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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.10.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193110305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19311030
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19311030
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-10
- Tag1931-10-30
- Monat1931-10
- Jahr1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.10.1931
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Riesaer O Tageblatt und Auzelgev (Elbebüüt m) Auzeiger). ^4««»««« Logeblatt «tts» ° Dn»d« lüsa. Aeewack «L X». Da» Mesa« Lageblatt ist da» Mr Veröffentlichung d« amtlich« vekamttmachmitz« der Luttshattpttnaunfchaf» Girokass« Postfach Nr. IL G«b«chain. de» Amtsgericht» und d« Amttanwaltschast beim Amtsgericht Riesa, de« Rate« der Stadt Riesch Riesa Nr. 5L de« Finanzamt« Riesa und de« Hauptzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. SSL Freitag, SO. Otto»« 1S8L, abends. 84. Fahr«. ——»».> > —»»—»»»-o Da« Riesa« La« blatt «schetu» jr»«N La» abend« '/,« Uhr mit «u«nabmr d« Sonn, und Festtag«. vei»a«prtt«, gegen Vorauszahlung, für «inen Monat 2 Mark 2S Pfennig ah« Zustell, «bühr. 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Oktober durch da deutsche Vaterland aus fernen Jahrhunderten noch immer die Hammerschläge, mit denen einstmals Martin Luther sein« Thesen an das Kirchenporbal hämmerte, und dröhnen mit unwiderstehlicher Gewalt auch an die Pforten unserer Herzen, Luthergeist, trutzigen furchtlosen Kämpfermut i» den müden und verzagten Herzen zu entfachen, uns aufzu rufen zu mannhafter Luthertat, nach -er unser« Zeit sehn- süchtig schreit. Wohin wir blicken im deutschen Vaterland« — Mutlosigkeit, Zaghaftigkeit ring» um um», Stumpfheit und Resignation in den Kreisen -er Besten. Wir brauchen nicht mehr zu warnen, daß wir auf diesem Wege unentrinn. bar der Verzweiflung verfallen. Wir sind es schon, denn was sich heute in der Seele des ganzen Volke» abspielt, da» ist die Verzweiflung! Und nun klingen und brausen am 81. Oktober wieder die Glocken zur Erinnerung an die Reformation, nun jauch zen und stürmen wieder die Orgeln in gewaltigen Ehtren da» trutzige, ewig mitfortreißende Lutherlicd, das nie ge- ahnte Kraft in uns entfacht: Ein feste Burg ist unser Gott, ein gute Wehr und Waffen! Da steht eine Frage in uns auf und heischt gebieterisch Antwort: wir klagen immer, daß wir machtlos und wehr los seien, daß wir mit der Mannestat unser Schicksal nrcht wandeln könnten, weil wir der Waffen entbehrten — hat uns jemand die Wehr und Waffen zerbrochen, zu denen sich Luther bekennt? Hätte sie uns ein Feindesbiktat nehmen ober verbieten können? Unzählige Tausende im deutschen Volke haben sie selbst zerbrochen, haben sich hohnlachend zur Gottlosenpropaganda bekannt, und noch viel mehr haben sie stumpf und rostig wevden lasten in der Gedankenlosigkeit, tn der Üeverheblichkett unserer Tage! Hier liegt ja die tiefste, die furchtbarste Not unserer Zeit, die wir so selten nur erkennen, weil aus der seelischen Not di« wirtschaftliche Not entstanden ist und nun wie eine grausige Geißel über der ganzen Menschheit liegt. Hier liegt ja auch der letzte Grund, daß alle die verzweifelten Anstrengungen, die große Katastrophe zu überwinden, bi», -er erfolglos bleiben mußten: »veil wir den Hebel »mmer nur außen angesetzt haben und nie innen, »veil wir immer nur an der großen wirtschaftlichen Not Herumdoktoren und nichts tun, die seelische Not zu überwinden. Nie aber kann der Leib eine» Menschen gesunden, wenn sein« Seele krank ist, und nie wird ein Volk wirtschaftlich genesen, wenn «S seelisch nicht befreit wird von Nacht und Not! DaS aber können nicht Parlamentsbeschlüste und nicht Notverordnungen, LaS kann nur ein Volk aus sich selbst heraus vollbringen, und eS aufzurufen zu der erlösenden Luthertat, das ist Aufgabe und Sinn der Lutherglocken, die heut« durch den Reformationstag brausen. Sie lasten groß und gewaltig die wuchtig« Mönchsgestalt Martin Luthers vor uns erstehen und zeigen uns den Weg, den nur gehen wüsten, um seelisch wieder frei und gesund zu werden. Sagen wir doch nicht, daß der einzelne nichts tun könne, daß wir nicht bas Geschick unseres Volkes zu beeinflussen vermöchten! Hat uns Luther nicht bewiesen, -aß «in Mann einer ganzen Welt von Feinden zu trutzen, daß ein Mann ein ganzes Volk aus dunkler Seelennacht zu befreien vermagen? Bei -en letzten großen Dingen der Menschheit hat niemals die Zahl, hat noch immer die Seelenstärke und die Seelengröße die Entscheidung gebracht. Daran aber mangelt es unS. Wir sind heute viel zu sehr verwurzelt und verwachsen mit den Gütern der Erde, mit den kleinen Annehmlichkeiten des Alltags, als daß wir unS noch entflammen lieben von der Gewalt einer Idee. Wir denken immer nur an unS und nie an das Ganze. Wir sorgen unS immer nur um das Ich und wissen gar nicht, daß -aS Ich nicht bestehen kann, wenn daS Ganze nicht be- steht. Wir waren ein Volk, da» tn unvergleichlichem Hel- denmut «iner Welt von Feinden getrotzt, aber »vir sind so tief von dieser Helbengröße herabgestiegen, daß wir heute unter unS nur noch eine ganz klein« Schar finden, bei denen der Schwur-: Nehmen sie uns den Leib, Gut, Ehr, Kind und Weib — laß fahren dahin!" letzte, todüberwinbende Opferbereitschaft der Tat ist! Wir Deutsch« haben daS Fürchten gelernt, weil die Grenze unsere» Wollens da auf hört, wo daS Ich beeinträchtig wird, und deshalb können wir auch nicht mehr die alles überwindende GiegeSkraft auf bringen, die in -em Lutherwort schlummert: UnS wenn die Welt voll Teufel wär, es muß uns doch gelingen! Hätte Luther nur einmal an sich gedacht, hätte er sich einen einzigen Augenblick vor dem Scheiterhaufen gefürch tet, hätte das Ich tn seinem schweren Karnpf nur die ge. ringste Rolle gespielt — niemals wäre es zur Reformation gekommen, und niemals werden wir in der Sturmnacht unserer Zeit unsere Seelennot überwirrden, solange »vir noch um materielle Dinge bangen, solange wir noch dar nach fragen, ob unser Bekennen zum alten deutschen Gott nicht für uns persönlich gefährlich werben kann, solange wir nicht wie Luther aufflammen, von dem großen heili gen Imperativ der moralischen Pflicht getrieben, uin zum letzten bereit im SturmeStoßen zu bekennen: Das Wort, sie sollen lassen stahn! Tuen wir es aber, raffen wir uns auf aus Lauheit und Gleichgültigkeit, au» Furcht und Verzweiflung, dänn braucht uns auch um den Sieg nicht bange zu sein. Dann sind unsere Waffen wieder scharf und blank. Dann dürfen wir wieder ans tiefstem Herzensgründe sinaen un» bekennen: M AM M MWMMkii »kl WUOiW. WM MlkllW. — Wk MMU MllkMS dkl MWU )f Berlin. Die Berhaublunge« beS Reichskabiuetts und des Wirtschaftsbeirates sind gestern abend unter dem Vorsitz des Reichspräsidenten fortgesetzt worden. Sie dauer- ten von 8 bis 7 Uhr un- waren ausgefüllt durch eine allge meine Aussprache, in der nach -en Vormittagsreben von Regierungsseite nun die Vertreter der verschiedenen Berufe zu Worte kamen. GtimmungSmäßig läßt sich feststellen, daß »er eiubrtngliche Appell de» Reichspräsidenten an das Ber» antwortnngsgefühl ber Beteiligte» offenbar doch eine« sehr starken Eindruck gemacht hat. Jedenfalls hören wir von gut unterrichteter Seite, daß sich tn Ser Aussprache des gestrigen Nachmittags trotz ber natürlichen Gegensätzlichkeit tn der fachlichen Einstellung allgemein ein «rsrenliches Verständ nis für die Forderungen der gegenwärtige« Notzeit gezeigt hat. Der heutige Vormittag blieb von Verhandlungen frei, damit die Vertreter der Gruppen Gelegenheit haben, sich mit einander zu beraten. Nach der bisherigen Aussprache kommt es nun nämlich darauf an, zu Formulierungen zu gelangen. Sie sollten heute vormittag ausgearbeitet werden, so daß sie am Nachmittag in der Vollsitzung des Wirtschaftsbeirates vorgelegt werden können, die um 5 Uhr wieder unter dem Vorsitz und im Hause des Reichspräsidenten beginnt. Man rechnet damit, daß die Generalaussprache bereits heute abend zum Abschluß kommen und zur Einsetzung ber drei Fachaus schüsse für die Hauptfragen führen wird. Bei aller An erkennung der Schwierigkeiten, die in der Natur der Probleme liegen, wurden in Kreisen der Beteiligten die Aussichten gestern abend doch so optimistisch beurteilt, daß man jetzt sogar an eine« schnelleren Abschluß der ganzen Arbeite« glaubt, als ursprünglich erwartet wurde. Man rechnet damit, baß die Ausschüsse, die sosort mit der Arbeit beginnen sollen, schon Ende der nächste« Woche ihre Berichte vorlegen werden. M MMMU U SM WUMss. MMS »kl Wisse iWe MU ZS klMlks. )s Berlin. Im Reichskabinett ist gestern nachmittag zum erstenmal seit dem Abschluß der Besprechungen zwischen -em französischen Ministerpräsidenten Laval und dem Prä sidenten Hoover in Washington die Frage zur Debatte ge stellt worden, welche Richtlinien nunmehr für die deutsche Reparationspolitik aufgestellt werden müssen. Der Bouug-Plau ist von neuem die Grundlage der internationalen Rcparationsbesprechnngen, und Frankreich hat sich mit seiner Auffassung durchgesetzt, -aß eine etwaige Aendernng des Zahlungsplanes nur im Rahme« ber Noung-Bestimmunge« erfolgen darf. Auf deutscher Seite wir- mit allem geboten«« Nachdruck darauf hingewiesen werben müssen, daß die außerordentliche Verschärfung der wirtschaftlichen Krise seit der Poung- Konferenz «in« grundsätzliche Neuaufrollung des Reparä- tionSproblems überhaupt als unerläßlich erscheinen läßt. ES ist die Frage, ob die Bestimmungen SeS Uoung-Planes dafür ein« ausreichende Handhabe bieten. Artikel 119 »es Doung-PlaneS sieht vor, baß, „wenn zu irgend welcher Zeit die deutfche Regierung den Regierungen der Gläubigerländer und der Bank für internationalen Zahlungsausgleich erklärt, sie sei in gutem Glauben zu dem Schluß gekommen, daß die Währung und daS Wirtschafts leben Deutschlands durch den teilweisen oder vollständigen Transfer des aufschiebbaren Teils der Annuitäten ernstlich in Gefahr gebracht werden könnten", der beratende Sonder ausschuß ber BIZ. einberufen werden solle, um die Lage Deutschlands „hinsichtlich der unter diesem Plane ihm ob liegenden Verpflichtungen" zu prüfen (Artikel 129). Die Bestimmungen bezüglich dieses Verfahrens beziehen sich also ausschließlich aus die ungeschützten Reparations zahlungen. SS wird deshalb Klarheit darüber geschafse» werden müsse«, ob eine Prüfung der deutschen Zahlungsfähigkeit in einem so eng «mrisseneu Rahmen in der Tat de« Absichten und Vorschlägen der französischen und der amerikanischen Regierung entspricht, oder ob nicht vielmehr ein« viel um» saffeudcr« Untersuchung über die Bestimmungen des Boung- Plans hinaus bei den Gläubigern in Erwägung gezogeu wird. Zunächst wird man hier die Rückkehr des Ministerpräsi denten Laval nach Paris abwarten. Schon im Lause der nächsten Woche wird dann der diplomatisch« Gedanken- austausch, der schon Anfang dieser Woche eingeleitet worden ist, aller Voraussicht nach zu einem Ergebnis führen, und zwar in dem Sinne, daß Deutschland nahegelegt wird, nach Artikel 119 des Aoung-Plans die Initiative zur Einbe rufung des BJZ.-AuSschusses zu ergreifen. Wenn tatsächlich der Ausschuß bald einberusen wird, dürfte sich die Prüfung der deutschen Lag« in ähnlicher Weise wie seinerzeit bei der Ausarbeitung des Layton-Verichtes vollziehen, so daß sie innerhalb der allernächsten Wochen ab geschlossen werden könnte. Der Ausschuß würde danach an die Gläubigerregierungen zu berichten haben, und viele An- zeichen spreche»» dafür, daß bas praktische Resultat die Ein, berusung einer neue» Reparationskouscreuz sein würde. Die Vereinbarungen zwischen Hoover und Laval gehen offenbar dahin, daß dann, etwa um bi« gleiche Zeit, di« amerikanische Regierung ein« parallele Initiativ« ergreiseu würde, um ihrerseits durch Einberufung des zuftäudigeu Üongrcßausschusses die Frage der alliierten Kriegsschulde» und ihre« etwaigen Reduktion auszurolleu und damit die europöische Aktion zu unterstütze«. Es ergibt sich aus alledem, daß noch umfassende Ver handlungen notwendig sein werden, bevor ein wesentlicher Fortschritt in der Reparationssrage erzielt werden kann. Es besteht aber kein Grund, anzunehmen, daß die Aus sichten für die weiter« Entwicklung heute etwa ungünstiger wären als noch vor den Besprechungen zwischen Hoover und Laval. KM Wut SM AM». »Paris. Botschafter von Hoesch verließ am Donners tag abend Paris, »m sich ans Veranlassung ber ReichSregi«, rung nach Berlin zu begeben. Der Botschafter wird dort die Anweisungen ber Reichsregiernug entgegeunehuw«, um bei der Rückkehr Lavals aus Amerika sofort mit ihm Fühlung nehme« z« könne«. Es handelt sich hierbei in erster Linie um die Besprechung der in Frankreich gewünschte« Ein, berusung des SachverstänbigenanSschnsses für die Tribut«. Der Sonderberichterstatter ber „Information" an Bord der „Ille be France" erklärt in seinem Donnerstagbericht, baß Laval große« Wert darauf lege, den im Paragraphen 8 deS NoungplaneS vorgesehene» SachverstiindigenanSschuß so rasch wie möglich zusammenzuberufe«, damit er die Lage in Deutschland prüfe und den Regierungen geeignet« Vorschläge unterbreit». Laval beabsichtige außerdem, die Kammer aus» zusorder«, sich unverzüglich über die Politik auszusprecheu, die sie in Zukunft zu versolge« beabsichtige. Ak sWMdk» RkMMiMrMIililM. Berlin. sFunkspruch.) Zu den in der deutschen und ausländischen Presse umlaufenden Nachrichten über die kom mende Regelung des NeparationsvroblemS wird von unter richteter Seite mitgeteilt, daß der deutsche Botschafter in Paris, von Hoesch, nicht den Austrag erhalte« hat, die Ein berufung des beratenden Sonderausschusses der BIZ. zu be- antragen. Botschafter von Hoesch wir-, wie angekündiat, erst heute in Berlin eintreffen und mit dem Reparations politischen Ausschuß des Reichskabinetts Besprechungen haben. Im übrigen ist man in politischen Kreisen der Auffas sung, daß, wenn tatsächlich der beratende Sonderausschuß der BIZ. zusammenberufen werden sollte, er zu keinerlei anderen Ergebnissen kommen könnte, als die bisherigen Sachverständigen-Gutachten. Ein feste Burg ist unser Gott, ein gute Wehr und Waffen! Dan ist die Macht deS Elends, das über uns gekommen ist, bald gebrochen, denn noch^ immer ist in der deutschen Ge schichte der Sieg mit unserm Volk gewesen, wenn es sich aus tt«fem, gläubigem Gotierlcben erhoben, bereit sich selbst zu opfern für eine große Idee. Roch nie haben seit Luthers Zeiten die Glocken am Re formationstage so durch deutsche Not und deutsche Nacht ihre Wucht getragen wie in di«fcm Jahre. Noch nie war es un» so bitter not um Luthers Geist und eine Luthertat wie an diesem Reformationsfeste. Mögen die Lutherglocken heute alle guten gesunden Kräfte aufw«cken tn der deutschen Seele und sie entflammen zu furchtlosem deutschen Be- kenirermute, daß wir kraftvoll auferstehcn und die Banden unserer Seele zerbrechen und damit den Weg frei machen, unsere leibliche Not zu überwinden. Wir wissen, -aß eS nicht ohne Opfer, nicht ohne Schmerzen abgehen wird. Wir wissen, daß Letztes, Höchstes von uns gefordert wird, aber wir wissen auch seit Luther das eine: und ob die Welt voll Toulel wär — es muß uns doch gelingens
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