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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.02.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193202026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-02
- Tag1932-02-02
- Monat1932-02
- Jahr1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.02.1932
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Ak Wk U lik WW UM II M t j l r r n v II a b r » s ii d e - n e i: st st t< ö körper» ferner «egen " ff,«»er»,». u k! st s a st st sc n st «k is s o> fi k P t» A d> g' d' o »! r a n 1 st d l. a L stundet — wie aut Ml.. beschlossen, von der Leitung bet Deutschen Gängerbundei dte Erklärung zu fordern, bah «in Fehlbetrag durch die Ab n b »o Ä d> fr dl T ? u sc S Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 2. Februar 19S2. —»Mettervo-h-riaae istr den S. Febrnar. (Ntttgeteilt von der SSchs. Landeswetterwarte zu Dresden.) Keine wesentliche Aenderiing des WitterunaScharaktrrs, etwa« nnbeständia. wechselnd, meist stärker bewölkt, ver- einzelt Niederschläar, im Gebirge anhaltend leichter Frost, In der Ebene auch Wärmegrade, schwache bis mäßige, in freien Lagen zeitweilig etwa« auffrischend« Winde au« Güdwest bi« Nordwest. —-Daten i ür den 8. Februar 1982. Sannen» auf«ang 7,87 Uhr. Sonnennnteraana 16.51 Uhr. Mond- aufgana 6,14 Ubr. Mondunteraang 12,44 Uhr. 1721: Der Reitergeneral Fr. W. ». Seydlitz in Kalkar geb. <aest. 1778>. 1809: Der Komponist Felix Mendelssohn - Bartholdy in Hamburg geb. (gelt. 1847». 1813: Aufruf Fredrich Wilhelms Ul. zur Bildung eines freiwilligen Jägerkorps. Lt werd«, «»urteilt d«r Angeklagte Lubatfch «egen gefährlich«» Körperverletzung und grobe« Unfug» sawie Bergest««» geg«, die Waffeaverorbnung vom 28. ». 1221 l« 2 Fäll«, z« 7 Mauate« 2 Woche« Gefä«g«iS; der »«geklagte Horst Mersch wege« Ra«fha«delt ,« S Manat«« GesL«g«iS; der ««geklagte Fiedler wege« Ra«fsta«del» ,« » Maxate« Gefängnis; Nicht stttkutastall Katastrophen Politiker! l l — Ei» Erwachen geht heute durch das ganze Volk, der Tieg de» National sozialismus ist nicht mehr fern. — Erschöpfend behandelte der Redner di« Grundprobteme und Programmpunkte der Bewegung, — Im Schlußwort ermahnt« «r di« An- wesenden, alle» Feige und Abwartende ah,i ' " etnzurethen tn di« braunen Gturmabi. HiÜerS. Nicht betjritestehe«, sondern hinein um Deutschtand» Wtederanierstekmng! — )< Dresden. In -em Prozeß vor dem Dresdner Schwurgericht wegen der politischen Bluttat in Riesa wurde heute Dienstag mittag da» Urteil verkündet. Bereit» tn den zeitigen Vormittagsstunden hatten sich zahlreich, Men schen im GertchtSgebäude eingefunden, um der UrtrilSver- kstndung beizuwohnen. Zur Aufrechterhaltung der Ord nung und Sicherheit war ein starkes Polizeikommando her angezogen worden. Kurz nach IS Uhr erschien da» Schwurgericht unter Führung de» Landgerichtsdirektors Dr. Lehmann. Die Zu- Hörertribüne war dicht beseht. Zunächst erhielt der letzte ber Angeklagten, HanS Mersch, das Schlußwort. Der Bor- sitzende ermahnte die Zuhörer, bei d«r Verkündung de» Urteils strengste Disziplin zu bewahren. Dann zog sich da» Gericht noch einmal kurz ins BeratnngSzimmer zurück. Nach dem Wiedererscheinen verkündet« der Vorsitzende folgendes Urteil: —* Poltzeibericht. Am 29. Januar 1932 ist in Meißen ein junger Mann sestgenvuimen worden, der zuge geben hat, in Riesa mehrere Diebstähle ausge führt zu haben. Die gestohlenen Sachen sind zum Teil wiedererlawgt und den Geschädigten zurückgegeben worden. U. a. hat er auch zugegeben, Mitte Dezember 1931 aus der Hausflur eines Grundstückes in ber Nähe des Bahnhofes von einem Fahrrade eine elektrische Lamp« entwendet zu haben. — Bon diesem Diebstahl ist noch keine Anzeige erstattet worden. Es wird gebeten, daß sich der Geschädigte umgehend beim Krnninalposten- Riesa meldet. —* Gastspiel des Meißner Stadttheaters: , Im Weißen Rößl". Wer kennt nicht die berühmten Weltschlager »Am weißen Rößl am Wolfgangsee", „Es muh was Wunderbares sein", „Was kann denn Sigismund da für, daß er so schön ist", „Die ganz« Welt ist himmelblau" „Mein Liebeslied muß ein Walzer sein", usw. usw., die nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen Welt von allen Tanzkapellen gespielt iverben! Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, daß zu dieser Vorstellung das gesamte Meißner städtische Orchester verpflichtet ist: so kann auch in musika lischer Hinsicht jede Garantie sür ein absolut einwandfreies Gelingen des Abends geboten Iverden. Kostüm«, Dekora tionen, die für dieses Werk besonders in den Werkstätten de» Meißner Stadttbcaters hergcstellt worden sind, und ein Personal von ca. 190 Personen inkl. Chor, Tänzerinnen, Statisterie wirken auch hier in Riesa mit! Somit sind alle Voraussetzungen erfüllt, um das Werk zum vollen Erfolg zu bringen! — Wie wir noch kurz vor Redaktionsschlub hören, sollen die Eintrittskarten für beide Vorstellungen vergriffen sein. Wir iverden gebeten, bekanntzngeben, daß für Mitglieder der Volksbühne di« Unterbringung der Platzkarten um 19 Uhr beginnt. —* Jahreshauptversammlung der „Deur- schen Bühne". Am 89. Januar sand im DHV.-Heim die Jahreshauptversammlung des „Verein Deutsche Bühne" statt. Dem 1. Vorsitzenden, Herrn Kieseler. war «S vergönnt, eine stattliche Anzahl von Mitgliedern begrüben zu können. Der von ihm erstattete Jahresbericht ^umfassend di« Zett vom 1. 8. 39 bis 31. 7. 31) bot ein Bild »ielbewußter, erfolgreicher Tätigkeit. Von den ausgesührten Bühnenwerken erfreuten sich besonders di« im hiesigen Lapttol veranstalteten eines starken Besuchs. Die Mit- gliederzahl hatte sich dank des gebotenen wertvollen Kultur gutes und der Preisermäßigungen bei Kinobesuch und son stigen Veranstaltungen von 83 aus 223 erhöht. Sie ist im Laufe de» letzten Halbjahres infolge der wohlgelungenen Vorstellungen des Leipziger Stadtthea-terS noch wesentlich höher gestiegen, so baß sie gegenwärtig die Zahl der Mit glieder der „Freien Volksbühne" bereits weit überstiegen hat. Nach dem Kassenbericht, der ebenfalls trotz der Not zeit den Beweis für ein« gesunde Aufwärtsentwickelung erbrachte, wurde Herr Kieseler einstimmig, unter der Be zeugung aufrichtigen Dankes, wiedergewählt, desgleichen auch fast all« übrigen Herren de» bisherigen Vorstandes. Sodann hielt der Landesverbandsvorsitzende, Herr Winz«r, einen eindrucksvollen Vortrag über Weg« und Ziele der „Deutschen Bühne", die übrigens außerhalb Mstreife« und sich >tetlu«aen Adolf , tn in »en Kamps um Deutschland» Wiederauferstehung! — 2lp beiden Übende« ernteten Re ArrSführunaen de» Sprecher» starke» Beifall. «v. —* Wetter« Schwierigkeiten «egen da» Frankfurter Gängerfest. Man wird sich erinnern, daß die sächsischen Gänger erhebliche Bedenken gegen die Abhaltung de« geplanten großen deutschen Gängerfeste» in Frankfurt am Main geltend gemacht haben. Solche Be denk«» find nun auch dem Vorstand de» rheinischen Sänger bünde» — wie au» Köln gemeldet wird — gekommen; er bat beschlossen, von ber Leitung des Deutschen Sängerbundes die Erklärung zu fordern, baß «in Fehlbetrag durch die Ab haltung de» Frankfurter Sängerbundsestr» nicht entstehe oder zum wenigsten, daß ein solcher Fehlbetrag unter keinen Umständen von den einzelnen Bünden ober den ihnen an geschlossene» Vereine» getragen werden müsse. —* Eine deirtschnationale Landtagsan frage. In einer deutschnattonalen Anfrage wird darauf bingewiesen, baß der Bürgermeister tn Mylau die Ent- fernnng einer schwär,-weiß-roten Schleife von einem am IS. November vom Stahlhelm am Mylauer Kriegerdenkmal ntedergelegten Kranze verfügt hab«. E» wird al» eine ab- wegige Auffassung bezeichnet, schwarz-weiß-rote Schleifen an Krängen zu Ehre» der Gefallenen als parteipolitische Abzeichen anzusehen. Dl« Regierung wirb gefragt, ob sie die Mylauer Ponzetverordnung billige und ob sie nicht alle derartigen Verfügung außer Kraft setzen wolle. —* Achtung! Falsche Zwanzigmarkscheine! Ans Stolpen wirb gemeldet: Durch die Aufmerksamkeit des Kassierer» einer städtischen Kasienstell« konnte festgestellt werden, daß et« in Zahlung gegebener Zwanzigmarkschein falsch war. Der Schein ist nicht leicht al» Fälschung zu er kennen, so daß auch der Einzahler, ein Landwirt aus der Umgegend, ihn nickst als unecht erkannte. Das Papier ist etwas stärker, die Unterschriften sind etwa» undeutlich, auch die Stempel sind nicht ganz so klar wie auf echten Scheinen. Außerdem ist auch der Ausdruck schärfer und der Schein etwas schmäler als die echten. - Mergendorf. Grab der ältesten Bronzezeit aefnndcn. Beim AnSheben von KieS, der »nm W ederanf- ban der im vorigen Jabr abgebrannten Scheune des Hanisch- schen Gute« benötigt wird, stießen die Herren Karl vanisch, Karl Eeivt und Alfred Horn auf dem Felde des Gut», besider» Hanisck ndl. der Straße Mergendorf-Nickritz auf drei Urnen. Sie saßen nngesäbr 60 «m unter der Erd oberfläche in dem hellbraune» lehmigen KieS, der fest an den Gefäßen haftete. Kuochenrett« eines Menfchen fanden sich nicht, doch dentete die grauere Färbung neben den Ge fäßen und in ca. 1,8 Meter Länge an. daß hier «ine lang« Grub« anSgrschachtet gewesen war. Und in diese Grube ist einst der Tote gelegt, bestattet worden. Der Leichnam ist verwest. Die ihm mit ins Grab gesetzten Gefäße haben sich erkalten und geben uns Kunde von dem vor ungefähr 4000 Jahren erfolgten Tode eines Menschen, dessen volkliche Zugehörigkeit wir noch nicht genau bestimmen können. Bemerkenswert sind die Gesäß« und ihre Anordnung. In einer 19.4 °m breiten. 5.7 «m hohen dunkrlgraubraunen Schal« saß ein 9.5 ow hoher einhenkliger Napf von dunkel brauner Farbe. Neben be den stand «ine größere verschieden braun gefleckte Tasse von 12,5 em Hohe und 16,7 om Breite. Herr Hanisch schenkte liebenswürdigerweise die Gesäße, die wohl zertrümmert, aber satt vollständig erhalten waren, dem herbeigrrufenen Lehrer Mirtschin für da» Riesaer Heimatmuseum. Dafür sei ihm auch an dieser Stelle und den Findern sür ihre Aufmerksamkeit besten» gedankt. Nordlächsische Meldestelle für UrgeichichtSsunde: Lehrer Mirtschin, Riesa, Boppitzer Str. 21», erreichbar durch Telefon 26 Riesa. * Nünchritz. 52. Stiftungsfest -eS SSchs. Militär-Vereins Nünchritz. Am vergangenen Sonnabend feierte im Saal« de» ElbgasthofeS der Sachs. MMtärvereim Nünchritz in einfacher, aber würdiger Form sein 52. Stiftungsfest. Trotz der wirtschaftlichen Not konnte der Vorsteher des Vereins, Kamerad Matthes, eine recht stattliche Anzahl Gäste und Kameraden byzrüßen. Groß war die Freude, als noch der Bezirksvorstehor, Herr Major von Minkwitz, erschien, welcher die Versammelten mit einer kerndeutschen Ansprache begrüßte. Anschließend konnte er fünf Kameraden, und zwar die Kameraden Julius Schönih, Ernst Heinrich, Hermann Göhler, Johann Stein und Wilhelm Mitte mit dem Ehren zeichen tn Gold für öüjährise treue Mitgliedschaft schmücken. Dem Ehrenkommandanten, Kamerad Hermann Schirmer, welcher krank ist, wurde das Ehrenzeichen vom Vorsteher tn der Wohnung überreicht. Herzliche Wort» richtete Herr Major von Minkwitz an die Jubilar«, di» 59 Jahve noch einmal im Geiste vorüberziehen lassend. Da« Ehrenzeichen für 40jährige Mitgliedschaft «rhielt Kamerad Eduard Poppe. Die Ehrung wurde eingeleiiet mit einem von Frl. Barthels gesprochenen Prolog. Di« Musik spielte: „Ich kenn' «in' Hellen Edelstein". Der Ehren akt wurde beendet mit einem dreifachen Hoch auf LaS deutsche Vaterlaub und dem Gesänge der ersten Strophe des Deutschlandliedes. Hieraus beglückwünschte der Vor steher, Kamerad Matthe», unter anerkennenden Worte» die Jubilar«, für ihre Treue dankend und dem Wunsche Ausdruck gebend, die Ehrenzeichen noch recht lange tragen zu können zur Freude und Ehre de» Verein», mtt der Mahnung an die jüngeren Kameraden, diesen lieben Alten nachzueifern. ES wurde dann «tn Theaterstück „vröse- mannS Zwangsmieter" aufaeführt, evenfall» «i« Soldaten stück „Nieselbriem in der Nachrnstruktton", und „Niesel- briem ohne Nachtzeichen" Sämtliche Spieler gaben ihr Bestes und erzielten allgemeinen Lacherfolo. Ein flotter Tanz hielt alle Teilnehmer tn fröhlicher Stimmung bi» zuletzt (für viele noch z« früh) beisammen, die Sorgen der Zeit für einig« Stunden vergessend. ber Angeklagte Günther wage« «efährNcher Körper, »«letz««» mrb «««»«« U«f«g» somit Ra«fha»tzel» ,«tz Ber. geh««» «ege» die Waffe»«erord«»»» »»« 28. 2. 1M1 i» verletz»«« »ub grobe« U«f»g» f»»t« Ra»stz««belS ««b ver» geb««» ««««, bie Waffenverertzn»«« vom 28. ». 1»»1 t« 1 Kall,« 1 Fahr Ge»««»iS; »er «»geNagte Hel» ecke wea»« «etährlicher Körper» verletz»«« m,b grobe« U«f«g» fewte gefährlicher Körper» verletz,«« t» Tateinheit mit Ra«fhaubel, ferner «ege« Gachbeschäbt«»»« ,«d vergeb«»» «eg«, bi« Wasfanvererd» mm- vom 28. 2.1»21 ,» 2 Jahre« t Monate» Gefä»a«i»; »er Angeklagte Ha«» Mersch »ege« gefährlicher Körperverletz»«- in Tateinheit mit Na»fha»del »«h Ver» «ehe» arge« bie Waffe«verordu«ng vorn 28. 2. INI -« t Fahr 1 Manat »»» 2 Woche» Gesä««»t»; «er A«««A««t« UHrl«»»«ch »ird kefimelN frei* ««sprachen. ' Di« U«tersnch«*a»hast kommt bei be» Angeklagte« Hölzi« «nb Han» Mersch t« »»sie« U«sa««, »ei dem A«» geklagte» Lubatsch i« Höh« »o« 2 Monate« »»ö »ei de« übrige« verurteilte« in Höhe vo« je 1 Monat l« Anrech nung. Der Angeklagte Helmecke hat dem Nebenkläger die notwe«bige« Auslage« ,« ersetze«. Die Sasse« Erde« Das U«3l wurde ,o« der Zxhörertribüue r«hig ans. genommen. ringt fein« Feinde nieder. Dem jugendlichen Helden gtlt der Dank de» Vaterlandes. Doch dieser weift alle Ehrungen zurück; Gott allein gebührt der Ruhm! Ein Bote bringt plötzlich bi« Nachricht vom wiederholten Eindringen noch mächtigerer Feinde. Fast ist es, al« ob da» Volk angesichts ber neuen und größeren Gefahr verzagen will. Simon tröstet das Volk, und Judas Maccabäus fordert zu neuem Wider stand auf. Mtt Hilf« Gottes soll -er Steg errungen werden über ddg, dte tu ihrem Heidentum vtlder von Holz und Stein anbeten und um Beistand bitten. — 2 Teil. Weit draußen vor den Mauern von Zion tobt der Kampf. Ein« Priesterin betet zum Himmel um das Glück der Waffen. Da dringt von ferne Marschmusik an ihr Ohr. Das Volk jubelt, immer nähe« kommend: „Geht, er kommt, mit Preis getönt!" Ünb nu» twetsrn Fürst »nb Volk die beglückend« Freiheit und die Segnungen eines ehrenvollen Friedens. — I» unsere bewegte Zeit klingen die Weisen -e» Oratorium» doppelt beztehungsrrtch: „Gib ei«en Mann voll Mut und Geist, der «»fr» Band« kühn »erreißt!" und „Komm, süße Freiheit!" Möchte da» Oratorium „Juda« Maccabäus" in diesem Ginne vielen Trost, Erbauung und Hoffnung bringen! rien, er ist das hoh« Lied der auf Gottvertrauen gestütz ten kriegerischen Jugend und Kraft. — Der geschichtliche Stoff umfaßt -en Abschnitt »er Diadoch^izett, wo einige FelHerren au» dem Kreise -e» großen Alexander, Apollo nius, Seron, AntiochiuS, LysiuS, nacheinander auch -a» jüdische Volk mit -Krieg bedrohten und wo sie alle von einem «Ab demselben Hedden, dem Judas Maccabäus, zurückarschlagen wurden. Da» war eine schwere Zeit für Israel; denn zu den äußeren Gefahren trat ber innere Verfall: Der Götzendienst nahm überhand." Dte dem Oratorium zu Grund« liegende Handlung ftz! in folgendem skizziert. 1. Teil. Der alte Matathta», der Führer de» Volke», ist gefallen für bas Vaterland. Ganz Israel betrauert den Helden, umsomehr, als das Volk nun führerlos ganz ber Tyrannei -er Feinde auSgeliesert ist. Simon, einer -er Aeltesten, mahnt zu Mut und Gottver- tränen. Da ermannt sich da» Volk. Simon wählt den jungen Judas Maccabäus «um Führer. Der Drang nach Freiheit von Zinsknechtschaft und vom Unterdrückungs willen -er Kein-« drückt dem Volk« di« Waffen tn -te Hand. Ein gewaltiges Gebet um den Steg, «in einziger Aufschrei au- der Not des Vaterlandes dringt -um Himmel. — 2. Teil. Da» vom höchste« KvothetMwtllei, «rgrA«M vockk Mi MllMli Oratorium von Georg Friedrich Händel Zur Aufführung Freitag, den 5. Februar 1932 tn ber TrinitattSkirche zu Riesa Laßen wir über die Entstehung und den geschicht lichen Stoff zunächst Hermann Kretzschmar sprechen: „Judas Maccabäus" ist eine patriotische Gabe Händel», »ui -en Altar seines Adopttvvaterlan-cs ^England) tn bewegter Z«tt niedergelegt. Das Oratorium entstand, al» die schottische Revolution die Stimmung des königstreuen Volkes in Hohe Bewegung gesetzt hatte. Mit -:r ersten Aufführung des ,Anda» Maccabäus" <1. April 1747) wurde der Herzog William von Cumberland als heimkehrender Sieger be grübt. — Als nach den Napoleonischen Freiheitskriegen im Norden Dentscküands bi« Musikfest« aufzuleben begannen, da war Liuda» Maccabäus" das fast ständige Yestoratorium. Die Wahl siel unwillkürlich aus ihn: ist Händel der größte AvethettSsänger tn -er Geschichte -er Musik, so ist „JudaS Maccabäus* LaS grüßte unter seinen F r «t h e t t S-iOrato- SachsenS „Bühnenvolksbund" heißt — nicht zu verwechseln mtt der „Freien Volksbühne". An der Hand von einwand freien Beispielen wie» Herr Winzer nach, welch Hassender, unüberbrückbarer Gegensatz zwischen Liesen beiden staatlich anerkannten Bühnenorgantsationen besteht. Während die weltanschaulich link» gerichtete, sozialistisch eingestellt« „Freie Volksbühne", sowie das Leipziger ArbeiterbildungS- instttut, sogenannte moderne Dichter, viele Grobstadtbühnen u. dgl. systematisch auf dte Entsittlichung, Entchristlichung und Entnationalisierung des deutschen Volke» hinarbeiten — will die „Deutsche Bühne" durch Vorführung geeigneter Bühnemverke wahrhaft deutsche und christliche Kultur ge pflegt wissen. In diesem Sinn« sucht -er „vühnenvolkS- bund" s— „Deutsche Bühne") in 16 Landesverbänden mit über 300 ^Ortsgruppen und über 290 090 Mitgliedern durch Wort und Schrift zu wirken. Diese Theatervereintgung ist parteipolitisch neutral, und in bester Harmonie sind hier Angehörige -er beiden christlichen Glaubensbekenntnisse <Evangelische und Katholiken) zusammcngeschloflen und kämpfen gemeinsam gegen Unmoral, Gottlosigkeit und undeutsche Art. Die mit warmem Herzen und großer Sach kenntnis vorgetragenen Ausführungen deS Redners fanden reichen Beifall. Nach Bekanntgabe der nächsten Veranstal tung sam 24 2.: Bunter Abend mit Kabarett und Ballett) und nach Beantwortung verschiedener einschlägiger An- fragen schloß der Vorsitzende die Hauptversannnlung mit der frohen Hoffnung aus weitere Erfolge im neuen Ge schäftsjahre. —r. —* Oeffentliche Versammlungen tn Jah nishausen und Mehltheuer. „Ein Menschen, würdiges Dasein sür alle Volksgenossen, alle Berufe und Stände nur durch einen vollen Sieg des Nationalsozia lismus." Ueher dieses Thema sprach der Nationalsozialist Robert Heine rt, Döbeln, am Sonnabend abend in Jahnishausen und am Sonntag nachmittag in Mehltheuer in einer Versammlung, die die O.-G. Ri«sa der NSDAP, veranstaltete. Man berichtet unS: In seinen sehr ausführlichen und aufschlußreichen Worten ging der Redner auf die Politik der letzten 13 Jahr«, aus unsere heutige Not und auf unser Elend ein und klärte mit der Beantwortung der beiden Fragen: „Wo sind di« Ursachen!" und „Wo sind die Gründe!" die Anwesenden ans. Sehr «inaehend behandelt« Pg. Hennert das Verbrechen des 9. November, zeigt« so den Erschienenen das wahre Gesicht -es Marxismus. — Aber nicht allein -er 9. November war der Ausgangspunkt der Sozialdemokratie zu den Hand lungen, die unser heutiges Elend heraufbcsckworen. Dte Ursachen lagen tiefer. Systematisch hat die SPD. schon vor dem Kriege -en Staat unterhöhlt. — Bismarck schuf di« Einheit des Volke». Der Marxismus hat eS fertiggebracht, in 60 Jahren aus dieser Volkseinheit nichts weiter zu machen als einen großen Jnteressenhaufen. — DaS Bürger tum, eingenommen vom Standesdünkel und der Gleich gültigkeit den anderen Volksgenossen gegenüber, hat in direkt mitgeholfen. Die rasende Entwickelung in den so genannten Gründerjahren schaffte neue ErwerbSmöglich- keiten, schaffte den Stand der Fabrikarbeiter. Dieser wurde nicht al» gleichberechtigt angesehen, und so wurde dem deutschen Arbeiter Heimat und Vaterland verekelt. Führerlos tvieb er in die Arme derjenigen, di« eS ver standen, ihren zerstörenden Einfluß geltend zu machen. — Pg. Hetnert befaßte sich in seinen weiteren Ausführungen mit der Landwirtschaft und nannte sie daS Herz im ganzen BolkSkörper. Genau so gut wie ein einzelner Mensch zugrunde geht, wenn das eine oder andere Organ nicht mehr funktioniert, so ist es ebenso mit dem Volksaanzen; wenn daS Herz, die Ernährung für daS Volk aussällt. — Aus den schon oben geschilderten Tag des Volksverrats kam der Redner speziell zurück. Mit scharfen Worten geißelt« er LaS Verbrechen -er Inflation- Dawespakt und Aoung» plan, aufgebaut auf dem Tributivahnsinn von Versailles und auf die Kriegsschuldlüae, sind di« letzten Gttterstäbe für den Käsig, in -em daS deutsche Volk schmachtet. — Heute endlich hat daS System sich nationalsozialistische Programm punkte zu eigen gemacht. Reichskanzler Dr. Brüning er klärte vor wenigen Tagen: Deutschland könn« nicht mehr zahlen! Eine alte Forderung und Behauptung der Natto- nalsozialisten. Wer war eS den«, ber zuerst dafür tn den Kampf trat, der die erste Massenversammlung gegen Ver sailles abhielt? Dr. Brüning oder Adolf Hitler?! — Aber immer nur wurde die NSDAP.-Bewegung bespöttelt.
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