Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.11.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193111214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19311121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19311121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-11
- Tag1931-11-21
- Monat1931-11
- Jahr1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.11.1931
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer H Tageblatt Drahtanschrift (EUt^E Uv) ÄUMgtr). PostscheSkont« Daa-blatt Ries«. «- S L» , < S Dresdea 153«. Fernruf Nr. 20. Dar Riesa« Tageblatt ist da« zur VeröffentNchuug der amtlich« Bekanntmachungen d« Amishauptmannschaf» «troknffe: vastsach Ne. KL Lroßenhatn, de« Amtsgericht» und d« Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, d«S Rates der Stadt Riesq, Riesa Nr. 22. de« Finanzamt» Riesa und de» Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 271. Sonnavend, 21. November 1981, abends. 84. Iahrg!"" A>a» Riesaer Tageblatt erscheta» je»e« La, abend» »/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtag«. B«j«y»pret», gegen Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark 25 Pfennig ohne Zustell, -ebühr. Für den Fall de« Eintreten» von Produktionsvreteuerungrn, Erhöhungen der Löhn« und Materialienpreis- behalten wir uns da» Recht der Prci»erhöhung und Nachforderung vor. Anzeige» für di« Nummer de» Ausgabetage» sind bi» 9 Uhr vormittag« auszugeben und im vorau« zu bezahlen; ein« Gewähr fite da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen Grundpreis für di» 89 mm breit«, S mm hohe Grundschrift.Zeil« (» Silben) 2S Gold-Pfennige; die 89 mm breit« Reklamezeil« 100 Told-Pfennig«; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Fest« Tarif« Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrog verfällt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung»- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unter^cltungsbeilags .Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonniger irgendwelcher Störungen de» Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderungSeinrichtungen — hat der Bezieh«, «men Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung de» Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethefteatze 29 Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann. Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. »öl' Mllsm ÜS8 «MN MW8 NS! M Nir. * Berlin. Der Antrag der Relchsregierung aus Ein berufung des Sonderausschusses Lei der BIZ. hat folgen den Wortlaut: Memorandum: Die deutsche Regierung stellt hiermit de« Antrag, daß die Bank für den internationalen Zahlungsausgleich in Basel de» im neuen Plan des Haager Abkommens vom SV. Januar 1980 vorgesehenen beratenden Sonderausschuß einLernft. UeLer Ursache und Zweck dieses Antrages beehrt sich die dentsche Regierung folgendes auszustihren: Bereits Anfang Juni d. I. war die deutsche Regierung zu der Ueberzeugung gelangt, daß sie trotz stärkster Herab setzung der staatlichen Ausgaben und wiederholter Erhöhung der Steuerlasten außer Stande sein werde, die Zahlungen der Annuitäten des neuen Planes fortzusetzen. Die wirt-, schaftliche und finanzielle Lage Deutschlands war schon da mals ans das ernsteste bedroht. Die deutsche Regierung hatte sich deshalb entschlosseu, die notwendigen Schlußfolge rungen ans dieser Lage zu ziehen. Diesem Entschluß folgte am 21. Juni die Erklärung des Heren Präsidenten der Bereinigten Staaten von Amerika, die einen einjährigen Aufschub aller Zahlungen auf Schul den der Regierungen, Reparationen und Wiederaufbau schulden vorschlug. Der Zweck dieser weitblickenden Ini tiative war, wie es in der Erklärung hieß, zur Wieder herstellung des Vertrauens beizutragen und dadurch den politischen Frieden sowie die wirtschaftliche Stabilisierung in der Welt zu fördern, den Schuldnerstaaten sollte Zeit zur Wiedererlangung ihrer nationalen Prosperität gegeben werben. Die Hoffnung, daß dieser Vorschlag eine entschei dende Wendung in der Weltkrise herveiführen werde, hat sich nicht verwirklicht. Die weiteren Ereignisse halten zur Folge, daß das Hoover-Feierjahr für sich allein die Gefahr des Zusammenbruches nicht bannen konnte. Die britische Regierung ergriff daher im Juli die Initiative zur Einbe rufung der Londoner Konferenz. Aus den Empfehlungen der Konferenz ergab sich die Verlängerung des der Reichs bank gewährten NediSkontkredites, das sogen. Baseler Still halteabkommen und der Bericht des von der Bank für in ternationalen Zahlungsausgleich eingesetzten Baseler Sach- verständigenausschuffes. So wichtig alle diese Maßnahme« wäre«, um eine schnelle Erleichterung z« schaffen, so waren sie doch ihrem ganzen Charakter nach nur vorbereitender Natnr. Die Londoner Konferenz selbst hat in ihrer Schlnßcrklärnng festgestellt, daß die empfohlene« Maßnahmen nur ein erster Schritt seien und daß sie die Grundlage für eine Aktion von weiter reichender Bedeutnng bilde» sollten. Dementsprechend hat auch den Sachverständigen, die an der Durchführung der Londoner Empfehlungen mitgearbeitet haben, der vorläu fige Charakter aller dieser Maßnahmen stets vor Ange« ge standen. So heißt es in dem Stillhalteabkommen, daß die Vertragsparteien die darin vorgesehene Regelung nur „bis zur Herbeiführung einer danerbafteren Lösung für das Problem der kurzfristigen Verschuldung Deutschlands ge troffen haben". Ebenso schließt der Bericht beS Baseler Sachverstänbigenausschusfes mit der dringendeu Mahnung an die beteiligte« Regierungen, „keine Zeit in der Ergrei fung der notwendigen Maßnahmen z« verlieren, um eine Lage zu schaffen, die es ermöglicht, Finanztransaktionen durchzuführe«, die Deutschland und damit der Welt die so dringend benötigte Hilfe bringen". In den seither vergangenen Monaten hat sich die wirt schaftliche und finanzielle Lage Deutschlands anfS äußerste zngcspitzt. Die Tatsache», die diese Lage kennzeichne«, sind allgemein bekannt. Auch in anderen Läuder« hat der Druck der Krise z« den ernstesten Erscheinungen geführt. Die Welt ist sich in steigendem Maße klar geworden über ben inneren Zusammenhang der verschiedenen durch die Lage aufgeworfene» finanziellen Teilprobleme und über die Not wendigkeit, sie alsbald in ihrer Gesamtheit in Angriff zu nehmen. Bei den Ueberlegungeu, in welcher Form biese Aufgabe am besten zu behandeln fei, ist letzthin der Ge danke in den Vordergrund getreten, zunächst den beratenden Sonderausschuß einznbernfeu. Da «ach bem System des neuen Planes die Einberufung des beratenden Sonderaus schusses von einem Antrag der deutsche« Regierung abhängt, hat sich die deutsche Regierung zu diesem Antrag entschlossen, damit ihrerseits alles geschieht, was den Weg zu umfassenden gemeinsamen Maßnahmen der Regierungen eröffnen kann. Nach dem neuen Plan ist für diese« Antrag die Erklä rung der dcntsche» Regierung erforderlich, daß „sie in gntem Glaube« zu dem Schluffe gekommen ist, daß die Währung und das Wirtschaftsleben Deutschlands durch de« teilweise« oder vollständigen Transfer des anfschtebbare« Teiles der Annuitäten ernstlich in Gefahr gebracht werben könnten". Indem die deutsche Regierung diese Erklärung abgibt, muß sie zum Ausdruck bringen, daß eine solche Erklärung der gegenwärtigen Sachlage nicht gerecht wird. Seit der Auf stellung des neuen Planes ist die wirtschaftliche und finan zielle Lage in der Welt, insbesondere in Deutschland, z« eiuer Krise ohnegleichen von Grund auf geändert worden. Da der neue Plan dem beratende« Sonderausschuß die Aus gabe zuweist, die Lage unter alle« Gesichtspunkten zu prü fe«, muß der Ausschuß das Problem tu seiner Gesamtheit uud unter Berücksichtigung aller keiner Faktor«» prüfe« und hierbei insbesondere berücksichtigen, daß die Frage der pri vaten Verschuldung Deutschlands rechtzeitig, vor Ende Febr. nächsten Jahres, neugeregelt sein muß und zwar durch eine Vereinbarung, die zwischen ausläudische« Gläubigern «nd deutsche« Schuldnern z« treffe» ist. Da die gegenwärtigen Verhältnisse die größte Beschlen- niguug der zu treffenden Maßnahmen ersordern, schlägt die deutsche Regierung vor, daß Ler beratende Sonderausschuß unverzüglich zusammentritt »nd baß er seine Arbeiten so schnell wie möglich erledigt, damit schon in nächster Zeit eine Konferenz derjenigen Regierungen ftattsinden kann, die für die alsbald zu fassende« Entschlüsse zuständig sind. Berlin, 19. November 1981. U KUSMiW Her W-MsWrz. Berlin. Zu der am Fveitag abend oeröfsentlichteu Denkschrift der R«ichsregier«ng an die BIZ. mit dem An trag auf Einberufung des Sonder-Ausschusses kann noch folgendes mitgeteilt werden: Der erste geschichtliche Teil der Denkschrift dient dem Nachweis, daß es sich bei der Einberufung detz Ausschusses nicht um eine isolierte Aktion handelt, sondern «m eine zwangsläufige Entwicklung, die nur seinerzeit durch das Hoover-Feierjahr ausgehalte« worden ist. Es ist selbst verständlich, daß der Grund, weshalb Präsident Hoover das Feierjahr erklärte, nämlich die Unmöglichkeit Deutsch- lands, -ix Boung-Zahlungen weiter zu leisten, auch für heute fortbesteht. Das Argument Hoovers haben sich dann auch alle maßgebenden Tributglüubiger seinerzeit zu eigen gemacht. Es wär« also danach eigentlich überflüssig ge wesen, Feststellungen, die der Wiggins-Ausschuß ausdrück lich getroffen hat, nochmals zu wiederholen. Aus diesem Grunde legt der zweite Teil der deutschen Denkschrift die Zuständigkeit des Sonder-Ansschnsscs der BIZ. ausdrück lich dahin aus, daß er die Lage Deutschlands in ihrer Ge samtheit und nach alle« Seiten hin prüfen müsse. Die in der Denkschrift gewählte Formulierung, die damit dem Ausschuß diese Ausgabe klar umreißt, ist im übrigen in sehr eingehenden Vorverhandlungen mit der französischen Negierung durchgesprochen worden, so daß, wenn auch die Aktion eine einseitige Erklärung der deutschen Regierung darst-ellt, die französische Regierung gegen die Formulierun gen der deutschen Denkschrift keinerlei Einwendungen er heben bürste. An zuständiger Stelle wird auf die Feststel lung Wert gelegt, daß die NeichSregieruug niemals etwa die Absicht gehabt habe, zu verlangen, daß der BJZ.-Aus- schuß Nun etwa auch eine Neuregelung der Stillssdltefrag« vornehmen solle. Dies ist vielmehr Aufgabe jener ande ren Konferenz, die der deutsche Stillhalteausschuß nach Berlin eingeladen hat und die jedenfalls zeitlich mit den Verhandlungen des BJZ.-Ausschusses gleich laufen dürste. Nur diese Stillhaltekonferenz kann Abmachungen darüber treffen, was nach dem Ablauf deS Stillhalteabkommens Ende Februar hinsichtlich der Privatwirtschaftlichen Ber- schuldung Deutschlands geschehen soll. Der BJZ.-AuS- schuß dagegen ist lediglich zu einem Gutachten befugt, daS dann auf einer jetzt schon von allen Beteiligten vorgesehe nen Negierungskonferenz zur Grundlage dienen soll. Beide aber werden am Ende doch in eine gemeinsame Regelung einmünden müssen. Der «JZ-Anssthuß dürfte schon sehr bald eiub-rufe« werden und, da die Notenbankpräsidenten voraussichtlich zum groben Teil diejenigen Persönlichkeiten zu Mitglie dern ernennen werden, die seinerzeit auch schon den Wig- gins-AuSschuß gebildet haben, dürfte« die Beratnugen nicht allzu lange dauern könne«. Der WigginS-Ausschuß hat seinerzeit bekanntlich nur zwölf Tage lang beraten. Es ist im übrigen so gut wie sicher, daß neben den sieben von ben Notenbankpräsidenten zu ernennenden Ausschnß- mitgliedern unter den weiteren vier hinzuwählbaren Mit- gliedern wenigstens drei neutrale sein werden, nämlich je ein Vertreter der Schweiz, Hollands und Schwedens. Man sieht auch in dieser Pcrsonalfrage schon einen Finger zeig dafür, daß die Lage Deutschlands in ihrer Gesamtheit und nach allen Seiten hin geprüft werden wirb. Was die in Aussicht genommene Regierungskonserenz angeht, so kann diese unter Umständen noch vor Weihnachten, sonst aber bereits Anfang Januar zusammentreten. Bttlllltt SMkk zm dkllMll MMMtM. Berlin. Zum deutschen Antrag auf Einberufung des BJZ.-Sondcrausschusscs zur Prüfung der Gesamt lage nehmen Berliner Blätter ausführlich Stellung. Die „Germania" weist daraus hin, daß das deutsche Memoran dum einen wichtigen Ausgangspunkt für die kommenden Verhandlungen bilde. Die DAZ. weist daraus hin, daß das letzte Wort auf der politischen Konferenz gesprochen wird und betont, daß unsere Lage die eines Verzweifelnden sei. Aber sie sei gerade deshalb nicht die schlechteste, wenn ber Reichskanzler so kämpfe, daß er in der Außenpolitik die ganze Nation hinter sich bringe. Der Börsen-Courier hebt hervor, daß Deutschland eine Dauerlösnng wünsche und sich darin mit der Forderung begegne, die auch'vou ausländischen Regierungen ausgestellt worden sei. Die Unge wißheit, was nach einer vorläufigen Regelung in einigen Jahren abermals sein würde, wäre keine Grundlage, aus der sich ein neues Vertrauen in der Welt festigen könnte. Di« Börsen-Zeitung hebt hervor, wenn die Verhandlungen des Sonder-Ausschusses der BIZ. unbeeinflußt vor sich gingen, was Deutschland hoffe, und die Lage Deutschlands unter allen Gesichtspunkten geprüft werde, dann könne das Ergebnis mit das Ende der Reparationen sein. Die Voss. Zig. weist darauf hin, daß die eigentliche Entschei dung bei der internationalen Konferenz der Regierungen liegen werde. Der Berliner Lokalanzeiger hebt hervor, daß man daraus, daß Laval vorgestern in der Kammer seine ausdrucitiche Opposition gegen eine Revision des Tributplanes noch einmal ausgesprochen habe, erkenne, wie wenig Hoffnungen man auf die Verhandlungen setzen könne. Der „Vorwärts" sagte, man dürfe nicht glauben, daß die Beratungen sowohl ber Ausschüsse wie auch der Konferenz leicht, reibungslos nnd schnell vor sich gehen würden, da hüben und drüben die Friedensstörer zum Kampf gegen jede Verständigung rüsteten. * Nu Mnktmim der VN. zu ei« Sonim-SikW MiimMretkn. * Basel. Nachdem daS Memorandum der deutsche» Regierung aus Einberufung des Sonder-AuSfchusseS bei der BIZ- Freitag mittag in Basel überreicht wurde lin Ab wesenheit des in Amerika weilenden Präsidenten Mac- Garrah, nahm Vizepräsident Fraser die Note entgegen), trat das Direktorium im Laufe des Nachmittags zu einer Souder-Sitzung zusammen, um die laut Poungplan vorzu nehmenden Maßnahmen sestzulegen. Ter Zeitpunkt des Zusammentritts des Sonderausschusses hängt davon ab, welche Vertreter die fünf Gläubigerlänber und vor allem Amerika ernennen werden. Sollte Wiqgins wieder nach Basel entsandt werden, so hängt es auch davon ab, wann er seine Reise nach Europa antretcn kann. Tas eine steht fest, daß im Lause der nächsten Woche der Ausschuß noch nicht seine Arbeiten in Basel aufnehmen wirb. * Basel. Der Sonder-Ausschuß der BIZ. dürste, wie in Basel verlautet, voraussichtlich am 1. Dezember zum erste» Mal zusammentreten. Tie Benennung der Vertreter durch die Gouverneure der 7 Zentralnotenbanken dürfte wohl Anfang der nächsten Woche erfolgen. Tann wird es auch festftehen, ob die Bundesreservebank von Newnork einen ihrer europäischen Vertreter mit der Teilnahme an ben Verhandlungen betrauen oder jemand von Amerika entsenden wirb. * M Molwrm der VN. m Sie MenbErMM. * Basel. Die BIZ. veröffentlicht am Freitag abend folgende Verlautbarung: „Tie BIZ." gibt bekannt, daß sie am Freitag nachmittag durch den deutschen Generalkonsul in Basel ein Memorandum der deutschen Regierung vom 19. November erhalten hat, in dem die Bank aufgesorbert wird, den in dem neuen Plan vorgesehenen beratenden Sonderausschuß einzuberusen. Unmittelbar nach Eingang -es Memorandums sind Telegramme an alle Vcrwaltungs- ratSmitglieder der Bank gesandt worden, in denen auf Grund des Artikels 4ö ber Statuten um die Ermächtigung ersucht wird, den beratenden Sonderausschuß einzuberufen. Außerdem sind ber Reichsbankpräsident sowie die Gouver neure ber Bank von Frankreich, der Bank von England, der belgischen Nationalbank, der Bank von Italien, der Bank von Japan und die Federal Reserve Bank von Newyork aufgeforöert worden, in Uebereinstimmung mit Ziffer 128 des neuen Planes Mitglieder für den Ausickuü *u er nennen." Der kraftlose Löllerbmd Paris, 21. November. Botschafter Doshizawa stattete gestern nachmittag dem französischen Außenminister einen Besuch ab, bei dem er die japanische Ansicht über den Gedanken einer Untersu chungskommission entwickelte. Im Anschluß hieran trat der Rumpfrat, also die Ratsmitglieder ohne die Dele gierten der beiden Parteien, zu einer Besprechung zusammen. Während dieser wurde im wesentlichen von der zu entsenden- den Untersuchungskommission gesprochen. Man hatte den Eindruck, als ob sämtliche anwesenden Ratsmitglieder für diese Kommission seien, doch wurden Beschlüsse nicht gefaßt. Unmittelbar nach der Verhandlung empfing Briand den chinesischen Delegierten Dr. Sze. Man vermutet, ^aß Dr. Sze die Entsendung der Kommission, mit der die Japaner sich einverstanden erklärt haben, grundsätzlich bil lige.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite