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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.04.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193204199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320419
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320419
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-04
- Tag1932-04-19
- Monat1932-04
- Jahr1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.04.1932
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UiesaerD Tageblatt Postscheckkonto: Dresden 153Ü. Girokasse: Riesa Nr. 52. Drahtanschrift Dageblatt Sttesa. Fernruf Nr. 20, Postfach Nr. KL «ud Anzeiger iLlbeblM uv-Anzeiger). DaS Riesaer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Großenhain, des Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa und des Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Z. S1. Dienstag, 1». April 1«8S, abends. 85. Jahr«. Da« Riesaer Dageblatt erscheint jede« Da, abend« '/.« Uhr mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. vezugSpretS, gegen Barauszahlung, für -inen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 eiuschl. Postgebühr «ohne Zustellungsgebtihr). Für den Fall de» Eintretens von ProduktionSverteu-rungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns das Recht der Preis- erhöhung und Nachforderung vor. 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Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für "Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. 8m Bries l>k«WWWk»leii M Bl. Wem. In politischen Kreisen Berlins ist man über den inner politischen Staub, der durch die Kommentatoren des Hinden burg-Brieses au den Neichsinnenmtnister aufgcivirbelt ivuvde, sehr wenig erbaut. Es besteht leider kein Zweifel darüber, daß eine Reihe von Persönlichkeiten, deren Namen nicht unbekannt sind, den Brief des Reichspräsidenten zu einem Borstvß gegen die NeichSregierung »ud vor allem gegen den ihnen nicht mehr genehmen NcichSinncnminister Dr. Groener auswcrten wollten. Dieses Verfahren mag von parteitaktischen Gesichtspunkten ans verständlich sein, von dem Horizont der deutschen Gesamtpolitik aus bc- irarhtet, erscheint cs den nüchterneren Beurleilern als durchaus bedauerlich. Man vergißt in Deutschland, wie sic betonen, noch immer, daß die Fahrt des deutschen Reichs kanzlers nach Genf keine Erholungsreise ist. Dr. Brüning tcht im Kampf, und cs ist die Frage, ob dieser Kampf er folgreich auslaufeu kann, wenn man hinter dem Rücken des Kanzlers und in seiner Abwesenheit eine mehr oder weniger getarnte Regieruugsstürzcroi betreibt. Den in dieser Rich tung sich bewegenden Kommentaren des Hindenburg-Briefes wird deshalb von amtlicher Seite scharf entgcgcngchalten, daß von einem Mißtrauensvotum des Reichspräsidenten gegen den RcichSinnenmiutster nach wie vor keine Rede sein kann. Man betont auch, daß in keinem Worte des Briefes ein Verbot des Reichsbanners gefordert wurde. Was ver langt wurde, war allein eine sachliche Prüfung des dem Reichspräsidenten zur Verfügung gestellten belastenden Materials. Dieser Prüfung gedenkt sich aber weder der Rctchsinnenminister noch irgendeine andere verantwortliche Stelle der Ncichsrcgierung zu entziehen. Bis zu welchem Zeitpunkt die Prüfung abgeschlossen ist, kann im Augenblick noch nicht gesagt werden, da das letzte Material erst am Montag dem Neichstnncnminister zugelcttct wurde. Man glanbt aber in gut unterrichteten Kreisen nicht an irgendeine Verzögerung. Weit wahrscheinlicher ist, daß Dr. Groener sobald wie möglich dem Wunsch des Reichspräsidenten nach einer Berichterstattung folgen wirb. Man nimmt an, daß er Hindenburg dabei auch seinen Plan einer Zusammen fassung der deutschen Jugend in Sportvcrbänden zum Vor trag bringt. ES finden über diese gewiß schwierige Frage bereits eingehende Auseinandersetzungen mit den Refe renten, aber auch mit den Führern von Verbänden und Jugendorganisationen statt. Man nimmt an, daß der Vor schlag des Neirhsinnenministers diese Kreise zur positiven Mitarbeit hcranzuziehen sucht. Es ist jedoch auch möglich, daß man dem Staat allein die Initiative Vorbehalt, um ein allzu großes Durcheinander und Gegeneinander von Son- dcrwünschcn zu verhindern. Das letzte Wort darüber wird allerdings wohl erst nach der Rückkehr des Reichskanzlers aus Genf und damit nach der Preußenwahl gesprochen werden. Die Hintergründe der Aktion des Reichspräsidenten er fordern allerdings noch eine gesonderte Betrachtung. Wie uns ans gut unterrichteten Kreisen mitgctcilt wird, ist man dort der Auffassung, daß der Reichskanzler von der Absicht des Reichspräsidenten, einen Brief an den NeichSinnen- minister zu richten, unterrichtet war. Dr. Brüning hat, wie es scheint, den Wunsch Hindenburgs nach einer öffentlichen Klärung seiner Stellungnahme zum SA.-Verbot begrüßt. Als verantwortlichem Staatöches mußte ihm jode Aktion willkommen sein, die die unzweideutig überparteiliche Ein stellung des Reichspräsidenten von neuem der Ocfscntlichkeit dokumentierte. Eine andere Frage ist, ob der Reichskanzler über die Form des Briefes und über den Zeitpunkt der Veröffentlichung rechtzeitig unterrichtet worden ist. Hier hegt man auch in gut unterrichteten Kreisen Zweifel. Man sicht gewisse Gegenspieler des Rcichstnnenministers am Werk, welche die Abwesenheit des Kanzlers für ihre eigenen Ziele ausnntzcn wollten. Die Abneigung gegen Dr. Groener wird erklärlich, wenn man von den Erkenntnissen hört, die der Neichsinnenministcr ans feiner Osterrcise nach dem Harz gewonnen hat und über -die er auch bald nach seiner Rückkehr im privaten Kreise sprach. Dr. Groener scheint in den ruhigen Stunden der Besinnung seine bisherige ab wartende Stellungnahme gegenüber dem Nationalsozia lismus einer gründlichen Uebcrprüfnng unterzogen zu haben, zu der er wahrscheinlich auch durch die Unterredung mit dem braunschweigischen Staatsminister Dr. Küchenthai angeregt wurde. Die Quintessenz seines Nachdenkens ist in jenem Schreiben zusammengesaßt, das unter dem Titel „Mein Standpunkt" veröffentlicht wurde und bereits vor dem Brief des Reichspräsidenten an Dr. Groener fix und fertig vorlag. Sic bedeutet im großen und ganzen eine Absage an Hitler, die nicht einmal so sehr durch rein poli tische, als durch persönliche Motive bestimmt ist. „Groener hat", wie es ein Politiker gesprächsweise formulierte, „den Glauben an Hitler verloren, oder zum mindesten den Glau ben an die Folgerichtigkeit und die Zuverlässigkeit seines Handelns. In diesem Augenblick aber stand für ihn fest, daß die SA. unter Umständen ein äus-erst zweischneidiges Schwert in der Hand ihres Führers ist. Daher der Himveis Grocncrs auf den Staat im Staate und ähnliche Begriffe, die alle derselben Grunderkenntnis Ausdruck geben." Dieser Umschwung in der Auffassung des NeichsinnenministerS wurde bald nach Ostern in Berlin bekannt. Er kam auch zu Ohren derjenigen Persönlichkeiten, die nach wie vor an der Zusammenarbeit mit dem Führer der Nationalsozialisten fcsthicltcn. Mau beschloß einzugreisen und benutzte die Gelegeuüett des Briefes von Hindenburg, um die Entwick- M AlWlWIiWWW lli Ws WiM«. )s Genf. Mit der gestrigen Sitzung des Hauptaus schusses der Abrüstungskonferenz sind die Arbeiten der Kon ferenz in ein wichtiges neues Stadium getreten. Der Ver lauf der Sitzung, die den Charakter einer recht lebhaft ge führten Debatte hatte, hat bereits gezeigt, daß die Konfe renz aus dem Stadium der großen Reden nunmehr an dem Punkt angelangt ist, wo die konkreten prinzipiellen Fragen der Abrüstung zur Entscheidung gestellt werden. Gegen stand der Diskussion war die Frage, ob das Ziel der allge meinen Abrüstung in einer einzigen Konvention oder etap penweise erreicht werden soll. Tie Konferenz hat, ohne daß bereits eine Abstimmung über diese prinzipielle Frage er folgte, sich praktisch für die zweite Lösung ausgesprochen. Die Entschließung, die hierüber von einer Reihe kleinerer Staaten eingebracht worden ist, wurde einem Redaktions komitee überwiesen, das sie unter Berücksichtigung der in der Debatte von verschiedenen Rednern gemachten Bemer kungen genauer prüfen und ihr eine Fassung zu geben hat, die ihre Annahme durch den Hauptausschuß der Konferenz ermöglicht. Nachdem die Konferenz sich entschloßen hat, nicht de« Weg sofortiger Nadikallösunqen zu beschreiten, war es be sonders wichtig, daß vom deutschen Standpunkt nochmals klar zum Ausdruck gebracht wurde, daß die etappenweise Lösung nicht zu einer Umgehung und Verwischung des Zieles der allgemeinen Abrüstung, wie sie in Artikel 8 des Völkerbuudöpaktcs vorgesehen ist, führen darf. In diesem Sinne hat Botschafter Nadolny in seinen gestrigen Ausfüh rungen, wie bereits gestern von uns mitgctcilt wurde, sehr stark wieder den Gedanken in den Vordergrund gestellt, daß das leitende Prinzip der künftigen Arbeiten nicht die Be grenzung, sondern die Herabsetzung der Rüstungen sein müsse. )s Genf. Die inhaltlich bereits mitgeteilte Entschlie ßung, die vom Hauptausschuß der Abrüstungskonferenz in der heutigen Sitzung voraussichtlich angenommen wirb, hat folgenden Wortlaut: „In Anbetracht der Ansichten, die im Laufe der Aus sprache auf der Abrüstungskonferenz hinsichtlich -er Herab setzung und der Begrenzung der Rüstungen ausgesprochen worden sind, ist der Hauptausschuß der Ansicht, daß die Her absetzungen der Rüstungen, so wie sie in Artikel 8 des Völ kerbundspaktes vorgesehen ist, schrittweise durch Revisionen, die sich in geeigneten Zwischenräumen z« wiederholen habe«, z« verwirklichen ist, nachdem die gegenwärtige Kon ferenz die erste entscheidende Etappe der allgemeine« Herab setzung aus das ticsstmögliche Nivea« vollzogen haben wird." Diese Resolution bedeutet insofern eine wesentliche Verbesserung, als sie den Gesichtspunkte«, die der deutschc Vertreter, Botschafter Nadolny, geltend gemacht hat, Rech nung trägt. Vom deutschen Standpunkt aus ist es zu be grüßen, daß zwei Grundsätze festgelegt worden sind: 1. es wird eindeutig festgestcllt, daß die Abrüstung des Völker bundspaktes in fortschreitenden Aktionen bis zum Endziel durchzuführen ist; 2. es kann jetzt kein Zweifel mehr be stehen, daß die jetzige Abrüstungskonferenz selbst einen ersten entscheidenden Schritt der Abrüstung aus das tiefst» mögliche Niveau zu vollziehen hat. Mit dieser Entschließung würde, unter der Voraus setzung, daß der Hauptausschuß ihr zustimmt, die Konferenz gegenüber den bekannten Bestrebungen, die Rüstungen vor läufig nicht herabzusetzen, sondern nur zu begrenzen, end lich eine klare Richtlinie für ihre Arbeiten gesunden habere * HtNMlk MlW des WckMMen MiiflunBntrG. )l Genf. Ter vom Hauptausschuß der Abrüstungs konferenz eingesetzte Nebaklionsausschuß hat dem gestern vormittag eingebrachten tschechoslowakischen Antrag eine Fassung gegeben, die das Konferenzziel wesentlich genauer bestimmt. In der neuen Fassung wird gesagt, daß das Konferenzziel schrittweise erreicht werden soll, nachdem die gegenwärtige Konferenz eine entscheidende Etappe für die allgemeine Nüstungsherabsetzung auf das niedrigst mögliche Niveau herbeigeführt habe. Dieser Entwurf trägt demnach den Hauptgesichtspunkten Rechnung, die Botschafter Nadolny gestern vormittag geltend gemacht hat. Nt Kotige MinmW. Genf. sFunkspruch.s Im Hauptausschuß der Ab rüstungskonferenz wurde heute vormittag die gestern von einem Redaktiouskomitee ausgearbeitete Entschließnng über die etappenweise Abrüstung und die Notwendigkeit eines erste« entscheideude« Schrittes zur Herabsetzung der Rüstungen auf de« niedrigsten Stand angenommen. Die kurze Aussprache, die der Abnahme vorauSging. zeigte, daß die großen Gegensätze über Art und Maß der Abrüstung durch diese Entschließung nicht überbrückt wordeu sind. D«r rumänische Vertreter Titulcskn erklärte, baß er der Entschließung zustimme unter der Voraussetzung, daß die Abrüstung im Rahmen und im Geiste des Artikels 8 der Völkcrbundssatzung erfolgen solle, und unter dem Vor behalt, daß bei dem nächsten Punkt der Tagesordnung, den Kriterien der Abrüstung, eine ausdrücklich aus Artikel 8 bezugnehmende Entschließung angenommen werde. Der russische Vertreter Litwinow erklärte, er habe zunächst nur einen formalen Vorbehalt gegen die Erwähnung des Art. 8 einbringcn wollen; wenn die Entschließung jedoch im Sinne seines Vorredners ausgclegt werden müße, so müsse er seine Zustimmung verweigern. Henderson schnitt die weitere Diskussion schließlich ab, indem er die Entschließung zur Abstimmnug stellte, und eS ergab sich, daß alle Delegatioussührer außer Litwinow und Tltulesku ihr znstimmten. lung tu dem eigenen Sinne zu beeinflussen. Wie es scheint, wirkten sich bei dieser Gelegenheit auch Besprechungen aus, die der Führer der Nationalsozialisten bei seinem Aufent halt in Berlin mit politischen Persönlichkeiten der Rechten hatte. Man beachtet viel die Tatsache, daß die Polenrik zwischen den Deutschnationalen und den Nationalsozialisten in den letzten Tagen von beiden Seiten stark abgeschwächt wurde und daß jetzt bereits wieder für die Pveußenwahlen die Forderung nach einer Koalitionsregierung in Preußen von Hitler bis Dingclden von neuem erhoben wird. Nimmt man schließlich noch die Tatsache hinzu, daß in der näheren Umgebung Hindenburgs ein eventueller Anwärter auf den Posten des NeichsinnenministerS vorhanden ist, so hat man einen Querschnitt durch die Hintergründe, der die politische Lage einigermaßen deutlich macht. MgWlikl WMW AM? Eine Aussprache zwischen Teutschnationalen und Nationalsozialisten. )s Berlin. AuS Kuxhaven wird berichtet, daß dort im Verlaufe einer dcntschuationalcn Kundgebung, bei der Abgeordneter Schmidt-Hannover sprach, auch der Gauleiter der NSDAP, von Ost-Hannover, Telschow, Mitglied des Reichstages, das Wort ergriff. Er habe den deutschnatio nalen Rednern für die ritterliche und verständnisvolle Art, mit der sic bei voller Betonung der vorhandenen Gegensätze das Verhältnis der Teutschnationalen zur NSDAP, behan delt hätten, zu danken. Die vom Abg. Schmidt-Hannover au einen verletzenden hannoverschen SA.-Bcfchl geübte scharfe Kritik habe er als berechtigt anerkannt und solche auf Bekämpfung der DNVP. und des Stahlhelms abgc- stellten Aeußerungen von Unterführern mißbilligt. Die Leitung der NSDAP, sei bereit, im gegenseitige» Einvernehmen mit der DNVP. die Niederringung des Marxismus und die Regierungsbildung der nationalen Front zu bewirken. In seinem Schlußwort umriß dann Schmidt-Hannover die Grundlagen und Voraussetzungen einer neuen, festere« Harzburger Front. Tie nationale Opposition wäre heute bereits an der Macht, und die TA. wäre nicht aufgelöst worden, wenn die NSDAP, während der Neichstagskämpse des Oktobers und während der PräsidentschastSverhandlungen die ernsten, ans Einheit und Macht der gesamten nationalen Opposition abzielenden Vorschläge Dr. Hugenbcrgs berück- sichtigt hätte. WMe Mm in ganz PrerA» gegen »le KnniWnislen. Berlin. sFnnkspruch.s Von zuständiger Stelle er fahren wir, daß für ganz Preußen eine polizeiliche Aktion bei kommunistischen Funktionären angeordnet ist, die seit heute früh bereits dnrchgesührt wird. Berlin. sFunksprnch.) Die Dnrchsuchnngsaktion der politischen Polizei bei verschiedenen kommunistischen Orga nisationen erstreckt sich bisher ans etwa 8N bis kN Geschäfts stellen und Büros des kommunistischen Arbciter-Schützen- bundes und des sogenannten Antifaschistischen Kampsbnndcs. Tas Karl Liebknecht-Haus und die ausgesprochenen Arbeitcrsportvercine werden von den Durchsuchungen je doch nicht betroffen. — Wie nur erfahren, wurde bisher zahlreiches Akten- und Schristmaterial beschlagnahmt, des sen Prüfung im Polizeipräsidium erst ergeben wird, ob in diesen Organisationen der verbotene Rvtsrvutkämpferbund illegal weiter geführt wurde. Mer in Vkerschlekiev veuthen, 19. April. In einer Kundgebung im Stadion hielt Hitler, der im Flugzeug von München gekommen war, vor etwa 30 000 Zuhörern eine mit begeistertem Beifall aufgenommene An sprache. in der er sich sehr fck-arf gegen die Lügen, die über ihn und seine Bewegung verbreitet würden, verwahrte. Er erwähnte dabei auch die Behauptung, daß die Nationalsozia listen die deutschen Grenzen preisgehen wollten. Die deut schen Grenzen würden an dem Tage nicht mehr bedroht sein, an dem durch ganz Deutschland das gewaltige Erwachen der nationalsozialistischen Bewegung gehe. Deutschland werde erst dann wieder eine lebensfähige Existenz in der Welt erhalten, wenn dieses Erwachen unseres Volkes sich durchsetze,
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