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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.11.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193111272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19311127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19311127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-11
- Tag1931-11-27
- Monat1931-11
- Jahr1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.11.1931
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M MM 0« SEM. Bon Dr. C«rt Kayser. DKGS. Zu -en Pslichten der Hausfrau gehört «», auch für die kleinen Unfälle und Erkrankungen de» Alltag» ge rüstet zu sein. Nicht Immer kann ja der Arzt sofort zur Stelle sein, nicht immer ist auch eine sofortige Hilfe von nöten. Deshalb ist e» zweckmäßig, wenn die Hausfrau in einer kleinen Hausapotheke sich all das bereit hält, wa» st» für die erste Hilfe notwendig braucht. Da hat sich z. B. beim Spielen ein Kind in den ginger geschnitten. Was tun? Es ist falsch, den blutenden Finger unter die Wasserleitung zu halten oder, wie es so oft ar» schieht, gar abzulecken. Auch das Auflegen eines Heft pflasterstreifens auf die frische Wunde ist gefährlich. Man laste vielmehr die Wunde ein wenig ausbluten, bestreiche bann die Wundränder mit etwas Jodtinktur und verschließe das Ganze am besten mit einem vorrätig gehaltenen, keim freien Verbandpäckchen, einem Schnellverbanb refp mit einem Stückchen sauberer Vcrbandgaze, die mit einer Mull binde darüber sestgehalten wird. Brandwunden, die häufig in -er Küche erworben wer den, bedecke man statt aller anderen Mittel mit einer der Hausapotheke entnommenen sogenannten „Brandbinde". Einen Holzsplitter, der in den Finger oder einen anderen Körperteil etngedrungen ist, suche man, wenn er aus der Haut herausragt, mit einer Pinzette zu entfernen. Doch ist es nötig dabei, einen Zug entgegengesetzt der Richtung, in der der Splitter eingcdrungen ist, auSzuüben. Gelingt die Entfernung nicht oder bricht der Splitter ab, so such« man sofort den Arzt auf. Manche Kinder, aber auch ältere Leute neigen zu Nasen- bluten. Statt aller sonst beliebten Maßnahmen hole man aus der Hausapotheke ein Stückchen saubere Watte und ein Fläschchen mit Wasscrstofssuperornd. Man iibergieße ein nicht zu kleines Stück Watte mit dieser Flüssigkeit und stopfe damit die blutende Nasenseite fest ans. Kommt so die Blu tung nicht alsbald zum Stillstand, dann muß natürlich so fort der Arzt gerufen werden. Die vielbeliebte „blut stillende Matte" ruft manchmal schädliche Nebenwirkungen hervor und ist deswegen nicht zu empfehlen. Auch einem Obnmachtsansall gegenüber braucht bis Hausfrau nicht hilflos daznstchcn. Flache Lagerung des Kranken, eventuell mit tiefliegendem Kopf, Oefsnen aller beengenden Kleidet und etwas scharf riechende Flüssigkeit tEssigäther, EaU de Cologne) unter die Nase gehalten wer ben gewöhnlich zur Behebung genügen. Nicht selten kommt eö durch AnSglciten auf dem Fuß boden und dergl. zu schmerzhaften Verstauchungen oder gar zu Knvchenbrüchcn. Viü der Arzt kommt, ist im ersteren Falle Ruhigstellung des betreffenden Gliedes und Um schläge mit verdünnter essigsaurer Tonerde lein Eßlöffel auf eine Tasse Wassers am Platze. Bei Verdacht auf Knochen bruch muß gleichfalls für Ruhigstellung des Kvrpergliebes durch Anlegen einer mit Watte gepolsterten Pappschiene, die mit einigen Binden angewickclt wirb, gesorgt werden. Schließlich ist auch ein Fieberthermometer vonnöten, das im Zwetfelsfalle die Ernsthaftigkeit einer plötzlichen Er krankung und die Notwendigkeit rascher ärztlicher Hilfe feststellen läßt. Die Apotheke der Hausfrau wirb also zweckmäßig fol gende Gegenstände enthalten müssen: An Verbandmaterial: 2 Mullbinden, 2 Eambriebinden, 1 Brandbinde, 2 Verband päckchen oder 1 Schnellverband, 1 Rolle Heftpflaster, 1 Paket Watte und 1 Pappschiene. An Flüssigkeiten: je 1 Fläschchen Alkohol, Jodtinktur, essigsaure Tonerde, Wasserstoffsuper oxyd, Essig-Aethcr oder Eau de Cologne, sowie an Instru menten: 1 Schere, 1 Pinzette und 1 Fieberthermometer. Alle diese Gegenstände, die man für wenig Geld in der Apotheke oder Drogerie zu kaufen bekommt, bewahre man in einem verschließbaren Schränkchen auf, an dessen Tür man zweckmäßig ein Inhaltsverzeichnis mit Gebrauchsan weisung für jeden einzelnen Gegenstand anbrtngt. Dann wird man auch vor Verunreinigung, Verderbnis oder gar Verwechslung geschützt sein. Oertliches und Sachfisches. Riesa, den 27. November 1831. —- Wettervorhersage für den 28. November. sMitgeteilt von der Stichs. Landeswetterwarte z« Dresden.) Vorherrschend starke Bewölkung, dabei zeitweise Nebel oder dunstig, vereinzelt etwas Niederschlag. Nur örtlich leichter Boden- oder Nachtfrost. Selbst in den höchsten Lagen Wärmegrade. Flachland schwache bis mäßig», vorüber- sehend auffrischende südöstliche bi« südwestliche Winde, freie Gebirgslagen vorherrschend lebhaft« Luftbeweguns aus westlichen Richtungen. —*Dat«nfürden 28. November 1831. Sonnen- SUksang 7,37 Uhr. Sonnenuntergang 16,V8 Uhr. Mond- amsana 18,06 Uhr. Monduntrrgang 11,1b Uhr« 1830: Ter Komponist Anton Rubinstein in Wech- wotyneß geb. (gest. 1884h 1881 r Der österreichische Dichter Stephan Zwei» in Wien geb. 1SV8 : Der schweizerische Dichter K. F. Meyer in «ilch- berg gift. (geb. 182b). —* Volksbegehren „Landtagsauflösung". Im amtlichen Teile iverden die Zeiten, an welchen die Eintragungslisten für das Volksbegehren „Land tagsauflösung" ausliegen, und auch die Eintragungs lokale bekanntgcgeben. —* Die hiesige Gemeindediakonie ist jedes Jahr vor Weihnachten durch besondere Gaben an Geld und Gegenständen in den Stand gesetzt worben, den Armen und Kranken und insonderheit den Alten und Einsamen der Gemeinde zu Weihnachten eine Freude »u machen. Die Freunde und Förderer dieses gesegneten LicbeswerkeS werden deshalb herzlich gebeten, die zuacdachten Gaben an Geld und Gegenständen bei der Gemeindeschwester sJugend- heim, Hohe Straße 8) abgeben zu wollen. —* S t e I n be i l fu n d. Aus einem seiner Dienstwege neben den zum hiesigen Lauchhammerwerk führenden Eisen bahngleisen sand vor einigen Tagen Herr Werkmeister Eteslak, Riesa, auf der Kiesbeschotterung der Schwellen unterlage eine durchlochte Steinaxt, die er dem Riesaer Heimatmuseum schenkte. Sie ist 18,8 Zentimeter lang, symmetrisch geformt und schwarzen Gesteins. Di« Schneide ist sehr abgearbeitrt, woraus Man folgern kann, daß das Gerät eine Arbcitsaxt war, die viel gebraucht worben ist. Der Nacken ist flach gewölbt. Aeußerst interessant sind die Seitenflächen gestaltet. In ihrer Längsrichtung sind sie geschweift Und biegen beiderseits des Loches aus. Fern« sind sie mehrmals in lange, kantig voneinander abgesetzt« Streifen geschliffen, so daß der Querschnitt der Axt rin Vieleck bilden würde. Solche fazettierte Aexte gehör«» zu den schönsten Stcingeräten Mitteldeutschlands und sind nicht häufig. Sie sind in der ausgehenden jüngeren Steinzeit, also vor rund KlXM Jahren, von dem sogenannten Volk der Schnurkcramiker hergestcllt worben. DaS schöne Gerät wäre wissenschaftlich wertlos, wenn man Sen Fundort nicht Fststellen könnte, denn -er Kies unter den Gleisen ist her gefahren worden. Nachforschung^ haben ergeben, baß alS Fundort «ine der Kiesgruben ösnich Elsterwerda in Frage kommt, aus Lenen die Elsterwerdaer Sand- und KteS- ben Kies für bi« Eisenbahn I und den Borraum, Hunderte mußte« wieder -urückgewiesen k fei auch an dieser Stelle Herz- > und mit dem Hinweis auf eine spätere Wiederholung eine < orte zu arirvnnperik« Uhlig u. Co. 1... Riesa liefern. Herrn Cieslak fei auch - lichst gebankt. — Norbsächsische Meldestelle für UrgeschichtS- funde: Lehrer Mtrtschin, Riesa, Poppitzer Str. 21a, e,»eichbar durch Del. 26 Riesa. —* Der gestrig« Amtslaa der Bürgermeister Und GutSvotsteher des Bezirk» der AmtShauptmannfchaft Großenhain in Großenhain wurde fn Anwesenheit der Herren Erster Bürgerm«tst«r Hotop und Baron v. Rochow gegen »/eil Uhr im Saale de» Gasthofe» zum Roß Mit Begrüßung de» Herrn AmtShauptmann Keltisch er öffnet. Darauf nahm da« Wort Herr Negierungsrat Härtel zum ersten Punkte de« Tagesordnung, der den größten Teil der Besprechungen «iNnahm. Er verbreitete sich ausführlich in zirka »/« stündigem Vortrag über Bür- gersteuer-Angelegenheiten. Anschließend wur den verschiedene Zweifelsfragen zur Materie aus der Ver sammlung heraus beantwortet bezw. geklärt, worauf t/rl Uhr eine Pause etntrat. Die Tagesordnung fand dann weiterhin ihre Erledigung; wir lasten ausführliche« Be richt folgen. —* Treibjagden. Unter starker Schützenbeteili- anng fand am 19. November die diesjährige Treibjagd tti den Revieren Canitz und Gröba statt. ES wurden insgesamt 187 Hasen, einige Rebhühner und auch drei Rehe ge schossen. —* Die ReichSbahnnehkarte für Sachs««. Wie schon mitgeteilt, wird die Reichsbahn am 1. Januar 1932 Retz- Und Bezirkskarten «inführen. Die Netzkarte, die den Freistaat Sachsen Umfaßt, reicht weit über Sachsen hinaus. Die Grenze ist im Osten etwa Lauban i. Schief. Sie geht dann weiter nach Berlin zu und schließt den Spreewald und auch die Neichshauptstadt ein. Die Grenze läuft dann westlich etwa nach Halle, Erfurt, Eobnrg, Kulmbach und Bayreuth, wobei alle die genannten Orte in die Netzkarte eingeschlossen sind. Die weitere Grenze geht nach dem Vogtland. Da die einzelnen Netzkarte« sich Überschneiden, ist Sachsen noch an einigen weiteren be teiligt, die aber ihr Zentrum außerhalb Sachsens haben, so an der hessisch-thüringischen Netzkarte, die di« Eisen bahnlinie Leipzig-Höf umfaßt, an einer schlesischen Karte, die Ostsachscn einschließt, an einer Brandenburger Karte, die bis zum nördlichen Teile Sachsens reicht und die Linie« Leipzig —Riesa sowie Dresdeu-^Görlitz um faßt. — Ueber den Umfang der Bezirkskarten, die sich auf kleinere Gebiete erstrecken werden, sind endgültige Be stimmungen noch nicht getroffen. —vdz. Fielschverkauf am dritten Weih nachtsfeiertag'/ Auf Anregung deS Fleischergewerbes beschäftigen sich die zuständigen Stellen zurzeit mit der Frage, ob in diesem Jahre der brüte Weihnachtsfeiertag in einigen Morgenstunden für den Fleischverkauf sretgegeben werden soll. Die Tatsache, daß der dritte Feiertag diesmal auf erneu Sonntag fällt, bedeutet für die Verbraucher schaft insofern eine Härte, daß an drei Tagen keine Ein käufe, vor allem von frisäxu Lebensmitteln, gemacht wer den können. Preußen hat sich bereits zustimmend zu der Anregung geäußert. Es ist möglich, daß die Angelegen heit auch im Reichsrat noch behandelt wird. In Preußen glaubt man, daß eine entsprechende Bestimmung ohne Inan spruchnahme des Reichsrats, einfach aus dem Wege der Ver ordnung erlassen werden könnte. —vdz. 8-Pfennig-Stepdan-Post karten ver lieren ihre Gültigkeit. Die am 7. Januar 1931 auSgegebenen Postkarten mit dem Bildnis des General postmeisters v. Stephan werden von den Postanstalten nux, noch bis Ende November verkauft. Ende DezeMlier 1931 verliert der Freimartenstempel von 8 Reichspfennig auf den Stephankarten seme Gültigkeit. Karten, die von den Käufern bi? dahin nicht aufgebraucht sind, können während des Monats Januar 1932 bet den Postanstalten gegen Frei marken oder gewöhnliche Postkarten gebührenfrei Nmge- tauscht werden. —»VomGirovekdandSSchjijcherGemein- den. Der Vorstand des Gtroverbandes Sächsischer Ge meinden bat die Direktoren Richard Dämmig und Otto Schkade als Vertreter des GrroverbandcS bevollmächtigt. Beide Direktoren sind auch zur Vertretung der Zweigan- stalt Pirna berechtigt. —* Angenommener Schiedsspruch. Der Ar beitgeberverband für die Textilindustrie OstsachsenS hat die Annahme deS am 24. ds. Mts. von der Schlichtertammcr gefällten LohnschiedSjpruchS für die Arbeiter in der ost- sächsischen Textilindustrie ertlärt. * Grödel. Sonntag abend findet im gut gehetzten Gasthof Garbe der angekündlgte Ltchtbildervoktrag über die weltbekannten Oberammergauer PasfwnSsPiel« mit begleitendem Originaltext statt. Jedermann ist herzlich willkommen. (Lstehe Kirchennachrichten unter Grödel.) * Zeithain-Lager. In einer sehr gut besuchten Versammlung der Ortsgruppe Zeithain-Lager der NSDAP, in Zeithain am SS. 11. 81 sprach Paul Land, Chemnrtz, Über bas Themar „Wer rettet Deutschland, Sta lin ober Hitler?" Der Redner führte ungefähr fol gendes aus: Die Entscheidung steht unmittelbar vor der Tür. Es gibt nur noch zwei Fronten in Deutschland, die nationalsozialistische und die kommunistische. Wer wird siegen? Der Nationalsozialismus marschiert, da» soll keiner verkennen und das beweisen auch die Wahlen der letzten Zeit. Kommt Hitler erst einmal an die Regierung, so wird mit eisernem Besen ausgtkehrt. Straffste Ordnung muß im neuen Deutschland herrschen. Die Jubenfrage ist Vet den Nationalsozialisten reine Rabausrage, sondern eine Kultur- frage, die mit ausschlaggebend ist für das neue Deutschland. St« muß gelöst werden in Verbindung mit der Konsum- und Warenhausfrage. Der Konsum und die Warenhäuser trei ben den Kleingewerbetreibenden ins Elend. Bet der Aus wahl der Lehrer wird ein scharfer Maßstab angelegt werden. St« müsse» verstehen in die Herzen der Kinder zu schauen und diese individuell behandeln. Sie müssen mit ihnen leben, als seien es ihre eigenen, nicht, wie ein sozialdemo kratischer Lehrer gesagt hat, der seinen Beruf scheinbar als unvermeidliches Ucbel auffaßt, es sollen keine Kinder mehr zur Welt kommen,- denn was fängt er dann mit seinem Wißen an? Dann ist er ja Drohne im Staate. Mit solchen Lehrern, die uns die Jugend verpesten, wird Abrechnung gehalten. Auch in Rußland merkt man schon auf. Auch hier wird wohl bald die Zeit kommen, in der sich die weiße Armee wieder erhebt und den ganzen Bolschcwistenschwinbel mit seinen jüdischen Führern zum Teufel jagt: denn «in Jude ist auf Grund seiner Rasseneigenart nie in der Lag«, versönltchr Arbeit zu leisten. Er lebt nur von der Arbeit der anderen, die seine Nasse beherrscht und auSsaugt. Der ganze Kommunismus ist nur solange Kommunismus, wie es nicht um seinen eigenen Besitz geht. Wird dieser bei einem Kommunisten angegriffen, bann ist'S aus mit dem Spruche: „Was mein ist, ist auch Dein", dann heißt eSr »WaS Dein ist, ist auch mein, aber was mein ist, ist noch lange nicht Dein". — Lebhafter Beifall bankte dem Redner. Oschatz. Traditionsabend der Reichswehr. Der Är- tillerieflihrer 4, Generalmajor von Eochenhausen-DreSden, veranstaltete am Mittwoch abend im „Löwens einen sog. Traditionsabend. Voraus ging dieser Veranstaltung am Dienstag nachmittag eine von der Musikkapelle der Dres dener Abteilung des Arttllerisregimeiits Nr. 4 ausgeführte Platzmusik auf dem Neumarkt, die iich eines derartig leb- hasttn Zuspruches erfreute, daß der Markt buchstäblich schwarz von Menschen war. DeS gleichen großen Zuspruches erfreute sich auch die Abendveranstaltung. Schätzungsweise gegen 1500 Pertonen Mteu die beiden Säte des «Löwen" t« Medewitz der 21 Jahre alte Steinmetz Walter Brrkenrode in ofseitbar leichtfertiger Weise aus 'eines Personenkraftwagens gestellt und war während. Fahrt heruntergefallen. Dabet hatte er anscheinend re Verletzungen erlitten. Er wurde bewußtlos nach gebracht, * Grohsch ... ^... fand die Uraufführung des von dem Görlitzer Heimat dichter Erich Janke verfaßte« historischen Trauerspiel» „Hochkirch" statt. Das Stück behandelt den Ueberfall der Oesterreicher unter Daun und Laudon am 14. Oktober 1758 auf die Truppen Friedrichs deS Großen, bet welchem letztere fast völlig vernichtet wurden. Die Aufführung, die durchweg von Laienspielern bestritten wurde, erntet« lebhaften Beifall. * Ebersbach. MU dem Kopfe unter der Wäsche mangel. In NiederfriederSdorf geriet Mittwoch abend der 11 jährig, Sohn de» Bahnwärter» Reichest im Wäsche mangelhause de» Konsumvereins in einem unbewachten Augenblick zwischen den Mangeltasten und die Wand, wo bei ihm der Schädel zerdrückt wurde. Der Knabe hatte sich über das Schutzgatter gebeugt, um den Gang de» laufen den Motors zu beobachten. Der Verunglückte wurde in» Ebersbacher Krankenhaus gebracht: doch glaubt man nicht, baß er mit dem Leben davon kommen wird. * Leipzig. Durch «inen Nezeptfehler getötet. Im September 1981 kam der Zimmermann Rosenthal au» Leip zig-Mockau zu dem Arzt Dr. Neckels im Peterssteinweg, um sich wegen Blasenleidens behandeln zn lassen. Der Arzt wollte «inen Eingriff in die Harnröhre unternehmen und benutzte zur örtlichen Betäubung eine Percain- einspritzuna. Sofort nach der Einspritzung fiel der Mann tot um. Der Arzt konnte sich den Tod nicht erklären un stellt« -en TodeSscheln aus Herzschlag au». Der Verstor bene wurde begraben. Die Witwe zweifelte an der Todes ursache und erstattete Anzeige bei der TtaatSanrvaltschast. Der Staatsanwalt verfügte die Ausgrabung der Leiche und die ärztliche Untersuchung. Dabet stellte sich Percainver- aistuna als Todesursache herau«. Der Arzt, den man zur Verantwottung zog, gab die Percaln-Flasche, die nach einem Rezepte von der Albert-Apotheke angeferttgt war, heraus. Di« Flasche sollte 16 mnm Percain enthalten, tn Wirklichkeit enthielt die Flasche 209 mm- Percain. Don- derbarerwets« war in der Apotheke daS Rezept nicht mehr zu finden. Der Apokhekeraetztlf« behauptete, baß e, die Zu- samMenstellung deS BSiaubungSmittel» genau »ach dem Rezept getan habe. Der StaatSanwalt erhob gegen den ApothekergehtlseN Klage wegen sahrlässsger Tötung. * Leipzig. Kirchenbeamter unterschlägt MX) Mark. Nach Unterschlagung von 2725 NM. zum Nachteil de« Ktrchengemeinde Leivzig-PaunSdorf Ist seit dem 10. Nov. flüchtig der Verwaliungsafststent Richard Fritz Dorn, ge boren am 16. März 1905 in Leipzig. Er ist sestzllnehmen. Sachdienliche Angaben zur Ermittlung seines Aufenthalte werden an das PollzeipMtüUM. Lrüstoastunt. erbeten. Mitte Januar vertröstet werden. Die Besucher fetzten sich — abgesehen von einem Teil Landbevölkerung — aus asten BevölkerungSkreisyn von Oschatz zusammen, die sich in heute leider seltenen Einmütigkeit auf -dem von der Reichswehr bereiteten gemeinsamen Boden zusammenge- NNden hatte«. Nach einem von der Musikkapelle der 4. Ar> illeristen in alter militärischer Exaktheit gespielten Marsch «stete Generalmajor von Eochenhausen mit einige« kurzen oldatcschen Worten die auS zwei Teilen bestehende Ver anstaltung ein.. Im ersten Teile der nun folgenden Dar bietungen wurden von Offizieren des Artillerieregiments 4 vaterländisch Gedichte vorgetragen. Darauf folgte das Von Herrn Hauptmann Mmurer einstudierte Traditionsspiel „Sächsische Artillerie m »ter Jahrhunderten". Zu den Darstellungen der einzelnen Epochen spielte das Trom- peterkorpS die geschichtlichen alten Märsche. Schließlich erklangen, während die Tradittonsvertreter salutierten, die Parademärsche für Feldtrompchen und Kesselpauken der- ehemaligen Feldartillerie der 12 er und 48 er. Hinter der Atrappe des berühmten PaukeniongenS schlug der geschicht liche Janitschar Augusts des Stanken die Kesselpauken. Der allgemeine Gesang der 3' Strophe de» Deutschlandliedes mit seiner Mahnung zur Einigkeit beschloß den Abend. Dahlen. Eine AuSschutzsitzungc des Heidevereins fand vorige Woche in Schob« Restaurant statt. Nach begrüßen den Worten des Ausschutzvorsitzensen, Kantor Jähntg, wurde bekanntgegeben, daß die AuSfchußsihunaen tn Zu kunft auch in Dahlen mit abgehallen werden sollen, um einseitige Bevorzugung der bisherigen Versammlungs- zu vermeiden. Da demnächst Bkrkehrssitzungen in Leipzig und Riesa stattsinden, die sich mit den sächsischen Eisenbahnverbindungen beschäftigen, wunde angeregt, die Verbindungen von und nach Dahlen noch über den be stehenden Fahrplan auszubauen. Bor allem wurde vorge brackst, daß di« fehlende Verbindung von Dahlen nach Oschatz gegen 7 Uhr früh und 3 Uhr nackm. jtch sehr nach teilig bemerkbar mache. Bürgermeister Morgenstern wurde beauftragt, die Interessen Dahlen» besonders auf der BerkeyrSkonserenz in Riesa zu vertreten. * Dresden. Das Siedlungsproblem. (Nestern traf hier der Reichskommissar für vorstädtische Kleinsiedlung Dr. SaaSzen ein. Zweck seines Besuches sind Verhand lungen mit dem Sächsischen Ärbeits- und Wohlfahrtsmint- sterium über Erwerbslosen- und SiedlungSsragen. * Dresden. Verkehrsunfälle. Am Donnerstag nach mittag stießen auf der Bayreuther Straße ein Personen rind ein Lieferkrastwagen zusammen. Der Führer des letztere« mußte mit erheblichen Verletzungen ins Kranken haus gebracht werden. — In Wölfnitz wurde ebenfalls am Donnerstag nachmittag eine Frau von einem Motorrad überfahren. Die Frau erlitt so erhebliche Verletzungen, daß sich ihre Ueberführung ins Krankenhau» nötig machte. — Auf der Tharandter Straße ereignete sich am Don nerstag nachmittag gegen 2.30 Uhr ein Zusammenstoß zwi schen einem staatlichen Omnibus und einem Lieferauto. Personen wurden nicht verletzt, doch ist der entstandene Sachschaden bedeutend. * Dresden. Die Not des GastwtrtSgewerve». Die GastwirtSangcstellten veranstalteten gestern abend «irre große Kundgebung im JohaNneshos, wo der VeLbandS- -irektor Wagner über di« Kris« im GastwirtSgowerb« und die Stellungnahme der Arbeitnehmer sprach. Die außergewöhnliche Zuspitzung der Lage sei in erster Stni« zUtückzusühren auf die über da» erträgliche Maß hinau»- gehende steuerliche Sonderbelastung des Gewerbes, die sich mit Gerechtigkeit nicht mehr vereinbaren lasse. ES wurd« eine Entschließung angenommen, in -er u. a. Aushebung der VerkehrSsteuern, Einschränkung der Mietzinsstrunr^ Förderung des Fremdenverkehrs und Senkung der Lebens haltungskosten gefordert werden. * Dresden. Ehemalige Kapelltnaben brr Hofkirche Dresden. Das seit 1709 bestehende ehern. kgl. sächs. «a- pellknabeninstitut, auch heute noch im musikalischen Leben Sin Kulturfaktor, auS dem so mancher großer Ästusiker, Künstler und Gelehrte hervorgegangen ist, rüst die ehe maligen Kapsllknaben am 29. November 1931 zu einer Tagung in Tetschen auf. Verbunden ist die Tagung mit einem Konzert, das außer der jüngsten Generation von Frau Liksel von Schuch und den ehemaligen Kapellknaben StaatSkapellmeister Kurt Strtegler, Kammervirtuos Arthur Zenker und Bruno Knauer, Mitglied der Dächf. StaatS- knpelle, bestritten wirb. -Bautzen. Tödlicher Sturz. Am Sonntag hatte sich tn Medewitz der 21 Jahre alte Steinmetz Walter Hansch au» Btrkenrode in offenbar leichtfertiger Weise auf oaS Tritt brett eines P ' ' ' ' ' der L , innere Verletzungen .. . Hause gebracht, wo er tag» darauf verstarb. - Großschönau. „Hochkirch" auf der Bühne. Hier
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