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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.03.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193203319
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320331
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320331
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-03
- Tag1932-03-31
- Monat1932-03
- Jahr1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.03.1932
- Autor
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Verantwortlich siir Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Zum 1. April 1982. Noch immer liegt dein deutsches Land In Nacht und Knechtschaftsbanden, Noch immer tst aus Not und Braud, Kein Retter uns erstanden. Noch immer fehlt am Steuerrad Lie Faust von deinem Geist, Die mit der kühnen Mannestat Den Kurs herum uns reißt^ Und doch — am deutschen Himmel steh'n Die ersten Wetterzeichen. Es schüttelt heilig Schicksalswoh'n Im Sachsenwald die Eichen, Und wie des Lenzes Ruf gebot Kampf nun des Winters Mächten, Flammt auch ein lichtes Morgenrot Aus unsres Volkes Nächten. Das Volk erwacht aus Not und Schmach Zu heil'gem deutschen Wollen. Es geht ein Sturmwind Lurch den Tag Wie erstes Donnergrollen. Der Zorn flammt auf, der Ketten bricht. Des Herzens Brände schwelen, Und deines Geistes Flamme spricht Aus deutschen Mannesfeelen. Das deutsche Vaterland der Treu Ist nimmermehr verloren! Lu wirst aus Nacht und Not a«fs nen' In unsrer Brust geboren. Dein Wille ist's, der in uns glüht, An unserm Joch zu rütteln, Dein Feuer ist's, das in uns sprüht Die Ketten abzuschütteln. Ein Jauchzen klingt in blauer Luft In diesen Frühlingstagen Und wird zu deiner heil'gen Gruft Vom Lenzwind hingetragen. Du lebst in uns! Du bist nicht tot! Dein Geist weist uns die Bahnen, Und erstes deutsches Morgenrot Flammt um die alten Fahnen! Felix Lao Göckorch. Ist WWW M Ml NM »NN. M-Mle-KMkttNj kkk vM dein II. Avril in Sens. fs Berlin. Es steht nnnmehr fest, bast Deutschland aus der sogenannte» Donaukonserenz in London durch den Staatssekretär v. Bülow vertreten sei» wird. Ter Reichskanzler «ar zwar bereit, seinen Ofternrlaub »« ver kürzen, «m noch in dieser Woche nach London z« sabren, und hat dies auch zu erkennen gegeben. Dieser Borschlag ist je doch nicht annehmbar gewesen, weil der italienische Außenminister erst «ach dem S. Avril wieder in Rom eintrisft. Zu einem spätere» Zeitpunkt ist der Kanzler jedoch insolge des Kampfes um die Reichsprästdeuteuwahl in Deutschland unabkömmlich. Staatssekretär ». Bülow wird sich voraussichtlich Mitt« nächster Woche «ach Loudon begebe«. Uebrlgens dürfte auch der französische Ministerpräsident Tardte« bereits Anfang nächster Woche sich wieder nach Paris begeben, so dast Frank reich auf der Vorkonferenz der vier Großmächte nur durch den Finanzmiuister Flaudin vertreten sei» dürfte. In Berliner unterrichteten Kreisen mißt man im übrigen der Londoner Vorkonferenz keine entscheidende Be deutung bei. Man unterstreicht, daß es sich nur um eine Vorkonferenz bandle, während die eigentlichen Entschei dungen über die Hilfsmaßnahmen siir die Donaumächte voraussichtlich erst aus einer Konferenz in Gens Mitte des Monats sollen dürsten, zu der voraussichtlich sich dann auch der Reichskanzler begeben wird. — Auch die Londoner Besprechungen Tardicns und MacDonalds hält man in unterrichtete« Kreisen nicht siir übermäßig bedeutungsvoll. Nach dem ganzen Stand der Sachlage wird angenommen, daß diese Besprechung lediglich zu einer Herstellung Les per sönliche« Kontaktes zwischen Tardieu n»d MarDonald dienen, aber kaum zn irgendwelchen praktischen politische» Ergebnissen führen wird. UMMWU WWW Mil »kl MM. Berlin. Der „Deutsche Schnelldicnst" verbreitet einen Artikel Dr. Hugeubergs „Das neue Harzbnrg", in dem sich der deutschnationale Parteiführer über Frag»« der Taktik im Hinblick auf den zweiten Wahlgang znr Wahl des Reichs- prästbente«, besonders aber im Hinblick auf die Preußen wahl und die Lanbtagswahlen anderer Länder auSeinandcr- setzt. Zum zweiten Wahlgang am 10. April erklärt er: Es kommt mir selbstverständlich nicht daraus an, ob der eine oder andere von uns am 10. April für Adolf Hitler stimmt oder nicht, denn das ist praktisch gleichgültig, weil die Mehrheit für Hindenburg sicher ist. Vor allem kann nie mand, wenn ihm eine Niederlage sicher ist, vom andern ver langen, daß er sich freundlich an dieser Niederlage beteiligen soll. Der »wette Wahlgang der Präsidentenwahl gibt mir Anlaß, in einem Augenblick, wo es der Gesamtheit der natio nalen Bewegung nicht schadet, sondern nur nützt, durch Ab lehnung der Beteiligung eine iveithin sichtbare Kundgebung zu vollziehen. Es liegt darin weit mehr als der „Angriff" des Herrn Goebbels sich träume» läßt. Ich habe den Wunsch, dies erst nach dem 10. April des näheren auszuführen. So wie die NSDAP, seit Oktober die große» praktischen Ent ¬ scheidungen behandelt hat, geht cs nicht. Bci einer anderen Behandlung der in dieser Zeit jeweils entscheidenden poli tischen Fragen könnte die nationale Opposition schon heute im gemeinsamen Besitz der Macht sein. In den Verhand lungen über die Reichspräsidentenwahl habe ich zuseheu müssen, wie deutlich sichtbar ein Feßler nach dem andern ge macht wurde. Ich habe seiner,eit einen „Rcich-aiis'chuß siir das deutsche Volk zur Bekämpfung des Aonngplancs" aus die Beine gestellt. An dem Tage nach dem Volksentscheid traf der von Herrn Schiele geiührte Neichslandbund die Vorbe reitung des Kabinetts Brüning, Anfang April IWO die Na tionalsozialisten. Ich habe die nationale Opposition im Ok tober 193l in der sogenannten Harzburgcr Front nochmals vereinigt. Ein« Woche später habe» sich die Nationalsozia listen schon wieder aus ihr entfernt. Aber sie blieb in den Herzen der Menschen im Lande ebenso beuchen wie in mir. Die Nationalsozialisten mögen sagen was sic wollen — nach einer Zeit des Raufens und Lärmens werden sie schließlich geuötizt sein, sich an einem neuen Harzburg der gemeinsame» politische» Arbeit zu beteilige». MWWMe »er MlltklMtrlkU Berlin. fFunkspruch.j Wie das Nachrichtenbüro des VDZ. meldet, hat die Wirtschaftspartei jetzt für die bayri sche« Lanbtagswahlen ein Wahlbündnis mit der Deutsche» Volkspartei abgeschlossen. Beide Parteien werden für die bayrischen Landtagswahlen gemeinsame Listen aufstellen. Man nimmt an, daß sic zur Erweiterung dieses Wahlbünd nisses die Verhandlungen mit der Staatspartei und dem Christlichen Bolksdienst fortführeu. Das bayrische Wahl recht, das komplizierter als das preußische ist,, macht die Verwertung der Reststimmen von der Erlangung eines Grundmandates abhängig, das wiederum nur geivährt wird, wenn der aus der jeweiligen Wahlbeteiligung errechnete Faktor erreicht wurde. Die Deutsche BolkSpartei, die ihre Landcsliste für die preußische Landtagswahl erst in einigen Tagen bekanntgeben wird, hat ein Wahlbündnis für die Preußeuwahleu mit der Bolksrechtpartej für Auswertung abgeschloffen. Den bis herigen Vertretern der Bolksrechtpartej im preußischen Landtag (Abgg. Pohl und Graf von Posadoivsky-Wchner) wurden aussichtsreiche Plätze auf der Landesliste der Deut schen Volkspartei reserviert. Die Volksrechtpartei brachte bei den letzten Preußenwahlen rund 2S0 000 Stimmen auf, von denen damals 150 000 Reststtmmen nicht verwertet wer- den konnten. Di« Wahlbündnisverhandlungen zwischen Wirtschafts partei und Landvolk für die Preußeuwahleu sind noch »ich« abgeschlossen. In preußischen parlamentarischen Kreisen nimmt man an, daß ein tatsächlich enges Zusammenarbeiten der bürgerliche» Parteien im Prcußenparlament sich erst nach den Neuwahlen im neue» Landtag ergeben wird. Dir MsmM seS ZMN An he MmWiliWe 3eii«iMMWA>. Berlin. sFunkspruch.j Der Reichsminifter , deS Inner« hat auf die B«schn»erde der Nat.-Soz. Deutsche« Arbeiterpartei in der Angelegenheit der Verteilung «at.- soz. Zeitungen in vervielfachter Auslage folgende tele graphische Antwort gegeben und sie den Landesregierungen mtt der Bitte um entsprechende Veranlassung mitgeteilt: Von der NSDAP, in die Wege geleitete Verbreitung von Propagandanummern der nar.-soz. Presse in inhaltlich beschränktem Umfang, aber in verdreifachter bis verzeHn- sachter Auslage, tst versuchte Umgehung der Verordnung -eS I Reichspräsidenten vom 28. Mär» 1931 und 17. März 1932 da ! solche Nummern als Flugblätter anzusebe« Lud. Flugblatt ist ein durcb Schrift oder Truck oder dergl. »»ervielsälkigtes Erzeugnis, das geeignet und bestimmt ist, leicht und breit verbreitet zu werden. Dazu gehört geringer Umsang, Un- entgeltlichlcit oder geringer Preis, große Anklage und die sich aus der Gestaltung des Blattes ergebende Eigenschaft, daß cs als Flugblatt gedacht und bestimmt ist. Auch einzelne Nummern einer periodischen Druckschrift können Flug blätter sein, wenn sie nach Art eines solchen zum Beispiel als Propagandannunnern hcrgcsieilr und verbreitet werden, insbesondere, wenn sie von vornherein in Art eines Flug blattes zur selbständigen Weitcrverbrcitung bestimmt und eingerichtet sind. Dies entspricht höchst richterlicher Recht sprechung. (Vergleiche bayerisches oberstes Landesgericht 1. Juli 1926 in baucrifthc Vcrwaktnngsblätlcr 1926, Seit« 413.) Vorgehen geoen derartige Umgchungsversuch« ist daher nicht zu beanstanden. AMenrat des UsliB ain 1!. Avril. Berlin. sFunkspruch.j Der Aeitcstenrat des Reichs tags ist sür Momag, den 1l. April, nachm. 5 Uhr, also un mittelbar nach der Wahl des Reichspräsidenten, cinvcriifen worden, um über den Wicderzusainmentritt des Rc»chstagS Beschluß zu fassen. Die Mehrhcitsparteien werden sich bei diesem Beschluß von den Wünschen der Regierung leiten lasten, die im Augenblick noch nicht bekannt find, da Reichs kanzler Dr. Brüning noch fern von Berlin weilt. Berlin. sFunkspruch.j Die Kündigung von 20 rcichs- dcntschen Lehrern im Memclgebict durch Simaitis bedeutet zweifellos eine« neuen Piewaltstrejch gegen das Deutschtum. Die deutsche Regierung wird cs sich, wie verlautet, ange legen sein lassen, die Rechtslage in diesem Falle genau z« prüfen, und sie wird nichts unterlassen, um die berechtigten Interest en des Deutschtums im Memelgcbict zu schützen. Franröfilchtt Verkehrsflugzeug abgeftürzt Drei Tote Bagdad, 31. März. Das französische Verkehrsflugzeug der Strecke Damaskus Bagdad ist über der Wüste von einem Sandsturm überrascht worden und etwa 300 Kilometer von Bagdad entfernt gegen einen Hügel gestoßen und zerschellt. Der Pilot, der französische Mechaniker und der schweizerische Oberst de Regnier. Vorsitzender des VSl- kerbundsausscyusses, der den genauen Verlauf der Grenze zwischen dem Irak und Syrien sesljehen sollte, wurden ge
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