Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.06.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193206119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320611
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320611
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-06
- Tag1932-06-11
- Monat1932-06
- Jahr1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.06.1932
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer M Tagelilatt Drah^schrist «nd Anzeiger lEtdeblM lw- AuMger). P°stsch«kk°nt« Tageblatt Mesa. Dresden 1S3Ü. Fernruf Nr. 20. Da« Riesa« Lageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen Ler AmtShauptmannschaft Girokafse: Postfach Nr. VL Großenhain, des Amtsgerichts und d« Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Rates der Stadt Riesa, Riesa Nr. LS. deS- Finanzamts Mesa und des Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 135. Sonnabend, 11. Juni 1932, abends. 85. Aahrg. DaS Riesaer Tageblatt «scheint jede« Tag abends >/,S Uhr mit Ausnahme der Sonn, und Festtag«. Ve-UgSpret», gegen Vorauszahlung, sür einen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 «inschl. Postgebühr (ohne Zustellungsgebühr). Für den Fall de» Eintretens von ProduktionSoerteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns dar Recht der Preis- erhöhung und Nachforderung vor. Anzeigen für die Nummer de« Ausgabetage- sind bi» S Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis sür die 89 mm breite, 3 mm hohe Grundschrift-Zeile (6 Silben» 25 Gold-Pfennig«; dl« 89 ww breit« Reklamezeile 100 Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage .Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten ober der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher k«inen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. «ekcbittSttell«: Gaetbestraße SS. Verantwortlich sürRedaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; sür Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Mesa. KSMre veukklier iLvamMclisikiÄ Hnspescken riss ksScksksnrlsrs unri riss ksSckssrnskrungsnnrnsrsrs. Hukksduns riss LK.- unri riss Unifvrmvsrdvtss sm UMnloek su srslsrtsnl WM W Mim. Im deutschen Volke hat der große seelische Aufbruch zur Nation begonnen, die Rückkehr zum Vaterlands. Die Stürme des Leids und der Not haben uns nicht auf die Klippen geworfen, sondern sie haben uns vor letztem Ende noch aufgerüttelt und zu einer Woge hochgetragen, die vieder freien Blick gibt den Deutschen. Die nationale Selbstbesinnung, das Wiederzurückfinden zum deutschen Vaterlande ist der große Gewinn in der bit teren Notzeit unseres Volkes. Jahre und Jahrzehnte ver fielen immer weitere Kreise der nationalen Gleichgültigkeit, und nicht nur die äußere Einheit des Reiches, sondern auch die völkische Verbundenheit der Deutschen standen lange in höchster Gefahr. Millionen fühlten nicht mehr bas Vater land in ihrem Herzen, sie lebten — innerlich abgewcndet von der deutschen Gemeinschaft — vom Vaterlande fort und boten der Welt das traurige Schauspiel der Flucht vor dem eigenen Blute. Der Glaube, daß sich die Not wende, wenn man sein Vaterland preiSgibt und sich abkehrt von dem Geiste seines Volkes, ist zusammengebrochen, und jene falschen Propheten, die im Internationalismus den Segen deutscher Zukunft sahen, haben keine große Schar mehr hinter sich. Unser Volk hat ein bitteres Lehrgeld bezahlt, als es glaubte, dem Inter nationalismus das Vaterland opfern zu können,' es hat die Kräfte, die ihm nach dem Aderlaß des Weltkrieges noch ge blieben waren, dadurch weiter geschwächt. Jetzt, so scheint es, ist die Gleichgültigkeit überwunden, fetzt sind Millionen und aber Millionen zum deutschen Ge danken wieder hinttbcrgerettet. Die wachsende Not und die immer neue Verzweiflung, die hoffnungslose Politik der Nachgiebigkeit unersättlichen Gegnern gegenüber, all bas hat endlich veranlaßt, daß das deutsche Volk wieder zur Selbstbesinnung zurückgekehrt ist und sich bis in seine tief sten Glieder hinein abgekehrt hat von Hoffnungen, die sich ausbauen auf der Preisgabe völkischer Verbundenheit und aus der Abkehr von dem gemeinsamen Vaterlande. Wir haben den Weg zur Nation wiedergefunben, wir fühlen wieder etwas von Begeisterung und Stolz und von der Freudigkeit deS Bekenntnisses, Deutsche zu sein. Unsere Jugend, weit abgcirrt in das Lager jener, die da glauben, eine neue Zukunft traditionslos schaffen zu können, beginnt mit Körper und Seele in die Aufgaben des Vater landes hincinzuwachsen. Sie sieht wieder ihre Ideale im deutschen Heldentum, in deutscher Treue, deutscher Tüchtig keit und durchbricht mit strahlendem Glauben das schwarze Gewölk der Verzweiflung. Sie fühlt wieder die Pflicht, das ererbte Gut der Väter zu erwerben, Rückgrat zu zeigen und dem deutschen Volke eine Zukunft zu erringen. Niemals haben wir geglaubt, baß die neue Generatiott Weg und Ziel des deutschen Volkes für immer verlieren wird. Nun ist sie angetreten zu dem großen Generalmarsch, mit heiliger Glaubenskraft hat sie den Aufbruch zur Nation begonnen. Sie ist wiebergewonnen unserem Volke und ein geschwenkt in die große Front Deutschland. Im hinreißenden Schwung der jungen Begeisterung glüht auch bas Herz der anderen wieder auf. Jener, die für diesen Glauben kämpften und ihn immer in sich trugen, die aber nicht mehr die Kraft fanden, ihm Form zu geben. Zener, die sich ausgekämpft haben in den vier Jahren furcht baren Völkerringens und dann die bittere Enttäuschung er lebten, daß man ihrem Opfergang keinen Dank gab, heiliger Blutsaat keine Ernte. Nun stehen sie mit der Jugend, die ihren Geist aufnahm und wieder verstehen will, was es war damals in den blutigen Jahren. E i n Herzschlag geht durch jung und alt, ein Gedanke wieder: Deutschland zu dienen. Deutschland, nur Deutschland! Dieser große Wandel des Geistes, der wie eine mächtige Woge über unser Volk und Vaterland dahtngeht, ist kein Ausbruch letzter Verzweiflung. Er ist der natürliche Bruch mit einer Weltanschauung, die das Deutsche nicht mehr dem Deutschen geben wollte. Er ist gewonnen aus der Urkraft unseres Volkes, das sich im Aeußersten immer wieder zu sammenfand, und aus der Grundtiefe seines Charakters, dem Treue und Ehre alles ist und Freiheit ewiges Ziel. Der nene Glaube an Deutschland führt zurück in diese uralte Stammeswurzel unseres Volkstums, die, noch so lange verschüttet, immer wieder zu neuem Triebe anstrebt. Er ist nicht Leidenschaft, die plötzlich aufflackert, nicht künst liches Gebilde nach Dogmen und Grundsätzen, sondern Aus bruch aus der Tiefe der Seele und Ausdruck einer Grund gesinnung, die letzten Endes in jedem Deutschen lebt. Das deutsche Volk zeigt durch den neuen nationalen Auftrieb, daß es noch nicht restlos im Materialismus aufge gangen ist und so seinem Ende zusteuert. Es hat zurück gefunden zum Idealismus und beweist dadurch, baß es über die augenblickliche Not hinaus der Zukunft zulebt. Denn alle Größe eines Volkes ist immer abhängig von den idealen Kräften, die in ihm wirken, und jeder Nation Schicksal ruht in der eigenen Kraft. Otto Rieb icke. Berlin. Der Deutsche Landwirtschastsrat ist heute zu seiner Vollversammlung zusammengetreten, in der er gleich zeitig sein «»jährigeS Bestehe» feiert. Nach einer Ansprache des Vorsitzenden Dr. Dr. h. c. Brandes, der Reichskanzler von Papen, den Reichsminister des Innern, Freiherrn von Gayl, den Reichsernährungsminister Dr. Freiherr von Braun, den Neichswirtschaftsminister Professor Warm- bold, sowie zahlreiche Vertreter der Reichs- und Staats behörden und Mitglieder der Parlamente begrüßte, nahm der Mskanzln v. Men zu einer Ansprache das Wort. Berlin. (Funkspruch.j Auf der Vollsitzung des Deut schen Landwirtschastsrats führte Reichskanzler von Papen in seiner Ansprache u. a. aus: In einer der entscheibungsvollsten Stunden der Nach- kriegscntwicklung hat der Herr Reichspräsident mich zu dem neuen Amt berufen, und ich lege Wert daraus, zu betonen, -aß die Bildung der neuen Negierung wenig zu tun hat mit dem gewohnten üblichen Wechsel parlamentarischer Kabi nette, sondern daß es sich hier um die Dokumentierung einer grundsätzlich neuen Richtung der Staatssührung — selbstver ständlich im Nahmen der Reichsversaffung — handelt. Die unerhörte geistige und materielle Lage des deutschen Volkes verlangt eine Loslösung der RegierungSsührung aus den Fesseln parteipolitischen Denkens und parteipoliti schen Doktrinen. Sie verlangt eine Zusammenfassung aller Kräfte zur Wiedergeburt Deutschlands. Tie Gesamtlage, welche die Regierung vorsindet — das ist, ich stelle es aus drücklich fest» nicht die Schuld der letzte« Regierung, die be müht gewesen ist, eine klare Bilanz zu ziehen —, ist aus allen Gebieten saft verzweifelt. Die private Wirtschaft jeder Art ist in einem Ausmaß zerstört, besten Furchtbarkeit noch nicht entfernt erkannt ist. Die Wiederherstellung aber der wirtschaftlichen, finanziellen und nicht zuletzt der politischen Ordnung erfordert von der neuen Regierung ein sofortiges Anfassen der grundlegende» Probleme, deren Lösung allen Volkskreise» zugleich schwere persönliche Opfer, Entsagungen und Entbehrungen auferlegen wird. Diese Opfer sind nicht vertretbar, wenn es nicht gelingt, die dem deutschen Volke innewohnende ungeheure moralische Kraft offenkundig auf das eine große gemeinsame Ziel zu lenken: Die Wiedergewinnung der inneren und äußeren Freiheit und die Lebensmöglichkeit von Volk und Land. Demgemäß wird das Ziel dieser Regierung sein, eine neue, einheitliche Willensbildung der Nation herbeizusühreu. Die Regierung ist der Ansicht, daß der neue Reichstag eine eindeutige Mehrheit sür die Politik geistig-sittlicher Gesun dung und wirtschaftlicher Neuordnung aus christlicher, natio naler «nb sozialer Grundlage erbringen muß. Lassen Sie mich in diesem Zusammenhang ein Wort über die Auffassung der neuen Reichsregierung von ihren sozialen Pflichten sagen: Eine der unerfreulichsten Arten, das Ziel der neuen Regierung zu verfälschen, ist die Unter stellung, daß ihre Haltung unsozial sei. Wir sind der An sicht, daß es versäumt worden ist, den Ausbau eines rein staatlichen Versicherungsschutzes seinem Umfange nach de« wirtschaftlichen Möglichkeiten anzupassen, die ein so ver armtes wirtschaftlich darniederltegendes Land im Augenblick noch hat. Es ist aber auch ein grundlegender Irrtum, daß der omnipotente, unpersönliche Staat an die Stelle der persön lichen Verpflichtung des Arbeitgebers treten könne. Die Verantwortlichkeiten, die aus der gottgewollten organischen Regelung der Dinge erwachse«, müssen wieder ausgerichtet, die Verbundenheit zum Arbeitgeber und Arbeitnehmer wiederhergestellt werden. Gewiß hat angesichts der Größe und des Umfanges der Notlage unseres Volkes auch der Staat klare Verpflichtungen zu sozialer Hilfe, und die Re gierung wird es als ihre vornehmste und ernsteste Pflicht betrachten, die dahingehenden Einrichtungen den notleidenden Volksgenossen auch über diese Krise hinweg zu erhalten. Darüber hinaus aber sieht sie den besten Weg sozialer Für sorge in dem Bestreben, alles zu tun, um durch einen orga nischen Umbau der Wirtschaft die Fehler des kapitalistischen Systems auszumerzen und dem Volksgenossen Arbeit und Brot zu verschaffen. Wir sind mit dem Deutschen Landwirtschaftsrat einig in der Ausfällung, daß eine gesunde Landwirtschaft und die Liebe zur Scholle die Vorbedingung nicht nur der materiellen Ernährung, sondern mehr noch der geistigen Erneuerung des Landes sind. Eine gesunde Landwirtschaft aber ist auch ein dringendes nationales Erfordernis. Einmal gilt es, das letzte herzngeben, «m Deutschlands heimische Ernährungs basis zu erhalten, darüber hinaus aber verlangt die Lage in den Grenzgebieten Maßnahmen, die der Stärkung des natio nalen SelbstbehauptungSwillens dienen. Eine starke zielbewnßte Agrarpolitik ist das Fundament jeder gesunden Entwicklung, die in sorgsamer Abwägung der Interessen auch der anderen Berufsstände der Gesamtheit der deutschen Wirtschaft gerecht wird. M ües RkiAmMers für irMrung llnü LMmtsW. Der Reichsminister sür Ernährung und Landwirtschaft, Freiherr von Braun, entwickelte die Grunbzüge der künf tigen Agrarpolitik der Neichsregierung. Einleitend betonte er, daß sämtliche Mitglieder des Reichskabinetts mit ihm die gleiche Einstellung der deutschen Landwirtschaft gegenüber hätten. Die Notlage in der Landwirtschaft, sagte der Minister, sei allgemein. Nach der neuesten Verschuldungserhebung der Rentenbankkreditanstalt seien mehr als 12 Millionen Morgen landwirtschaftliche Nutzfläche zu mehr als IN» Prozent des Einheitswertes verschuldet. Seit zwei Jahren sei zu be obachten, daß in Westdeutschland, wo die bäuerliche Struktur durchweg vorherrscht, die Verschuldung schneller zunimmt als im Osten. Nach den Buchsührungsergebniffen des Deut schen Landwirtschaitsrates sei nur noch etwa ein Drittel aller landwirtschaftlichen Betriebe in der Lage, die Zinsen aus den Reinerträgen zu bezahlen. Wesentlich für die Ursachen der Berlustwirtschast in der ganzen Nachkriegszeit sei das Mißverhältnis zwischen de» Produktiouskosten und den Einnahmen. Tie Preisschere habe sich in den letzten Jahren zwar etwas verringert, jedoch wirke sie auch in ihrer jetzigen Höhe noch sür die Landwirt schaft vernichtend. Eines der Ziele der Agrarpolitik müsse die Schließung dieser Preisschere sein. Aui den Märkten sür die landwirtschaftlichen Erzeug nisse mache sich durchweg die Verarmung unserer Bevölke rung bemerkbar. Infolge Kauskra-tverringerung hätten wir zu verzeichnen eine Bedarssverminderung bei Weizen um mindestens 10 Prozent, bei Milch um etiva 10 Prozent, bei Butter um 5 Prozent, bei Zucker um 13 bis 18 Prozent, bei Bier um 40 Prozent und bei Branntwein um 75 Prozent. Beim Fleisch konnte ein Konsumrückgang nur durch den un geheuren Tiefstand der Fleischpreise vermieden werden. Somit werde das Arbeitslosenproblem in hohem Maße auch ein agrarisches Problem — eine Absatzsrage. Der Minister ging sodann auf das Problem der Autarkie ein und erklärte, daß selbstverständlich keine Rede davon sein könne, uns völlig von der Welt loszulösen. Tie Autarkie sei kein Ziel, sie sei Schicksal. Tie alten Methoden der Handelspolitik würden bei der völlig veränderten Struktur der Weltwirtschaft unseren Interessen nicht mehr gerecht. Der Minister skizzierte dann die Probleme, die beson ders vordringlich behandelt werden müssen. Aus dem Ge« treidegcbiet müsse für eine auskömmliche Verwertung der kommenden Getreideernte durch das Zusammenwirken von handelspolitischen und sjnanzpolitischen Maßnahmen gesorgt werden. In aller Kürze werde er aus diesem Gebiete die nötige Klarheit schassen. Auf den Märkten der Veredelungs produkte sei die Lage katastrophal. Tie Reichsregierung müsse daher der gesamten Veredelungsproduktion ihr be sonderes Augenmerk schenken, da es sich hier um eine Exi stenzfrage sür den deutschen Bauer handelt. In der Üartosselsragc wird der erhöhten technischen Verwertung, wobei der Minister auch die Treibstofsrage erwähnte, besondere Aufmerksamkeit znzuwenden sein. Beim Zucker müsse wenigstens dem verminderten Rüben anbau ein angemessener Preis gesichert bleiben. Aus dem Gebiete des Gemüse-, Obst- und Weinbaues sei eine Besse rung der Lage nur durch Aenderung der bisherigen Han delsvertragspolitik und von der Einsicht der Verbraucher zu erwarten, die endlich einmal deutschen Erzeugnisse» den Vorzug geben sollten. Schwerste Sorge bereite der Reichsregierung die Lage der deutschen Forst- und Holzwirtschast. Hier sei dringend Abhilfe geboten. Eine aus zollpolitischem Gebiet liegende Maßnahme werde in den allernächsten Tagen veröffentlicht werden. Im Rahmen der allgemeinen Maßnahmen werde die Hilfsaktion für den Osten in beschleunigtem Tempo fort gesetzt werden. Bezüglich der Siedlung erklärte der Minister, daß er die Ansiedlung deutscher Bauern im Osten aus national politischen, wirtschaftlichen und menschlichen Gründen als eine der dringendsten Ausgaben von Reich und Staat ansehe. AnNW des LA.- uni» des llniforumrdM m MM zu MMten? München. (Funkspruch.j Ter „Völkische Beobachter" will aus zuverlässiger Quelle erfahren haben, cs sei bestimmt damit zu rechnen, daß am Mittwoch der kommen den Woche die Notverordnung über die Aufhebung des GA- und des Unisormverbotes verölsentlicht merde.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite