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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.09.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193109263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19310926
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19310926
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-09
- Tag1931-09-26
- Monat1931-09
- Jahr1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.09.1931
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Postscheckkonto: Dresden 1530. Gttokaffe: Riesa Nr. 5L iesaer H Tagchlalt »«ht-nsch-m «nd Anzlrlgev lMeblaü und Anzeiger). zkageolatl Riesa» Aernruf Nr. SO. DaS Mesa« Tageblatt Ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschast . Posts-» Nr. LT Großenhain. des Amtsgericht« und d« AmtSanwaltschaft beim Amtsgericht Mesa, deS RateS der Stadt Riesq, de« Finanzamts Riesa und deS HauptzollamtS Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 22S. Sonnavenv, 26. September 1931, abends. 84.Aabrg. Da» Riesaer Tageblatt «scheint jede« Laa abend» '/,6 Uhr mit vusnabm« der Sonn» und Festtag«. vejNgSpret», gegen Vorauszahlung, für «inen Monat 2 Mark 25 Pfennig ohne Zustell gebühr. Für den Fall de» Eintreten» von ProduItionZoerttuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir un» da» Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeige« siir die Nummer de» Ausgabetage» sind bi» 9 Uhr vormittag» auszuaeben und im voraus zu bezahlen; «ine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für di« VS mm breite, 3 mm hohe Grundschrift.Zeile (S Silben) 2S Gold-Pfennig«; die 89 mm breit« Reklamezeile 100 Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/^ Aufschlag. Feste Tarif«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung»- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhcltungrbeilagr -Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher «inen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer 1- Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goetheftraße SS. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. s kuett rnmlirercd «Inl emNKIi nervös! »le »snlt von rrrmkreled delwMel kill Honen-Verl uzte tlurcli üle pinna-«rlre. llelne Inllsllonz -Abs klilen »er aeatrenea Kelelizreglerung. Mo ViMeilninasderstuosen »der »en isnnnlxed-cdlneÄreden AonkMü »vgevroclien. W «W «kl MWkll SlV«Ml lll MliN. Krisenreiche« in Frankreich Schwierigretten einer groben Variier Bank Paris. 26. September. Wie die Havas-Agenkur berichtet, halte Ainanzmini- ster Flandin gestern nachmittag eine lange Unterredung mit oem Gouverneur der Bank von Frankreich, Morel, dem Lei ter der Finanzabteilung der Bank von Frankreich und den Direktoren der großen Pariser Kreditinstitute. Bei dieser Gelegenheit wurden die Lage der französischen Börse und na mentlich die Schwierigkeiten einer großen Pariser Bank ein gehend geprüft. Die Verhandlungen dehnten sich bis in die Nacht hinein aus. Wie verlautet, handelt es sich bei dem nicht genannten Bankunternehmen um die Banquc Nationale de Lredit, deren Vorsitzender dieser Tage seinen Posten niedergelegt hatte. Eine Notierung der Aktie dieser Bank konnte gestern nach mittag nicht Zustandekommen. j( Paris. Die gestrige Besprechung des Finanzmini sters Flandin mit dem Gouverneur der Bank von Frank reich und anderen führenden Persönlichkeiten der Pariser Finanzwelt galt, wie berichtet, der schwierige« Lage der Banqne Nationale de Crödit. Hnmanitö behauptet, daß die Bank sehr große Verluste bei gewissen Finanzgeschäfte« und auch infolge des Zusam menbruchs gewisser ausländischer Banke« erlitte« habe. Es soll sich um IW Millionen Handeln. Ein Verwaltungsrat sei schleunigst eingesetzt «nb vom Ministerrat bestätigt wor be» Die Erödit Lyonnais soll es angeblich übernommen habe«, die Banqne Nationale de Crödit z« saniere«. MMMciMIeMmcl. Keine Jnfiationsabsichten der Reichsregierung. Berlin. sFunkspruch.) Zu der Bemerkung des Reichs kanzlers in seiner gestrigen Rede bei dem Empfang zu Ehren Geheimrat Duisbergs, die Regierung verfolge die Krise des englischen Pfundes aufmerksam und beabsichtige, entsprechende Schritte zu tun, wird von maßgebender Seite noch einmal mit aller Entschiedenheit betont, daß die Reichs regierung nicht an eine Inflation denke. Die Ankündigung des Reichskanzlers bezieht sich auf nur etwa notwendig werbende wirtschaftspolitische Maßnahmen. 8mm lehnt Genfer Eingreifen ad In der Ratssitzung gab der japanische Delegierte Poshl- fawa eine Erklärung ab, die mit dem Hinweis auf die japanische Bereitschaft zu direkten Verhandlungen mit Lhina in der Ablehnung jeder Völkerbundsinlervenkion gipfelle. Die weienllichsle Aufgabe des Völkerbundes bestehe in der Herbeiführung einer friedlichen Regelung de» Konflikte». Vie Methode könne nach den Umständen wechseln, aber stets müsse in erster Linie der Wille der Parteien geachtet werden. Im vorliegenden Fall würde der Rat weise handeln, wenn er ein verfrühte» Eingreifen vermeide, das die schon auf dem weg der Besserung befindliche Lage vielleicht verschlechtern würde. Der chinesisch« Vertreter Sz« behauptete, Lhina habe sich den Empfehlungen de» Rate» gefügt, während Japan noch immer beträchtliche Teile der Mandschurei beseht halte. Der Völkerbund müsse verlangen, daß der statu» quo wieder hergestellt würde, und es müsse eine vom Völkerbundsrat er nannte Kommission über die Ausführung dieser Maßnahmen wachen. Javan würde sich in Gegensatz zu den Bestimmun gen des Völkerbundspaktes sehen, wenn e» einer solchen Aor- derung nicht nachkomme. Lhina lehne direkte Verhandlun gen mit Japan ab, so lange die Besetzung chinesischen Ge- bieles andauere. Der Ratspräsident gab schließlich die Grundzüae einer Entschließung bekannt, die er in einer der nächsten Sitzungen Vorschlägen werde. Der Rat werde es für erwünscht halsen, über die von beiden Parteien getroffenen Maßnahmen auf dem Laufenden geholten zu werden; damit könne di« Ange legenheit vertagt werden. )l Paris. Die Reisen nach Berlin und Washington sind jetzt in Paris der Ausgangspunkt für alle politischen Erörterungen. Sogar die englische Krise und die Kämpfe in der Mandschurei werden in den Zeitungen nicht mit dem gleichen Interesse besprochen. Für die Reise «ach Berlin habe« zwei Ereignisse als gute Borbereitnug gewirkt: Die Erklärungen des Botschafters Francois-Poncet vor der Presse und die heute früh veröffentlichte Nachricht, daß Laval «nd Briaud vom Reichspräsidenten von Hindenburg empfange« werben sollen. .Dieser Empfang erfolgt, wie hier erzählt wird, auf den besonderen Wunsch der französischen Minister, die sich nicht mit der von der Etikette verlangten Abgabe von Karten begnügen wollten, sondern es für richtig hielten, dem greisen Präsidenten der Deutschen Republik persönlich ihre Auswar tung zu machen. Das „Journal" schreibt darüber: „Man muß den französischen Ministern zu ihrem Gedanken Glück wünschen. Der Marschall von Hindenburg ist unseren Diplomaten gegenüber immer korrekt und höflich gewesen; es entspricht der französischen Tradition, dem deutschen Staatschcf die Achtung zn bezeugen, welche die Persönlichkeit des Marschalls von Hindenburg verdient." * All WM IIO MM WM dkl SIMM«. Wie schon mitgeteilt wurde, werden Laval «nd Briand während ihrer Anwesenheit in Berlin dem Reichspräsidenten von Hindenburg einen Besuch abstatten. Sie haben den Wünsch geäußert, von dem Reichspräsidenten empfangen zu werden, und in den Unterhaltungen, die der neue französische Berlin. (Funkspruch.) Das Reichskabtnett hat seine Beratungen über das Herbstprogxamm heute vormittag wieder ausgenommen. Es ist beabsichtigt, die Verhandlungen auch heute nachmittag weiter zu führen und schließlich noch heute abend eine Besprechung über die letzten Vorbereitun gen für den Besuch der französischen Minister abzuhalten. Sie sind im wesentlichen, soweit eS sich um bas äußere Programm handelt, fertig. Aber es liegt auf der Hand, baß der Kanzler sich mit seinen Mitarbeitern auch noch einmal über die Gesprächsthemen unterhalten möchte. Was bas Herbstprogramm anlangt, so haben die bis herigen Beratungen gezeigt, baß es nicht in einem Zuge burchzuführe« ist. Der Kanzler hat in seiner gestrigen Rebe bei der Geburtstagsfeier für Geheimrat Duisberg ja auf die Bedeutung hingewiesen, die die Entwicklung der Pfnud- bewegung auch für Deutschland hat. In der Tat haben sich bereits sehr schwerwiegende Auswirkungen namentlich für den bentfcheu Kohlenbergbau «nd die Schiffahrt gezeigt und Vertreter dieser beiden Wirtschaftszweige sind in den letzten WMklM Al MMsmz. Berlin. (Funkspruch.) Die anaekünbigte Konsereuz der Innenminister der Länder ist heute vormittag im ReichSministertum des Innern zusammengetreten, um in erster Linie iuuerpolttische Frage«, insbesondere Fragen der Aafrechterhaltnng der Sicherheit und Ordnung zu bespie- chen. An der Konferenz nehmen insgesamt 80 bis öS Län- -ervertreter teil. U. a. sind erschienen für Preußen Innen minister Severing, für Bayern Minister Stütze!, für Würt temberg Minister Bolz, für Baden Minister Meyer, für Sachse« Minister Dr. Richter, für Hessen Minister Leusch- ner, Braunschweig ist durch seinen Gesandten Exz. Boden vertreten. M WIM MNdMMkfdMlW. Genf. (Funkspruch.) Die BölkerbnndSversammlnug, deren Arbeiten am Montag beendet werben sollen, hat heute vormittag eine Reihe weiterer Entschließungen ihrer Aus schüsse angenommen. Der Entschließungsentwurf über die Staatsangehörigkeit der verheirateten Frauen, der eine Botschafter Francois-Poncet unmittelbar nach seiner An kunft mit Brüning und dem Staatssekretär von Bülow hatte, ist selbstverständlich der Besuch sofort vereinbart wor den. Ter Wunsch Lavals und Briands, den Reichspräsiden ten aufzusuchen, hat unverkennbar eine politische Bedeutung. Der deutsche Reichskanzler und der Ncichsaußenminisker haben während ihres Aufenthaltes in Paris sich damit be gnügt, bei dem Präsidenten der Republik ihre Karten abm- geben, da sie nur zu Besprechunacn mit dem französischen Ministerpräsidenten und den Mitgliedern der Negierung nach Paris gekommen waren. Laval und Briand wollen betonen, daß die Entwicklung der deutsch-französischen Be ziehungen über das erste Stadium hinausgelangt ist, und der Besuch bei Hindenburg ist offenbar als ein Zeichen ihrer politischen Gesamtauffassung und als ein Schritt vorwärts gedacht. Sie haben sich nicht an das Zeremoniell halten wol len, das ihnen in Berlin die gleiche Bcmchsorduung auf erlegt hätte, die beim Aufenthalt der deutschen Staatsmän ner in Paris in Anwendung kam. Es ist anzunehmen, daß der Empfang bei Hindenburg am Montag stattfinden wird. * M WIM der lmMW SMMMk. )( Paris. Mit dem Zuge, mit dem Ministerpräsident Laval und Außenminister Briand heute um 16,28 Uhr Paris verlassen, werden auch 32 Pressevertreter fahren. Für die Minister und ihr Gefolge sind zwei Wagen vorgesehen. Es werden u. a. der Generalsekretär des Außenministeriums, Philippe Berthelot, der Kabinettschef Briands Leger und der Kabinettschef Lavals, Monier, ferner Prof. Hesnard fahren, der seit Jahren als Dolmetscher Briands tätig ist. Tagen bereits bei den maßgeblichen Stellen in Berlin vor stellig geworden, um sie über die hier drohenden Gefahren im einzelnen zu unterrichten. Unter diesen Umständen wird der Hinweis des Kanzlers in unterrichteten Kreisen so ver standen, daß die wirtschaftspolitischen Probleme von dem Herbstprogramm zunächst abgetrcnnt und erst Ende Oktober gelüst werde« sollen, so daß die für die nächste Woche er wartete Notverordnung sich also auf die finanzpolitische« Fragen beschränken wird. Um Mißverständnissen vorzubeugen, ist übrigens festzu stellen, daß der Kanzler mit den von ihm angekündigten weit tragenden Schritten nur Maßnahmen gemeint hat, die sich in der Richtung einer weiteren konsequenten Deflation be wegen. Sobald sich die Bewegung des Kurses übersebcn läßt, wird man erwägen, wieweit durch tarif- und kartell politische Maßnahmen der deutschen Wirtschaft die Möglich keit gegeben werden kann, sich der verstärkten englischen Konkurrenz auf dem Weltmärkte anzupassen. neue Befragung der Regierungen vorsieht, führte zu einer Debatte, in der die englische Delegierte Miß Littleton den extremsten Standpunkt einnahm; nach ihr sprachen Vertre terinnen von Chile, Spanien, Australien und Holland. Ohne Aussprache wurde der Bericht des Wirtschaftsaus schusses über die sinanzielle» Arbeiten des Völkerbundes angenommen, der u. a. — einem deutschen Antrag folgend — die baldige Prüfung des sogen. Francqui-Planes über die Organisierung lang- und mittelfristiger Anleihen vorsicht. Ueber die Frage der rückständigen Beiträge der Mitglieds staaten zu den Kosten des Völkerbundes berichtete der schweizerische Delegierte, Professor Rappra, der lediglich feststellte, daß sich die Zahl der im Rückstand gebliebenen Staaten, die im vorigen Jahr 10 betrug, in diesem Jahr auf 14 erhöht habe. Darunter seien acht Staaten, die seit zwei oder mehr Jahre« keine Beiträge geleistet haben. Insge samt geschuldet werben 14 Millionen Franke«. Europäische Staaten befänden sich nicht unter den säumigen Zahlern. Schließlich wurde auf Grund des Berichtes des spani schen Delegierte« bi Madariagi baS Abkomme» über die Verstärkung der kriegsverhütenden Mittel einstimmig an genommen und sogleich zur Unterzeichnung im Völker- bundssckretariat aufgelegt. Wlk IMWUII »ff WUMM. MlkllMM der MWUlM dm WUMMI.
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