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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.01.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193201065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-01
- Tag1932-01-06
- Monat1932-01
- Jahr1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.01.1932
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Riesaer G Tageblatt ««d Aurriger fLllntlM «ft Tmckmrj. Lagedlatt «osm . ' Dr«,lxn 1580. Fmmms Nr. OK Da» NNsaar Lageölatt ist da» Mr Veröffentlichung der amtlichen vebnnttmachungen der lllmtrhauptmannschast Sttokass«: P^tfach Str. vk Großenhain, de» Amtö-erichtS und der AmtSanwaltschast beim Amt-aericht Mess, de» Rate» der Stadt Riesa, Rttsa Stt. SL de« Finanzamt» Mesa und de» Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 4.Mittwoch, 6. Januar 1V8T, abends.8S. Jahra. So» Nies«» Tageblatt erscheint jeden La» abend« »/,» Uhr mit «»«nahm, der Som» und Festtag«. v«Mg»tzrrt», gegen Vorauszahlung, für «inen Monat 8 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug NM. kl» «tuscht Postgebühr (ohne ZusttllungSaebühr). Kür den Fall de» Eintreten« st>on Produknon«verteu»runa«n, Erhöhungen ber Löhn« und Materialienpreise behalten wir un« da« Recht der Prei«. Wnd Nachsorderung vor. Naget»«« für di« Rümmer de« Ausgabetage« sind bi« v Uhr vormittag« aufzugeben und im vorau« zu bezahlen; «ine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Lagen und Watz«» wird nicht übernommen. Grundpreis für di« 89 mm breit«, 8 ouv hohe Grundschrift-Zeile (« Silben) 85 Goid-Pfennig«; di« 89 wm breite Reklamezeil« 100 Gold-Pfennig«; zeitraubender und tabellarischer Satz 50'/. Aufschlag. Fest« Laris«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch «lag» «ingezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkur« gerät. Zahlung«, und Erfüllung »ort: Ntesa. Achttägig« Unterhaltungsbeilage .Erzähler an der Elb»-. — Im Fall« Höker« Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten »ber der BefbrderungSeinrichtunge» — hat der Bezieher kein«, Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. »nd Verlag: Langer st Winterlich, «iesa. SefchLftSstell«: Soethestratz« dll Berantworilich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrtch, Riesa. SirlmlvwMtkl. qu. Wer die französischen Verhältnisse kennt, kann nicht darüber im unklaren sein, baß die führende französische Politik mit Unrecht immer behauptet, im Ginn« des VolkS- ganzen handeln zu müssen. Nämlich das französische Volk denkt in seiner Mehrheit anders wie die maßgebenden Par teien und vor allem wie die Regierung. Da» zeigt sich be- sonders in der Stellung, die die breite französische Oessent- ltchkeit zu der RcparationSfrage nimmt. Mit eiserner Kon sequenz verficht di« französische Regierung die Erhaltung deS UoungplanS. Sie will Entgegenkommen »eigen, aber sie will den Reparationsrahmen auf all« Fälle unangetastet lasten. Sie will sich mit Deutschland verständigem aber für diese Verständigung kein« Opfer bringe». Und ft« behauptet, sie fei dem französischen Volke Rechenschaft schuldig. Wenn die Kammer und der Senat tagen und wenn di« großen Reden geschwungen werden, könnte «S so scheinen, al» ob tatsächlich eine Macht hinter der Regierung steht, die die Regierung fortfogen würde, fall» sie eS wagen sollte, etwa« von den sogenannten wohlerworbenen Rechten zu opfern. Aber dieses französische Parlament ist nun unter Umständen zusammengekommen, die heute nicht mehr durchschlagend sind. Immer hat «S di« französische Regierung, welch« auch am Ruder war, verstanden, die Wahlen auf innerpolitische Fragen zu konzentrieren. Sie wagte gelegentlich einmal außenpolitische Probleme einzuflechten, der Wähler wählte aber seinen Deputierten, weil er aus roin lokalen Inter essen es für richtig hielt. Wäre in der letzten Wahl schon die Frage entscheidend gewesen, wie Frankreich sich zu der Neparationsfrage verhalten sollt«, hätte die Regierung durch eine andere Kammer ein anderes Gesicht. Das französische Volk, behauptet dte französische Vink», press« — und sie wird darin nicht widersprochen —, sei zu zwei Drittel für dl« völlige Beseitigung der Reparationen. Höchst interessant ist der Vorstoß, -en dte Linkspresse letzt vorgenommen hat. Die spricht «ine ziemlich und einmal notwendige offen« Sprach«, sie sagt der Regierung, baß sie durchaus nicht im Interesse des gesamten französischen Volkes handele, wenn sie sich so an den Aoungplan klam mere und darüber lieber dte Welt zugrunde gehen lasten wolle. Zwei Drittel aller Franzosen wollen keine weiteren Zahlungen von Deutschland. Sie seien sich darüber klar, daß di« Welt sich in Not befände, daß diese Not durch dte deutschen ReparativnSzahlungen aufgebläht wurde und daß Frankreich den Anstoß zu einer Besserung -er Weltlage geben könne, wenn «» den großen Stein deS Anstoßes be seitige. So deutlich ist noch niemals di« Stimme der Der- nunft ans Frankreich herübergeklungen. Ob sie aber Wir kung haben wird? Einerseits bequemt sich die RegierungS- presse, zuzugeben, daß man Deutschland «ntgegenkommen müsse, aber sie macht Einschränkungen, während dte Presse der Linken verrät, baß die französische Politik falsch orien tiert sei durch die Pariser Presse, dte im Fahrwasser einer Minderheit segle und die Regierung für Handlungen decke, die nicht im Sinne ber gesamten Wähler liegen. Frankreich sei dadurch, daß «S verstanden habe, sich die größte Beute bei -er Verteilung -er Reparationen zu sichern, bereits hinreichend entschädigt worden. ES habe Lenug von Deutsch land erhalten, so daß eS die groß« Geste machen könne, Retter der Welt zu sein. Und dabei wir- noch nicht einmal die amerikanische Feststellung ins Treffen geführt, daß Frankreich eigentlich gar nichts mehr zu erhalten habe. Einmal sollte «in be stimmter Schaben gutgemacht werden. DeutschlanL habe repariert, eS habe den Schaden gutgemacht. Nicht nur durch Barzahlungen, sondern durch die Abtretung von vielem Material, durch die Lieferung von Tieren und Maschinen, schließlich aber auch durch die Abtretung der Kolonien, die bisher überhaupt nicht rechnerisch erfaßt wurden, obwohl sie ungeheure Werte -arstellen. Gewiß werden auch di« Fran zosen dies« amerikanische Auffassung einmal hören und sich ihre Gedanken machen müssen. Die werden desto mehr der Ueberzeugung werden, daß Frankreich Mit gutem Grunde sich von weiteren ReparationSforderwngen abwenben kann. ES ist immerhin ein« erfreuliche Erscheinung, wenn im Angesicht der Reparationskonferenz di« französische Link», presse das Kind beim wahren Namen nennt und eine Aktton ins Leben ruft, di« der französischen Regierung di« Möglich keit nimmt, sich weiter hinter dir angebliche BolkSmetnung zu verstecken und zu erklären, ihr wären Sie Hände ge- bunden, weil sie nur Dolmetsch eine» Volkes sei, da» dte Politik der geraden Linie fordere und unpersöhnlich weiter dem GutmachungSprinztp huldige. Gewiß, bi« Pariser Kamarilla, die -i« Pariser Presse beherrscht die in Kammer und Senat das Wort führt, bi« sich aufbläht, die Stimme der Wähler zu vertreten, wirb e» verstehen, weiter Prestige fragen in den Vordergrund zu schieben. Doch haben di« Delegierten der anderen Länder nun den Beweis in der Saud, daß sie eS nur mit den Vertreter« einer französischen Minderheit zu tun haben. Käme e», wie e» die Mehrheit jetzt verlangt, so wär« tatsächlich «in« gründliche Lösung des ReparattonSprvblem» möglich, dte Lösung in völlig» Ab kehr von diesem Abkommen, da» da» Gelb falsch lenkt und Deutschland, den Mittelpunkt der Weltwirtschaft, »um Sklaven einer WtedergutmachungSpolitik macht, di« heute lang« überholt, unberechtigt ist. Bislang wurde nur von Deutschland di« Gefahr der Aussaugung bi» zur vdlltgen Erschöpfung al» «in« Gr fahr für die gesamte Welt erklärt. Die Krisen der letzten Monate Haden anderen Lände«» «nb iUhrenden Politikern »mb Wirtschaftlern die Augen ge- iiffnet. Sie sprechen in de» Worte» wahrster Bedeutung deutsch: Fort von den Reparationen! Und sie stütze« Deutschland in setuem harte» Kampf gegen dte Unqerechria- M Aütk W sW N Dkl RIM. * Stockholm. Im „SvenSka Dagbladet- nimmt Professor Gustav Lasset am Dienstag Stellung zu der Frage „Tribntzahlnngen und Weltwirtschaft-. Frankreich habe die Baseler Verhandlungen unter dem Leitsatz begonnen, daß Deutschlands Zahlungsfähigkeit iw Uoungplan festgestellt sei und deshalb nicht erörtert werden könne. Schon die geistige Einstellung eines solchen Leitsatzes sei bezeichnend für die französische Denkweise. Lasse! erinnert in diesem Zusammenhang an das französische Verlangen, di« Schuld am Weltkriege ein für allemal durch «in« erzwungene Un terschrift festzustellen. Abgesehen hiervon begehe Frankreich de« «roße» Kehler, daß es Deutschlands Zahlungsfähigkeit als «in« gegebene Größe hinstell«, »aS ««richtig und »«erhört sei. Frankreich habe ja selbst anerkennen müssen, daß Deutschland im Augenblick zahlungsunfähig sei. Weiter habe Frankreich allerdings nicht gehen wollen, sondern dann vielmehr be hauptet, daß die Weltwirtschaftskrise bald zu Ende gehen müsse. Das sei aber eine durch und durch unmoralische An sicht. Die ganze Tributpolittk müsse ihre innere Unmög lichkeit erkennen, wenn nachgewiesen werde, daß die Tribut zahlungen tatsächlich an der Weltkrise schuld seien. Daher sei auch bet der Konferenz ein von französischer Seite beeinfluß tes Telegramm bemerkenswert, das die Konferenz auf den Grundsatz festlegen wollte, die Weltwirtschaftskrise und die Tributzahlungen hätten nichts miteinander zu tun. Zwischen Weltwirtschaftskrise und Tributzahlungen be stehe aber nicht nur ein psychologischer Zusammenhang, son dern eine unmittelbar nachweisbare Kausalverbindung. Dte Tribntforderunge« hätte« die Goldstandards der Welt «ab de« internationale« Handel ins Verderbe« gestürzt. Deutschland habe nämlich außer den Tributen die Zinsen ber für frühere Tributzahlungen geliehenen 10 Milliarden Auslandsschulden zu zahlen. Hierfür sei ein gewaltiger Ausfuhrüberschuß nötig, -en die Gläubigerstaaten jedoch nicht aufnehmen wollten. Die Bereinigten Stßaten «nb Frankreich hätte« schließlich so viel Gold an sich gerissen, daß in de« übrige» Länder« eine Geldknappheit entstand «nb alle Preise fiele«. Dadurch sei die Summe der Tribute und der übrigen Schulden noch weiter in die Höhe geschraubt worben. Aus diesen Gründen habe bas internationale Goldstandard-System zusammenbrechen müssen. * M VnlsMM M Die «MallMrm. Berliner Blätter gegen französisch« Presseänßernnge«. )s Berlin. Einige Berliner Blätter beschäftigen sich in glossierender Form mit den verschiedenen französischen Preffeäußerungen über die Reparationsfrage, insbesondere mit den Anregungen -er „Dopeche de Toulouse" und der Polemik des „Temps" zu diesen Anregungen. Die »Germania- warnt davor, in den jüngsten franzö sischen Pressestimmen zu -er Reparationsfrage bereits die Einleitung zu einem bevorstehenden Umfall der französi schen Regierung zu sehen. Die Tatsache, daß die mutigen Feststellungen der süd französischen Provinzzeitung einen so starken Sturm in der Pariser Presse erregen könnten, sei ein Beweis für die steigende Unsicherheit, in der man sich heute in Frankreich gegenüber dem politischen Tchulbenproblem befinde. Die durch Frankreichs Hartnäckigkeit verschuldete amerikanische Haltung in der Schuldenfrage werfe die große Frage, auf, was mit den eigenen Schulden werden solle. Das „Berliner Tageblatt- meint mit bezug auf den „Temps", in dieser Stunde kritischster Zuspitzung von der „Wahrung der Prinzipien- zu reden, heiße den politischen Bürokratismus ad absurdum führen. Daß Deutschland, wenn es der Reparationen ledig wäre, „alle übrigen poli tischen Ansprüche" anmelden würde, sei eine matte Aus flucht. Wolle man unter diesem Gesichtswinkel handeln, so würde es nie zu einer Verständigung kommen. Ter „Tag- nennt den Artikel der „Tspeche Le Tou louse" „nur einen Entlastungsvorstoß für die deutsche Linke". Die maßgebenden Kreise in Frankreich hielten zäh an ihrer alten These fest: Rettung des Aoungplane» um jeden Preis, eine möglichst kurzfristige Behelfslösung, die die Weiterzahlung des ungeschützten Tributanteils und des sen Rückerstattung an die so zu überschuldende Reichsbahn vorsehe. Die anderwärts wachsend« Einsicht über die wirt schaftliche Schädlichkeit der Tribute sei jedenfalls in Frank reich noch nicht verbreitet, zumal man ja dort in den Tri» buten vor allem ein politisches Druckmittel sehe. * Rmrlki» MdmitMW M die MSslmMsklliir. )s Washington. Botschafter Dawes begann hier gestern seine Besprechungen mit den einzelne» Regiernngs- ressorts und den übrigen Mitgliedern der amerikanischen Delegation, um die Richtlinien für die verschiedenen Punkte der Genfer Abrüstungskonferenz genau festzulegen. In Regterungskreisen wurde dabei gestern «rneut betont, daß Amerika zuversichtlich greifbare Resultate von ber Abrü stungskonferenz erwarte und besonders deswegen optimi stisch sei, weil in der ganzen Welt der augenblickliche Zwang zu größter Sparsamkeit auch die bisher hartnäckigeren Re gierungen zum Eingehen auf die Verminberungsvorschläge veranlassen werbe. Tie Genser Tagung »erd« sich hanpt- sächlich mit der Landbewassnuag befasse«; in dieser Frage könne Amerika keine führende Rolle übernehmen, da es weniger Truppen habe als irgendeine andere Großmacht. Lege man die Genfer Formel für die Berechnung der Effek tivstärke der Reserven zu Grunde, so komme in Amerika auf 900 Köpfe der Bevölkerung ein Soldat, während die Alliierten in Versailles sogar Deutschland zur Aufrechter haltung der Ordnung im Innern auf je 600 Köpfe einen Soldaten zugebilligt hätten. Trotzdem werde Amerika sei nen ganzen Einfluß aufbieten, um die anderen Mächte zur Verminderung ihrer Landheere auf wenigstens annähernd ähnliche Proportionen zu veranlassen. koit. Nur Frankreich nahm — gefolgt von seinen Trabanten, die ihm verschrieben find — eine Sonderstellung ein. Die Sonderstellung, die nun durch -en Vorstoß der Linkspresse durchbrochen ist. Bisher wurde in einer wirklich groß zügigen Weise in Frankreich immer die Meinung der brei ten Masse kaschiert. Man erfuhr nichts was die Wählerschaft dachte. Auch di« Linkspresse zeigt« eine bewundernswerte Disziplin, biS jetzt ein Blatt den Bannkreis durchbrach und den Anlaß zu einer der wichtigsten Debatten gab, die Frankreich je erlebt hat. In Paris ringt man beschwörend die Hände, in Paris versuchen die Blätter ber Regierung und der agierenden Parteien -en Sturm aus dem Lande zu beschwüren. Sie sehen aber die Mehrheit der Wähler vor sich, sie wissen, daß sie gegen dies« Wähler nicht zu eifrig auftrumpfen können, denn die nächsten Wahlen könnten doch nicht eine innenpolitische, sondern eine außenpolitische Parole haben, und dann wäre ein Systemwechsel notwendig, der fchltetzltch — und das ist für die Pariser Presse immer die Hauptsache — einen großen materiellen Schaden bringen könnte. Sicherlich wirb diese Diskussion in Frankreich die Pari ser Regierung aus ihrer einseitigen Einstellung lockern und sie wahrscheinlich auch zu einer größeren Bereitschaft finden. Doch darf man immer noch nicht die Hoffnung aussprechen, eS könnte geschehen, daß nun, da auch die französische Mehr heit für die Beseitigung der Reparationen ist, diese wirklich zu Grabe getragen werden. Ak Mi!« »Mer MN MM klnu rrldilneM!«. Parts. Die Aufforderung der radikalsozialistischrn DSpeche b« Tonlonse, Frankreich möge i« Interesse einer bentsch-srau,»fischen Annäherung endgültig ans di« Tribnte verzichte», wird in der gesamte« Pariser Press« anSsührlich kommentiert. Dte rechtsgerichtete» Blätter wenden sich mit aller Schärf« g«g«n -in« -«rartig« „Zumutung*, während die Linkspresse bj» zur Republtque einer derartige« Geste dnrchau» »«stimmt Da» Organ de» linke» Flügel» der radikalsozialistischen Partei erklärt, daß die Ausführungen des Toulouse! Blattes vollkommen im Rahmen der Gedan- kengänge lägen, die von den Radikalsozialisten schon immer verteidigt worden seien. Die Ere Ronvelle, die dem Präsi denten der Partei, Herrtot, nahesteht, zeigt sich weniger be geistert. Auch sie stimmt dem Gedanken zu, macht jedoch zur Bedingung, daß eine derartige Geste nicht «in Geschenk Frankreichs darftelle» dürfe. Es sei vorsichtiger und klüger gehandelt, wenn man vorher die notwendigen Zugeständnisse erhalte und die Gewißheit habe, baß in Zukunft nie wieder die Rede von Rüftungsgleichheit, Bertragsrevistou »der An schluß lei« werbe s!j. Die Rechtspresse ergeht sich zn« Teil in grobe« Be- schitupfnuge« «ege« de« Chefredakteur des Toulouse» radi kalsozialistische« Organs. Ami du peuple erklärt, daß der Artikelschreiber geradezu idiotische Ucberlegungen anstelle. Er scheine vom Mond gefallen zu fein und die letzten zehn Jahre der Geschichte vollkommen unbeachtet zu lassen. Jour nal des Debats erklärt, man müsse zunächst die Stellung Herriots, Caillaux und Sarrauts abwarten, um »u sehen, ob sie schon soweit gesunken seien, daß sie den M it hätten einen derartige» Plan anzunehmen. SM WMUWIILM Della«. fFnukspruch.j Di« Hochwassergefahr ist hier ans daS höchste gestiegen. In Dessau Henle« die Sirene» sämtlicher Fabriken. Jeßnitz und Raguhn find »mslntet «nb von der Anßenwelt abgeschnitte«. Sämtliche Schutz» «««»lchasle» find anSgerückt, «« die Dämm« zu schütze«. Ar MM«W IkdkES. Dessa«. (Funkspruch.) Der Dam« d«, Mulde ist b«i Retzau gebrochen. Der staatliche Hochwasserschutz, Teno und Orbunnaspolizei find dabet, ihn wieder ,« schließen. Die Dörfer Retzau »nd Sollnitz find in größter Gesahr. Die ganz« M«ldea«e bildet tvettßi« eine« einzige« See»
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