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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.09.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193109121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19310912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19310912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-09
- Tag1931-09-12
- Monat1931-09
- Jahr1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.09.1931
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bergischen Pflege, irr findet TrrvähnunL tn Briefen der Bischöfe Dietrich zrr Merseburg mrd des Mark grafen Dietrich zn Meißen vom Jahre 1214 wie auch -es Sandgrafen Ludwig zu Thüringen v. 1.1220. Zwischen Pleiße und Elster finden wir den Burg- war- Grorsca, das heutige Groitzsch,' Aldinus meldet hierzu noch: „So ist ein ort -abey auch alt Srvifch genennet Emesen / so zuuor Nible gcheißen". Unterhalb Riesa ist weiter ans unserer Karte -er Burgmard Trescowo ausgezeichnet^ er lag im Gau sPagusf Belgar sBelgerns. (Hegenüber von Bsryz an der Elbe ist auf unserm Bild weiter der Burgward Zadi ti in .prcmmei» LilalainvLetm in eomituin llswbioms Lkikerti^. eben falls zu Heinrichs iv. Zeiten (1M4f; vm» ih» sagt Llbftms: „ist ei» Schloß an der Eibe unter der Stadt gelegen". Und schließlich »och der Bnrgwarü Aurbrzi an der Saale: von ihm sag» Albi uns zu unser» Bild: „Verstehe ich von ZiftwW". Sonstige Angabe«. Wir finden aus unsere« Bilde werter von Süd nach Ä»rh an der Elbe: Belegorr lBel-er»), er« civitas, ein Ländlein, »ie Aldinus sagt, das in Mark graf Conrad Diplomate v. 1.1l» erwähnt Mrd. In diesem Brief ist auch uik« keftxvri erwähnt: die Stadt Belger» „ober Torgaw". U»d r» genanntem Brief findet ebenf» der Burgmard Lreseo»o> ober halb Belgerns Erwähnung, von dem Albinas sagt: „darinnen das gut Sremsenitz, so itz» Schir»e»rtz das Dorff ist / gelegen gewesen". Hier etwas südlich ist auf unserm Bild auch das Flüßchen Sana, den Riesaern wohlbekannt. Unterhalb Riesas begegnet »ns weiter T »rgam sTorganf, das Wer SlbinnS, ebenso wie Witten berg etwas nördlich davon am andern Ekbnfer, kn seine« „Tcfelein" nicht erwähnt. Ganz im Morde» finden wir Magadabvrch verzeichnet. Am Einfluß -er Schwarze« Elster in die Elbe be gegnet uns noch Pretin, ein Pagns des Erzbischofs zu Magdeburg. Zu» gleichen Sprenge? gehört noch Lob« nitz, westlich nom Einfluß der Mxkde in die Elbe. Es war ein PagnS um Wurzen, -er HW in eine» Brief des Erzbischofs zu Magdeburg ermähnt wird. Der frühere Mame war nach AlSinus Sinbaniei — zn finden in einem Schriftstück Ottos M vom JahriSK. An der Zwickauer Mnlöe finden wir einen Ort arft «»ferm Bild nur mit einem Z. bezeichnet — un zweifelhaft Znnckan. Mens» find Leipzig (Lipiz) und Bterseburg lMef n»r angedeutet. Anch der Stadt Salza gedenkt Albinns szwischen Zwrbizi nnd Magdeburgi: zwischen Elster und Zaale finde» wir noch verzeichnet den Pagns Milica lMilsca), dessen iu einem Brief Heinrichs iv. vom Jahre 1071 gedacht wird. Wäre als letzter Burgward »och zu erwähnen Iulburg etwas südlich vom Einfluß der Mulde in die Elbe, von dem Akbinns uns berichtet: „Darunter cinNewfeldt oder Dorff Bncomktz gelegen / ober wel ches Bischoff Gerung zu Meyßen / ein Diploma gegeben / im Jar 1160". Bei Ditmar lesen wir Hilburg. Und Albinirs meint: Ist ohu zmeiffel das Schloß Jleuburgk oder Eilenkurgk". Fehlt nur »roch eine kurze Erklärung der auf un ser» Bild angebrachte» Wappen, von denen ich das urterste, Böhmens Wappen, oben schon erwähnte. Dicht daneben finden wir das Wappen „üeß Burg- Pcajfthuinüs Do»iu", der Burg-ros«» zu Druck rmd Verla» »on Longer ». Wiolerlich Riesa. — Kür Dohna, deren Gebiet bekanntlich, nne ich in früheren Ausführungen über dieses Schloß und Geschlecht er wähnte, an Böhmen grenzte. Wir wissen: es war ein mächtiges Geschlecht, das eine schicksalvolle Vergangen heit hinter sich hat. Ich erinnere an meinen Artikel in Nr. 17 v. 1.1928 in dieser Heimatbeilage: „Der ver hängnisvolle Kuß des Markgrafen von Meißen". Ganz links unten auf unserm Bilde im Ur sprungsgebiet der Pleiße finden wir angegeben das Wappen der Herrschaft Schwanfeld«, oben in der lin ken Ecke das Wappen des Großherzogtmas Sachse«, darmtter dasjenige des Königreiches Thüringen, wäh rend ganz rechts oben das Wappen des Markgraf- tmns Meisten wiedergegeben ist. Mit diesen Ausführungen unter Anlehnung an den Plan Albini glaube ich wesentlich zam Berständ- ms der Topographie des Meißner Landes vor fast 100V Jahre» beigetrage» z» haben. Der Plan wir- un zweifelhaft so manchen in diese» Heimatblättern er schienenen Beitrag verständlicher mache» und dem Interesse weiter Kreise Rechnung tragen. Der letzte Satz zwingt «ich a»f eine begrüßens, werte Einrichtung des Verlags des „Riesaer Tage blattes" aufmerksam zu machen: die gedruckten u»S gcburrdeuru Jahrgänge Ser Heimaktcilage. In vor stehende» Ausführungen und auch sonst in meinen Artikeln Wer sächsische Geschichte — und anderen a» dieser Heimatbeikage arbeitenden Autoren geht eS nicht anders — maßte ich bisweilen aus bereits Er schienenes zurück verweisen, and es wird dies mit den Jahren noch nm vieles öfter Vorkommen. Da siuö die gebundenen bereits erschienenen Jahrgänge der Hei- matbetkage ein treuer Pfadfinder bei der Lektüre die ser Beilage. Und wer einmal sich vertieft hat in die Hekmatgefchichte MesaS und deS Meißnischen Landes, -er wird im Laufe der Jahre viele Zusammenhänge finden, die ihm ein erhöhtes Interesse für die Ge schichte seiner Heimat geradezu auszwingen, -em er sich schließlich gar nicht mehr entziehen kann. Wer nur irgendein Quentchen Jatereffe an feiner Heinratge- schichte hat, kann a» be» geb««-««« Jahrgängen der Heimatbeilage des „Riesaer Tageblattes" nicht »eh« vorssbergche» — sie sind ihm ei» treuer Begleiter ans seinem Marsch durch die Geschichte Ser Heimat. Auch demjenigen, dem dies Gebiet bisher vielleicht ein un gelöstes Rätsel und ein Buch mit sieben Siegel» »ar, wird Gefallen finden, wenn er einmal sich Mühe und Zeit nimmt, in die Geheimnisse nnd Wirrnisse der Heimatgefchichte einzndringen. Der Verlag des Rie saer Tageblattes gibt allen mit seiner gebundene« Heimatbeilage ei» Instrument an die Hand, für daS jedermann herzlich dankbar z» sek» alle Ursache hat. Es gibt wenige Zeituage» in Sachse», die so beharrlich und uneigennützig sich in de» Dienst der Heimatfor- fchnng stellen als wie gerade das „Riesaer Tageblatts Ich, der ich doch mit sehr vielen sächsischen Prvvinzzci- tnilgen i» «ugenr.Konnex stehe, kann in erster Reibe mich zu jenen» Urteil «ntsclfiießen. Der Leser des „Riesaer Tageblattes" hat aber, wenn ihm in seiner Zeitung solche Möglichkeiten geboten werden, anch die Pflicht, die Bestrebungen des Verlags nach jeder Rich- t»»g z» nnterstStpe» — «nd -aS kann er in erster Reilp:, wenn er Interesse nimmt an den Veröffent lichungen der Heimatbeilage und wenn er fich vertieft in die Zusammenhänge seiner Heimatgeschichte, ifih hielt es gerade an dieser Stelle für meine Pflicht, dies einmal u«umw»»Se« zu sagen. Möge mein Appell an die Heimatliede »nd Heimatpflege t» allen Schich te» der Leserschaft recht verstanden werde»! dt» Redaltwn verantnwrUtch: Heinrich Uhkema»«. Stet» MSkkr zur Iffege der KeimaMeSe, der LennaLforjHmlg unö der Kmnaftchutzes. «eschcknt Nr «rtlav pun Rifiarr lageUat» «tt« Miovirda* hüm-tn»!»'» t» «ch». MMUM. «E mH vuUloi-ivtr Rr. 39 w-sa, IS. Se-tember ISA 4. 3«hrga»« Qis Zcklackt von kreitenkekll. II. Zsgtemb« 1431» Aw» RgsWmsrir Gedenken von Hans StrrLelow, MiruSerg. Wer ist Ser dort vor dem Lager? Jenes steinerne Gesicht, Jener Reiter, hoch und Hagar? Was? Du kennst den Tilly nicht? Mas dem Hui die rot« FeSer Gibt ihm rechten Tenfelsschcin, Durch sein Wams von Elenleder Drang noch keine Lugel ei«! So lernten wir Alten in unserer Jugendzeit. Heute bat der große Krieg die Gestalten eines Tilly, eines Pappenhcim, eines Gustav Adolf verwischt. Aber dennoch, da in diesen Jahren die reiche Zahl der Schlachten deS Dreißigjährigen Krieges zum 300. Mal am geistigen Ange des deutschen Volkes vorüberzieht, sind diese Heimatblätter wohl auch dazu berufen, das Gedenken an eine schicksalswcndendc Schlacht jenes dreißigjährigen Ringens, an die Schlacht von Breitenfeld am 17. September 1631, festzuhalten. Breitenfeld? Wer kennt es? Und es liegt doch fo nahe bei Riesa, zumal in einer Zeit, die keine Ent fernungen kennt. Unmittelbar vor den Toren Leip^ zjgs, nur 7,1» Kilometer nördlich von diesem gelegen, wurde jene denkwürdige Schlacht geschlagen. Sie spielte sich ab auf einem flachen Gelände zwischen den fünf Dörfern Breitenfeld im SW., Seehausen im SO., Göbschclwitz im O., Zschölkau im NO. und Podel witz im NW., südlich das Lober uuü südöstlich des Dorfes Rackwitz an der heutigen Babuluiie Leipzig- Bitterfeld. «Die bcigefügte Skizze geht dem Leser zur Hand und in ihr ist alles Wissenswerte verzeichnet. D. Vers.) Tas Schlachtfeld liegt somit direkt ans der heutigen Grenze zwischen Sachsen und Preußen nördlich von Leipzig. Denn die nördlich des BacheS Lvber liegenden Dörfer Rackwitz und Zschölkau gehö re» heute zum Amtsbezirk Delitzsch, -ft südlich -es aenansten BacheS liegenden Dörfer zu -Ltztpzig- Eutrrtzsch. Auf diesem engperienzken Nam» spielte sich jene Schlacht ab, -ft für Tilly sei» Lrie-sglück be grabe» sollte. Betrachten wir uns zunächst einmal kurz die Absicht« Lit^s bei sei»«» «»fall d» Sachse«. Das Kriegsglück Tillys — Tilly, 1559 in Brabant geboren, stand und focht in spanischen, österreichischen und bayerischen Diensten und war 161» Generalfeld marschall geworden, als welcher er im Dreißigjähri gen Krieg die Kaiser!. Truppen von Sieg zu Sieg führte — war sprichwörtlich. Er selbst glaubte an die ses trotz aller seiner Bescheidenheit! Zlnch vor der Schlacht bei Breitenfeld, in der er zum ersten Mal dem Schwedenkönig Gustav Adolf» der in Sorge mar »egen S«s Vordringens der kaiferk. Macht an die Ost küste, gegeuübertrat. Wohl wies Tilly seine Stabs offiziere darauf hin, daß er noch nie ein Treffen ver loren habe, aber in den isteihen jener machte sich -och. eine gewisse Sorge und Unruhe bemerkbar, denn man trat einem gefürchteten, noch unbekannten Gegner gegenüber. Tilly sowohl wie anch dem Schwedenkönig kam wohl zum Bewußtsein, daß es sich bei der bevor stehenden Entscheidung um einen Markstein in der Weltgeschichte handle. Der sächsische. Kurfür st Johann Georg hatte sich auf die Seite der Protestanten geschlagen. Er war es gewesen, der sich im Verein mit Branden burg seit mehreren Jahren den Plänen der Katholi schen eutgegengestellt hatte und es war im Frühjahr N>31 ans dem Leipziger Konvent zu einem Bund der beide» gekommen. Wie Ranke in seiner Geschichte Wal lensteins mitteilt, war Johann Georg einer Verbin dung mit Schweden und einem Krftg mit dem Kaiser in Wien abgeneigt. Daher suchte auch der letztere den süchs. Kurfürsten möglichst hinzrrhaltcn, um vorher mit den Schweden adznrechnen. Denn wenn die Schweden einmal besiegt waren, war Sachsen ohne
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