65 Verkaufsräume in KUNST DER ZEIT, Ausstellung Renate Jaeger - Applikationen; Erika Liebig - Keramik. Foto privat, 1984 Hochschule für Bildende Künste Dresden wurde 1989 die Ausstellung »Plastik« initiiert. Lehrer der Hochschule präsentierten hier ihre Arbeiten: Hellmut Heinze, Gerd Jaeger, Dietrich Nitzsche, Detlev Reinemer, Klaus Schwabe, Klaus-Michael Stephan. Anfang der siebziger Jahre entstanden die von der Stadt finanzierten Stadtbezirks galerien, die finanziell für KUNST DER ZEIT keine Konkurrenz waren. Für die junge Künstlergeneration waren sie freilich sehr attraktiv. Dennoch waren bis in die neunziger Jahre Ausstellungen der Dresdner Künstlergenossenschaft überregional begehrt. Unter anderem konnte für die Städtischen Museen Jena 1985 eine umfangreiche Exposition zusammengetragen werden, an der 28 Künstler beteiligt waren. Noch im März 1990 stellte der Kunstverein Erlangen Ausstellungsfläche zur Verfügung - 12 Dresdner Künst ler waren vertreten. Exakt zum Tag der Einheit 1990 beteiligte sich schließlich KUNST DER ZEIT in Schloss Reinbek/Hamburg an der Kunst- und Antiquitätenmesse als alleiniger Aussteller aus der ehemaligen DDR. Der Messestand wurde kostenlos zur Verfügung gestellt, neun Künstler wurden präsentiert. Der Kunstverein Speyer lud 1991 elf Künst ler in sein Ausstellungshaus ein. Ab Anfang der achtziger Jahre wurde die Bereitstellung bzw. Beschaffung von Kunsthandwerk zunehmend zum Problem. KUNST DER ZEIT erhielt von den Keramikern nur die Erzeugnisse, die diese nicht für die vertraglich vereinbarten Lieferungen an den Staatlichen Kunsthandel abliefern mussten. Im Jahre 1985 begann ein nie ganz aufgeklärter direkter Beschuss auf KUNST DER ZEIT. Plötzlich wurden Festlegungen, die seit 1953 praktiziert wurden, als statutenwidrig ausgelegt. Verkaufsverbote ergingen - Bücher, Keramik, Werkkunst, Unikate, Schmuck, die neben der bildenden Kunst einen wesentlichen Faktor im Handel bildeten, sollten