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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.04.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193104107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19310410
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19310410
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-04
- Tag1931-04-10
- Monat1931-04
- Jahr1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.04.1931
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MWen MW«! D«r Städter, der tagtäglich hinter den dumpfen Mauern der Großstadt zu hocken hat, trägt kein beneidenswertes Los. Das kommt ihm besonders im Frühling zu Bewußt sein. Er fühlt das Ncuerwachen der Natur, er weiß, daß cs draußen zu grünen und sprießen beginnt, aber er kann an diesem Wunderwerk Natur nur wenig oder gar nicht Anteil nehmen. Das menschliche Ange will sich an dem Zauber erfreuen, cs sucht das Grün. In einigen Straßen sichen in kleineren oder größeren Abständen Baumrcihcn. Mancher Städter schätzt sich glücklich, der solch einen Baum vor seinem Fenster hat. Und jetzt im Frühling schaut er alltäglich auk diesen, seinen Baum. Mit Freude konstatiert cr, daß die kleinen Blattknospcn schon vorhanden sind. Aber cö geht ihm das alles viel zu langsam. Er kann nicht ab warten, bis di« ersten Blättchen aus den feinen Spitzen hcrausbrechcn. An unseren Frei-Tagen suchen wir das Krün. Wir fahren irgendwo hinaus. Ein mit Wald od:r Karten bestandener Borort soll unsere Sehnsucht erfüllen. Uebcr jeden grünenden Strauch freuen mir uns, die klei nen, bunten Frühlingsboten, die durch die Erde gebrochen sind, machen uns plötzlich die Welt zum Paradies. Des Er lebnisses der grünenden Natur teilhaftig z» werden, sind zahlreiche Einrichtungen und Wünsche entsprungen. Die Fugend hat sich wieder zusammcngcschlosscn zu gemein schaftlichen Wanderfahrten, der Sport im Freien ist wieder aufgelcbt. Die Aclteren streben ein stilles und behagliches Plätzchen in ländlicher Einsamkeit an. Sic pachten sich ein Stückchen Land, kaufen sich eine Parzelle und bauen sich Der neue Präsident des ReichSwirtschaftSgerichts — der Nachfolger des verstorbenen Geheimrats Lucas — ist der bisherige Ministerialrat im Reichswirtschafts- ministcrium, Boqatsch, der hiermit gleichzeitig zum Vorsitzenden des Kartcllgcrichts ernannt wurde. An die Spitze der Berliner Stadtverwaltung bcrnfen zu werden haben die meiste Aussicht der Frankfurter Stadtknnrmcrer Dr. Asch (links) ebenfalls als Stadt- kämmcrcr und der Vizepräsident des Deutschen und Preußischen Ltädtetages, Dr. Elsaß (rechts), als Zweiter Bürgermeister. Flugprofessor Fokke. Der bekannte Flugzeugkonstrukteur Tipl.-Jng. Fvkkc, der Begründer und technische Leiter des Fokke-Wuls Flugzeugbaues, ist in Anerkennung seiner Verdienste nm das Flugwesen vom Bremer Senat mit dem Titel „Projessor" ausgezeichnet worden. Zeppelin-Alng nach Aegypten. „Graf Zeppelin* ist am Morgen des N. April mit 24 Passagieren zu einer großen Mittelmccrsahrt mit dem Ziel Acgnpten ausgestiegcn Der voraussichtliche Flugrveg wird rhoneabwärts über Marseille—Korsika—Rom- Neapel—Sizilien—Kreta—Alexandrien nach Kairo, bei der Rückfahrt über Palästina und Enpcrn entweder über Konstantinopel—Schwarzes Meer oder Griechenland— Adria—Triest oder Italien—Rhonctal führen. Lranßneck 7» Jahre alt. Einer der größten und berühmtesten unter den Senioren der deutschen Schauspielkunst, Artur Kranßncck. konnte am N. April seinen 75. Geburtstag feiern. Heute wie einst steht der „alte Kranßneck" aus seinem Posten im Ber liner Staatstheater, wo er so viele Jahre lang die Helden, die Könige und die großen Herren der klassischen Dramen verkörpert hat. Amerikas schönste Turmkirche. Ein interessanter Kirchcnban in der nordamerikanischcn Industriestadt Detroit, der als die schönste und zu gleich die kostspieligste unter den Tnrmkirchen der Ber einigten Staaten gilt. „Orient »nd Occident sind nicht mehr zu trennen!* (Goethe, „Westöstlicher Diwan*.) „Gras Zeppelin" über den Moscheen und Minarett- Kairos. Zu« Gedenken am Anastasius Grün — das Pseudonym, hinter dem sich der österreichische Dichter Gras Auersperg verbarg — der am 11. April vor 125 Jahren in Laibach geboren wurde. eine Laube darauf. Das ist dann ihr Stückchen Erde, ihre Welt, durch die die ganze übrige Welt um sie versinkt. Der Karten soll eine Zierde, ein grünendes Schmuckkästchen werden, darum arbeitet mau unablässig daran. Blnmcn und Sträucher werden grpflanzt, der Spaten arbeitet unab lässig bei der Anlegung von Nutz- und Zierbeeten. Plancher Schweißtropfen wird dabci vergossen, aber man spürt ihn nicht. Jeder Tropfen Schweiß bringt süße Früchte, über die man sich Jahr um Jahr erfreuen kann. Die kleine Scholle ist ein winziges Stückchen der großen, allgewaltigen Erde. Aber sie macht doch so glücklich, weil sie ein eigenes Stückchen Erde ist. Hier findet man das Krün, das unser Ange sucht. Frühling und Sommer sind ja so kurz, sau nur, wie «in schöner Traum, darum soll man die .seit nutzen, in der auch unsere Hoffnung und Lebensfreude zv neuem Leben erwach.! Vredi.
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