichkeit bieie di« »nr erfolg reichen Führung fei»e- Amte- erforderliche Fübkinig mit der Bevölkerung, den Behörde» »nb den -Aenil'che» Körper- fcha^te» ouerrcht zn ertmlw». Di« Durchführung der Ver legung würde am 1. Oktober 1N77 durch «inen Erl-ß de- Könrgs erfolgen na-bdem dir doa» erforderliche» Mittel vom Landtage bewilligt sind. * Erzberger, der Nrchrukünstler. Die »Nordd. Nllgem Ztg.' »chieibt: Eizberger inchl iu der .Germania' naiere Kr-tik seiner Wablbro'chürr zu entliäfte» und kommt dabei ro dem Sch usfc, daß idm kein Fehler nachgewitikn werd'. Errderger pa'siert dabei da- lloglück. daß er aug'bt, wir bältco den Zuwachs de- demscbco Nalionalvecmö ens. de» wir als Beweis der verwehnen finaoziellev Lrlüuoa»fabiq1en ker Nat on ansübrtea, i» 2? Jahren aus 3 Milliaiden Marl angeg-bc» Er stellt dre'e» rrei Milliarve» di« Erböduna per Neich«f<t »lveutasi aeaenüber. di« in der alecche» Z. t ven gleiche» Berrag «»'Mache. Nickt um drei, »»oder» mia- b >'t,iis um dreißig MiUcarbeo ist «usere Nativ» reicher geworren. -o- fsur Frage der Tchiffahrl-n-gaben. Neber di« Stellung der täckst'ckrn Regierung rur Frage der Slromschiffahri-ab- aabcu liegt wiederom ein« Mitteilung vor. Finanzm>iiiuer Dr. Rüaer Kai nämlich am Di > Siag einer Deputa ion des Sacksilch-.» Konietstonieiten SchiffervcrcinS erlläri. er glaub, ;war u,chl, daß Pi rußen die F>age ter SchifsahriSabgaben überhaupt an reu BuuvcSrai dungeu werce, er habe vicl. mehr Beranlafsung, aniuncbm », baß Preußen versuche» werte, durch Sondervei trage mi« den Emzelstaaten dir Ab« , aben eiorufübren. Sollte aber die Krage wider Erwarten an den BunveSrar gebracht weiden, so wurden die »ächsifchen Stimmen gegen vie E ntübrung von ScluffabitSabgaben ab- geaibeu werten. Im Zuiammenbang hiermit sei bemerlt, taß am 18. Januar in Dresden eine Anzahl deutscher Hankklskamniern zuigmiuentreten wird, um gleichjaüs zu vieler Krage Siellung ;u oebmen. * Zum LNeik der Automodildtoschkeufabrer. Au- An ¬ laß des AusüanteS der Auioinobiloioick'enfabrcr, über den wir schon tun berichteten, Hal der .Tag' Erkundigungen über d>e Konen ver Automobiltroschke unv den Chauffeur- verdienst eingebolt. Was zunächst die Benzinwagen betnfsi, so liegen die Bcrlältnisse hier wie lolgt: Die eiomaiiaen Aiischaffungskosten einer Automobilrroichle betragen etwa lü—12nvt) Die Bctricbsunlosten berechnet man nn Durchichnitt aus etwa ro lür ledes gefabrene Kilometer, tavon entfallen allein 7—8 -s aus den verbrauch v»n Benzin. Die Kiasiwageu werven zumeist in lwci Schichien voo je 8—10 Stunden gefahren, d. d. der eine Cbauff.ur übernimmt das Automobil bei Tage, der anreie den'rlben Wagen be. Nackt. D'k Restnundcn des Tages bzw. der Nacht werden zum Reinigen der Ge äbrte b nutzt. N'ck e>ner Siaiistik, die von einer Ökeibe vei'ch rdener Automob-lrro chkengetellichaste« aut- g stellt wo-den ist, rechnet man, raß in e>ner Schicht bei Tag orer bei Nackt bei einer durcklchniltlichen Leistung 100 km gefahren weiden, so daß das Erträgnis 25 „E für jede Sck ckt ausmackt. D>e Auiomobilvrosckkt- nimmt daber, Ta, unv Nackt miammen, durch'chnittlich 50 -F ein; oft stellt sick der Betrag niedriger, ott auch höher. Bon den 25 « Eini.abmen jeder Schicht eib'elt der Automob'lvrofchken- fabrer biSbrr 7.75 d. b. 25 v. H. des TolalfabrpreifeS (K25> unv 1.50 Kabrerivhn Srine Einnahmen betragen demgemäß pro Monat turchschi ittlich 30 x 7.75 gleich 232.50 da,u komm.» ou erhebliche Trinkgelder. Legt man di« täglichen Einnahmen der Benzindroichke mit 25 pro Schickt zu. runde, unv ziebt man birrvon den Cbauffeur- ocrrieail mit 7.75 ab, so bleiben der Geiellschgst 17.25 Da aber vi« BetriebSto len der Gesellichafi selbst pro 100 km, v. b. für jede durch'chnittliche Schicht. 20 betragen, so ergibt sich ein Manko von 2.75 pro Schickt. Mit anderen Worten, die AutomobilvrosckkenbetriebSges.llschaften daben biSuer an jedem Wagen 2 mal 2.75 Pro Schickt, d. h. 5 50 täglich zugeletzt. WaS schließlich den Äcnnnverbrauch betnfft, lo rcchnet man, daß eine Droschke pro Schicht 20 di» 25 Liter verbraucht, alio den gan>e» Tag etwa 4n bi- 50 Liter. Da augenblicklich da- Liter Benzin 26 kostet, so beträgt der Mmvestverdrauch emer Drotchke an Benzin für den ganzen Tag etwa 10.40 -äk Fast «br»so unremavtl wie der Betrieb von Deozin-Automobildroschkra stellt sich derje»ige von elek trischen. Hier sind die Aoichaffui gSkosten noch größer, denn eine elektrilcke Dro'chke kostet durchschnittlich Ib OOO -ck Es kommt hinzu, daß vie für die Erzeugung von Elektrizität notwendigen Rohmetalle. wie Kupfer unv Zmk, in letzter Zeit 4<>—100 v. H. gestiegen stad. Der Cdauffeurverdien'i ,st bei den elekiri'chen Drofch'en bisher größer gewesen al be» den Benzinwagen, weil das Pudlilum v,e Elektromobile wegen ihre- ruhige», eleganter, Fahren- merk vorziebt. Da- »>rv bal» in re bähte« Mach» der Kall »eia, da ein« «ne Vatt«i» fti Dienst ««stellt wmcko» wtw, berea KnstWtM sKrnststärke) die Znrücklrgno- einer bedenteud größeren Fahr strecke ermöglicht. Au« de» Te»chäft-düch«rn einer diesige», rasch popntär grwvrdene» Elekirmnvdildrvtchtengetellschafi geht Hervar, daß Fälle, wo Lhaffemm »»natinh 4—500 ver» ment«», iwcht z» d« SeUentzerteu gchörle». veulrchr Kolonien. * Sst-weft n»h »ie Aeich-ta-santtös«»«. La« Swakvp- m»»d, 12. Derember, tchre,di »ns »nser stäudigrr Mitarbeiter: So v,el »njer Südwek anch bi-der ,» lnve» batte nn» noch z» leiden hat: es will doch endlich Frühling «erde». Der Za «na an Kärrnern steigert sich mit jedem aoknmmende» Dampfer »nd wird von der Regierung mit zedmö-iliche» Enigeaenlomme» degrstßt. Selbst miser a» ßnren Farmptätze» nicht gerade überreich a»4- gestatlerer Vetilk S»»at»p»n»d Hal ein« stöartenbewirl- 'chaftung in Hargamlhab »no Koao'gvnetr« aufzuweife^ h« sich sehen lafsea kaa» »»d die de» gesamte» Bedarf Ewakop- m»»d- an frischr» Gemüi« z« decken «unande ist. I« Inner» beginnt langsam da« Wrederbeziebe» der verlafseor» Farme». Wuo es gelingl, dir äußerst sch» erig« Krage der Be'chasfunß farbiger Arbeiter befriedigend z» löse», genügend Wasser z« erfchließe^ gnte- Znch'vieb zur Berdeffenenß der Rasten — nackden» der ebemaiigr Bestand vo« »en Here,»» bestialisch vrroichiet wurd« — » imp«rnere» »nb — vor allem — kr»-t Senche» dir Rachzncht deznnier«, b«n, wird auch du Farmer« wieder auf dre Beine konnuc». Sicher ist «-, daß Regierung und Farmer mit großer Energie an di« Beseitigung der diversen .Wenns" Heran gehen, langsam, aber stcher, u»b bestrebt stod, das daher«» arg in Mitzkledit stchendr Süowest »» redabiliNeie»; »nr darf »a» nickt vergesse», daß e«v .Genesender' nicht da- lestie« !»»», wa« voo eine» Getnnde» verlangt werde» kano. Lo »»seren sechs Ai schtagiLnlr», die ei, bereÄs wieder in du He'inar rnrückgekehrter Veckrt-^miwan« den Bürger, »ls Lerm-chini« hinterließ, fteben »ebe» diverse» -Reelle» An»- orikänteu', .TaozvergoügeuE, .Gefunden' nnd.Berlvrrn'uiw. t«»t einigen Tage» bw alarmrerenbüe» Telegramme an« de» Wall»«Hause, bi« immer «me Anzahl Reugimiger »rniiehe, nn» eifrig tnmmeMiere». E« steh, böte au« bähe,», nnd namentlich »niere Karmer sehe» mit gemifchw« Gefühle» »b ver Be» lltgniig he« Eolfchädignng-reste- für rrliNene Schade» im Ausstand« der Znknott eataegea. Kür viel« hängt es vo» dem Anszange ad, ob sie hier bleibe» »der »»cht, «>t aodere» Worte»; ob da- Schutzgebwt m der Eolw ckeluog v»rch de, W«gga»g fie,ß>ger Losiedler ged«»»» wub »b«, nicht. Wird »»»er Eonvernenr nut »oüe» Tatchen nneder- koniineo? Werve» du Boltevenrerer, nnser« Lanbslentt, Deutsche wie wir, der Rvl de» tie>»cn Hänslem- chrer Mit- bkrger, d,e doch so viel Sch« re- in den Iaurr» l-04/05 »archznmacheo balteu, webe al« offiziell bekaunt ist, e»o ^».igtt« L)hr nnd ein« offen« Haad entaegenbrmge»? Käst lieh, es nach de» Gegenteil au«, nach all de, Depesche» und Zcit»»gsst>«»e»! R «ch! chrtf4 14^ Dezeneb«. Sorben intrb das Telegrum» detarm. las hie Luflslna« dr« Letchring« vertilndet. Dir Er reg,», »arnhrr M «ü,,ri»«ul. Da« reu« Wefützt ch dos wr E»t- tümchmig. dntz dnrch die Schuld des Netch-tag« »i« Euifchrivnog an, wird« auf mele itüuchn» htnau»a»>choc>„ ist. über -»gleich deletit UN« doch «ich da« floh« weiohh baß wa leben, daß dir Siegirrong dir tolootale» L»aetegr»t>eilr» kt>«da»pt ,ud di« u» ere» »u«h<>»ode« »o» ouuoU. Jetzt, w» otch« «ehr der alre «eia slag, ouder» da« deutsch« Voll selbst tb« »nf« Gelchtck z» rMtcheivr, üat. dürfe, wir wohl dertruiie», daß >nn» bt» La,de»gr,»G«» hier drauße» »ich, »» wilche laflr» nnrd. * In Sache» der Veleidig»»--kl»-e -eße» Sr-berger gibt G»»ver««ur a. D. v o o Be » » > aj« » »»der -Ko.n. Zta " «ne eiusohend« Darstellung de- Falle-. Die Eral<r<zrrfch« Bra-schürr holt«, wie Ich», berichtet, zuuächft rmen angeb lichen Ausspruch Bennigsen- io der Lundkommiision er wähnt: ,Der Ausstand ist in wirtsckafiUcher Bezichuna ei» Gluck für die Kolonie aewesea", voo Veunisle» sogt dazu, er bade, al- dieser Ausdruck in der brüten Sitzung ver Lanokommission fehlerhaft do» einem andern Redner zitiert wurde, soweit ihm erlnnerlich, in Eerzbergers Beisein, da zwischen gerufen: „Da- habe ich ja gar nicht gefügt'" Wo hin seine Ausführungen gelegentlich seine- Referats über die iL>iedlungSgesellschost zielten, daß e- sich lediglich »m eine Darlegung der fehlerhaften wirtschaftliche» Entwicklung der Kolonie nnd ihrer unglücklichen wirtschaftlichen Lage vor dem Aufstande handelte, sowie um einen guten, dringend notwendigen Nat für die wirtschaftliche Fortentwicklung der Kolonie nach Beendigung de- Aufstandes, das könne nieman dem in der Londkommission unklar gewesen sein, am wenig sten Herrn Erzberger, dem nach seinen eigenen Angaben ein „jahrelanges Studium aller Quellen und die eigene Erfah rung" bei der Beurteilung von Kolonialfragen -n Gebote stehen. Trotzdem habe Herr Erzberger sich gemüßigt gesehen, in seiner Broschüre zu schreiben: „Die Gesellschaften haben den größten Vorteil vom Aufstande in Südafrika! Ihre Zeitungen und Leute schreien deshalb auch, daß der Krieg noch recht lange dauern soll! Hat doch der frühere Gouverneur von Bennigsen in der Landkommission es offen ausgesprochen: „Der Aufstand ist «in Glück für die Kolonie." Erzberger stempelt also seine lediglich im Interesse der Entwicklung der Kolonie geführte Darlegung zu dem fri volen Ausspruch eine- der Leute der Gesellschaften, die schrien, daß der Krieg noch recht lange dauern solle, weil sie den größten Vorteil vom Aufstande hatten. Weiter bezieht sich Herr von Bennigsen auf folgenden Satz der Erzberger- schen Schrift über koloniale Konzessionen und Gründe'ge winne: „Wer aber steckt hinter solchen Gesellschaften ? (etwa Gegner der Kolonie? Gewiß nicht: sondern lauter große Kolonialschwärmer! Es sind ganz bekannte konservative nnd nationalliberale Männer, dle sich solche Riesengeschenke machen ließen. Wir wollen hier nur einige Namen nennen, die im Reichstage nnd in der Landkommistion genannt wur den .. . der Aohn deS nationalliberalen Abgeordneten „Gouverneur a. D. von Bennigsen". Demgegenüber stellt Bennigsen fest, daß er sick niemals um eine koloniale Konzession beworben, niemals aus einer derartigen Gründung Gewinn bezogen habe und keinem Aufsichtsrat einer kolonialen Gesellschaft onaehöre. Aus dem Vorstand der Deutschen Kolonialgesellschost für Südwestasrika sei er ausgeschieden infolge von Zwistigkeiten, zu denen einen wesentlichen Teil seine konsequente Vertretung deS Stand punktes oeitrug, daß diese Gesellschaft, ihrer Geschichte und ihrem Charakter nach neben ihren eigenen anch die allge meinen Interessen der Kolonie wahrnehmen und Unter nehmungen betreiben müsse, durch die wirtschaftliche Werte geschaffen werden. AuS seiner Ansicht über koloniale Kon» zessionSiägerei habe er nie ein Hehl gemacht. Erzberzer hätte leicht die Wahrheit über ihn erfahren können. * stein Aek-zu- -egen sie Vvamdss. Die .Norddeutsche Allgemeine Zeitung' schreibt: In den Kreikeu der fchwäbi'che« ZeutrumSwäbler jucht man in leicht zu durchschauender Ab- sicht dem Gerücht Eingang zu schaffe», in Südwestafrika solle gleich nach der Niederwerfung der Hottkutotteu rin Keldzug gegen die Ovambo« in« Werk gefetzt werden. Es handelt sich bei dieser Au-sireuuug lediglich um Wablmanöver. Für dir Kolonialveiwaituug lag nie ein Anlaß vor, sich mit dem Gedaokeu militärischer Nnternebmungen im Ooambolande zu beschastigeu. Die Maßregeln waren gerade umgekebrt daraus gerichtet, da- Eingreifen mit Zwang-mittel» m diesem Gebiete nach Möglichkeit zu vermeiden und die Eingeborenen »icht zu beunrnbigen. Desdalb wnrde da- Ovambo'aud für de» Lerkebr weißer Häavler gesperrt, de-halb hat man a»ch, al- ver Häuptling Nechala einen Posten der Schutztruppe an griff, davon abgesehen, diele Au-ichrrituna w ahnde», wie es »lfttze Rücksicht «nck »te Erßnin^st Lnp« i» Ovnnch«- Nurlana. > Oesterreich Urrgar«. AüvenrsaelcnHeurl« benckt, der KtEMktft« pvei GrfttzeMwüri, z»«»nv« »er v-nnesdadinistew» ri«. Die erst« vor- in», veetanB ei«» stirbct vnn -0 «tüt»«» stronen für rMmaiigr Zn- wriidauae» i» Indre 1tz>t7, die Meile fordert en»e« Vtrvrautwaad M, »»'/, «t-lonrn strnne, für «ndntlttg« Ataßnadwr» inr B'fler- ü,ll»»g der verschieb«,« KennMntinßrn not MrtwmkrU »o« Jahre 1908 an. ' Ratt-nnle verstSnstts«, in VützneeM. Das .Ar« Wieper Lagdtalt" brache« et»«» anaeülich a»s strager deutschen Bartritreis«» ftamui«»d« »rtrtel, der »»trr Huunris »>f de» rudiqru «eriaui der letzte» Laoatag-iaame, and a»f de, troptnf»» Einnd der Lcmde-flvan^», der« »irtschafllich« Ord»»ng »« doich Ein- verftLobni- beider Slationatität« erfolg« könnt«, von der venriat» Veit drtser BSlker z« Veeftündi«»»- fprlctu. Dl« Srnabtaa« mutzte eine weitg-d-nde Selbiiverw- lirutg i^, so daß irdrr vaUsitoin» s«i»e A»a«tege»d"te» lrtdft drsorat »ad bezadlt. Dir 1ich>chea »erden diese» Peel« zahle» müsse», meiat »er Artikel chrrtber, da >o»st der drückende Hnüaad der Laade-stmmr« kein« Besser«»- «riadre» würde, tüte »»» dir matzgebead« Kädrer der Prager denifch« Barteileilnng »erftcher». tf» idn« o«> Bartzefprrchnn^« über dleie Sache oicht« drkanat; vielmehr holl« sie d« an-chlich an« Prag stammenden Artikel de- ..R. Wi«. Taabt." sirr »tn« Fühln^ der »»« Wiener offiziell« lkreti« ansgeueckt war de. Di« Aatwart, dir dieser «vrqz»ng van tschechische, «-elde -egeb« wird, ist gerade nicht sehr e«im>tige»d. Dir ,^rwndm> Listy" wnll« üder- daopt nichts voa eurem Aa-qleich will«», der «ar de» schwach« Versuch macki, ein« reivliche nationale SLeiduog vor- rooedmea. Sir deklamier« wieder «t»mat van cem „»»oerlttzdure» sttzaiglrich« Bddwen , deffeu Naieitb rrtett die stdaig« mir heilige« LcSea befchwovro dadea. Di« „Votitik" ist aach -eg« riueu Aus- qleich anf der aoaed«i«tao Grnadla»«. da « b« Deutsche« volle« (?) «eckst «ede, wurde, wührrud dle Tscheche« mit d« Zentralbehörde« t» Wien de«tich verkehre» müßt«. Lehrt»«- tfi « -ar »icht an- ,»nehmen, meiru do« letztaeurmatr Blau, daß etue» Laudta-r, dessen Ledeo-daner tn diesim Jahre adlLosi, u»ch Äu-olrickevorichläge gemacht werd« würbe». Die Deutsche» wär« pero« bereit, für dl« nationale rrtuttch« Scheid»»- uud Anerkraa»»- de« deuljche» tzprochaebiete«, — dt« iuhecddche in»«,« A»issp,a>be tn dem tschechisch« 6 prackxieheet «ro-estedeu. »her dl« Tichecheo erklären stet-, diese Ans-teichsarnvdtaa« »»«»als miuednrcu zu wolle». Leber wieviel, .-kremal- ist die WrUgeichicht« sch« hiaweggevan-e», doch wi h'er »ocbwal« qesa-1. daß derzeit tei»e Anraleikheverhaudowgru gepsto-e» »erd« »der dendfichtiPt find, da dle Zeit hierzu »icht Keei-net ift. Arankrkich. * Dl« vfst-ierr für Marvkk«. Die franzMche Re-lrrvng hat die Liste der z»r Erricht»»« der Patlzet tu dea Haieaftädieo ab- kommaudierte» O'fizierr de» Sulla» voo vkarokio zur vertrag-- müßt,,«» Bestätigung »oraelegt. Di« Offiziere stad de« Arabische» »»L^tig. Ata» versotgt m Bari« aufmeltiam «ad anzusrirdcu di« Lraduag der deuttche» Offiziere Tschad! »ad Walks »ach Feih Einige Blätter gebe» ihrer Vmftimaraa- Aaedrvck, indem sie frag«: was hilft »al di« Eiarichiaua der Potlzei ander ftun^süichea Ofnzier«, wen» gleichvtll- di» vn»rr«eis»a- de- »aroNauischen H^res d«ifch»u Offizier« au vertraut wirb? Ja, dl« d»i« Dentsche». * Bau »er sta»»«-Er-y»m««. Dt» Verschiebung d«r PrS- fibeitenwavl ist ertötet weil zu »a«t- Lb-eoedaet« in der Lr- »ftauugsntzaug erschien« wäre», wat eomure ob« oo«I ALer- dtaq- -ab e« »och lein» adwtuw veichluduutähiakelt, «der doch «tue relative: Dir Repudutaner dati« sich durch idr» Lapüuttlichtett »au der -nade de» verachtete» HSuiteins vloaurg tfiru adhüagig aemwcht. Die>c txuie» über da »pt rio« -roß« Lag; eia er ver Ihr«. », Pafitz Prack »lier--Prastd«t die ErSffauag-worte. tir benutzte die jeltene Seie-eahett, um »o« vmUaudollich« geneu dl« Gottlostgiesl der Regier«»- »» et>eru. vi« taua« idu, nicht vrrdevleu anch an« „Barbarei" kommt dir feierlich« Abschaffung de« l>i« protv^e I» traa« auf d« srnnz-fisch« ikünzea recht Uivpisch vor. Spanien. * Ernenn»«gen. Da« fvaai'che «»'«tzlntt veesUenMcht die str- ueanung de« Marquis voo Lasnrchivo ,«m >pa»iichen vot- ichafter t» Wie» anstelle de« zurücktietead« »«> Balle» und dir Lrneuuang de- Mar-»'- D«Herero zum Ualerfunu-fetrerär im AiSwärligr» Amt. Rußland. * Die Ermorduug Grueral Pawlow-. Neber da« Attentat auf de» tÄeueral Pawlow werde» weitere l-inzelhett« g«rrld«1: Der Täter drang dank feiner Verkleidung bi- i» d« Garten de« Mllitärtribunal«, wo der Vearral gerade Ivazier« -t«-. Gr fcoerte sech- Sckmssr ab, von denen vier m dir Brifi gt»g« »cck zwei iu den Nacken. Ter Obrrmilitülviokurator ver>chled wenige Miauten darauf. Während der Lrtfolguag gab der Attenläler, der zwei Revolver bei sich batte, noch 17 Schüsse ad. Bei ver Festnahme weigerlr er sich, zu aniworte«. Seine Idealität ist noch nicht fest gestellt. — Der Name de« Generals Pannow wurde weiteren «reisen bekannt, al« er im Sommer de« vorigeu JavreS dem Ver langen der Duma nach Anfärbung der TodrSstrase namenS der Krieusverwaltung in der schroffsten Form »aigrgentrot. Der ckene:al mußte vor der Empörung der Abgeordneten weichen und den Sitzunac-saal verbissen, durfte sich dort auch nicht wlcder scheu lassen. Er verblieb indrsten tn seiner hohen miliiürisst en Tlrllaag und zeichnete sich durch besonderen Eller in der Beriolgung der vor die Kriegs und Feldgeiichte gebrachten Revolutionäre a»S. Seine Ermordung dürste auch auf den Zaren emen Oese» läindruck machen. — Die Duma kalte idm „Mörderl' »ngelchriea. * Vtu tapferer Revolutionär. An« Petersburg wird ge meldet: In der Nacht zum zweiten Weihnachtsfeiertag (a. St.) erschoß sich im ktianvboiel ein undelannter, aus einen saljchen Paß ge meldeter Revolutionär, nachdem er in seinem Zimm.r eine iünf« stündige Belagerung durch die Polizei und eine regelrechte Beichießuug durch Soldaten des LeibgardeschützenbaioillonS auS- gehalten batte. Erst als die Decke des Zimmer- immer mehr eiastiirzte, nahm sich der Revolutionär nach verzweifelter Gegenwehr, wobei über handelt Schüsse gewechselt wurden, da- Leben. * Russische Wahlvcrsammlungeu. Nachdem die Terniiiie für di« Wadlen zur zweiten Reicksduma jeftgeilrllt sind, bat sich nun die rulsische Adnlinistralivbeboede, wenn auch schwelt» Her rn«, ent schlossen, auch den gemäßigten Parteien die Veranstaltung von Wahlversammlungen zu gestalten. Man sollte nun meinen, daß die ruifinbe Behörde wenigstens jetzt in ibrer Bevormundung und der Beeinflussung der Wähler etwas nachlassen wird, nm nicht dieselben traurigen Resultate für di« russische Negierung zu erzielen, wie e- bei der ersten Reich-vuma der Fall war. Aber — weit gekehlt, die>»s Privileqium läßt sich die russische Regierung nicht nehmen; mag der Zar Manifeste erlaßen, soviel er will, und mag rar!» stehen, was da will. Die russische Polizei ist nnd bleibt eben bi« Lenteriu der Geschicke Rußland« und dürste dieieS bedeutungsvolle Amt döchslwabrsckeiniich anch nach der Einberufung der kowuieuden Reschsduma beibebalten, so oppositionell diele auch sein mag. Dafür »eseit nachfolgender Vorfall eia beredte« Zengni-. In Petersburg sand nämlich eine polizeilich erlaubte Wädlerveriommlung statt, der etwa 800 Personen unter Assistenz eine- Pollzeilentnant« beiwohnten. Der erste Redner, .<?err W. W. Wodowoiow begann zu sprechen: „In den Zarcnmaiifesten wurde wtrderdolt bervorgehobe», daß kein Gesetz odue dir srei gewählte Reick-bnma veröffentlicht werden darf; indessen werden auch otme die Rrichsduma so »anche harte Gesetz« gegeben" . . . Hier unter brach der Leutnant Sweoigorotzky den Redner mit der Bemerkung, er werde die Versammlung sofort schließen, wenn die Regierung auch nur erwähnt wird. Der BersammluuaSlciter fragt den Polizei leutnant, wie die» zn versieben fet. „Der Redner darf nur vou Parteien sprechen" sagte der Hüter der Ordnuig. Der Rrd«er verbeugt sich und fährt fort: „Aber «icht all« pvltttscheu Parteien iu Rußland dürfe» dir Bürger mit ihre» Au sichte» bekannt machen, da di« Freiheit de- Worte« »och immer gehemmt, di« Presse miterdrückt in . . ." Voller Wut stürzt der Polizeilentaant z«r Tribüne, verlangt die sofortige Ab brechung de- Vortrages, notiert die Avresfe de« Redner- nnd erklärt die Versammlung für geschloffen. ES entsteht ein furchtbarer Tumult. Professor BoroSdin. de» der vor einige» Tagen ermordete Petersburger Siadtbouptmann vou der Lavnitz die Genehmigung für diese Wädlrrverfammluug erteilt hatte, läßt sich in einen DiSput mit dem Leutnant rin über da«, wa- gesprochen werde« darf oder »icht und erNärt «ach kurzer Zell der aufgeregte» Veriammlung. daß Herr Wodowosow a»4 „von ilu» unabbängigen Gründeo ' die Rede nicht beeide» la»n. »nd er, BoroSdin, statt deffeu «tue andere Rede ballen wird. Mit großer Gewaudheit sprach Proieffor BoroSdin von den politischen Parteien, di« er nur al« rechte und linke bezeichnete, letztere jedoch odue Nennung der Namen, charakte risiert« jede Partei in äsopischer Farm »ud behandelt« die nationale»
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