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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.03.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193103302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19310330
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19310330
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-03
- Tag1931-03-30
- Monat1931-03
- Jahr1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.03.1931
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Geschäftsstelle: Goetheftratze SV Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann. Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Ordnung im Innern. Als eine Ostcrbotschaft wird in weiten Kreisen der deutschen Bevölkerung die von uns bereits am Sonnabend veröffentlichte Verordnung des Reichspräsidenten, die von dem Reichskanzler und dem Neichsinnenminister gegen gezeichnet ist und die sich gegen die wilden politischen Aus schreitungen der Jetztzeit richtet, ausgenommen werden. Die Maßnahmen richten sich bekanntlich unter anderem auch gegen die Propaganda der sogenannten Gottlosen verbände, die große Anti-Karfreitags- und Anti-Ostern- Demonstrativnen vorbereitet haben. Wenn der Berliner Polizeipräsident sich entschlossen hat, diesen Demonstrationen kein Hindernis in den Weg zu legen, so erklärt sich dies daraus, daß bisher eine gesetzliche Grundlage sür ein Ein- schreiten dagegen nicht gegeben war. Nun aber bietet die neue Verordnung auch eine solche Möglichkeit. Die reli giösen Kreise haben in der letzten Zeit wiederholt Anlaß genommen, bei dem Reichspräsidenten und bei der Reichs regierung gegen die antireligiösen revolutionären Strö mungen vorstellig zn werden. Was durch diese Strömungen an gröbstem Mißbrauch der Gewissens- und Welt anschauungsfreiheit in letzter Zeit geleistet worben ist, dafür nur ein Beispiel: in Sachsen ist ein Plakat öffentlich ange schlagen worden, auf dem oben fett gedruckt bas Wort „Gott" stand, dann ein klein gedruckter Text folgte, dann wieder in einer neuen fett gedruckten Zeile „ein Heuchler" geschrieben stand, so daß dem Leser im Vorbeigehen die fett gedruckten Zeilen „Gott ein Heuchler" in die Augen fielen. Das religiöse Ideal des Kreuzes ist vielfach in der ärgsten Weise beschimpft worden. Die Neichsregtcrung ist in der letzten Zett auf das stärkste durch die parlamentarischen Arbeiten in Anspruch genommen gewesen. Nachdem nun aber die Etntsverhältuiffe und die wirtschaftlichen Maß nahmen geordnet sind, geht die Regierung sofort daran, im Innern unseres Landes die Ordnung zu schassen, die gestört worden ist. Das soll nicht nur von der Reichs regierung, sondern in gleichem Maße von allen Länder regierungen geschehen. Bei den Maßnahmen gegen di« antireligiösen Verhetzungen ist auch an die antisemitischen Ausschreitungen gedacht worden. Eine Einengung der Denk-, Lehr- oder Gewissensfreiheit ist nicht beabsichtigt, so bald davon in geordneter Form Gebrauch gemacht wird,- aber die Beschimpfungen oder das böswillige Verächtlich machen der religiösen Gesellschaften, ihrer Einrichtungen und Gebräuche oder der Gegenstände ihrer religiösen Ver ehrung sollen verhindert werden. Auf der anderen Seite null sich der Reichsinnenminister, wie wir hören, auch an di« maßgebenden evangelischen, katholischen und jüdischen Organisationen mit der Bitte wenden, ihn in seinen Be strebungen dadurch zu unterstützen, daß alle kirchlichen Stel len in ihrer Polemik, auch gegen Dissidenten, deren Zahl in unserem Lande groß ist und di« ebenfalls Gewissensfreiheit beanspruchen können, sich der schwierigen Lage unseres Landes bewußt seien und dem Geiste der neuen Verordnung Rechnung tragen mögen. Eine gewaltige Verantwortung ist von der Regierung übernommen worden. Alles wird davon abhängen, wie sie bei der Durchführung der Verordnung der Verantwortung gerecht wird. Da nicht alle Ländcrregierungen ans Uebcr- zeugung der Verfassung dienen, ist ein Mißbrauch möglich, ein Mißbrauch auch durch gutmeincnde untere Organe. Keinesfalls darf die Verordnung zur Drosselung geistiger Auseinandersetzungen dienen, die ohne Hetze und menschlich anständig geführt werden. Je sparsamer sie im einzelnen angewendet wirb, desto bester. Leidtragende sollen allein die Verantwortungslosen und die Hetzer sein. Aus dem Neichsinnenminister lastet eine besondere Bürde. In sei nem Ministerium werden sich unter Umständen die Be schwerden häufen. An seine Fähigkeit des friedlichen Aus gleichs darf appelliert werden. Appelliert werden darf auch au die letzte Beschwerdestelle des Reichsgerichts. Je schneller sie, wenn es notwendig ist, arbeitet, desto geringer die Gefahr unnützer und gefährlicher Verschleppung. Da aber bereits die Verantwortlichen für die Notverordnung erklärt haben, daß sie in keinem Fall Unterdrückung, son dern nur Reinigung des politischen Lebens vom Gift deS Haffes mit ihr erstreben, darf man sich weitere kritische Be denken ersparen. Die Darreichung einer herben Medizin war für unser deutsches Volk notwendig. Wir hoffen von ganzem Herzen, daß diese Kur zur Gesundung führt. Ak ersik AI« Im WMW. * Weimar. Nachdem das Reichskab-inett den Beschluß gesagt hat, daß das Reichsrhrenmal im Berka-Blanken hainer Korst erstehen soll, sanden sich am Sonntag mehrere hundert Männer «nd Frau«« ans der Umgegend »« einer ersten schlichten Feier im Ehrenhaingelände zusammen, die durch Rundfunk aus den Leipziger und Deutschlandscnder übertragen wurde. Nack» musikalischer Einleitung sprach Laudrat Dr. Röhrig über das zu errichtende Ehrenmal. Er mies darauf hin. daß der Berka-Blankenhainer Forst ver- kehrsiechnifch im Mittelpunkt eines Kreises liege, der albe größeren Grenzstädte des deutsclu:« Reiches begrenze. Das Ehrenmal werde inmitten eines alten unberührten Forstes aus geschichtlich hochbedeutsamen Boden liegen. Zugänge und Abmarschwcge des Ehrenmals zeichneten sich durch ernste Schönheit aus. Zur Anlage des Ehrenhains bedürfe es keiner bautünstlcriichen Leistungen sondern nur sinnvoller A cSwertung und Steigerung des von der Natur bereits G: Chasse, en. Der Redner gab abschließend der Hoffnung Ausdruck, daß das Werk zur inneren Versöbnuna des deut- M MIM WM * Nürnberg. Die Vertreter der dem Reichstag serngebliehenen Parteien hielten am Sonntag in Nürnberg eine Tagung ab. Es wurde eine Entschließung angenommen, in der eS heißt: „Die mit dem Ans,»« der nationalen Opposition anS dem Reichstag angcstrcbten Ziele sind ihrer Verwirklichung nähcrgebracht. Eine an sich brüchige, nnr durch Wablanast gehaltene Mehrheit hat mit der Vertagung des Rumpf parlaments den Beweis erbracht, daß das sog. Front, kä'mvferkabinett Brüning sich in hoklnungsloler frei ge wählter Abhängigk-it von der Sa ialdemokratie befinde. Jrgendnwlche Nnkbanarbeit im Sinne d«r vorjährigen Osterbntschalt H'ndenbnras ist nicht geleistet worden. Die Sozialdemokratie ist entlarvt Ihre Anhänger sehe« sevt, waS «nn den Wahlversprechnngen di-ser Kartei zn halten ist. Die nationale Onnosition wendet sich mit Entschieden heit genen die nene Notverordnung, durch d>e wesentliche Grundrechte der Verfassung außer Kraft gesetzt werde«. M «II Sie wird die Einberufung des Reichstages fordern und st« wird auch i« den Ländern die zur Aufrechterhaltung ihrer von der Verordnung verletzten Souveränität gebotenen Schritte tun. Non dem Herrn Reichspräsidenten wird er wartet, daß er sich nicht länger von den Parteien einseitig unterrichten läßt, die ihn ursprünglich bekämpft und zum Teil geschmäht haben, sondern daß er anch die Vertreter der nationalen Opposition hört, hinter denen die Mehrheit seiner ehemaligen Wähler steht. Die von ihm unterzeichnete Verordnung ist von ihren Urhebern nicht nnr zur Abwehr der Propaganda der Gottlosen bestimmt, sie ist offensichtlich gegen die besten anlbanenden Kräfte der Nation gerichtet und soll dem Stahlhelmvolksbegehren Abbruch tun. Die zersetzende Tätigkeit der Gottlosen und'der übrige» christeu- tnmfeindlichen und landesverräterisch«« Organisationen muß durch ihn unterbunden werden. Kann der Herr Reichspräsident d'e Aufhebung der Verordnnng bei der Reichsregiernng nicht durchsekeu, so fordert die nationale Opvosition, daß er sich von seinen gegenwärtigen Beratern trennt.- Re IliWiiM »es,Müs UW". )l Friedrichshafen. Das Luftschiff .Otraf Zevvelin" ist 'n der Rächt zum Sonntag »n seiner ersten Fernfahrt in diesem Jahre gestartet. Die von Bndavest kommenden Passagiere, nnter ihnen onch der'Sohn des Reich««erweserS von Hortkw. Ingenieur Stefan von Hortkv und Vertreter der nnnarikcken Presse, waren bereits während des Vormittaos »ingetroffen. Nm 10.80 Nbr abends wurden die Poffagirre nach der Halle gebracht. Nm 11 Nbr mar das Schiff zur AnSsgbrt klar und wurde durch die Haltemannichast znm Abflnnseld gebracht. Nm 11.08 Nbr erfolgte der Aufstieg und kur, darauf dröhnten die Motoren znm zehnstündigen Flag nach Ungarn. Die Führung lieat in Händen von Kapitän Leb mann. E« befanden sich insoesamt 14 Paffaairre an Bord. )l Bud ave st, 29. März. „Graf Zeppelin" erschien Runkt 8 Nbr ffber den Bergen in der Nähe der Stadt und flog über diele hinweg nach dem Flugfeld auf der Insel Esrvrl bet Bndavest, von den Menschen ans den Straßen und an den Fenstern der Häuser begeistert begrüßt. Auf de« Flngfelde batten sich einneinnden der Reichsverweser und seine Gemahlin, die Mitglieder der Regierung, di« Bürgermeister der Hauptstadt, di« Spitzen der Behörden und viele Würdenträger. Nachdem das Luftschiff über der Ins«! Csepel «inen Kreis beschrieben batte, traf es An- Kalten zu« Land«». Um 8 Ubr 40 wari e« die Haltetaue herunter, die von den bereiistebenden 120 Pionier«« er- griffen wurde«. Unter den Klängen deS Dentschland- ltedes und den begeisterten Anrufen einer ««gehenren Menschenmenge landete das Luftschiff. Die Fahrgäste erklärten, sie hätten eine ruhige und schön« Fahrt gehabt. Mit Rücksicht ans den herrschenden starken Nordwestwind rrklärt« Kapitän Lehmann, der Leiter des Luftschiffe« e» fei «och ««gewiß, ob das Luftschiff «och «in zweit»« Mal landen könne. Später wnrd« jedoch brschloffen, nach «inrr Rundfahrt über Ungarn doch noch programmäßig «in« »writ« Landung vorzunrbmrn. Um 0 Uhr 10 stieg das Luftschiff «it ««««« Paffa- giere» zu diiser Rundfahrt auf, an der auch drr Minister für Landesverteidigung Gömtzös teilnabm. X Budapest, 29. März. Bei seinem Rundflug über Ungarn nahm der „Graf Zeppelin" zunächst einen nordöst lichen Kur«, überflog um 11 Uhr 30 die Stadt MiSkolo, wo da« Luftschiff i» einen Schneefall geriet. Der Schnee- fall begleitete den .Graf Zeppelin" bis Tirzapolgar. Bon hier au« nahm dos Luftichiff südlichen Kur« und kreuzt« um 12 Uhr 2» über der Sladt Szeged. Nach der srüh erfolgten Landung in Cirpel verließ Kapitän Lehman« einige Minuten das Luftichiff, wobei ,r vom Oberbürgermeister Rivka mit einer herzlichen B«. grustnngSansvrache emvfangeu wurde An dem Rnndflng nimmt auch der deutsche Gesandte in Budapest, o. Schoen, teil. Zweite Landung in Budapest. X Budapest. Das Luftschiff „Gras Zeppelin" erschien nach sechsstündiger Nund'abrt über Ungarn wieder über de« Cieveler Fluavlatz. landete aber noch nickt, sondern kreuzte längere Zeit über Budapest. Proarammaemäß erschien da« Litttschiff »m 18 30 Ubr wieder über kssepel und landete ohne jeden Zwischenfall bei schönstem Wetter. Am Flua vlatz batte sich «ine roOOOköpsta« Znsckaurrmenae »in««, künden. Anck mehrere hervorraarnde Persönlichkeiten waren inzwischen erschienen, darunter Ministerpräsident Grak Vetblen, der italienische Gesandte Mario Arlatta und di« Gattin de« Honn-dm'nister« Julins Gömbö«. Pünktlich um 17 Ubr stieg daS Luftschiff zur Rück fahrt nach Friedrichshafen a«f. Sein« Abfahrt begleitet« die Menge mit stürmischem Jndel. Di« Musikkapelle spielt« die deutsche Nationalhymne. Der Pefter Llovd widmet dem Besuch des Luftschiffe« einen .Gruß an Graf Zeppelin" betitelten Leitartikel, irr dem eS u. a. heißt: Der Besuch d«S .Ärai Zeppelin" besitzt für Ungarn eine symbolisch« Bedeutung. Das weltberühmte Werk deutschen Wissens und Können« bringt zu uns einen FreundsckaftSgruß de« deutschen Volke« mit. Möge «4 den Gruß dieser von hartem Schicksal beimgefuckten ungarischen Sckolle mitnebmen in die Heimat und mögen die Glück wünsche, die sich aus der ungarischen Landschaft zn ihm er heben, ibn auf seinen künftigen kühne» Wikingerfahrte« heilbringend begleiten. „Graf Zeppelin" über Wien. XWien. Aus seine» Rückflug nach Friedrichrbafrn ist da« Luftschiff .Graf Zeppelin" gestern über Wien u» 20,30 Uhr erschienen nnd zog Schleifen über der Stadt. E« wurde von der Bevölkerung, dir sich drängt«, den trlteneu Gast zu begrüßen, stürmisch bejubelt. SIM Lüllllllllg I» AlelMMkN. Friedrich«bafen. (Funkspruch.) Da« Luftschiff Graf Zeppelin" ist beut« früh 6,OS Uhr von seiner Budapester Zahlt glatt gelandet. schen Volkes beitrage. Mit dem Lied vom gute« Äamerzzden fand die Kei-er ihr Lude. Rücktritt der paraguayischen Regierimg Part», 30. März. Aus Asuncion wird gemeldet, daß die Regierung von Paraguay zurückgetreten und ein neue« Ministerium bereits gebildet worden ist. Ueber die Gründe der Regierungswechsels sowie über die Mitglieder der neuen Regierung sind Einzelheiten bisher noch nicht bekannt, nur wird, wie es heißt, Cazah Ribeiro das Außenministerium übernehmen. Rücktritt herriots Bei der in Lyon vorgenommenen Wahl der Delegier- ten des Stadtrats ist der seit Monaten latente Konflikt zwi schen den 24 sozialistischen und den 23 radikalen Stadtrats mitgliedern offen zum Ausbruch gekommen. Im ersten Wahlgang erhielt die sozialistische Liste die 24 Stimmen. während zur absoluten Mehrheit 26 Stimmen notwendig ge wesen wären. Im zweiten Wahlgang wurde die sozialistische Liste gewählt. Daraufhin trat der Abgeordnete Herriot als Bürgermeister von Lyon zurück. Der deutsch-srauzölllche handel Paris, 30. März. Die hiesige deutsche Handelskammer feierte den Jahres tag ihrer Gründung. Sie hat sich im Verlauf des Grün dungsjahres stark entwickelt und zählt jetzt über zweihundert Mitglieder. — Auf dem Festbankett wies der deutsche Bot schafter von Hoesch aus die Bedeutung der deutschen Han delskammer hin. Das Jahr 1930 habe einen wirklichen Ak tivsaldo Deutschlands in der nicht übermäßigen Höhe von knapp einer Milliarde Franken ergeben. Der Güterverkehr zwischen beiden Ländern sei einer der bedeutendsten werle- kLajjenden Aakloren der ganzen wclt.
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