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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.07.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193107018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19310701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19310701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-07
- Tag1931-07-01
- Monat1931-07
- Jahr1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.07.1931
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Mesner H Tageblatt Drahtanschrift UUd AUIklgk? (EHMM MÜ) ^UMgek). ,°stsche«mtt« «ageblatt Ries«. v a DreSdrn 1530. Fernruf Rr. 20. Da» Wescker Dagsblatt Ist da« -Mr verSffenthchung d« amtNchar veka»»t»achu«g«i der ««tshmrpvnannschast «ttokaff«: Postfach »de. VL Großenhain, de« Amtsgericht« und der AmtSanwattschast beim Amtsgericht Riesa, de« Rate« der Stadt Riesa, Riesa Nr. LL de« Finanzamt« Riesa und de« HauptzollamtS Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. I. ISO. Mittwoch. 1. IM 1981, abends. 81. Jahr«. Las Mesa^r Da«»Ip« rrscheiut fstzs, T« Sb«nd- »f.« Uhr «it ««nahn» d« Sonn- und Festtage. B«zna«prtiS, gegen D»rau«zahlung, für «inen Monat 2 Mark 25 Pfennig ohne Zustell. Ehr. MV. den^Ä AKntr.tm« oonUttiontlierteurrnng.n, Erhöhung«» der Löhn« und MaterialienprÄs. hehalten wir nn« da« Recht der Preiserhöhung urch^Nachsoiderung vor. ««let,«« stlr t^e Nummer de« Ausgabetages sind bi« S «he vormittag« anfzuaebm und im voraus zn b«zahl«n; «ine «.währ für da- Erscheinen an beMmmt^ ragen u^ Ptttz^ wuch nicht ü^rnommen. D^bpreiS für Äe ,9 mm breite, 8 mm hohe Gbundschrtft.Zeile <« Silb-n) 25 Gold-Psrnnig«: die 89 mm breit« Rrklamrzeil« 100 Gold-Pfennig«; zettraubrnder und tab«llarifch«r «atz öS»/. Aufschlag. Fest« rar,?«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfSllt, durch Klag« «ingezogen werden muß ober der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Rt«sa. Achttägig« Unterhaltungsbe lag« -Erzähler an der Elb--. — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betrieb«« der Druckerei, der Lieferanten oder d« B-förd«EgSeinrichtungrn - bat der Bez.eber «inen Anspruch auf Lieferung »d«r Nachlieferung d« Z«tdmg oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer » Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethestratze o9. v«rantwortlich flir Rebaktton: Ferdinand L«ichgräb«r, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. M ü«i Mm Weide. Am I. Juli wird vielleicht m Deutschland mancher nachdenklich seinen Kalender betrachten. War dies nicht der Dag, an dem nach Hoovers großem Plan da« Welt- seierjalir für die Politischen Schulden beginnen sollte? Ja, ec war es. Da wäre es also den Franzosen glücklich ge- langen, den rechtzeitigen Beginn zu sabotieren? Gemach! Ganz so schlimm stehen die Dinge doch nicht. Hoover hatte offenbar mit Bedacht einen Zeitpunkt gewählt, der noch Spiel raum für nötigenfalls einige Tage gewährt. 'Die Stichtage der großen internationalen Zahlungsvor gänge liegen nicht am 1. Juli. Deutschland beispielsweise hätte, wenn der Plan Hoovers nicht gekommen wäre, erst am 15. Juli den nächsten fälligen Monatsbetrag bei der Bank für internationale Zahlungen in Basel einz-uzahlen. Es handelt sich um einen Devisenbetrag von rund IM Millionen Reic!>smark, die die Reichsbank wohl vorsichts halber bereithalten wird. Aber man darf doch mit einiger Sicherheit darauf rechnen, daß« Liese Summe nicht in Basel wird abgeliefert werden müssen. So sauer ist seit 1918 für Frankreich kein Apfel ge wesen wie der, den ihm jetzt Herr Hoover zum Hinein beißen hinhält. Der Plan Hoovers ist den Franzosen offenbar ^wch peinlicher, als selbst das französisch-ameri kanische Lchuldenabkommen, an dessen Ratifizierung sich Frankreichs gesetzgebende Körperschaften drei Jahre lang vorbeigedrnckt haben, bis Poinoars um der Stabilisierung des Franken willen sie dazu zwang. Damals begann in Frankreich jene verdrießliche, ja leicht gehässige Stimmung gegen Amerika anszukommen, die der früheren .Herzlich keit zwischen den beiden „großen Demokratien" an beiden llfern des Atlantischen Ozeans einigen Schaden getan hat- Amerika vergalt diese Gefühle mit immer anzüglicheren Bemerkungen über die französisclie Rüstungspolitik. Die Stimmung in der französischen Bevölkerung wurde zeit weise so nervös, daß amerikanische Reisende, einstmals an der Seine hochwillkommen, bei der Rundfahrt durch Paris in den Tagen der großen Frankenkrise belästigt und beschiinpst wurden. Blau darf gewiß solche Berstimmungen nicht überschätzen. In den Augen des Durchschnittsameri kaners ist Frankreich, abgesehen von dem eine besondere Rolle spielenden England, immer noch der Brennspiegel, ans dein der gesammelte Glanz europäischer Kultur, Ge sellschaft und Lebenskunst am hellsten widerstrahlt. Frei lich ist Frankreich für ihn auch so sehr der Repräsentant Europas, daß er die Sünden der „großen Nation", ihren Rüstungswahu und ihr politisches Machtstreben, unbesehen mehr oder minder ebenfalls dem gesamten Europa zur Last schreibt. Augenblicklich ist es ja so, daß von allen Ländern nur Frankreich mit einigermaßen gutem Gewissen gegenüber seinen: Steuerzahler sich große Rüstungsaus- gahcn erlauben darf. Italien beispielsweise bricht unter seiner Last fast zusammen, aber ehrgeizig und macht willig strengt cs sich an, nm, wenn auch keuchend, sich neben Frankreich zu halten. Nicht Deutschland allein ist daher über die Versteifung tn den Verhandlungen zwischen dem französischen Mini sterpräsidenten Laval Nlid dein amerikanischen Staats sekretär Mellon beunruhigt- Wenn Frankreich mit Amerika zu keiner Einigung kommt,— so verdirbt es nicht seine eigene Sache, sondern die Sache Europas. So beurteilt man die Lage selbst in jenen Ländern, die nicht, wie wir, unter der Reparationslast stöhnen. Macdonalds Ab rüstungsrede im Unterhaus bekommt in diesem Zusammen hang ihren besonderen sinn. Sie ist eine Mahnung an Frankreich, aber auch ein Wink an die Amerikaner, doch ' den Mut nicht zu verlieren. Mit einiger Bitterkeit hat ja Washington bereits in einem offiziellen Kommuniques vor aller Welt fcstgestellt, daß nur die Franzosen dem Hooverschen Plan noch grundsätzliche Schwierigkeiten machen. Es ist fiir Deutschland eine gewisse Genugtuung, daß selbst in den Augen einer ihm nicht allzu wohlge sinnten Welt einmal jemand anders der Störenfried ist. Aber wenn es diesem störenfried gelingen würde, die Amerikaner endgültig vor den Kopf zu stoßen, so wäre doch wieder Deutschland der Hauptleidtragende. Denn die Krise, die jetzt überwunden werden soll, ist mehr als eine rein politische Krise. Sie stellt sich immer deutlicher dar als eine Erschütterung des gesamten herrschenden Wirt schaftssystems, die nur durch Zusammenarbeit und guten Willen aller großen Wirtschaftsmächte überwunden wer den kann. Dazu bedarf es ungewöhnliä>er Anstrengungen und ungewöhnlicher Maßnahmen, bei denen Amerika un entbehrlich ist. Das hat Hoover eingesehen. Aber ob die große Masse seiner Landsleute es ebenso deutlich ein sehen wird, wenn Frankreich weiter bockbeinrg bleibt, ist eine andere Frage. In diesem Zusammenhang wird Brü nings Angebot eines „deutsch-französischen Ehequers" erst richtig verständlich. Wir wollen gewiß nicht die Leid tragenden bei einer französisch-amerikanischen Einigung sein; daher die augenblickliche deutsche Zurückhaltung gegen über den Pariser Verhandlungen. Aber ebensowenig wollen wir die Leidtragenden bei einem Scheitern dieser Ver handlungen sein. Dariun erklären wir so laut, oaß alle Welt einschließlich Amerikas es hört: w:r sind bereit, uns mit Frankreich über allen Zwist offen auszusprechcn. Wir sind bereit, das unsere zu tun, damit Hoovers gro ßer Plan gelinge. Nun möge Frankreich auch das seine tun Ak AM MWIlllW Mkll. MMk Skioi lllr MWM. — 8In smr Mn So«. SonderaMon siir Deutschland? Washington, 1. Yuki. In Regienmgskreisen beschränkt man sich auf die Fest stellung, daß die Lage zur Zeit ernst sei, da Frankreich als einziger Gläubigerstaat sich bisher weigere, an einer groß zügigen internationalen Zusammenarbeit teilzunehmen. Bei allem ehrlichen und ernsten Bemühen, zu einer Verständi gung nut Paris zu gelangen, sehe man hier kaum eine Mög- lichkeit weiteren Nachgebens, ohne den wahren Sinn des Hoover-Plans über Bord zu werfen. Man lehnt sebstver- ständlich eine amerikanische Garantie für den Poung-Plan ab, und man erklärt es für widersinnig, von Deutschland, des sen verzweifelte finanzielle Lage überall zegeaeben werde, zu erwarten, daß es den in Höhe des unaufschiedaren Teils ihm zu gewährenden Kredit in kurzer Frist zurückzahle. Hoo- ver besprach die Lage in einer längeren Kabinettssitzung, an der Castle und Mills teilnahmen, nachdem er vorher erneut mit Mellon telephoniert hatte. In parlamentarischen Kreisen nmgehende Gerüchte, für die eine Bestätigung jedoch nicht zu erlangen ist, besagen, daß Hoover nicht nachgeben, aber auch Deutschland nicht im Stiche lassen werde, sondern schon jetzt mit seinen amtlichen und parlamentarischen Mitarbeitern berate, wie man Dttttsch- land nötigenfalls ohne Frankreich, Mitwirkung helfen rönne. Al» haltlos werden die Meldungen bezeichnet, nach denen man hier ein« direkte Verständigung zwischen Vari» und Berlin wünsche. Man stehl hier aus dem Standpunkt, daß Hoover die Rettungsaktion mit dem ganzen Gewicht seiner Stellung eingeleltet habe und sie auch durchführen werde. In Erinnerung daran, daß Kellogg bet der Unterzeich nung des Kellogg-Paktes Im August 1928 Frankreich und Irland, nicht aber London besuchte, wird in Parlamentär!- schen Kreisen die Möglichkeit erwogen, daß im Falle eines Fehlschlagens der Pariser Verhandlungen Hoover Stimson anweisen könnte, nicht nach Paris zu gehen. AM SeMMW. tu. Paris, 30. Juni. Der Senat beschäftigte sich am Dienstag nachmittag zunächst mit den Mehrstimmrechts aktien und trat erst nach 6 Uhr in die große politische Aus sprache ein. Senator Leemery bestieg als erster die Tribüne, um seinen Jnterpcllationsantrag zu begründen. Dieser Antrag bezieht sich weniger auf den Stand der Verhand lungen mit Amerika, noch aus die Auswirkungen, die der amerikanische Vorschlag haben kann, sondern vielmehr auf -te Form, wie der amerikanische Vorschlag eingebracht wurde und aus die Vorgeschichte, die ihn hervorrief. Der Abstimmung ging eine kurze klare eindeutige Er klärung Lavals voraus. Die Situation sei sehr heikel ge wesen, heikler als jemals nach dem Kriegs- Er danke allen Rednern, aus deren Ausführungen hervorgegangen sei, daß sie die Stellung der französischen Regierung in den gegen wärtigen Verhandlungen stärken wollten. Laval wandte sich gegen die Behauptung, daß Frankreich mit dem Vorschläge Hoovers überrascht worden sei. Im Gegenteil, Stimson habe den Botschafter Claudel vorher informiert. Alle Län der hätten den Vorschlag Hoovers angenommen, auch Frank reich. Mit besonderer Wärme verteidigte Laval die Hal tung Amerikas, das nicht als harter Gläubiger gehandelt habe. Die öffentliche Meinung täusche sich, wenn sie das glaube. Man dürfe indes nicht die Vorbehalte unterschätzen, die Frankreich gemacht habe. In den Verhandlungen, die morgen fortgesetzt würden, werde Frankreich seine Würde wahren. Es werde sich daran erinnern, daß es 1926 allein seine Krise überwunden habe, die der Krise analog sei, unter der Deutschland leide. Um Ueberraschungen zu vermeiden, halte er es für notwendig, daß zwischen der Reichsregierung und der französischen Regierung offene Unterhaltungen statt fänden, von deren Erfolg er überzeugt sei. Andere Erklä rungen könne er jetzt nicht abgcben. Die Regierung brauche eine starke Autorität und erwarte eine Stärkung der Auto rität durch das Votum des Senates. Aus der Aussprache sind besonders beachtlich die Reden der Senatoren Leemery, Millerand und Henry de Jouvcnel. Leemery beklagte sich darüber, daß das Parlament unter einem moralischen Druck berate, ähnlich wie 192». Man müsse der amerikanischen Plötzlichkeit die französische Kaltblütigkeit entgegenstcllen. Der Hoovervorschlag habe nur einen Sinn, wenn er für mehr als ein Jahr angewandt werde. Dann aber sei es unmöglich, das Loch im französischen Haushalt zu stopfen. Milleraub bctonke, Frankreich sei zu stark an Amerika ge bunden, als daß es nicht alles daran setzen müsse, um diese Freundschaft aufrecht zu erhalten. Auf der anderen Seite des Atlantik müsse man sich jedoch darüber klar werden, daß diese Freundschaft einer zweiten Belastung wie diejenige, die Frankreich soeben dnrchgemacht habe, nicht standhalten werde. Jetzt sei der Auaenblick gekommen, von Deutschland ein Ostlocarno zu fordern, ebenso wie den feierlichen Ver zicht auf den Anschluß. Henry de Jonoenel unterstrich, daß nicht die Reparationszahlungen die Wirtschaftskrise in Deutschland hervorgerufen hätten. Nach Auffassung deutscher Wirtschaftler selbst hätte das deutsche Kapital sich in de» letzten Jahren vielmehr um 180 Milliarden Franken er höht. Der Ausgang der Wahlen und der Anschlußversuch seien der einzige Grund für die Krise, da hierdurch das Ver trauen in Deutschland verloren gegangen sei. Vor Laval gab Finanzminister Flanbi» einige Erläuterungen zu der Frage, ob bas Hoovermoratorium oder das Boungmorato» rium für Frankreich vorteilhafter sei. Aus den eingehen den Berechnungen des Ministers geht hervor, daß daS Hoovermoratorium wenigstens anfänglich bedeutende peku niäre Vorteile für Frankreich bietet. Bei der Beantwor tung des amerikanischen Vorschlages habe es sich hauptsäch lich darum gehandelt, Frankreich gegen die Folgen de« hinterhcrkommenden Aoungmoratoriums zu schützen. Frankreichs Maae Paris, 1. Juki. Der französische Senat hak am Schluß der Debatte über -le französische Antwort zu dem hooverschen Vorschlag nach den Erklärungen de» Ainanzminifter, Flandin und des Mi nisterpräsidenten Laval eine Entschließung des Senators Ve- rard mit IS? gegen 5 Stimmen angenommen, die tautet: »Der Senat ist der Ansicht daß die Achtung der Ver träge und Abmachungen die einzig feste Grundlage der inter nationalen Beziehungen bildet. Der Senat erinnert an die Opfer und Zugeständnisse aller Art, die Frankreich seit drei zehn Jahren zugunsten der Aufrechterhaltung de» Weltfrie den» und zugunsten der Wiederherstellung der Eintracht an der europäischen Wirtschaft gebrach« ha«. Ver Senat billig» die Erklärungen der Regierung und geht zur Tagesordnung über.' SMMlMrHMtzM Stille MMU. ss Paris, 1. Juli. Die französisch-amerikanischen Be sprechungen sollten beute Vormittag wieder ausgenommen werden. Nach dem Echo de Paris sind sie jedoch aus nach mittags 8 Uhr verschoben worden, weil Schatzsekretär Mello« um diese Frist gebeten habe, damit er noch einmal mit Washington nach der gestrigen Senatsdebatte sich ius Be nehmen setzen kann. WumMWM? fl London, 1. Juli. Der Times-Korrespondent in Washington meldet: Aus bester Quelle höre ich, daß folgen der Kurs für den Fall eines Zusammenbruches der Pariser Verhandlungen ernstlich erwogen wird: Es wird geplant, de« ursprüngliche« Hoover-Plan zurnckzuzichen und das Angebot des Präsidenten jedem der einzelne» Schuldner länder gegenüber besonders z« wiederholen; mit anderen Worten, die Bereinigte« Staate« würden das Angebot mache«, jedes fremde Land von der Rückzablnng feiner Schulden an die Bereinigten Staaten z« befreien, das als Gegenleistung ans die ihm von Deutschland geschuldeten Reparationszahlungen verzichten würbe. Dieser Plan befindet sich vorläufig noch im Rohentwurs. und es liegt ans der Hand, daß er sehr ernstliche finanzielle Komplikationen einschließen würde. Er würde es den Fran zosen überlassen, selbst darüber zu entscheiden, ob sic bereit sind, ihn zu akzeptieren, ohne dadurch gleicherweise andere Nationen in Mitleidenschaft zu ziehen, wie es der Ursprung liche Plan Hoovers tat. Ferner würde der neue Plan die Rückwirkungen eines Fehlschlages der. Pariser Verhandlungen auf die Wirtschaft und besonders aus den deutschen Kredit zum mindesten ab schwächen. In diesem Maße würde er ibe Zustimmung der hiesigen Finanzkreise, die umfangreiche Beziehungen zu Deutschland haben, und der Inhaber deutscher Wertpapiere finden. Wenn auch dieser Plan der wichtigste der Nlter- nativplänc ist, die jetzt erwogen werden, ist eine endgültige Entscheidung darüber noch nicht erfolgt. Italien verzichtet bereits Washington, 1. Juli. Die ttattenlsche Regierung ließ durch ihren hiesigen Bo« fchaster dem Staatsdepartement Mitteilen, daß Italien vom 1. Juli ab aus die ihm von <d«n Schuldnerländern zustehea- -en Zahlungen vorläusia verzichten werde.
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