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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.03.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-03-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193203170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320317
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320317
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-03
- Tag1932-03-17
- Monat1932-03
- Jahr1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.03.1932
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Srt. D?r Münster- :t worden, ig Verhas mittag ein er zu fein. Kriminal- imehr fest, lls verhas- hat. Ais sam ermit- iubt. Die dem Ranb- tn.Schönr- unftmaler ia z« ver- ilanuar ds. Sarie« ae- «m schreck» erschaffen iklaaebank. «krikareift führt, »» an einer efeffett o«. srtftrüftau »parden »u guna habe de» Kind oparb ffch ! und sich getöteten m ihm an- erschieden, t bei der inzwischen Wohnung iten ergab amte« dir irn Dienst, ili», «nt. m Manat» «ernrteilt« Stung und SefSuaniS i »« 18« ^la»." Hör- Üettelstundc 2V: Kamps !r Zwangs, uspieler. — 17LV: Iu- — 17LV: von vthe- — 19.00: ait . . . — H-Quartett: — 21.20: Worte zu >per. Unter a Giacomo , ab 22.«; rühkonzert. : Berliner rich Lersch bericht. — «derhvlung 4.90: Kon- 9: Kinder. — 1LL0: » di« Mit- nk: Georg bertrommg und »ns- — 18ZV: bericht. — ctschaftlichc — 20LV: l« Stunde, schließend: k (Kapelle «nd: Ber. »Sh- sein i -u b«. chste und ir letzten lbermnn» chon, als en, Herr» anderen zu nen< «in Zn- )ßte Un- ist nun daß mei» t haben. Wollen t «rief, oas hier >inge wchmals Seine MesaklMTagMM Postscheckkonto: Dresden 1539. Girokaffe: Riesa Nr. 52. Drahtanschrift Tageblatt Mesa. Fernruf Nr. 20. Postfach Nr. 52. und Anzeiger iLlbedlM u«d AuMger). Dal Riesaer Tageblatt ist dar zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der SmtShauptmannschaft - Großenhain, des Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Rates der Stadt Riesa, des Finanzamt» Riesa und des HauptzollamtS Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 65. Donnerstaq, 17. Mürz 1932, abends. 85. Aaürg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abend« '/,» Uhr mit Au»nahm« der Tonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, sttr einen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.1» einschl. Postgebühr (ohne ZustellungSgebllhr). Für den Fall de« Eintreten« von Produktion-Verteuerungen, Erhöhungen der Löhn« und Materialienpreise behalten wir un» da« Recht der Preis- «rhöhung «nd Nachforderung vor. 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Verantwortlich sür Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: sür Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Rief«. WMWWli llllO MlIlbklW. Grenzen «nd Notwendigkeiten. Livischen Schlla und Eharnbdis, zwischen den beiden Gefahrenpunkten illegitimer Kreditansweitung einerseits und völliger Zermürbung der arbeitslosen Massen anderer- seits bewegen sich die Plane zur Beschaffung neuer Ar- beitsiuögliel leiten und alle Uebcrlegungen zur Ankurbe lung der Wirtschaft. Diese beiden Gesichtspunkte drücken die Grenzen einerseits nnc> die Notwendigkeiten anderer seits ans, an denen alle Versuch« zur LöRng des Pro blems zu orientieren sind. Wenn also der Preußische Finanzminister Klepper in seiner großen Etntrede u. a. aus die Gefahren aufmerksam machte, oie daraus entstehen können, wenn die Finanzpolitik sich dazu verleiten läßt, durch subventionellen Aufwand den Versuch einer Ankurbe lung der Wirtschaft zu unternehmen, fo war diese War nung geboren aus pflichtgemäßer Ueberlegung aller mög lichen Folgen finanzpolitischer Maßnahmen und nicht etwa, wie es hier und da in bewußter Verkennung der Ueberzeu- gungen und Absichten Kleppers gedeutet wurde, ans einer grundsätzlichen Ablehnung jeglicher „Ankurbelungs-Politik". Auch der Reichswirtschaftsrat, der jetzt mit Zustim mung der Reichsregierung, aber ans eigener Initiative kin Rahmenprogramm für Arbeitsbeschaffung fertiggestellt hat, macht darauf aufmerksam, „daß die Reichsbank einer Finanzierung von Arbeitsbesckasfnngsvrojekten auf dem gekennzeichneten Wege nur in sehr eingeschränktem Um fange zustimmen könnte." Die Grenzen, innerhalb deren sich die Stellungnahme der Reichsbank bewein muß, sind ohne weiteres gegeben durch den Grundsatz der Aufrecht erhaltung der bisherigen Geldmarkt- und Kreditvcrhältnissc, der Vermeidung ihrer Gefährdung durch illegitime Er weiterung, die gar zu leicht ins Bodenlose herabführen könnte. Es ist ernsthaft nicht zu bestreiten, daß die Geld- nnd Kreditpolitik der Rcichsbank darauf gerichtet sein muß, das Bestehende, soweit es dessen würdig ist, zu schützen und zu erhalten. Eine nur aus die Unterbringung von Arbeits kräften abgestellte Arbeitsbeschaffungs- und Kreditpolitik würde einerseits die gesteckten Ziele nicht erreichen, anderer seits den gegenwärtigen Bestand der Wirtschaft iveiter be einträchtigen, würde also ans der anderen Seite den Arbeitsmarkt neu um so viel belaste», lvie er auf der einen Seite durch die fraglichen Maßnahmen entlastet wor den wäre. Der Rcichswirtschaftsrat hat bei der Ausarbeitung seines Arbeitsbeschasfungsprogramms au diese Grenzen uud Bedingtheiten selbstverständlich gedacht und sich davon Rechenschaft gegeben, daß weder Reich, noch Länder und Gemeinden daran denken können, öffentliche Mittel in nennenswertem Umfange zur Verfügung zu stellen. Man hat diese Schwierigkeiten durch die Ausarbeitung eines Finanzierungsplans zu überwinden versucht, der vor allen Dingen mit Hilfe der Privatbanken die notwendigen Mittel beschaffen will. Das könnte unter der Voraussetzung einer zweifelsfreien Ertragsfähigkeit des einzelnen Projektes ge schehen, für dessen Durchführung dann die erforderlichen Geldmittel durch Schaffung diskontfähiger Papiere beizu bringen wären. Die Privatbanken dürften in erster Linie als Käufer solcher Papiere in Frage kommen und wären auch in der Lage, sich aus Gruud dieser Papiere bei der Reichsbank die notwendigen Barmittel zu besorgen, wobei zu bemerken wäre, daß dieser Bargeldbedarf in den aller meisten Fällen relativ unbedeutend wäre. Jin einzelnen sicht das Arbeitsbeschaffungsprogramm des Reichswirtschaftsrates folgende Projekte vor: Reichs- bahnarbeitcn (erforderliche Kredite ca. 100 Millionen Mk.; zu beschäftigende Arbeitskräfte ca. 80000), Reichspostarbei ten (für 1982 SO Millionen Mark und ca. 15 000 Arbeits kräfte), Hochwasserschutz (2M Millionen Mark, ca. 105000 Arbeitskräfte), landwirtschaftliche Meliorationen (200 Mil lionen Mark und 120000 Arbeitskräfte), Milchwirtschaft liür 1982: 50 Millionen Mark und 10000 Arbeitskräfte), dazu Arbeiten am Ausbau des Straßennetzes im Umfang von 200 bis 710 Millionen Mark, wobei je nach Maßgabe der ausgewandten Mittel 77 000 bis 1800000 Arbeitskräfte beschäftigt werden könnten, und Lausreparaturen im Um fange von 3M bis 5M Millionen mit Befchästigungsmög- lichkeiten für 135000 bis 225> 000 Arbeitskräfte. Teilweise würden die erforderlichen Mittel vielleicht zu verringern sein, wenn man den freiwilligen Arbeitsdienst in geeigneten Fällen in Anspruch nähme, dessen Förderung der Reichs- ivirtschastsrat für durchaus erwünscht hält. Voraussetzung - so wird gesagt — sei allerdings eine Beschränkung auf Arbeiten, die sich sür Jugendliche besonders eignen und für die Familienväter, deren Wiedereinstellung in den Ar beitsprozeß besonders erwünscht sei, nicht in Frage kommen könnten. Im übrigen müssen, wie auch der Reichswirt- sciaftsrat betont, zusätzliche Arbeiten in erster Linie für Väter kinderreicher Familien bereitgestellt werden, die ganz besonders lange aus dein Arbeitsprozeß ausgeschaltet ge wesen sind. . Steiowürse gegen das Manische Konsulat » Berlin, 17. März. Gegen das Gebäude de« hiesigen litanitchen Generalkon sulat» warfen gestern drei junge Burschen einige Steine; eine Fensterscheibe wurde zertrümmert. Liner der Täter konnte fcslgenommen werden. Die Täler hatten kurz vorher meh rere Ieitungsredaktionen angerusen und mllaetellt, daß drei Mitglieder der radikalen Straster-Gruppe ein Attentat auf da» litauisch« Loasulal begehen würden. M SkllilA «Ml M Wz MWMMMlM. vdz. Berlin. Tie deutsche Antwort ans das französische Donaumemorandum ist dem franz. Botschafter übergeben morden. Aus der Antwort der Reichsregierung ergibt sich als deutsche Auffassung, daß den Donauländer» nur dadurch wirtschaftlich geholfen werden kann, daß man ihnen den Ab satz ihrer Waren erleichtert. Tas kann nur geschehen, und zwar schnell, durch bevorzugte Abnahme ihrer Waren, wie wir sie Oesterreich bereits durch unsere Antwort auf den Buresch-Appell-in Aussicht gestellt haben, und wie wir sie weiterhin den Agrarländern durch unsere Präferenz-Aktion die seit 114 Jahren im Gauge ist und jetzt im Begriff steht, verwirklicht zu werden, angeboten haben. Die Einsprüche, die von Sowjet-Rußland, Argentinien und anderen Län dern gegen die Präferenz-Verträge mit den sübosteuro- päischen Staaten drohten, sind jetzt soweit aus dem Wege ge räumt, daß diese Verträge in kürzester Frist in Kraft gefetzt werden können. Tie deutsche Antwort weist weiter darauf hin, daß die von uns vorgeschlagcnc Lösung unmittelbar greifbar ist nnd rasch wirksame Hilft bringen kann, während die anderen Pläne, die darauf abzielen, einen größeren Wirtschaftsraum zu bilden, erst nach langen Auseinandersetzungen verwirk licht werden können. Tas gilt besonders sttr den Plan, der den französischem Memorandum zugrunde liegt, daß man zunächst nur einen Wirtschaftsraum, bestehend aus den Donanstaaten selbst, bilden sollte. Dieser Plan wird von ber Negierung als wirtschaftlich abwegig bezeichnet, weil er insbesondere nicht in der Lage ist, den Agrarüberschüssen dieser Länder einen genügenden Absatzmarkt zu verschaisen. Die Reichsregierung sagt weiter, daß der deutsche Vorschlag, nämlich Präferenzen für den ganz«« österreichische» Absatz »nd Agrarpräserenzen sür die Agrarftaate« z« gewähren, auch dem entspreche, was Frankreich vor einem Jahr in Gens im Europa-Ausschuß oorgeschlagen hat. Die deutsche Antwort kommt zu dem Ergebnis, daß wir ebenso wie die italienische Negierung der Meinung sind, baß angesichts der Wirtschaftslage mit einem Meinungsaustausch zwischen den Agrarstaatcn allein nicht gedient wäre. Der Meinungsaustausch müsse von vornherein auch mit de» Ver tretern ber großen Ausnahmeländer stattfind«», insbeson dere mit den Vertretern Frankreichs, Italiens, Englands und Deutschlands. Aus der deutschen Antwort ergibt sich noch, daß nach unserer Auffassung zu den notleidenden Donanstaaten Oesterreich, Ungar«, Rumänien, Jugoslawien und Bulgarien gehöre«. Diese Auffassung weicht insofern von dem franz. Memorandum ab, als dort einerseits Bulgarien nicht er mähnt ist, andererseits aber die Tschechoslowakei, die zwar zu den Donaustaaten gehört, aber nicht zu den notleidenden, da die Tschechoslowakei nicht mehr als all« anderen Länder unter ber gegenwärtigen Wirtschaftskrise zn leiden hat. e° MlWt Wkn killt TllllillMtliltiilll. Betrachtungen des Pariser „Temps". )( Paris. „Tcmps" beschäftigt sich heute nochmals mit dem Plan einer Donausöderation. Das Blatt ist davon überzeugt, daß dieser Plan noch ans ernsten Widerstand stoßen werde, weil er gewissen politischen Bestrebungen zu widerlaufe. Zwischen den ", Staaten Mitteleuropas herrsche Miß trauen. In gewissen englischen Kreisen würden Einwen dungen wegen der möglichen Rückwirkung aus die englische Wirtschaft gemacht. Italien verzichte nicht freiwillig aus den Gedanken einer aktiven Beteiligung, und Deutschland könne sich nicht entschließen, zuzuschen, daß ohne seine Vormund- schäft ein wirtschaftlicher Tonaublock entstehe, der seinem Traum von einem Mitteleuropa endgültig ein Ende berei- ten würde. Nichtsdestoweniger lei der wirtschaftliche Zusammen» schluß der mitteleuropäischen Länder absolut notwendig, wenn man Oesterreich und Ungarn vor einer Katastrophe retten wolle. * MMe LtiliMN Mn?mMk. ft Preßburg. In der Hauptversammlung der Zen- tralvereinignng der slowakischen Industrie erklärte Hanbelb- miuister Matausek, für eine wirtschaftliche Reorganisation Mitteleuropas werde die vorherige Zustimmung der inter essierten Großmächte notwendig sein. Erst dann werde an einen Austausch der Anschauungen der unmittelbar betei- ligten Staaten über die Formen der etappenweisen wirt- schaftlichen Zusammenarbeit ge'chritten werden können. Ter Generalsekretär des tschechoslowakischen Industriel lenverbandes, Tr. Hodoc. gab der Meinung Ausdruck, ein aus die Donanstaaten beschränktes Präferenzsvstern könne weder eine Lösung des großen handelspolitischen Weü- vroblems, noch des europäischen, noch des tschechoslowakischen bedeuten. Tas Tonaugebict werde große Ueberichüfie an Agrarprodukten haben, für die in anderen Staaten Absatz gesucht werden müsse. * CMckn Mn -en sraNjöWkn fmnbnnWiNl. Belgrad. Tas Blatt des Außenministers, dSe Prawda, berichtet aus Genf, daß der südftavifch« Antzr». Minister Marinkowitich dem französischen Ministeroräffben- tcn Tardieu mitgeteilt habe, daß Siidslavie« aus kein«, Fall der Schaffung eines Vorzngszollbundes zwischen Oesterreich, Ungar» »nd der Tschechoslowakei »«stimmen würde. Sud- slavien sei auch gegen die Borzngszollverhandlungr« Ida» liess mit Oesterreich nnd Ungarn. Für Südslanien fti eS eine Lebensfrage. Absatzmärkte sür seine landwirtschaftlichen Erzeugnisse zu finden. Es sei daher der Ansicht, -atz der derzeitige Zustand günstiger sei, als wenn eine enge Verbin dung zwischen Prag, Wien und Budapest bestünde. Zugleich berichtet die Prawda über große Schwierig keiten, auf die Tardieu in Gens gestoßen sei. Es könne keine Rede davon sein, daß sich der französische Plan in absehbarer Zeil verwirklichen lassen werde, Es bestünden in dieser Hinsicht noch immer dieselben Hindernisse, die seit zehn Jah ren jeden Versuch einer Neuregelung der mitteleuropäischen Verhältnisse zum Scheitern gebracht hätten. WM WMIM.- vdz. Berlin. Der Berwaltungsrat der Deutschen Reichspvft ist in Berlin zu einer mehrtägigen Sitzung zn- sammengetreten, die zunächst der Beratung des Postctats sür 1932 gewidmet war. Reichspoftminister Dr. Schätzet, der den Etat ein brachte, konnte feststellen, daß die Post als einzige Verwal tungsbehörde iu, Reich zur Zeit einen Etat aufftelleu könne. Wenn auch die Finanzlage der Post infolge der rückläufigen Betriebscntivicklung sehr angespannt fti, sei das Fundament der Post gesund. Sie verfüge bei einem Gesamtvermögen von 2,5 Milliarden lediglich über eine Schuldsumme von 56V Millionen. Der Voranschlag für 1932 schließt in Ein nahme und Ausgabe mit rund 1,8 Milliarden Mk. ab, gegen über 2,2 Milliarden im Vorjahr. Auch der Vorjahrsetat war aber durch nachträgliche Kürzungen schon mvf zwei Milliarden herabgesetzt worden. Die Ablieferung an das Reich ist mit 23» Millionen vorgesehen. Zur Deckung -es Defizits muß erstmalig die Rücklage in Angriff genommen »»erden, und zwar sollen von den 10V Millionen Mark zu nächst 4V Millionen in Anspruch genommen werden. Die Ausgaben mußten ans allen Gebieten weiter eingeschränkt werden. Alle Sachausgabcn einschließlich der sachlichen Be triebskosten, also ohne die Personalkosten, sind auf 3M Mil lionen gegenüber 51V Millionen im Vorjahr veranschlagt. Grober Vrubenbraod tu Nordböhmen Acht Bergleute im brennenden Schacht eingeschlossen Brüx, 17. März, llm kohinorschach«, einer der größten Gruben de» nordwestböhmischen Braunkohlenreviers, ent stand um Mitternacht in etwa Z50 Meter Tiefe ein Brand, der sich mit großer Schnelligkeit ausbreitete. Die bei den Absperrungsarbeiten beschäftigten Arbeiter wurden von dem sich langsam ansammelnden kohlenoxydga» betäubt. Gerade in dieser kritischen Situation fuhr die ablüsende Belegschaft Mk «UkWIllllM. Dde Mittel für Neuanlagen im Fernsprechwesen sind dabei von 114 aus 62 Millionen gekürzt worden. Tie Ausgaben für Bauten sind auf etwa 30 Millionen gegen 70 im Vor jahr herabgesetzt. In der Aussprache spielten auch die in der Oefsentlich- kett laut gewordenen Wünsche aus eine Senkung weiterer Postgebühren, namentlich der Telephon- und Rundfunk gebühren, eine Rolle. Der Postministcr gab die strikte Er klärung ab, daß angesichts der Finanzlage der Reichspost wettere Gebührenseukungcn untragbar seien. Dies« Auf fassung wurde von der Mehrheit des VerwaltungSratS an erkannt. Mit weiteren Gebühreuseuknngen ist also bis aus weiteres nicht zu rechnen. Mit der Spczialfragc der Rnnd- sunkgebühren wird sich der Vcrwaltungsral noch heute Donnerstag beschäftigen. Auch hier ist aber keine Gebühren senkung zu erwarten, zumal die Bestimmungen über die Gebührenbcsreiung sür Erwerbslose schon jetzt liberal ge handhabt werden. Ter Etat für 1932 wurde vom Verivaltungsrat ver abschiedet. Der Veruufttuttgsrat befaßte sich daun mit den Abfindungsverträgen, die mit Bauern und Württemberg wegen der Ucberlaffung der Posteinrichlungen der Länder au die Deutsche Reichspost abgeschlossen werden sollen. Die Beratungen darüber sind noch nicht abgeschlossen. ein, die sofort die Rettungsarbeiten begann. Bis aus acht Mann, denen der Rückweg infolge der Vergasung der Strek- ken abgeschnitten worden war, konnten alle Bergleute gerct- lei werden. Etwa zwanzig von ihnen hallen bereits Gasver giftungen erlitten. Die noch eingeschlossenen acht Bergleute konnten noch nicht geborgen werden. Die Rettungsmannschaften konnten insolge der herrschenden Hitze, die die Gumm'bestandftile der Gasmasken zerstörte, zu den Lingeschloffenen bisher nicht vor dringen.
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