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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.06.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193106090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19310609
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19310609
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-06
- Tag1931-06-09
- Monat1931-06
- Jahr1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.06.1931
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Dienstag, 9. Jnni 1981, abends 84. Jaljrg 181 Srahtanschrist Lageblatt Riesa. Fernruf Nr. 20. Postfach Nr. LT Postscheckkoni« Dresden 15S0. Girokasser Riesa Nr. 52. «ad Anzeiger lLlbebM mü> Anzeiger). Da» Mesa« Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amt»hauptmannschast Großenhain, de» Amtsgericht» und der AmlSanwaltschast beim Amtsgericht Mesa, deS Rate» der Stadt Riesa, des Finanzamts Mesa und deS HauptzollamtS Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. MM m «Al MW II LMM Ak deM« MIM »ein KW M WM. scheinen. Aus diesem Grunde wäre es angebracht, wem die deutsch!: Regierung ungesäumt zunächst wenigstens da. vorgeschriebene Moratorium beantragte. Es entlastet -st Reichskasse sofort. Und sofortige Einsparung der Tribut« und ihre Verwendung für produktive Arbeit bedeute mehr, als wenn wir durchaus konsequent an der völlige, Streichung arbeiten wollen, auf alles andere aber verzichte». Fede Möglichkeit müsse erschöpft werben. Und die erste ist da» Moratorium. Inzwischen mögen die Verhandlungen beginnen und Vertagungen erfolgen. Der Weg nach Ehe- querS war nur ein bescheidener Anfang, dem neue Täte» folgen müssen. wirtschaft erleiden mutz. Und wenn führende Wirtschaftler noch so deutlich Len Beweis führen, daß sich eine Besserung der Weltwirtschaft nur durch einen Erlaß der Tribute voll- ziehen kann, daß von Deutschland aus die Besserung kom men muß, sie werden gegen Prinzipien nicht ankommen. Ziehen wir aus der neuen Bewegung gegen die Tri bute, aus den Verhandlungen von Cheguers das Fazit: Die Diskussion ist angebahnt, sie wirb aber von vornherein auf lange Sicht gestellt. Wir werden Vertröstungen er leben, denn selbst wenn «S gelingt, Konferenzen einzube rufen, sie werden viel Zett in Anspruch nehmen und uns zunächst in -en Schwierigkeiten lassen, die unüberwindlich wird, nicht nur als isolierter Akt zwischen unseren beiden Ländern, sondern als neuer Meilenstein in der Entwicklung des internationalen Friedens und Einvernehmens. Die Tage, die wir in England als Gäste der britischen Regie rung verbracht haben, die freundliche Aufnahme, die Dr. Curtius und wir selbst als äußerst angenehme Erinnerung ansehen werden. Seinen gesellschaftlichen Höhepunkt erreichte der Besuch des deutschen Reichskanzlers und Reichsaußenministers Mon tagabend mit dem Diner, das der deutsche Botschafter und Frau von Neurath zu ihren Ehren in der deutschen Bot schaft im Earlton-House-Terrasse gab und an das sich ein großer Empfang anschloß, der in den Räumen der Deutschen Botschaft das gesamte Diplomatische Korps Lon don», die Spitzen des polnischen, gesellschaftlichen und wirt schaftlichen Leben», prominente Mitglieder der deutschen Ko lonie in London, sowie zahlreiche Vertreter der englischen und deutschen Presse versammelte. Der Empfang nahm einen glänzenden Verlauf und gab den deutschen Ministern Gelegenheit, mit repräsentativen Mitgliedern der verschiedensten Schichten der öffentlichen Meinung Englands Fühlung zn nehmen. Dienstagfruh erfolgt die Abreise nach Southampton, wo sich die deutschen Minister an Bord der .Europa" zur Heimfahrt nach Deutsch land begeben «erden. . Ergibt sich, daß Deutschland die neuen ! stellt sich womöglich eine Besserung «in, Engelszungen reden mass«» und doch ohn« Erfolg blei Auch das Warten auf die nächste Abrüstungskonferenz, bekanntlich erst im nächsten Jahre stattfindet, mutz schieden bekämpft werden. Freilich, Amerika hat sich darauf sestgelegt, nur dann mit sich über die Schuldenstreichung reden zn lassen, wenn die Abrüstung weitgehend genug voll zogen wird. Es li«gt aber heute schon klar, daß z. v. Frankreich lieber das ganze ReparattonSproblem zerschlägt, lieber auf den Schuldenerlaß verzichtet — denn die Schulden zahlt ja Deutschland, sie brücken nicht —, als einen Soldaten mehr abzubauen, als e» vorgesehen hat. Solange di«se amerikanische Bedingung an der Spitze der Reparations und Schulbenfrage steht, werben wir vergeblich verhandeln, appellieren und um Gerechtigkeit kämpfen, werden wir ver geblich auf die Gefahren aufmerksam machen, die die Welt- KllWliM Ml WMW. )< Berlin. Der Reichskanzler, der ReichSautzeumiut« ster und der deutsch« Botschafter begaben sich gestern vor mittag tm Kraftwagen vom Carlton-Hotel nach de« Buckingham-Palast, wo bi« dentsche« Minister vom König tu Audienz empfange» wurde«. Der deutsche Botschafter stellt« deu Reichskanzler und de« Reichsaußeumi«ist«r dem König« vor. Daran schloß sich eine längere freundschaftlich« Unterhaltung. Um 1.1S Uhr gab die Anglo-German-Associatto» im Dorchester-Hotel den deutschen Ministern ein Frühstück. Um 4.SV Uhr nachmittags fand im Chatham-House ein Emp fang des „Königlichen Instituts für internationale Ange legenheiten" zu Ehre« der deutschen Minister statt, abends um 8.SV Uhr ei» Bankett und anschließend großer Empfang auf der deutsche« Botschaft. Die Tribut-Diskussion. q«. ES war berechtigt, nicht allzugroße Hoffnungen auf die Unterhaltungen in Chequers zu setze». Denn das Repa- rattouSproblem, das ja in der Hauptsache angeschnitten werden sollte, kann von England nicht allein g«lüst werben. So wird., man die Kommentar« über die England-Reise unseres Kanzlers selbst bann ohne Uebcrraschung htn- uehmen, wenn sie mit der Einleitung beginnen, was bet oieteu der Fall ist, erreicht sei nichts. Das Tommunique, auSgegeben von der englischen Regierung und frisiert mit Einverständnis Dr. Brünings, sagt ebensowenig, wie die Rede, die Dr. CurttuS vor den Pressevertretern gehalten Hat. Man versucht zwischen den Zeilen zu lesen und liest, mit einiger Kühnheit da»: der Fragenkomplex sei erörtert worden, England zeige für die deutsch« Lag« größtes Inter esse, habe die Absicht, sich für die deutschen Forderungen ein- zusetzen. Das ist aber auch all«s. Auf gut deutsch gesagt hetßt daS: Vertröstung, warten auf eine bessere Zeit. Selbst der gute Ton der englischen Presse, die jetzt ein mütig fast dafür appelliert, daß Deutschland entlastet und gerett«t werden müsse, kann unsere Erwartungen nicht stei gern. Wir müssen erkennen, daß wir noch einen schweren Weg z« gehen haben. In dem Aufruf -er ReichSregterung, der der Notver- ordnung bcigegeben wurde, ist von den Lasten der Tribute gesprochen worden, ist nicht «ine andere Lösung der Repa rationsfrage angeregt und verlangt worden, sondern un zweifelhaft die Beseitigung der ganzen Tribute gefordert. Damit geht die Regierung den richtigen Weg, denn in der Tributfrage kann es keine Teillösung mehr geben. Es muß eine vollständig« Beseitigung dieser Lasten erfolgen. Eine Teillösung würde sich sicherlich auf die Anpassung der deutschen Zahlungen au den Weltmarktpreis beschränken, das heißt, zu einer Senkung um etwa 40 Prozent führen. Damit aber kann Deutschland nicht geholfen werden. Deutschland braucht die völlige Beseitigung, wenn es nicht zusammenbrechen soll. Der deutsche Zusammenbruch aber bedeutet für die gesamte Welt mehr als die pünktliche Ab lieferung der Tributraten, einer Summe, di« nach Amerika fließt und dort als Geldüberfluß nur Unheil anrichtet. Sicherlich haben wir in England eine starke Stütze gegen di« Tributlast«« gehabt, und sicherlich wird sich die englische Regierung zugunsten der deutschen Forderungen aussprechen, wenn dies« offiziell an die Reparationsmächte gerichtet werden. Aber wir wissen auch, baß selbst England leinen Verzicht aus die Reparationszahlungen Deutschlands stur dann aussprechen will, wenn gl< — stretchung durch Amerika erfolgt. ...... bann auch Frankreich für «in« Streichung der Tribute zu haben, wenn aus der französischen Presse heute auch noch eine andere Meinung kund wird und die französische Re gierung erklärt, sie könn« einstweilen sich nicht zur Erörte rung der RcparattonSfrage entschließen. > Wir wissen demnach, daß letzten Endes Amerika aus schlaggebend ist, daß der deutsche Appell an Amerika ge richtet werden mutz. Nun liegen nach dem neuen deutschen Versuch, noch einmal die Verhältnisse z« meistern und nach per ernsten Sprache, die der RegiernngSaufruf führt und die in der Notverordnung zu finden ist, aus Amerika einige Meldungen vor, batz man dort nicht abgeneigt ist, die Frage der Schuldentilgung zu diskutieren und grösstes Entgegen kommen zu zeigen. Der bekannte Senator Borah hat ein« ' Aktion unternommen, die viel beachtet wird, matzgebende Männer der Politik und Wirtschaft haben erklärt, man dürfe nicht mehr auS prinzipiellen Gründen di« Diskussion der Schuldenfragen unterdrücken und sie von -en alten Bedingungen abhängig machen. Denn Amerika würde mehr verlieren, wenn Deutschland nicht mehr zu retten sei, als wenn es auf di« regelmässigen Eingänge der deutschen Zah lungen über die Reparationsbank bestände. Die Reise deS amerikanischen Außenministers nach Europa zum Studium der Verhältnisse war bereits vor einigen Wochen angekündigt, jetzt heißt e», auch -er Finanz minister werde eine Europareise antreien. Gewiß hängen diese Reisen mit d«r wichtigen Reparation-- und Schulden krage zusammen, wenn st« auch als private Unternehmungen Helten sollen. Die beiden Männer sollen selbst ein Urtetl über die Lage in Europa und besonders über Li« Sage Deutschlands etnholen. Da» beansprucht aber Zeit. Zett geht viel verloren, bis die politische Maschine in Gang ge hetzt wird. Und doch müßte schnell gehandelt werden, wenn die Trkvutbeseitignng, ganz gleich auf welche Weife, einen Zweck haben soll. , Es wäre leicht möglich, batz etn« veränderte Situation die jetzige Geneigtheit, Deutschland zu glauben, aufhebt. Ergibt sich, batz Deutschland die neuen Lasten tragen kann, stellt sich womöglich eine Besserung «in, so wir- man mit Engelszungen reden müff«n und doch ohn« Erfolg bleiben. di« ent- Die imierioMischril Auswirkungen Lettin, S. Juni. Ln Kreisen der Relchsregienmg liegen noch keine nähe» ren Mitteilungen über die Besprechungen in Chequers vor, die über da» hinausgehen, was in der Oeffentlichkeit bereits bekannt geworden ist. Man wartet zunächst die Rückkehr Reichskanzlers und des Reichsaußenministers ab. Beide werden voraussichtlich am Donnerstag dem Kabinett über ihre Reise Bericht erstatten und daran wird sich die Umer richtung der Parteiführer anschlteßen. Ja politischen Kreisen ist man sich vollkommen klar dar über, daß die Zusammenkunft von Chequers auch für die weitere innenpolitisch« Entwicklung von außerordentlicher Bedeutung ist. Die Entscheidung der Fraktionen, wobei es hauptsäch lich auf die Sozialdemokratie und die Deutsche Volkspattei ankommt, über die Einberufung oder Nichteinberufung des Reichstags hängt im wesentlichen davon ab, ob die Reichs regierung in der allernächsten Zeit praktische Schritte zur Revision des Aoung-Plans unternimmt. Sowohl bei der Sozialdemokratie als auch bei der Deutschen Volks partei hält man die Einberufung des Reichstages für un möglich, wenn damit nur die Aussicht eröffnet wird, daß der Regierung in einem außerordentlich wichtigen Abschnitt unserer Außenpolitik auch noch innere Schwierigkeiten be reitet werden. Nichtsdestoweniger ist die Kritik an der Notverordnung selbst bei beiden Parteien außerordentlich scharf. Wie wir von führender sozialdemokratischer Seite erfahren, bemängelt man hier vor allem die Staffelung der Krisensteuer und den Verzicht der Reichsregierung arff eine Beitragserhöhung für die Arbeitslosenversicherung. Durch eine solche Erhöhung wären nach sozialdemokratischer Ansicht auch die Arbeitgeber mitbelastet worden, während setzt einseitig die Arbeitnehmer alle« zu tragen hätten. Der Vorstand der sozialdmokrati- schen Reichstagsfraktion wird am Mittwoch mit den Freien Gewerkschaften eine gemeinsame Sitzung abbalten. die als wichtige Vorbereitung der am Freitag folgenden Fraktions sitzung angesehen wird. Andererseits wird in politischen Kreisen viel beachtet, daß der Führer der Deutschen Volkspartei in seiner letzten Rede offen den Gedanken eines Direktoriums erörtert hat. Man weist auch darauf hin, daß ein so prominentes, der Deutschen Volkspattei nahestehendes Blatt wie die Köl- Nische Zeitung, einer der Hauptkämpfer gegen die jetzige Form der Notverordnung ist und. ihre Abänderung verlangt. Da» Riesaer Laa» blatt eBcheM» jede» Ts» abend» '/,» Uhr mit ««»nahm« der Sonn- und Festtage. vezUOSpret», gegen Borau»zahlung, für «inen Monat 2 Mark 25 Pfennig ohne Zustell, aebüür. Mr de» Fall de» Edttreten» von Produktiv «»Verteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Matettalienprets« behalten wir un» da» Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Avzei,«» für die Nummer de» Ausgabetage» sind bi« S Uhr vormittag» aufzugeben und im vorau» zu bezahlen; «in« Bewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für di« VS mm breit« S mm hohe Grundschrist-Z-ile (S Silben) 25 Bold-Pfennig«; di« 8S ww breite Reklamez-ile 100 Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Feste Tarif« Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage etngezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung,- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unter!,cltungsbeilagr Srzäbier an der Elbe'. — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — ha» der Beziehe, keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise«. Rota«ion«druck und «erlag: Langer L Winterlich, Riesa, ««schift» stelle: «oetheftraße S» Berantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dtttrich, Riesa. London, 9. Juni. Das Frühstück der Anglo-German-Association zu Ehren des deutschen Reichskanzlers und des Reichsaußenministers war ein Ereignis von besonderer Bedeutung. Dem Reichs kanzler zur Rechten saß der Vorsitzende der Anglo-German- Aisociation, der vormalige Vizekönig von Indien, Lord Rea ding, zur Linken Schatzkanzler Snowden. Unter den zahlreichen Anwesenden befanden sich Mitglieder der beiden Häuser de» Parlaments, der deutsche Botschaftsrat Graf Bernstorff und andere deutsche Herren. Es herrschte ein äußerst herzlicher Ton, der auch besonders in der Begrüßungsansprache Lord Readings zum Ausdruck kam. Dieser brachte in seinem Trinkspruch auf die beiden deutschen Staatsmänner die hohe Ehre zum Ausdruck, die sie dem Verbände durch ihren Besuch bezeugt haben. Lord Reading bemerkte nach einer Würdigung der schwebenden Verantwortung, die auf Dr. Brüning laste, und der hohen Dienste, die Dr. Curtius seinem Lande erwiesen habe, weiter: Unsere beiden Länder stehen vor zahlreichen Schwierigkeiten. Die ernsten Fragen, die uns berühren, dis Wirtschaftskrise, die industrielle Depression und die Arbeits losigkeit in beiden Ländern berühren uns nicht allein, nicht nur Europa, sondern sie betreffen auch Amerika, und nicht nur die Vereinigten Staaten, sondern auch Südamerika und die ganze Welt. Diese ernste Krise ist die Krise aller Na- tionen. Wir müssen fortfahren, soweit wir es irgend können, das Heilmittel zu suchen. Reichskanzler Brüning, der auf die sehr beifällig aufge nommene Rede Lord Readings antwortete, erklärte nach einem Hinweis auf die Befriedigung, mit Dr. Curtius Gast der Mitglieder der englischen Gruppe der Anglo-German- Association zu sein: Der Präsident Ihres Verbandes, dem ich seit langem anzuaehören die Ehre habe, hat soeben meinen Kollegen und mich in einer Weise begrüßt, für die ich Ihnen herzlich danken will. Wie Sie alle wissen, war der Zweck unserer Reise nach England, in eine freundschaftliche Bespre- chung mit Ihren führenden Staatsmännern einzutreten. Es ist nicht mein« Absicht, in den wenigen Worten, die ich beute an Sie zu richten die Ehre habe, das Gebiet der Polink zu betteten. Aber so viel kann gesagt werden, daß es mein« tiefe lleberzeugung ist. daß enge freundschaftliche Beziehun gen zwischen Großbritannien und Deutschland ein unbedingt wesentlicher Faktor la europäischen Angttegeaheiten stad. Mit der größten Genugtuung und aufrichtiger Hoffnung für die Zukunst kann ich sagen, daß ich herzliche Zustimmung finden werde, wenn ich die Hoffnung ausdrücke, daß diese Bewegung fortdauert und diese Freundschaft stabilisiert. Wir kennen alle den ernsten Stand der Dinge, die Weltdepression der Wirtschaft, gefolgt von ernster Arbeitslosigkeit und sozia- ler Unruhe, nicht nur in unseren Ländern, sondern in ganz Europa und der übrigen Welt. Die Regierungen der ver-' schieden»« Ländern stehen Problemen gegenüber, die drin gend ein« Lösung fordern, aber in ihrer Größe nur durch allgemeines Zusammenwirken und einen Gem des guten, Willens behandelt werden können. Je mehr diese Notwen digkeit zusammengefaßter Aktionen gewürdigt wird, um so schneller wird die Erholung sein. Bon diesem Standpunkt au» hoffe ich, daß ursser Besuch in England Frucht tragen ettig eine Schülden- Sahrschotnlich wäre aus der französischen Presse heute auch noch Meinung kund wird und die französische Re-
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