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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193204116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320411
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320411
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-04
- Tag1932-04-11
- Monat1932-04
- Jahr1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1932
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Riesaer G Tageblatt Drahtanschrift Ultd ANßklgVV NN- AnMZW). Tageblatt Riesa, Fernruf Ne. Xi. Da? Mesaor Lagevkatt ist da« zur Veröffentlichung der amtkichen Bekanntmachemgen der AmtShauptmannkchaft Postfach Nr. SS. Großenhain, de« Amtsgericht« und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Rate« der Stabt Riesa, des Finanzamt« Mesa «nd des Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 84. Montag, 11. April 1932, abends. 85. Iahrg. Da« Riesaer Tageblatt «^scheint jede» Ta« abend« '/,« Uhr mit Ausnahme der Tonn- und Festtage. Be»u««preiS, gegen Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr lohne ZustellungSarbühr). Für den Fall de« Eintretens von ProdaktionSvertruerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns das Recht der Preis, «rhöhnng und Nachforderung vor. 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Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Postscheckkonto! Dresden 1530. Tirokafse: Riesa Nr. 52. i-ZincZsndui'g ^Iscisi'gsvSKIt mtt einem Vorsprung von runei secks Millionen Ltimmen. Starker Lunksckr suck kür «itlsr. — Verluste Ikslmsnns. Der zweite Gang der Neichspräsidentenwahl hatte nach den vorläufigen Feststellungen folgendes Ergebnis Mnsendurs erhielt 1S2SS642, ttMer 12417460 und Iksimsnn 2 766266 Stimmen Damit ist keicksorssirßent v. blinrßenburg, der diesmal die absolute Mebrheit erreicht hat, suff weitere sieden Zskre wierßersewskit. Bemerkens wert ist der Zuwachs der nationalsozialistischen Stimmen um etwa 18,3 Prozent und der Rück gang der Stimmen der Kommunisten um 25,2 Prozent. Die Wahlbeteiligung betrug 83,2 Prozent. Am 13. März waren auf Hindenburg 18650 730, auf Hitler 11 339 285 und auf Thälmann 4983 197 Trimmen entfallen. Dttesterberg, der gestern nicht mehr kandidierte, hatte 2 557 590 Stimmen erhalten. 3« Ww Les Weile« WsWim Das Ergebnis der Reichspräsidenkenwahl entspricht in vezug aus den Ausgang, namentlich insoweit die Stimmen iaht sür Hindenburg in Frage kommt, den gehegten Erwar tungen, denn es ist ein Zuwachs der Hindeuburgstimmen um über 700 000 eingekreten. Daß auch Hitler einen Stimmen- juivachs erreicht hat, war vorauszusehen, denn von den Stimmen der Dueslerbergwähler mutzte ihm eia gewisser Teil Zufällen. Hindenburg Hal im Metten Wahlgang nicht nur die oorgeschriebene relative, sondern auch die absolute Mehrheit erlangt und um mehr als eine Million Stimmen liberschrit- len. Dieses Ergebnis wäre ohne die Splilterkandidaturen schon im ersten Wahlgang erreicht worden, und zwar hätte die vorliegende Stimmenzahl sür Hindenburg auch bei der stärkeren Wahlbeteiligung des ersten Wahlgange» — die Differenz beträgt 1,3 Millionen Stimmen, die weniger abge geben wurden, die Wahlbeteiligung betrug 83,2 gegen 86,2 Prozent — sür die absolute Mehrheit gereicht. In 31 von den 35 Wahlkreisen ist die Ziffer sür hinden- bürg gewachsen: in 4 weiteren ist sic allerdings nirgend» um mehr als rund 1 Prozent, also weniger als die Differenz der Gesamtbeteiligung beträgt, zurückgcgangen. Hitler hat in sämtlichen Wahlkreisen einen Zuwachs zu verzeichnen, mit Ausnahme von Vberbanern-Schwaben, wo ein kleiner Rückgang eingekreten ist. Die Thälmannstimmen find in asten Wahlkreisen stark zurückgegangen, zum Teil um mehr als ein Drittel, lieber den durchschnittlichen Zuwachs hin aus Hal Hindenburg Stimmen gewonnen in Ostpreußen, in Potsdam 1. Frankfurt a. Pommern, Liegnih, Opveln, Thüringen, Ost-Hannover, Riederbayern, Lhemniy-Awsckau, Württemberg und Mecklenburg. Der Zuwachs Hitler» ist besonders stark in Berlin, Potsdam I und H, Pommern, Thüringen und Dresden-Bautzen, das heißt in großen Städ ten, wo die Agitation in den letzten Wochen besonder» heftig war. Das lind auch mit wenigen Ausnahmen die Gebiete, wo die meisten Duesterbergstimmen zur Verfügung standen. Opfer -es Wahlkampfes Atn Sonnabend und Sonntag ereigneten sich wiederum schwere Zusammenstöße zwischen politischen Gegnern. In Frohnau bei Berlin wurde der 23sährige Kommunist Bernhard Weiß beim Zektelankleben von politischen Geg nern überrascht und ohne eine Auseinandersetzung niederge- schofsen; Weiß war sofort tot. Die Täter entkamen uner kannt. Bei einer Schießerei Mischen Nationalsozialisten nnd Kommunisten in der Anckelmannstrahe in Hamburg wur- den eine Person getötet und mehrere Beteiligte verletzt. 2m Anschluß an eine nationalsozialistische Versammlung in Oberhöchstadl bei Bad Homburg gerieten Natio nalsozialisten und Kommunisten aneinander. Ein SA-Mann erhielt einen Stich durch die Lunge, außerdem wurden ihm mehrere Reppen gequetscht. Ein zweiter Nationalsozialist wurde am Auge schwer verletzt und erlitt eine schwere Ge- Hirnerschütterung. Zwischen Nationalsozialisten nnd Kommunisten entwik- kelke sich in Hannover eine schwere Schlägerei, an der sich elwa hundert Personen beteiligten, von denen die Polizei 45 zwangsllellke. Eine Durchsuchung förderte Schlagringe nnd Totschläger rutagn v»8 krgebM in 8scfi8en. Nach den vorläufiaen amtlichen Feststellungen ergeben sich in den drei fächsilchen Wahlkreisen und im geiam'cn Freisten Sachsen folgende AbttimmungSzahlen (darunter iu kleinerem Truck die VergleichSzahlen »om 13. Mar Auf Duefterber« Waren am 13. Mär, folgend» Stimmen entfallen: DreSden-Bantzen : 77 410, Leipzig: 36 647, Themniß-Zwickau: 55 653. in ganz Sachsen: 169 710. 28. Wablkrci« SV. Wahlkreis SN. Wahlkreis Ter ganz« Freistaat Tresden-Bantzen Leipzig bhemnitz-Zwickau Sachsen Hindenburg .... 64V 839 449 V85 445 «23 1534 947 625 859 454 544 410325 1 490 728 Hitler....... 434956 296 2V7 557 464 1 288 627 342 947 »37 S62 487 882 1 068 191 Thälmann .... 11V 481 12164V 177 66V 4V9781 148 409 144 385 236 175 528 969 MW««« M MUMM««M MK BL Berlin. lFunksprnch.) Reichspräsident von Hinden burg erläßt aus Anlaß seiner Wiederwahl folgende Srrnd- gebnng an das deutsche Volk: »Mit Dank für das mir von dem deutsche« Volk erneut bekundete Vertrauen und mit dem Gelöbnis, auch weiterhi« mit meiner ganzen Kraft dem Vaterlande und dem deutschen Volke zu dienen, nehme ich die auf mich gefallene Wieder wahl zum Reichspräsidenten an. Getreu meinem Eide werde ich mein Amt weiterstihren im Geiste der Ucbcrpar- teilichkeit «nd der Gerechtigkeit mit dem festen Willen, unse rem Vaterland zur Freiheit und Gleichberechtigung nach außen, zur Einigung «ud zum Ausstieg im Innern zu ver helfen. Au alle deutschen Männer und Frauen aber, an die jenigen, welche mir ihre Stimme gaben, wie an die, welche mich nicht gewählt habe«, richte ich die Mahnung: Laßt nun den Hader ruhen und schließt die Reihen! So wie schon ein mal bei meinem Amtsantritt vor sieben Fahren fordere ich auch heute unser ganzes deutsches Volk zur Mitarbeit auf. Tic Zusammenfassung aller Kräfte ist notwendig, nm der Wirrnisse »nd Nöte unserer Zeit Herr zu werden. Nur wenn wir zusammen st ehe«, sind wir stark genug, um unser Schicksal zu meistern. Darum: Zn kichkeit vorwärts mit 8ott! Berlin, den 11. April 1932. gez. von Hindenburg." WeM z«ni MWWM. Berlin. sFunksprnch.s Wie das Nachrichtenbüro deS VDZ. meldet, hat Reichspräsident von Hindenburg diesmal noch am Abend des Wahltages das vorläufige Gesamtergeb nis zur Kenntnis genommen nnd seine Befriedigung dar ¬ über geäußert, daß die absolute Mehrheit des deutsche» Volkes für ihn gestimmt hat. Bis das amtliche Gesamtergebnis sestgestellt ist, dürste noch eine Woche vergehen. Zunächst haben nun die Wahl kreisleiter das ihnen von den Gemeinden übersandte Material zu prüfen and das amtliche Wahlkreisergednis sestzustelleu, das dann dem Reichswahllcitcr zugcsandt wird. Sobald der Rcichswahlleitcr von allen Wahlkreisen den end gültigen Bericht erhalten hat, findet die Abschlußsitzuug des Reichswahlausschusses statt. Voraussichtlich wird diese Verhandlung in den erste« Tagen der nächsten Woche erfol gen. Nach der Feststellung des amtlichen Wahlergebnisses für das Deutsche Reich richtet der Rcichowahlleitcr an den gewählten Kandidaten von Hindenburg die Frage, ob er die Wahl annehmen wolle. Mit dem Tage der amtlichen Ver kündung des Gesamtergebnisses und der Annahme der Wahl beginnt die neue Wahlperiode des Reichspräsidenten von Hindenburg. Eine interessante staatsrechtliche Frage ist die, ob Reichspräsident von Hindenburg noch einmal den Eid, den der Reichspräsident bei Beginn seines Amtes vor versam meltem Reichstag abzulcgcn hat, schwören mnß. Fu unter richteten Kreisen wird gesagt, daß sich die nochmalige Eides leistung erübrigen dürste. Per RkWMent tckch kn AkiWiiD, im Amt zu b kiden. Berlin. lFnnksprnch.1 Reichskanzler Dr. Briinsi bot, ivie mir von unterrichteter Seite erfahren, heute nach mittag, der Gepflogenheit entsprechend, dem Reichopräfiden ten die Demission des Kabinetts an. Reichspräsident von Hindenburg ersuchte den Kanzler, von dieser Demission ab- zusehen. In Herringen bei Hamm überfielen 50 bis 100 Kommunisten etwa 60 Reichsbannerleute. Die Kommunisten schlugen mit von Nägeln besetzten Zaunlatten aus die Geg ner ein, außerdem gaben sie mehrere Schüsse ab. durch die zwei Personen lebensgefährlich verletzt wurden. Insge samt mußten fünf Schwerverletzte dem krankenhau» zuge- sübrt werden. Die Landjäger verhafteten zwölf Personen Tödlicher Wahlzivischcnsall in Burhave. Oldenburg. (Fnnksprnch.l 0» Burhave bei Nor benhamm kam cs gestern nachmittag zn Streitigkeiten zwischen Nationalsozialisten nnd Mitgliedern der Eisernen Front. Ein 'Nationalsozialist zog einen Revolver und schoß einen Rcichsbanncrmann, den Arbeiter Panis ans Eins werden, eine Kugel in den Kopf. Pauls wurde auf der Stelle getötet.
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