33 täts- und Altersversicherungsgesetzes« von 1889 war die größte Schwierigkeit, die Kapitalbeschaffung durch die Gewährung langfristiger Darlehen der Versicherungsan stalten, weitgehend überwunden. Im folgenden Jahrzehnt stieg im gesamten Deutschen Reich die Zahl von Genossenschaften ständig. 1898 - Die erste Baugenossenschaft als Wegbereiter Für die Gründung von Baugenossenschaften in Dresden zu Beginn des 20. Jahrhunderts nannte der Baumeister Wilhelm Trummel folgende Ursachen: »Der Anlass ... war die Erkenntnis, dass die unverkennbar vorhandene Wohnungsnot, insbesondere an kleinen Wohnungen für die minderbemittelten Volksschichten, wegen des Entgegenstehens privater Interessen von den in damaliger Zeit für die Wohnungsherstellung fast aus schließlich in Frage kommenden Boden- und Bauspekulanten niemals behoben werden würde. Aus diesen Ursachen wurde die Entstehung einer Anzahl von Baugenossen schaften stark gefördert, da deren Mitglieder es vorzogen, den ständigen Mietpreisstei gerungen und den bis ins kleinste einseitig zu Gunsten des Hauswirtes ausgetüftelten sogenannten Mietverträgen zu entgehen und unter Gleichgesinnten ruhig und friedlich zu wohnen.« 4 So wurde in Dresden im Jahre 1898 als erste Baugenossenschaft der Dresdner Spar und Bauverein gegründet. In den Anfangsjahren wählten ihre Mitglieder einflussreiche bürgerliche Persönlichkeiten Dresdens in den Vorstand und Aufsichtsrat. Sozial und wirtschaftlich denkend, vor allem aber mit fachlicher Kompetenz, setzten sie sich für den Aufbau der Genossenschaft als selbständiges Wirtschaftsunternehmen ein. In den folgenden Jahren wurden sie Schrittmacher dieser Entwicklung. Noch im Gründungsjahr waren von dem in Liquidation befindlichen »Dresdner Bauverein für Arbeiterwoh nungen« in der Gemeinde Kaditz acht bescheidene Einfamiliendoppelhäuser sowie Bauland an der Leipziger Straße / Kolbestraße übernommen worden, auf dem 1899 das Gruna, Blick in die Gartenheimallee um 1927, Wohnungsgenossenschaft Aufbau Dresden eG