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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193204252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320425
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320425
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-04
- Tag1932-04-25
- Monat1932-04
- Jahr1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1932
- Autor
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Drahtanschrift Tageblatt Riesa. Fernruf Nr. 20. Postfach Nr. S2. Postscheckkonto: Dresden IS80. Girokaff«: Riesa Rr. 52. IN kl W Tagililntt und Anzeiger lEkeblstt UN-ArM-erj. DaS Riesaer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschast Großenhain, des Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des RateS der Stadt Riesa, de» Finanzamts Riesa und de« Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. W. Montag, 25. April 1Y32, abends. 85. Zahra. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend« '/»6 Uhr mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 etnschl. Postgebühr (ohne ZustellungSgebühr). Für den Fall de« Eintreten« von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns das Recht der Preis erhöhung und Nachforverung vor A«»et«eu für die Nummer des Au-gabetageS sind bis 9 Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; «ine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die 39 mm breit«, 8 mm hohe Grundschrift-Zeile (6 Silben) 25 Gold-Pfennige; di« 89 mm breite Reklamezeile ISO Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage «ingezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung?- und Srsüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betrieber der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungreinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung der Bezugspreise». Rotationsdruck nnd Verlag: Langer 4- Winterlich, Riesa. GeschSstSftel«: «oetheftratze S». Verantwortlich für Redaktion: Heinrich llhlemann. Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. vsr kusgsng clsr prsuksnivsk! viS IßsttonskorialSstsn «Ns weitaus stärkste Partei, aber keine Hekrkeüt reckts. Verluste «ler Lsslsl«lemokrsten, «Ns kNNs käst vers«kivun«len. Vas rrgebnk von preuyen. SorlsMemokr. Zentrum Slsslspsrlel ftisttonslsor. veulskvnsl. vkulscNe Volksp. Mrttkksttsp. l.snavoM ^sttonsle front ckrtstl.-8vr. VH. Kommunkien Landtagsnmhl 1982 4874943 ( 93 Sitte) 3374441 ( 67 „ ) 332441 < 2 „ ) «908219 ( 162 „ ) 1S24936 1 31 „ ) 339825 1 7 „ ) 191921 j - - 1 176816 j ! - " > 51891 j 255988 1 2 ) 2819692 1 57 „ ) Landtagswahl 1928 5 465 000 (137) 2 738 000 ( 71) Reichstagswahl 1939 4 989 000 3158 000 681 000 840 000 ( 21) 553 000 ( 6) 3 968 000 3 275 000 ( 82) 1 969 000 1 602 000 ( 40) 1 004 000 840 000 ( 21) 803 000 464 000 ( 7) 579 000 — ( —) -- .. — ( 509 000 2 237 000 ( 56) 3141 000 Auf die Volksrcchtpartei entfiele« 44 229 Stimme« (— Mandats, ans die übrigen Parteien rund 629 909 Stimme«. Insgesamt wurden 22 402 909 Stimmen abgegeben. Bei den Vergleichszahleu von der LandtagSwahl 1928 ist die Zahl der Mandate so angeführt, wie sie sich bei der Wahl selbst ergab. Später sind mehrfach Aendernngen ein getreten, so daß sich die Mandate beim Auseinandergehen des Landtages wie folgt verteilten: 137 Sozialdemokraten, 71 Zentrum, 22 Staatspartei, 9 Nationalsozialisten, 71 r Deutschnationale, 49 Deutsche Nolkspartei, 16 Wirtschafts partei, 4 Christlich-Sozialer Volksdienst, 19 Deutsche Frak tion (Landvolk 12, Hannoveraner 3 und Volksrecht 2), 48 Kommunisten, 13 Splittergruppen. Bei der ReichSpräsidcntenwahl am 13. März entfiele« in Preußen auf Hindenburg 11019 000, Hitler 6 832 00L Duesterbcrg 1 820 000, Thälmann 8 280 000 Stimmen. Im zweiten Wahlgang am 10. April erhielt«« Hindenburg 11452 000, Hitler 8 204 000 und Thälmann 2 442 000 Stimme«. «Wem Im Gegensatz M Preußen, Württemberg, Anhalt und Hamburg konnten die Nationalsozialisten in Bayern nicht die höchste Stimmenzahl auf sich vereinigen; sie bleiben hier allerdings nur um 1400 Stimmen hinter der stärksten Partei, der Bayrischen Volkspartei, zurück. Die Stimmen verteilen sich wie folgt: Bayrische Volkspartei 1 272 074 Sozialdemokraten 804 098 Bayrischer Bauernbund 2SZ260 Deutschnationale Volkspartei 127 SSZ Nationalsoz. Deutsche Arbeiterp. 1 270 602 Kommunisten 259 400 Sozialistische Arbeiterpartei 13 452 Lhristlichsoz. Volksdienst 42109 Volkspartei und wirtschafksp. 66 012 Die vorlänfige Mandatsvertcilung t« Bayern lautet: Bayrische Volkspartei 45 (46) Sitze; Sozialdemokraten 20 >84) Sitze; Bauernbund-StaatSpartei 9 (17) Sitze; Deutsch nationale 8 (18) Sitze; Nationalsozialisten 43 (9) Sitze; Kommunisten 8 s5f Sitze. Die Deutsche Volkspartei verlor trotz Listcuverbindung mit der Wirtschaftspakte! ihre letzte« 4 Sitze. Württemberg Nach dem vorläufigen amtlichen Gesamtergebnis sind die Nationalsozialisten die stärkste Partei. Starke Verluste er litten die Deutschnaiionalen, die Deutsche Volkspartei und die Demokraten, während das Zentrum seinen Besitz erhalten konnte. Die Wahlbeteiligung betrug 71,2 Prozent, lieg» also um fast 10 Prozent hinter der der Reichspräsidenlenwahlen. Ls erhielten: Sozialdemokraten 206 572 veulschnationate Volkspartei 53 410 Zentrum 254 675 Kommunisten 116 644 Deutsche Volkspartei 19 319 Demokraten 50 689 Nationalsoz. Deutsche Arbeiterp. 328188 Lhristlichsozialer Volkedlenst 52 352 Bauern- und Werngärtnerbund 133 645 In Württemberg verteilen sich die Mandate wie folgt: Sozialdemokraten 14 s22s Sitze; Zentrum 17 s17s Sitze; Bauernbund 9 (16) Sitze; Kommunisten 7 (Sf Sitze; Deutsch nationale 8 s4f Sitze; Deutsche Volkspartei 0 (4) Sitze; Christlich-Soziale 8 s8) Sitze; Nationalsozialisten 28 (9) Volksrechtvartei 0 tOj Sitze; Demokraten 4 (8) Sitze. AMlt In den neuen An hatti scheu Landtag ziehen die National sozialisten gleichfalls als die stärkste Partei ein. hier ver teilen sich bei der hohen Wahlbeteiligung von 90 Prozent die Stimmen und Mandate folgendermaßen: * Sozialdemokraten 75120 (12) (in Klammer die Zahl der erhaltenen Mandate) Deutfchnatioaale Volkspartei 12S07 < 2) Zentrum 2 630 ( 1) Kommunisten 20 414 t Z) Deutsche Volkspartei S1S4 ( 2) Haus- und Grundbesitzer 6 36S ( 1) Deutsche Staatspartei 3 227 < 1) Nationalsozialisten 89 602 (15) Sozialistische Arbeiterpartei S03 <—1 Hamburg Bei den Wahlen für die Hamburger Bürgerschaft stehen die Nationalsozialisten ebenfalls an der Spitze. Die Sozial demokraten verzeichnen einen Gewinn von 12 000 Stimmen und die Staatspartei einen solchen von 23 000, während der Rückgang der kommunistischen Stimmen rund 50 000 beträgt. Stärkere Verluste erlitten noch die Deutschnationalen, die Deutsche Volkspartei, die Wirtschaftspakte! und die Lhristlich- Sozialen. Ls erhielten Stimmen: Sozialdemokraten 226 233 <214 500) (in Klammer die Wahlen vom 27. Sept. 1931) veutschnationale Volkspartei 32 344 ( 43 300) Zentrum 10 019 ( 10S00) Kommunisten 119 477 (16S 700) Deutsche Volkspartei 23 S05 ( 36 906) wlrtschaslsparlei 4SS0 ( 11 400) Deutsche Staatspartei »4139 ( 67 106) Christlich-Soziale 7 729 ( 10S00) Sozialistische Arbeiterpartei 2 200 ( - ) Nationalsozialisten 233 52S (202 500) Mandate erhalten: Sozialdemokraten 49 (Bürgerschafts wahl vom 27. Sept. 1931, 46), Nationalsozialisten 51 (43), Kommunisten 26 (35), Staatspartei 18 (14), Deutschnalionate 7 (9), Deutsche Volkspartei 5 (7), Wirtschaftspartei 1 (2), Christlich-Softal« 1 (2), Zentrum 2 (2). Insgesamt 160 Ab geordnete (160). ! Mm WM MMreltiiUii I« MU Zwei Todesopfer. Berlin. Nachdem es in der Reichshauvtstadt in der Nacht zum Wahlsonntag schon vielfach zu kleineren Zusam menstößen zwischen politischen Gegnern gekommen war, forderte der Wahltag am frühen Morgen bereits ein Todesopfer. Im Südwesten Berlins in der Möckernirraße wurde gegen 4^- Uhr der 22jährige Kaufmann Udo Curth, ein Angehöriger der nationalsozialistischen Partei, von Kommunisten überfallen und durch einen Schoß in die Schläfe getötet. Vier Kommunisten wurden als mutmaß liche Täter verhaftet. Als im Lause des Sonntag vormittag die Ermordung des jungen Nationalsozialisten im Süd westen Berlins bekannt wurde, wurden in der dortigen Gegend vielfach die Hakenkreuzfahnen mit einem Trauer flor versehen. — Ob es sich bei einem zweiten Fall auch um einen politnchen Mord handelt, bedarf noch der Aufklärung. In einem Garten am Nahndamm in Steglitz wurde gegen 5 Uhr die Leiche des Architekten Hugo Freeck aus Charlot- tenbnrg gesunden. Freeck iß wahrscheinlich nack^ voraus gegangenem Kamps über einen 1ZL Meter hohen Trahtzaun geworfen worden. Am Hohcnzollcrnplatz wurden gegen 6 Uhr früh Nationalsozialisten von mehreren Kommunisten angegriffen und dnrch Messerstiche und Stockschläge verletzt. Die Zahl der in den letzten 24 Stunden bei der politischen Polizei eingelieserten Personen beträgt etwa 220. Die Po lizei löste unter anderem auch eine Gcheimver>ammlung linksradikaler Elemente in einem Keller der Friedrich- Karl-Straße aus und nahm dort S Personen fest. * Die RatimlsWliktn Mten 182 Rankte im preuWen LaMaa. Berlin. Dem Landeswahlvorschlag der National sozialistischen Dcntschen Arbeiterpartei haben sich auch die Hans- und Landwirte-Partei, die insgesamt 67 405 Stimmen ans sich vereinigen konnte, die Rationalistische Deutsche Arbeiter-Partei, die 11 592 Stimmen erzielt bat, nnd die Großdeutsche Liste Schmalir, die 4570 Stimmen bekam, an geschloffen. ES kommen allo der NSDAP, aus der Landes liste außer ihren eigenen Reststimmen noch diejenigen der drei genannten Parteien, zusammen 88 567 Stimmen zugute. Mit de« 8219 Stimmen, die bei der Mandatsverrechnung aus der Landesliste der NSDAP, zunächst unberücksichtigt blei ben mußten, stehen der Partei noch weitere 91 786 Stimmen zur Verfügung, wofür ihnen aus Grund des Wahlgesetzes zwei weitere Titze zu geben sind. Die Vorläufige Mandats ziffer der Nationalsozialisten beläuft sich demnach aus 162 * Norm MUMM dkß mWtl! Zinkits. Berlin. lFunkspruch.) Das preußische StaatSminU'e- rium wird, wie wir von unterrichteter Seite erfahre:;, morgen wahrscheinlich in den Vormittagsstunden zu ein;r Sitzung zusammentrcten, um zu dem Ergebnis der Wahlen Stellung zu nehmen. Ein früherer Zusammentritt war deshalb nicht möglich, weil ein Teil der preußischen Miniücr erst im Laufe des heutigen Tages nach Berlin zurückkchrt. Es ist nnzunchmen, daß das preußische Kabinett eine for mulierte Erklärung herausgeben wird. * TtMnatimlt Polksmtti an kn pnchWn MinistmMtntkn. Berlin. (Funkspruch.) Der Vorsitzende der preußi schen Landtagssraktion der Teutschnationalen Volkspartei hat an den preußischen Ministerpräsidenten folgendes Schrei ben gerichtet: „Die gestrigen Wahlen haben ergeben, daß die jetzige Regierung im Volke nnd im künftigen Landtag eine Mehr heit nicht mehr hat nnd daher das nach Artikel 57 der pren- ßischen Verfassung notwendige Vertrauen des neuen Land tags nicht mehr besitzen wird. Es ist daher widersinnig, daß die Regierung noch im Amte bleibt und sich dabei aus das Vertrauen eines vor vier Jahren gewählten Landtags be ruft. Namens der Deutschnationalen Landtagssraktion be antrage ich daher, die sofortige Auslösung des jetzigen Land tages nach Artikel 14, Absatz 1 der Verfassung durch Be schluß des in diesem Artikel vorgesehenen Ausschusses her- beizusühren. Abschrift dieses Schreibens habe ich den Herren Präsi- derrte« des Landtags und des Staatsrats zugehcn lasse«."
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