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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.08.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-08-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193108069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19310806
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19310806
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-08
- Tag1931-08-06
- Monat1931-08
- Jahr1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.08.1931
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Riesaer D Tageblatt ««chtanfchrq» AW§lk1geV (Eültölüü Md ÄMttger). UostschrKont« Lageblatt Riesa» Dresden 15LV. -mm>f Nr. sa. Das Mesa« Tageblatt ist da» zur BerSflenWchmig der cmttkichen vekamttmachmlg« der NnrtShaupimarmschast Gttokaffer Postfach Nr. LL Vroßenhatn, des Amtsgericht- und der AmtSamvaltschast beim Amtsgericht Riesa, des RateS der Stadt Riesch Riesa Nr. SL d«S Finanzamts Riesa und des Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 181. Donnerstag, V. August 1931, abends. 84. Jakjrg. Da« Riesaer Lage blatt erscheint jede« Lag abend« '/,S Uhr mtt Ausnahme der Sonn- und Festtage. BrzuaSpret», gegen Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark 2S Pfennig ohne Zustell gebühr. Für den Fall de« Eintreten» von Produkttonsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpresse behalten mir uns da» Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeige« sür dl« Nummer de» Ausgabetages sind bis S Uhr vormittag» aufzuaeben und im voraus zu bezahlen; «ine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für di« 89 mm breite, 8 mm hohe Brundschrift-Zetle (6 Silben) 25 Gold-Pfennig«; die 89 mm breite Reklamezeil« 109 Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Feste Tarif«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. ZahlungS- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unter!,oltungsbeilage -Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonniger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher «imn Anspruch auf Lieferung oder Nmhlieferuna der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: voetheftraße SS. Verantwortlich für Redaktton: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Ul'. WW Ilim Ul', cil» MU »SIN SIMM M MkllwW Ml R LU- Ml WlMtkll. Berlin, 6. August. Mik dem fahrplanmäßigen Zug Berlin—München- Rom find Reichskanzler Dr. Brüning und Reichsauhenmini- ster Dr. Lurtius in Begleitung von Oderregierungsrat Dr. Planck und Legationsrat Dr. Thomsen, dem Referenten für Italien im Auswärtigen Amt, am Mittwochabend um 10,02 Uhr vom Anhalter Bahnhof abgereist. Zum Abschied hatten sich von deutscher Seite eingefun den: Minister Treviranus, Staatssekretär Pünder, Staats sekretär von Bülow, Ministerialdirektor Dr. Zechlin und mehrere Herren vom Auswärtigen Amt und der Presseab teilung. Von italienischer Seite war der italienische Ge schäftsträger, Botschaftsrat Cicconardi mit dem gesamten Personal der italienischen Botschaft anwesend. Außerdem war in Vertretung des Nuntius der Nuntiaturrat Centoc erschienen. Als der Zug anfuhr, brachte das zahlreiche Publikum, das sich auf dem Bahnsteig befand, den abreisenden deutschen Vertretern Ovationen dar. Rom, «ugust. Der deutsche Botschafter Dr. von Schubert hat Rom ver lassen, um dem Reichskanzler und dem Reichsaußenminister bis zur italienischen Grenze entgegenzufahren. * Eine Erklärung des Reichskanzlers Anläßlich der Abreise nach Rom hat Reichskanzler Dr. Brüning folgende Erklärung zur Verfügung gestellt: Meinem Kollegen, dem Herrn Reichsmlnister des Aus wärtigen, und mir ist es eine besondere Freude, die Reise nach Rom anzulceten und so Gelegenheit zu finden, den her vorragenden Lhes der italienischen Regierung persönlich ken- nen»zu lernen. Za Deutschland ist man sich dessen bewußt, daß alle politischen Entscheidungen Italien» in diesen Zähren von dem Gefühl ernstlichsler Verantwortung für Europas Befriedung und wirtschaftliche Wiederausrichtung getragen waren. Mel Ziele, in denen Deutschland« und Italiens In teressen sich durchaus begegnen. In diesem Sinne möchte ich der Hoffnung auf einen harmonischen und erfolgreichen Ver lauf der zwangslosen und freundschaftlichen deutfch-ltakieui- schen Besprechungen Ausdruck geben. n Jos Promim sssr He« AM Io Mm. Berlin, lieber den Besuch des Reichskanzlers und des Reichsaußemnintsters in Rom erfahren wir von unter richteter Seite, daß dre Minister nn Grand Hotel Wohnung nehmen werden. Nach ihrer Ankunft am Freitag morgen findet im Laufe des Frettag vormittag ein Empfang Mussolini statt- Mussolini und Außenminister Grandi werden dann den Besuch der deutschen Gäste er widern. Am Mittag gibt Außenminister Grandi zu Ehren der Gäste ein Frühstück. Am Nachmittag findet ein Tee- Empfang statt- Am Abend wird ein Bankett veranstaltet, bei dem Reichskanzler Brüning und Mussolini Reden aus tauschen werden. Für Sonnabend ist ein Frühstück rn der deutschen Botschaft vorgesehen. Am Abend erfolgt dann die Abreise der deutschen Gäste. Außerhalb dieses offiziellen Programms der italieni sche« Regierung steht dec Besuch beim Papst, der am Sonnabend stattfinden wird, und dec wahrscheinlich durch den Kardinalstaatssekretär erwidert werden wird. Es ist selbstverständlich, daß neben diesen offiziellen Beranstal- ttrngen die deutschen Minister ausführlich Gelegenheit haben werden, mit Atussolini und Außenminister Grand« alle interessierenden politischen Fragen eingehend zu er örtern. SkMlM Md klIlM In NIMM. München. (Funkspruch.) Reichskanzler Dr. Brüning traf mit Außenminister Dr. Curtius mit dem fahrplan mäßigen DZug 9,02 im Münchener Hauptbahnhof etil. Ob wohl ein offizieller Empfang nicht stattsanb, hatte sich eine größere Menschenmenge im Bahnhof eingefunden. Der Kanzler reiste in dem kursmäßigen Schlafwagen, der in Münchs« in den Italien-Schnellzug eingestellt wurde. Der Reichskanzler arbeitete während des ganzen vierzig Minu ten dauernden Aufenthaltes in München mit -em Außen minister im Wagen, ohne sich am Fenster seines Abteils zu zeigen. Pünktlich um 9,40 Uhr verließ der DZug München. Am Brenner werden die Herren den Zug verlassen und in einem Sonberzug mit sechs Wagen die Reise nach Rom fort setzen. VMM ».SSM« Ml OerMrt MVkkMk * Rom. Der deutsche Botschafter vo« Schubert ist am Mittwoch um 22,05 Uhr aus Rom abaereist, um de» Reichs» MMlMg de» WWWM über die Spar- und Siirokasteu. sowie di« kommuuakeu Giroverbäude und kommunale« Kreditinstitute. ivom S. August 8 1. ll) Die Reich«reaieru«g ist ermächtigt, bei den öffent lichen oder dem öffentlichen Verkehr dienenden Svar- und Girokassen, sowie bei den kommunalen Giroverbänden und kommunalen Kreditinstituten die ,u einer zweckmäßigen Gestaltung der Organisation erforderlichen Maßnahmen zu treffen, insbesondere bestehende Satzungen zu ändern oder neue Satzungen einzusSbre»; sie kann z» diesem Zwecke insbesondere Einrichtungen und Anstalten ausheben, »u- sammenlegen und neubegründen. (2) Die ReichSregieruug kann die in Abs. 1 bezeichneten Befugnisse aus die obersten LondrSbehörden übertragen. 8 2. Dis in (1) genannten Svar- und Girokassen, Girover bände und Kreditinstitute sind bis aui weitere? zur Ab- gäbe wrchselmäßiarr Erklärungen nach näherer Bestimmung der obersten Landesbehörde befugt; die RecbtSwirksamkeit der Wechselverpflichtung ist von solchen Bestimmungen unabhängig. 8 3. De» in 8 1 genannten Spar- und Girokaffe», Girover- bänden und Kreditinstituten ist bis aus weiteres unter sagt, Anleihen. Darlehen und Kassenkreditr an Gemeinden, Gemeindeverbände und andere öffentlich-rechtliche Körper schaften und Anstalt»» »nmittrlbar »der mittelbar zu ge währen. 8 4. Di« Vorschrift des 8 2 tritt mit Wirkung vom 1. August 1931 in Kraft; die Verordnung tritt i» übrigen mit ihrer Verkündung in Kraft. Berlin, den i». August 1S31. (Unterschritte«.) * Die Rttzreselmm der SMkallrn- wese»; BerN«, 6. August. Im^ZÄftmnnvnhang mit den Absichten der Reichsregie- rang nach Schaffung von Eimoirkungsmöglichkeiten auf dem Gebiete des Bankwesens hat es sich als notwendig erwiesen, auch für die Sparkassen und die kommunalen Kreditinsti tute gesetzliche Grundlagen für eine möglichst zweckmäßige Ausgestaltung der Organisation zu schaffen. In dieser Richtung gibt die neue Notverordnung der Reichsregierung dis Ermächtigung, die erforderlichen Maß nahmen entweder selbst zu treffe«, otzer sie auf die obersten kanzler und den Reichsautzeuminister am Donnerstag am Brenner zu empfangen. Am Nachmittag verließ der Sonber zug des italienischen Ministerpräsident««, der den deutschen Gäste» zur Verfügung gestellt wird, Rom. Er besteht aus sechs Wagen, einem Gepäckwagen, einem Küchen- und Speisewagen, fe einem Wagen für den Reichskanzler und den Reichsaußenminister, sowie zwei weiteren Wagen. Der für Brüning bestimmte Wagen weist einen großen Salon, ein Arbeitszimmer, ein Schlafzimmer und ein Badezimmer auf, während der Wagen für den Reichsaußenminister aus zwei Schlafzimmern und zwei Arbeitszimmern besteht. Der Zug wird am Brenner auf die deutschen Gäste warten und sie dann nach Rom bringen. Dem Beispiel der hauptstädtischen Presse folgen-, ent bieten nun auch die großen Blätter Mailands, Turins und Neapels, sowie die übrige Provinzpresse dem Reichskanzler herzliche Willkommeusgrüße. MM« MM der Mo Mmkl« U der MüdrdMl. Berlin. (Funkspruch.) Ein über Erwarten erfreu- liches Bild von dem sehr befriedigenden Verlauf des erste« freien Zahlungstages in ganz Deutschland ergibt sich aus der Tatsache, daß sich bei allen RcichSbankanstalten im Deut schen Reich die gesamten Tagcszugänge im Barverkehr gestern aus 86 Millionen Reichsmark stellten, die Abgänge dagegen nur auf 1 Million Reichsmark. Landesbehörden zu übertragen.' In Verbindung damit fleh) da» Verbot für die Sparkassen- und Girooerbände, künftig neue Kredite irgendwelcher Art an die öffentlich-rechtlichen Körperschaften bis auf weiteres zu gewähren. Wenn auch diesen Krediten eine besondere Sicherheit dadurch zukommt, daß für sie die gesamte Bevölkerung der kreditnehmenden Körperschaften mit ihrer Steuerkraft einzustehen hat. so scheint doch diese Maßnahme unter dem Gesichtspunkt der erhöhten Liquidität dergleichen Institute wünschenswert. Die Berechtigung, Wschseloerbindlichkeiten einzugehen, ist in der Notverordnung den genannten Kreditinstituten nur insoweit erteilt worden, als die obersten Landesbehörden dies zulas sen. Bei derartigen Bestimmungen der Landesregierung ist zunächst nur daran gedacht, den Sparkassen die Möglichkeit zu geben, Kreditunterlagen zu beschaffen, um durch Ver mittlung der Akzept- und Kreditbank die nötigen Kassenmit- lel aufzunehmen. Eine Erweiterung der Befugnis über diesen Rahmen hinaus kommt nicht in Frage. Die MHiier Presse zur men MldmrdMN. )l Berlin. Die Morgenblätter erörtern fast alle die Auswirkung der neuen Notverordnung über die Spar- und Girokassen. Die »Boss. Zeitung" verweist darauf, baß die Regierung sich nichts weniger als bas Recht reserviere, die gei'amre Orgarrisarion des Sparwesens nach ihrem Ermessen neu zu ordnen. Wenn man die Sparkassen von den Kommunen loslöse, müsse man allerdings den Gemeinden, die heule die schwächsten össentlich-rechllichen Wiri'chaslskorper des Rei ches sind, aus andere Weiie neue Mittel zusühren. Di« Gemeinden seien durch die Fürsorge für die Wohlfahrts erwerbslosen über ihre Kraft belastet. Tie Folgen dieses untragbaren Zustandes mildere man nicht dadurch, daß man ihnen noch die letzten Quellen sperre, aus denen sie sich bis her Mittel, wenn auch aus dem Kreditwege, verschaffen konnten. Auch bas „Berliner Tageblatt", das in der Verordnung die Voraussetzungen dafür sieht, daß der Apparat der Spar kassen und kommunalen Kreditinstitute allmählich in neue und festere Formen übergeführi wird, äußert Bedenken im Hinblick auf den Kreditbedarf der Kommunen. Aehnlich äußert sich der „Vorwärts", der glaubt, baß in der nächsten Zeit den Städten das Geld für Arbeitcrlöhne, Beamtengehälter und besonders auch für die Unterstützungen fehlen werde. Tas Reich werde die Verantwortung außer ordentlich ernst zu prüfen haben, die es sich mir dem Ver bot ans sich geladen hat. Es werde jetzt handeln müssen. Die „Germania" unterstreicht, daß durch diese Verord nung den Sparkassen der Weg zu der neuen Akzept- und Garantiebank »nd zur Reichsbank geöffnet und damit eine der Hauptvorbedingungcn für die Wiedereröffnung des vol len Zahlungsverkehrs auch bei den Sparkassen erfüllt werde. Keine MWiMrim du SMimgeimrdu. * Berlin. Im preußischen Landtag hatte der Abg. Borck (Dnat.) in einer Kleinen Anfrage das Staatsministe« rium um Auskunft ersucht, ob es bereit sei, bei der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft und dem Reichsverkehrsministerium festzustellen, was an den umlaufenden Gerüchten über eine beabsichtigte Eigeubetätiguug der Deutschen Reichsbahn- Gesellschaft im Speditionswesei» Wahres sei. Ferner wurde die preußische Regierung gefragt, ob sie bereit sei, ihren ganzen Einfluß dahin geltend zu machen, daß jede Monopo lisierung des Sveditionsgewerbes unterbleibe und der freien Wirtschaft dieser Zweig seiner Betätigung ungeschmälert belassen werde. Der preußische Handclsmiuister hat jetzt folgende Antwort erteilt: Die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft beabsichtigt nicht ein Nollfuhr- oder ein Sammelgutmouopol einer einzigen Firma herzustelleu. Der sogenannte Schenker-Vertrag setzt vielmehr die Mitwirkung einer Vielzahl von Speditivns- und Fuhrunternehmungen voraus und sichert nach Ansicht der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft zum Teil sogar aus drücklich und wirksamer als bisher den Fortbestand be stehender Speditions- und Fuhrbetricbe. Andere Pläne verfolgt die Reichsbahn auf dem Gebiete des Speditions wesens zur Zeit nicht. „Nautilus" hat Berge« verlasse«. )( OSl o. Di« Volar-Expedition WilkinS hat gestern nackmnttag argen 5 Uhr 30 Bergen an Bord deS „Nantilus„ »erlasse». Al» erster Hase» soll rromsa» angelauseu werden.
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