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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.04.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193104218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19310421
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19310421
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-04
- Tag1931-04-21
- Monat1931-04
- Jahr1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.04.1931
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unser leitens» Tstoreyentvyn, vaS gewiß wie srayer viele Naturfreunde crnziehen wird. Großenhain. Ein Großenhainer erschießt bei e ncm „Scherz" seinen freund. Die „Leipziger Neuesten Nachrichten', melden untet Ka sel: Der 19 jährige land- wirtschaftliche Arbeiter Erich Dießner aus Großenhain «r- schv/l "Ml4 Spielerei" seinen gleichaltrigen freund, den Melker Heinz Althen, der im Bett saß und Zither spielt«. Der schuß Mete Althen sofort. Dießner ist daraufhin flüchtig geworden. G r o ß cnhaiN. Sein gotdeneS Hochzeitsfest in. zwei ter Ehe durste am Sonntag der Malermeister Herr Jülitts Pein mit seiner Gattin Bertha geb. Grahl, hier, Töpfer gasse 4, begehen. Ain 19. Avril 1881 schlossen beide in der Kirche zu Krakau, dem Geburtsorte der im 77. LebeNS» fahre stehenden Jubelbraut, den Bund fürS Leben. Der Jubelbräutigam, ein geborener Mügelner, steht bereits im 88. Lebensjahre, fühlt sich aber trotz feines höhest Alters körperlich und geistig noch recht frisch. Schlagwitz. Das Fest der goldenen Hochzeit konnte der Bahnwärter a. D. Hermann .Hesse in Schlagwitz mit seiner Gattin begehen. Aus diesem Anlaß beglückwünschte daS Jubelpaar Pfarrer Becher iin Namen der Kirche unter Ucberreichung eines Glttckwunschdiploms der Landeskirche. Den Jubilar und seine Gattin ehrten ferner durch ihren Besuch Abordnungen der Berufskollegen vom Bahnhof und vöm Militarberein MügelN. Auch sonst.wurden dem allseitig hochgeschätzten Paar viele ehrende Glückwünsche und Geschenke dargebrächt. Meißen. Ein Zusammenstoß Nicht unerheblicher Art zwischen einigen Wagen der Hagenbeckschen Transportzüge hat eS gestern morgen nach der Ankunft auf dem Triebisch- talbahnhos gegeben. ES sind einige Güterwagen gegenein ander gestoßen, auf denen Raupenschlepper, Tierwagen und sonstige Lastwagen untergeöracht waren. An den Wagen ist nicht unerheblicher Materialschaden entstanden, so daß ein Hilfs',ug entsandt werden mußte. In einem der Tier wagen sind vier Pferde verletzt worden NNd in einem anderen wurden die Elefanten unsanft hinge^gt. Das wäre an sich nicht schlimm gewesen, denn die Dickhäuter ver tragen schon etwas. Schlimmer hätte cS nur werden kön nen, wenn, wie hier, ein Mann des Begleitpersonals uut^r einen solchen Dickhäuter zu liegen kommt. Zum Glück geschah es so, daß ihm Verletzungen nicht zltgefügt wurden. Dresden. Todesfall. Wie erst seht nach «rfolgter Beisetzung bekanntgcgeben wird, versch eb am vergangenen Mittwoch'der König!. Sciclis. Maiör a. D. A r U o Kopp. * Drcsdc n. Todesfall. Der Professor an der Staat lichen Kunst-Akademie, Kunstmaler Otto Hcttner, ist am Sonntag im 57. Lebensjahre gestorben. Dreschen. Ungetreuer Beamter vor der Disziplinar- kammcr. Das Landger cht Bautzen hatte vör einiger Zeit den 43 Jahre alten BerwaltunaövbersSkretär Fritzsche ans Ostritz zu ö Monacen Gefängnis verurteilt, weil er eistest Angestellten der Zwechstclie Östritz des Arbeitsnachweises Zittau dazu Verleitet batte, ihm nach und nach ans den Gel dern deS Arbeitsamtes Darlehen zu gewährest. Die Summe, die Fritzsche von dein Angestellten erhalten batte, belief sich schließlich auf 1008 NM. Der betrefsestde Angestellte war zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt worden, da er für sich rund 809 NM. Kasscngclder verwandte. Fritzsche stand nun mehr vor der Diszipliuarknmincr Dresden. Die Kammer erkannte auf Dienstentlassung. Fritzsche wurden aus 6 Jahre 80 Prozent des verdienten Ruhegehalts belassest. Dresden. Festgcnommener Schwindler. In Tharandt wurde der 88 Jahre alte Dachdecker Nstkwlf Kuriv wegen fortgesetzter Betrügereien fcstgenommen. Er hatte in oett letzten Wochen auswärtige Vanstosfhandelsgesellschaften um größere Posten Dachpappe geschädigt. Die erlangten Pappen verkaufte er sofort weiter. Bei einem dieser Ver suche wurde er festgenommen. ES ist sicher, baß Kurio auch andere Firmen auf die gleiche Weise geschädigt hat. Bisher liegen Anzeigen aus Pirna. Heidenau und Meißen vor. * Dresden. Mutter und Kind gasvergiftet. Am Sonntag abend fand ein Beamter der Kriminalpolizei in seiner auf der Kolbcstraße gelegenen Wohstuttg seine 87 Jahre alte Ehefrau und sein 1 Jahr altes Kind gasvergistet auf. Wiederbelebungsversuche hatten keinen Erfolg. Die Frau hatte überkochendes Wasser unbeachtet gelassen »nd war dann mit ihrem Kind durch das weiter ausströmcnde Gas getötet worden. * Dresden. Aus dem Stadtverordnetensaal. In einer gemeinschaftlichen Sitzitstg der beiden städtischen Kollegien erstattete gestern abend Bürgermeister Dr. Bührer Bericht über die Verhandlungen deS EisttgungSasts- schnsses in der Frage der Verdoppelung der Gemeinvebicr- stener. Man nahm davon Kenntnis, daß eine Einigung nicht bat erzielt werden können. Es besteht nunmehr die Möglichkeit der Anrufung der Gcmeindekammer. In der anschließenden öffentlichen Sitzung der Stadtverordneten, der znm ersten Male der neue Oberbürgermeister Dr. Külz beiwohnte, wurdest astf Ersuchen der Dresdner Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerke A. G. zwei Stadtverord nete als Mitglieder des Aufsichtsrats der A. G. Energie versorgung Groß-Dresden gewählt Das Kollegium er ledigte darauf in kurzer Zeit 35 Vorlagen und Anträge ohne längere Aussprachen. Als Nachfolger des aus dem Stadtverordnetenkollegium ansgeschiedenen Dr. Külz ist der kaufmännische Angestellte Ernst Andrich neu eingetrcten; er wurde durch den Vorsteher Dhlitzsch in sein Amt ein gewiesen. * Dresden. Stutz a»s der Straßenbahn. Am Sonn tag früh in der 4. Stunde sprang ein auf der OSkarstraßt wohnhafter 28 Jahre alter Student in der Nähe der Straßenbahnhaltestelle Großer Garten aus dem fahrenden Wagen. Er erlitt schwere Kopfverletzungen und blieb be sinnungslos liegen. Was den jungen Mann veranlaßt hat, ans dem fahrenden Wagen zu springen, ist unbekannt. Er wurde dem Johanustcidter Krankenhaus zugeführt. Dresden. Denrlanbt. Der Polizeipräsident Kühn ist vom 20. Avril bis 23. Mai beurlaubt. Seine Dienst geschäfte übernimmt in dieser Zeit der Stellvertreter de» Polizeipräsidenten, Oberregiernngkrat Dr. Pfotenbauer. Pirn a. 19, Million Fehlbetrag. Der Bezirkstag de» Bezirksverbandes der AmtShauptmannschait Pirna hielt am Montag eine Sitzung ab, in der die Hanshaltplane des Bezirksverbandes ohne wesentliche Aussprache angenommen wurden. Der allgemeine Haushaltplan schließt in Gin- nahmen und Ausgaben mit 3 341461 ab. Der Wohl- sahrtSetat dagegen weift einen Fehlbetrag von 1 571214^ ans. ES wurde beschlossen, die ordentliche Beziksumlage zn erheben. Die Erhebung einer Sondrrumlag« verfiel einstimmig der Ablehnung. * Pirna. Tödlich verunglückt. In dir Nacht ,um Montag wurde der 19 Jahre alte Arbeiter Klinkigt au» Pirna beim Zrltabbau ve« Zirkus Sarrasani von einem Balken an den Kops getrosten. K. w«rde mit einem schweren Schädelbruch ins KraNkenbaut gebracht, «r verftarb jedoch bereits auf dem Transport dorthin. * Bautzen. Kündigungen in der Waggonfabrik. Wie das Bautzener Tageblatt meldet, sind in der Bautzener Waggonfabrik am 1. April wiederum etwa 50 Kündigungen erfolgt, nachdem bereits am S1. März rin Teil der Ange stelltenschaft entlassen worden ist. Nach Mitteilung der Ttrekiion soll etz sich dabei um eine vorsorgliche Maßnahme handeln. Ein Teil der Angestellten hat beim Arbeitsgericht Klage «ingereicht, mit der sich bas Arbeitsgericht Baufttn bereits am kommenden Mittwoch zu beschäftigen haben wird. Vite berg urig. Tin Kind ertrunken. Am Sonntag nachmittag ist vier das fünfjährig« Söhnchen de» Bürger meister» Noktisch beim Svi-se« in bk« Spree gekästen «Nb ertrunken. Nach nabest» -'Nstssnmgem Suchen kcMn'e die Leiche geborgen werden. Der Knabe Wae gerade ain <sünN- tckg fünf Jahre alt gewklrden. * Wnrzen Stndienritt Schleicher -s-. Im Alter böN 87 Jobr-n starb hier der Stndjenrnt Dr. Scble'ch-r, der van 1875 b«sistO5 gl» Lehrer für Geschichte itNd Deutsch am hiesigen Gymnasium wirkte. * Leipzig. Dee LelssssonSskandak vor dem Schöffen- «»richt. Das Leipziger Schöffengericht b«t sich Nm MnNtna mit der Schädigung des Städtischen Leihhauses durch de» VtlvataelehrteN GeSka Becher befaßt, die IM Lans» des letzte« Jakres di» Gemüter erregt hat. Becher b«t Bücher «nd Bilder im Leibhg«s» versetzt und hnt sstr diese Maud» stücke Beträge erhalten, die weit über ihrem wirklichen Werte lagen. Dies war möglich, weil der damalige Leih- bauSoirekfor. der inzwischen abgetreten ist, sich für den Becher besonders verwendete, Die ansgezahsten Gelder verwendete Becher mit Wissen des LeibbanSdirektors znr Finanziernng eines Buches, das der Faust-Forschung dienen sollte. Die Stadt ist insgesamt «M 107 lMO Mark .äeschä« digt worden. Das Schöffengericht vor den Angeklagten Kunsthistoriker Georg Becher van der Anklage de» Betritd«» kreiaesprochen, weil nicht nachgewiesen werden konnte, daß Becher selbst das Leihhaus über den Wert der von ihm übergebenen Pfänder getäuscht Habs. Die Akt, Wit das Leibban» Mäuder «»geben habe, könne auch nicht Webe DarlehnSgabe genannt werde«, sondern e» sei eine glatte Finanzierung des non Beüer gegründeten FanstoerlcigeS. Ob Browste sich straibar gewacht hätten, sttve dahin», um dies festzustellen, müsse »ine besonder« Untersuchung geführt werden. * Leipzig. Zwei, flüchtig gegangen« Defraudanten stellen sich selbst. Am Sonntag hat sich bei der Leipziger Kriminalpolizei, wie der TelNnion-Sächsendienst erfährt, der E senbahnaffistent Holzweißig gestellt, der aus dem Pcrsöncn-Dahnhose Leipzig-West 13 000 NM. unterschlagen hatte. Er war nach Frankfurt a. M. geflüchtet, ist dünn nach Berlin und von b^rt nach Halle a. d S. gefahren. Die Mitgenommenen 4060 NM. hnt er bei PserdewetteN ver loren. Er besaß noch 50 Pfennige. Im ganzen ist et ge ständig: er sei in Not gekommen, weil er hohe NmzugSkvsten gehabt habe, aus die ihm von der Reichsbahn nur ein lächerlicher Betrag vergütet worden sei. Durch Rennwetten habe et geglaubt, sein« Lag« verbessern zk können. — Ferne« Meldete sich am Montag der Bürgermeister Grübers von Alte«. Er hätte eine Reise über München, Lindau, St. Gallen. Zürich hinter sich und besaß von 600 RM. Bargeld noch 150 NM. Beide Festgenommenen wurde« der Staats anwaltschaft zugefiihrt. * Leipzig. Verdienstvoller KircheNmussker gestorben. Im 81. Lebensjahre ist Kirchenmusikdirektor i. R. Professor Bernhard Friedrich Nich ter gestorben. Der Verstorbene wat Von 1M0 bis 1020 Gesangslehrer an der ThomaSscünle und gleichzeitig Organist und Kantor der LutSer-kitche. Be sondere Verdienste hat er sich «m die Bach-ForschUNg er worben. * Böbrigenb. Roßwein. Büräetmrifterwahl. Di« Bürgerlichen «nd Sozialdemokraten wählten den bisherigen Geweindekgssterer Gerber zum Bürgermeister. Gerber wurde von der AmtSbanptmaNuschgst bestätigt. Roßwein. Ein Unfall trug sich i« einer hiesigen Achseufabrii zu. Der Arbeiter Jakob aus Gleisberg wurde durch ei« Stück Eisen derartig aw Oberschenkel verletzt, daß er zum Vernähen der Wunde ins Kreiskvcmkenhaus Leisnig gebracht werden mußte. Hartha. Keine Wäsche Über Nacht hängen lasse«. Nachts wurden aus dem Getzö't bezw. Garten zweier in der Garteustraße gelegenen Häusern Wäschestücke, Müder- strümpfe, Damenstrümpfe, Herrenfocken, sowie ein Damen hemd gestohlen. Die Wäschestücke waren züm Trocknen auf gehängt und über Nacht hängen gelassen worden. * Chemnitz. Richard Tauber 70 Jahre alt. Der seit seiner Pensionierung im vorigen Jahre in Weißer Hirsch bei Dresden wohnende Ebemnitzek Generalintendant Richard Tauber beging am Montag seinen 70. Geburtstag. Tauber ist u. a. Ehrenmitglied de» Deutschen vütueu- verein». Chemnitz. Todesfall. Am Sonntag starb hier im Alter von sechzig Jahren nach längerem Leiden brt lang jährige Organist und Kirchenchorleiter von Si. LncaS, Kirchcnmusikdircktor Stolz. Er hatte sich auch als Mnsik- kritiker in weiten Kreisen einen NaMe« gemacht. Hainichen. Der Tod auf den Schienen. Die SOjäh- rige Tochter des Bahnarbetters Wilhelm wurde am Sonn abend von einem Pcrsonenzuge überfahren ES liegt Selbst mord vor Die Leiche wurde furchtbar verstümmelt Oelsnitz t. V. Der 45 Jahre alte Fabrikant Aicnö Bleicher von hier stürzt« in seinem Jagdrevier Burk- hardtsgrün, nachdem er einen Birkhahn «legt hatte, vvn seinem Stand. Dadurch löste sich aus dem nicht gesicherten Gewehr ein Schuft, der den Fabrikanten so unglücklich traf, daß der Tod sofort eintrat. — Der feit dem 4. April ver- mihte 51 Jahre alte Gemeindediener und Invalide Oitö WSlk aus Schönbrunn bei Oelsnitz i. V. hat sich vor einen Personenzug geworfen und dabei de« Tod gefunden. Zer rüttete Familicnverhältniffe sollen den Ueberführen«« in de« Tod getrieben haben. * Mittelbach. Schwerverletzt. Nm Sonniagnach» Mittag stieß ans der Hofer Straße ein mit zwei Personen besetzt«» Motorrad mit einem LIeferkrastwage« zusammen. Der Motorradfahrer und seine Fra« erlitten schwer« Kops- und Beinverletznngen «nd mußten dem Rabensteinrr Kran kenhaus zugesiibrt werden. * Zwickau. Schwerer Motorradunfall. An einer Straßenkreuzung in Lichtentanne stießen am Sonntagabend zwei Motorradfahrer zusammen. Hierbei wurde da» 2v, Jahre alte Töchterchen des Arbeiter» Rochlitzer an» Stenn, das sich zufällig mit seiner Mutier in der Nähe befand, verletzt. DaS Kind erlitt einen Schädelbritch und starb bald nach seiner Einlieferung ins Kranktuba«». DI« Motor radfahrer kamen mit geringeren Verletzungen davon. Politische Zusammenstöße in Leisnig Leisnig. Während eine» Umzuges der Hitler-Jugend griffen Kommunisten, die in größerer Zahl au» den benach barten Städten nach Leisnig gekommen waren, um die nationalsozialistische Veranstaltung zu stören, mehrfach die Schlußabteilungen des Zuges an. Dabet wurden mehrere Nationalsozialist«« erheblich verletzt. Einer von ihnen, der vermutlich einen Lungenstich erhalten hat, Mußt« in» Kreis krankenhaus geschasst werben. Bereits vorher war auf dem Peter-Apian-Plah eine kleine Grupp« der Hitler-Jugend von den Kommunisten abgesprengt und angegriffen worben, wobei ein Schüler verletzt wurde. Die Polizei, die au» Wald heim und Riesa verstärkt worden war, mutzt« mehrfach mit dem Gummiknüppel eingreisen. Di» Nationalsozialisten hatten sech »Verletzt«; auch mehrere Kommunisten wur den verletzt. Aclssturz bei Grimma Grimma, von der Felswand an der Straße zwischen Schloß Döben und Feueresse lösten sich «roße Sesteinsmassen und stürzten unter donnerndem Getöse auf di« Eiratze hinab, die völlig versperrt wurde. Da der Absturz de» Gestein», unter dem sich Blöcke von mehreren Zentnern Gewichi besam den, Sonnlags erfolgte, ist es nur einem Glücksumstand zuzu- schreiben, daß keiner der zahlreichen Spaziergänger verietzt vnird«. * Mäblberg/Slbe. Aufielinng eine» Rittergut«. Schon wieder »ttsälli «In Rittergut im Kreis« Liebenwerda der Parzellierung. Nachdem erst kürzlich die Güter Sckmerken- dorf und WIedtran a«fgeteilt wurden, ist jetzt das Gut Fichtenberg In der Slbati« Hir Zerlegung in kleinere Bauer«- wirtschaften und Anliegersiedlung«« ausgeschrieben worben. DaS Gut war seit Generationen Eigentum einer Familie, die e» beute infolge der Not der Landwirtschaft aufzngedra sich gezwungen steht. * Loben st ein. Leichensund. Im Forstteil Gailen berg wurde die Leiche eiues noch unbekannten ManneS ge funden, der dort schon längere Zeit gelegen haben nnrtz und besserer Herkunft »u sein scheint. Er trug einen gvl» dene« Rmg mit großem grünen Stein. Die Papiere, die im Jakett des Töten gefunden wurden, sind durch die Witte rungseinflüsse vollständig unleserlich geworden. Neben der Leiche lag eine kleine Mauserpistole, mit der der Lebeirs- müde, wie die gerichtsärztliche Untersuchung einwandfrei ergeben hat, fich den tödlichen Schuß beigebracht hak. Ma« dersucht jetzt, durch Präparierung der gefundene« Papiere Ausschlüsse über die Personalien des Tote» zu ge winnen. kMrlvnO Ur Im Mngklmde. Der stellvertretende Schlichter für Sachsen batte zu» Beilegung deS schwebenden Lohnstreites im sächsischen Bau gewerbe die Parteien am Sonnabend zu Verhandlungen geladen, die jedoch ergebnislos blieben. Die darauihin zu- sawnieutretende Schlichterkammer fällte sodann nach zwölf- sillndigr» Verhandlungen einstimmig einen Schiedsspruch. Danach werden die Svikenlöhn« der Facharbeiter vom 1. Avril ab in der Ortsklasse 1 uM etwa 10,7 Proz„ in der Klaffe 2 «M 10,5 Vraz., in der Klasse 3 um 11,8 Prvjs., in der Klasse 4 um 18 Proz. oeienkt. Tie OctsklasseNrinteiltiNg bleibt wie bisher, Alle KampllNaßnnlunen sind soiort ein» zitstellen. Maßregelungen baben zn unterbleiben. Die Er- klärungSsrist für die Parteien läuft bis zum 22. d. M, mittags. Ile Mre MM vor dem LMM. «ine Anfrage des Uhg. Fritzsche. Der konservative Landtagsavgeordnete Fritzsche hat folgende Anfrage im Landtag eingebracht: „Das Dresdner Polizeipräsidium hatte den Operetten sänger Thunis, der holländischer Staatsangehöriger ist, aus Sachsen auSaewiesen, weil gegen ihn in glaubhafter Weise Sie Beschuldigung erhoben worden war, daß er seine« Wertschätzung für SaS deutsche Volk in Ser Bezeichnung „brutsche Schweine* Ausdruck verliehen Habe. Dies« Maß nahme hat Sen Beifall aller nationaldcnkenöen Kreise ge sunden. Um so befrernSlicher wußte es sein, Satz die Aus weisung des ThuniS vor kurzem wieder aufgehoben wokdett ist, lediglich aus dessen Ableugnung der gegen ilnr erhobenen Beschuldigung, ohne daß eine gerichtliche Fest stellung deS Tatbestandes bisher stattgesnnben hätte. DaS Innenministerium hat dem ThuniS auch das öffentliche Auftreten auf Dresdner Bühnen gestattet, nnd zwar, wir die Presse meldet, ohne Gehör und Verständigung der Dresdner Polizeibehörde. Tie Folge dieser Nachgiebigkeit waren Kundgebungen und Unruhen in der Zirkusstraße am 17. April, bei denen deutsche Menschen, die einem von beut, schrm Gelbe lebenden Ausländer bas Recht ungestrafter Beleidigung deS deutschen DolkeS nicht zuerkennen wollten, Von der Polizei mit Gummiknüppeln traktiert worden sind. Ich frage Sie Negierung: Welches waren die Gründe für Sie Anfhebunq der Ausweisung des ThuniS vvr Durchkührung des Rechts weges? Haben außersachstsch« Einflüsse ans Sie Entschließung Ser Regierung eingewirkt? AuS welchen Gründen hat man dem ThuniS sogar daS Wieder« ns- irtten erlaubt und eine Verständigung der Dresdicer Polizeibehörde unterlassen?* SM Mitt irmlkll) MM». In der Nacht vom Sonntag »um Montag verstarb km Alker von 53 Jahren an den Folgen einer Darmoprration -et bekannte Schwimm sportpionter Ewald Renner. Der Entschlafene, der sich weit über sein« sport- ltchen Ziel« hinaus größter Wertschätzung erfreute, gehörte seit der Jahrhundertwende zu den eifrigsten Wegbereitern deS Schwimmsportes. Er war nicht nur lange Jahr» hin durch Schatzmeister der Deutschen Lebensrettungsgesellsclmtt, sondern auch Mitbegründer deS Schwimtnvereins „Neptun* den er lange Jahre hindurch als 1. Vorsitzender leitete, lieber seine VereinStätigkrit hinaus diente er Ser gesamten Schwimmbewegung aufs nützlichste. Er ist Mitbegründer de» ehemaligen Sächsischen SchnnmmerbnndeS, den er ztim großen Deutschen Schwimmverband hinüberführte. An her vorragender Stelle stand er im Vorstand Ses Sächsischen SchwinnnkreiseS, der seiner unermüdlichen Arbeit Sen Hauptteil feiner Entwicklung verdankt. Noch kurz vor sei nem Hinscheiben hatte Ewald Mentte» noch »snmal Gelegen- heit, sein« große organisatorische und Führerbegabung inS beste Licht zu setze«. Er führte den Kreis auS den bekannten Dchtvierigkeiken NM daS KreiSycim, in die er im Verlaufe der letzten Monate geraten war, zu neuen Wegen nnd sicherte seinen Fortbestand in dem nettgegründeten Kreis X des DSV. Der Dresdener, sächsische nnd deutsche Schwimm sport verliert in diesem erfahrenen Pionier einen seiner markantesten Führer, einen echten SportSmann und einen liebwerten Menschen von hohen Eigenschaften. kWkM WM l. M. Am Ist. Mat findet in der alten 1000jährigen Roland- ffadt Belgern das 7. Bezirks-Sängerfest statt, welches ver spricht. eine machtvolle Kundgebung für das Deutsche Ltcd zu werden, geht doch der Nachbarstadt Belgern der Ruf voranS, daß sie es versteht, Feste in großzügiger Weise aus- zugestalteu. Alles ist sehr gut vorbereitet, am Vormittag findet in der alten sehenswerte« Gtabtkirche et« großes Kirchenkonzert statt. Um 2 Uhr ist die Sängerkundgebung aus dem historischen Marktplatze mit anschließendem yestzua, worauf dann in dem tbnllischen DSHnerpark auf dem Fest- Platze das Festkonzert geboten wirb. Zur Bewälttguna des zu erwartenden großen Fremdenverkehrs hat SaS Reichs bahn-Verkehrsamt Torgau an diesem Sonntage Sonder, zttäe eingelegt, ebenso wird die Kraftwagen-BcrkehrS- Gesellschaft ans der Linie Riesa—Belgern außer den fahr- planmäßigen Wagen bet genügender Beteiligung Sonder» fahrt«» einlegen. SMM MM» kinrn IMsn In die List. * London. Im Hafen von Kanton ist ein chinesischer Poflogirtdampser durch eine Bombenerplofion zerstört worben. Vierzig Passagiere «Nb die Vesatzrmg verlor«« ihr L*be». ES handelte sich nm eine Bombe Mit Zeit zündung, die. von Seeräubern gelegt worben war. Der Kapitän des Dampfers hatte fick geweigert, den Seeräubern einen Abstand »U zahieu, m» vor UebeksästLU getchÄtzt du lettr.
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