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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.04.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-04-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193204306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320430
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320430
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-04
- Tag1932-04-30
- Monat1932-04
- Jahr1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.04.1932
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Riesaer G Tageblatt Drahtanschrift Tageblatt Siirs«. Fernruf Nr. SO. Postfach Nr. KL Postscheckkonto: Dresden IK8Ü. Ettokasse: Riesa Nr. KL «nd Anzeiger lMeblM rmr AsMgey. Da« Riesa« Tageblatt ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtehauptmannschaft Trotzen Hain, de« Amtsgericht« und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, deS RateS der Stadt Riesa» de« Finanzamt« Riesa und de« Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 101. Sonnave,I», 30. April 1 »82. abends. 85. Fahr«. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede« Ta« abend« '/><! vhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtag«. Vezn«SpretS, gegen Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug NM. S.14 einschl. Postgebühr lohne ZustellungSgebühr). Für den Fall de« Eintreten« von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns da« Recht der Preis erhöhung und Nachforderung vor. 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Berantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenttil: Wilhelm Dittrich, Riesa. 7"'' » MM StMkN? Einführung der 40-Stuudeuwoche durch Notverordnung? Der Entwurf einer Notverordnung über die Ein führung der 40-Stundenwoche liegt vor, so daß die Ver wirklichung einer der meisterörterten Forderungen zum Kampf gegen die Arbeitslosigkeit nicht mehr lange auf sich warten lassen dürste. Durch die Verordnung werden die verschiedenen Industrien in zwei Gruppen gegliedert, deren erste jene Betriebe umsaßt, wo künftig Mehrarbeit über 4b Stunden wöchentlich von einer besonderen Genehmigung der zuständigen Behörde abhängig gemacht werden soll, während der zweiten Gruppe diejenigen Betriebe zugetcilt sind, wo in Zukunft eine wöchentliche Arbeitszeit von 40 Stunden als normal gelten soll, so daß hier also schon bei der 41. Stunde die Genehmigungspflicht beginne« würde. In der ersten Gruppe sind zusammengefaßt die Betriebe des Bergbaus, des Salinenwesens, der Industrie der Steine und Erden, der Eisen-, Stahl- und Metallwaren, der Maschinen-, Apparate- und Fahrzeugindustrie, der elektrotechnischen Industrie, der feinmechanischen, optischen chemischen und Textilindustrie, der Papierindustrie und des Bervielfältigungsgewerbes, der Nahrungs- und Genuß mittelindustrie, des Baugewerbes und seiner Nebengewerbe, des Groß-, Ein- und Ausfuhrhandels, der Banken- und Privatversicherungen. Wird nun die tatsächliche Einführung der 40-Stunden- woche die große Bedeutung erlangen, die man sich von ihr versprach, als man begann, sie ernsthaft zu diskutieren? Diese Frage ist glatt und kategorisch zu verneinen. So einleuchtend das Rechenexempel ist, daß durch die Herab setzung der Arbeitszeit um b Stunden das Arbeitslosen heer um ein Sechstel derer, die jetzt noch in Beschäftigung stehen, vermindert wird, so wenig trifft dies Exempel für die gegenwärtige Situation zu. Das Statistische Reichs amt hat festgestellt, daß im März in der Gesamtindustrte täglich 6,52 Stunden gearbeitet wurde, was also eine Wochenarbeitszeit von etwas mehr als 8b Stunden aus macht. Bon Seiten der Arbeitgeber sind dem Reichs- arbcitsministerium schon im November vergangenen Jahres Unterlagen dafür vorgelegt worden, daß im September vergangenen Jahres die Kurzarbeit schon bis auf 60 Proz. der Industrie ausgedehnt war; die Entwicklung hat sich inzwischen fortgesetzt, so daß heute beinahe gesagt werden kann, daß mit einer Notverordnung über die 40-Stunden- woche bei den meisten deutschen Industrien offene Türen eingerannt werden. Das war schon im Herbst vergangenen Jahres die Meinung einer großen Zahl von Vertretern der Industrie, wofür eine damals veranstaltete Umfrage der „Deutsckfen Bergwerkszeitung" Zeugnis ablegte. So wurde von der Robert Bosch A.-G. Stuttgart seinerzeit erklärt: „Es ist unsere Auffassung, daß ein Betrieb, der dauernd so beschäftigt ist, daß er volle 48 Stunden in der Woche arbeiten kann, schon etwas tun müßte, um durch Kürzung der Arbeitszeit Neueinstellungen zu ermöglichen. Wir selbst hatten im Jahre 1030 die 40-Stundenwoche insofern, als alles in allem gerechnet die durchschnittliche Arbeitszeit eines Bosch-Arbeiters im Jahre 1930 — 39,8 Stunden betrug." — Der Deutsche Braunkohlenindustrie-Verein erklärte, daß im Durchschnitt der ersten 7 Monate 1931 annähernd die 40-Stundenwoche erreicht wurde. Die Felten und Guilleaume Earlswerk A.-G. betonte: „Man muß unterscheiden zwischen gegen wärtigen und vielleicht kommenden besseren Zeiten. Bei den heutigen schlechten wirtschaftlichen Verhältnissen be stehen keine Bedenken, die 40-Stundenwoche als maximal zu bezeichnen." Ganz ähnlich lauteten die Auskünfte von einer ganzen Anzahl anderer maßgebender Werke der deutschen Industrie. Das bedeutet, daß in der gegen wärtigen Situation die Einführung der 40-Stundenwoche durch Notverordnung in der Tat nicht viel mehr, als eine nachträgliche Legitimierung eines bestehenden Zustandes ist, daß also eine solche Notverordnung nur böswillig zum Gegenstand agitatorischer Kritik gemacht werden könnte. Etwas anderes allerdings ist' es mit der Frage nach der Dauer dieser Regelung. Hier herrscht begreiflicher weise auf Seiten der Mehrzahl der Arbeitgeber die Auf fassung, daß bei der gegenwärtigen Heftigkeit der inter nationalen Konkurrenz die Aufrechterhaltung der 40-Stun denwoche bei etwaiger Wiederbelebung der Konjunktur un tragbar sei, wobei natürlich die Frage der Lohnangleichung an die niedrigere Arbeitszeit entscheidend ist. Man nnrd bei der Prüfung dieses Standpunktes zweierlei zu berück sichtigen haben. Einmal und in erster Linie die Frag« der gleichmäßigen internationalen Einführung der 40- Stundenwoche, wie sie auf der internationalen Arbeits konferenz des vergangenen Jahres und der eben abge schlossenen Arbeitskonferenr ausgiebig diskutiert wurde, und andererseits die Frage, ob selbst eine spätere Hoch-koniunk- tur die Produktionskapazität der durchrationalisterten Industrien einmal wird auSsüllen können, wenn man wieder zur 48-Stundenwoch>e zurückkehrt. Beide Probleme hängen naturgemäß aus das innigste miteinander zu sammen und es kommt lediglich auf den Geist an, in dem eine künftige Regelung vorbereitet wird, wobei die kulturellen Auswirkungen einer Verkürzung der Arbeits zeit mit ihren unabschätzbar wichtigen Möglichkeiten zur Kompensation der ungesunden einseitigen Inanspruchnahme des Arbeiters in der durchmechanisierten Werkstatt durch sportliche Betätigung und Erholung, kaum überschätzt wer den können. So wird man eine notverordnete 40-Stunden- woche im gegenwärtigen Augenblick nur als den Ausgangs punkt einer neuen Arbeitspolitik bewerten können, die erst in kommenden besseren Zeiten vor wirklich entscheidende Entschlüsse gestellt sein wirk» UW MDMWM Irr NeMWN!»Ms. )l Genf. Die deutsche, englische, amerikanische, italie nische und französische Delegation haben gestern ein gemeinsames Commnnign« ausgegeben, in dem es heißt: In der Villa Bessinge, dem gegenwärtigen Wohnort des amerikanische« Staatssekretärs Stimson, hat heute nachmittag unter dem Vorsitz Ramsay MacDonalds eine Besprechung zwischen de« gegenwärtig in Gens weilende» Hauptdelegierte« Deutschlands. Amerikas, Großbritan niens, Frankreichs und Italiens stattgefunde». Es herrschte Einverständnis darüber, daß eS dringend erwünscht sei, baß die mit der Aussicht auf gute Ergebnisse zwischen den Führern dieser Delegation«« eingeleiteteu Unterredungen sobald wie möglich wieder ausgenommen würbe«, nachdem lie dadurch «nvermeiblicherweise unterbrochen wurde«, daß der französische Ministerpräsident Darbten im Augenblick nicht nach Genf znrückkehren konnte. Es ist beabsichtigt, daß die Wiederaufnahme der Unterredungen innerhalb der nächsten 14 Dage ftattsindet. Ter genaue Zeitpunkt wird dieser Dage festgesetzt. Her Wruck -es kaniMiWßs. )l Genf. Bei der deutschen Delegation wird die soeben veröffentlichte Verabredung über die Fortsetzung der Staatsmännerbesprechungen um so mehr begrüßt, als Reichskanzler Dr. Brüning vor seiner Abreise in seinem dringenden Appell an die Weltpresse die Notwendigkeit be tont hat, die großen politischen Fragen, zu denen vor allem die Nbrüstungssrage gehört, entschlossen und unverzüglich anzupacken. Dieses Communiqus ist ein Beweis, daß die maßgebenden Staatsmänner in dem Gefühl der schweren Verantwortung, die auf ihnen lastet, gewillt sind, die in Genf aussichtsvoll begonnenen Verhandlungen zu einem nahen Zeitpunkt fortzusetzen. Damit finden auch die in den letzten Tagen immer wieder aufgetauchten Gerüchte über eine Versackung der Abrüstungsverhandlungen ihre Er ledigung. In den Kreis der Besprechungen, deren Fort setzung nunmehr in Aussicht genommen worden ist, gehören auch die anderen aktuellen Fragen, die noch in diesem Jahre gelöst werden sollen. * Mieus »zeitWiHe" NranW. * Paris. Wie am Freitag nachmittag verlautete, ist der Zustand des Ministerpräsidenten Tardieu zufrieden stellend. Alle gegenteiligen Nachrichten seien aus der Luft gegriffen. Das Fieber halte an, sei jedoch nicht hoch. Das Versagen der Stimme sei allerdings noch vollständig, so daß der Ministerpräsident zu völligem Schweigen gezwungen werbe. Die Aerzte verböten ihm, sein Zimmer zu ver lassen und verordneten vor allen Dingen vollkommene Ruhe. Immerhin habe er am Donnerstag abend seine eigene, vom Unterstabssekretär Kathala verlesene Rede im Rundfunk anhören können. In hiesigen politischen Kreisen mehren sich die Stim men, die die Erkrankung des Ministerpräsidenten für. wenn auch bedauerlich, so doch „sehr zeitgemäß" halten. Tardieu sei es dadurch erspart geblieben, die französische These unter höchst ungünstigen Mitteln zu verteidigen. Die Aus ¬ sprache mit Dr. Brüning, MacDonald und Stimson hätte zu nichts geführt, da die Auffassungen zu stark voneinander abwichen. Man stellt hier das völlige Versagen der Ab- rüstungsverhanblungen ziemlich unumwunden fest und be reitet sich darauf vor, die Schuld an einem negativen Ver lauf der Konferenz nach erprobtem Rezept ausschließlich den anderen in die Schuhe zu schieben. In oppositionellen Linkskreisen wirb allerdings in Verbindung mit den Wahlkämpfen scharst Kritik an der Außenpolitik geübt, die Frankreich vollkommen zu isolieren drohe. Nli'Mllzltt Tr. Vriining in Vkrlin tl'WtMk. )l Berlin. Reichskanzler Dr. Brüning traf heute früh mit dem fahrplanmäßigen Zuge um 7,25 Uhr in Be gleitung von Staatssekretär von Bülow wieder iu Berlin em. jömumlüos pari«, 30. AM. Der „Temps" beschäftigt sich mit den Erklärungen, dl» Reichskanzler Dr. Brüning vor den Vertretern der internatio nalen Presse in Genf abgegeben hat. Das Blatt schreibt u. a., der Reichskanzler habe Formeln gefunden, deren schein bare Harmlosigkeit recht beunruhigend sei. Dr. Brüning habe von den allzu zahlreichen Enttäuschungen gesprochen, die Deutschland auf außenpolitischem Gebiet erfahren habe. Die Tatsachen bewiesen aber doch offenkundig, daß Deutschland nur Borteile erzielt habe, wie sie kein für die absichtliche Entfesselung des Krieges verantwortliches Volk, das diesen Krieg nach vierjährigem hartem Kampf und beständiger Ver letzung des Völkerrechts verloren habe, jemals der Edelmütig- lest seiner Besieger hätte erhoffen können. Um seine einseitigen Betrachtungen kurz vor dem ersten Wahlgang auch noch agitatorisch zu gestalten, findet der „Temps", daß Deutschland für all die großen Wohltaten, die es:empfangen hatte, nichts getan habe, es sei denn, die nativ- naffvAalistifche Agitation und Aufreizung, der sich Deutsch land mit einer Art Raserei hingebe, und die in so gefährlicher Weise die Aussöhnungs- und Friedenspolitik kompromittiere. Es ist begreiflich, daß „Journal des Debats" in der glei chen Weise operiert wie der „Temps", und daß auch diese» Blatt in kaum glaublicher Uebertreibung die Erklärungen Dr. Brünings zu innenpolitischen Zwecken auszunützen ver sucht. Er schreibt, man wolle Brüning nicht etwa beschuldi gen, daß er den Krieg wolle. Er wolle aber — wie seine Vorgänger zu Zeiten Wilhelm II. —, daß Deutschland stark genug sei, um auf friedlichem Wege seinen Willen durchzu setzen. Da aber dieser Wille Forderungen umfasse, die mit dem Recht der anderen Nationen unvereinbar seien, würde sein System, das die Nationalsozialisten noch brutaler aa- wenden würden, zum Kriege führen. AeSkmMMWMLMM: > Keine Zwischenlösung mehr. * London. Zu den Unterredungen zwischen Stimson, MacDonald und Brüning meldet der diplomatische Korre spondent des „Daily Telegraph", daß die drei Staats männer sich über die Notwendigkeit einig geworden seien, in Lausanne aus eine endgültige und nicht auf eine Zwischenlösung hinzuarbeiteu. Ein weiteres Moratorium von sechs Monaten oder von zwei bis drei Jahren könne keine Lösung bringen. Zwischenlösungen würden das Ver trauen und die Festigkeit der Verhältnisse nicht wieder Herstellen. Die englische Auffassung stimme mit der deut schen darin überein, daß eine ausländische Ueberwachung der deutschen Wirtschaft und Finanzen nicht in Frage komme, wie das etwa bei einer Verpfändung von Eisen bahnobligationen der Fall sein würde. Die Frage sei daher, ob Deutschland offen seine Zahlungsunfähigkeit erklären solle oder ob Frankreich mit kleinen Jahrcszahlnngen, die aus den laufenden Einnahmen des deutschen Staatshaus halts bestritten werden könnten, zufriedengestellt werden könne. Brüning habe zum Ausdruck gebracht, daß Sum men von 16 bis 83 Millionen Pfund gar nicht in Frage kämen. Zweifellos seien England, Amerika, Deutschland und wohl auch Italien entschlossen, in Lausanne mit dem System der Zwischenlösungen endgültig Schluß »n machen. MtllM nimmt WiienHntsMW an. Genf. lFunkspruch.) Die VölkerbuudSversammlung hat unter Stimmenthaltung Japans heute einstimmig die Entschließung über die Schanghaier Waffenstillstandßver- handlungen angenommen und sich sodann bis zu einer , neue« Einberufung vertaat. Mr W das Wbnis der MsvrDenttnmM an. * München. Rechtsanwalt Dr. Frank II hat im Auf trag Hitlers beim Rcichswahlprüsungsgericht Anfechtungs klage gegen das Ergebnis der Rcichspräsidentenwahl er hoben. Die Klage wird begründet mit der „mißbräuchlichen Anwendung des Rundfunks im Dienste des Präsidentschafts kandidaten von Hindenburg", sowie mit einer Fülle „vcr- sassungswidriger, polizeilicher und sonstiger behördlicher Maßnahmen". ?ie Vkratunatn des Zentrums. vdz. Berlin. lFunkspruch.) Im Fraktionszimmcr der ZentriimSfraktion des Reichstages begannen schon heute Sonnabend vormittag die Beratungen des Vorstandes der Zentrunispartei, die sich mit den bevorstehenden Ausgaben im Reich und mit den Fragen, die sich aus dem Ergebnis der Länderwahlen, namentlich der Prcnßenwahl. ergeben, beschäftigen sollen. Die Verhandlungen werden in strengster Vertraulichkeit durchgeführt. Gründung einer VktlitbSgksMnst zur WritMrnng kr zunkerMck. Dessau. lFunkspruch.) Zum Zweck der Wetterfüh rung der Junkerswcrke ist in Berlin unter Beteiligung der Stadt Dessau eine RetriebSgesellschast in Form einer G. m. b. H. gegründet worden, deren Antcilhaber Gläubiger der Werke sind. Die vorläufige Führung der Vorstands geschäfte hat Handclskammcrsyndiknö Dr. Rausch ans Dessau übernommen. Man hofft, durch die Gesellschaft den 2VNN Angestellten und Arbeitern Gehalt und Lohn zahlen und Rohstoffe beschaffen zu können. Voraussetzung dafür ist aber, baß auch das Reich seine Unterstützung leiht. Die handclsgerichtliche Eintragung der Gesellschaft ist beantragt, aber noch nicht erfolgt.
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